IP-Adresse (Gelesen 2127 mal)

[Susanne]

Nachdem "ein eigenes Forum haben" jetzt anscheinend Mode wird, interessiert mich Folgendes:Kommt man als Forumsbetreiber über die IP-Adresse eines Mitglieds an private Daten (Name, Adresse usw.) heran?Das würde mich bei einem unseriösen Forumsbetreiber auf jeden Fall von einer Teilnahme oder einer Mitgliedschaft in seinem Forum abhalten.

[bristlecone]

Genauere Auskunft wird Dir sicherlich Simon geben können.Soweit ich weiß, kann man herausfinden, welchem Gebiet Deine IP-Adresse zuzuordnen ist.Schau mal hier.

[Detlev]

Ich glaube, außer Deinem I-Net Provider, der Deine IP Nummer vergeben hat, kann er nichts herausbekommen.

[fips]

Wikipedia hat zu dem Thema diese Erklärung

[Susanne]

Danke für eure Antworten! Jetzt werde ich mich erstmal durch die Links kämpfen...

[callis]

und wenn du dich durchgekämpft hast, teil bitte hier mit, wie man sich wirksam schützt. Die Lektüre solcher Texte lässt mich augenblicklich einschlafen, auch schon morgens.

[sunshine]

Die IP Adresse wird vom Provider vergeben und ändert sich ständig. Die IP-Nummern von Flatrate-Usern dürften eigentlich gar nicht gespeichert werden, weil sie für eine Rechnungserstellung nicht benötigt werden. Auch bei Kunden mit beschränkten Datenpaketen „sollen“ die IP-Adressen nicht länger als nötig gespeichert werden. Die Provider dürfen nur über einen Gerichtsbeschluss Auskunft über die zugehörigen Daten der IP-Nummern geben. Jedoch… schwarze Schafe gibt es überall. Bei den EU-Überwachungsplänen könnte auch eine „Vorratsspeicherung“ zur Verbrechensbekämpfung die gesetzeskonforme Praktik werden.Nur zum Spaß kann also ein Forumsbetreiber die Daten der User nicht ausheben lassen. @ CallisFür das anonymisierte Surfen gibt es die Möglichkeit des Verwendens von ein oder mehreren Proxyservern. Das sind Server die dazwischengeschaltet werden, die wiederum eine eigene IP-Adresse haben, Daten eventuell verschlüsseln und somit die Spuren im Netz verschleiern. Das erreicht man z. B. mit dem Programm Tor.Aber auch auf diesen Proxys werden Daten gespeichert, worauf die Staatsanwaltschaft im Bedarfsfall ebenfalls Zugriff hat. Wenn man Glück hat, sind sie aber schon gelöscht.

[tomatengarten]

@susanne: also ich wuerde als forums-betreiber doch schon die ip und auch eine gueltige email-adresse einfordern.dass man ueber die ip nichts konkretes erfahren kann ist schon richtig so und auch gut.eine email-adresse (auch wenn sie nicht oeffentlich zu sehen ist) ist sicherlich gut, wenn du als admin mit einem user was klaeren musst.wenn der querulant oder wer auch immer sich nach einer pm oder email nicht meldet, dann hast du sicherlich adminstrative rechte ihn zu ignorieren.

[ALFREDT]

Bezüglich eines Forums würde ich mir nicht so viele Sorgen machen, da gibt es im Internet viel schlimmere Seiten, wo verschiedene Daten gespeichert werden. Und wer weiß, ob solche Daten nicht weiter gegeben werden. Die Suchmaschine www.ixquick.com versichert, dass die Daten nicht gespeichert werden. Ein bekannter Telefonanbieter hat jetzt angekündigt, dass sie die Daten 6 Monate speichern wollen. Mit der IP Adresse ist meines Erachtens nur der Wohnort sichtbar und sonst keine weitere Daten. Ein Tarnkappen Programm z.B. AntiCrypt Stealt kann die Rückverfolgung (Tarnadresse) erschweren und ist bei gewisse Webseiten sinnvoll, aber für ein Forum nicht geeignet.

[Simon]

Hi!Wie schon geschrieben sagt die IP nicht viel aus.Z.B. falls jemand arcor fuer seinen internetzugang benutzt und in Hagen wohnt (ich zb)dann kann man anhand der ip nur sehen dass derjenige bei Arcor istund sich das modem mit einem Einwahlknoten zB in Dortmund verbindet.(einwaehlen hat hierbei nichts mit telefonnummern zu tun, es geht nur um die vermittlungsstelle mit der das modem verbunden ist, diese liegt meist in groesseren zentren in der naehe)Dieser erste Entpunkt laesst also in den meisten Faellen nichtmal eine Zuordnung zum Wohnort zu.Bei einigen Providern nichtmal die Einordnung in ein Bundesland etc.Wenn aber zb jemand mit der ip adresse xy eine straftat begeht, also zb einen server hackt und der betreiber eine anzeige aufgibt kann uU ein Richter den providerzur herausgabe der Personendaten aufordern. Theoretisch zumindest...Bei Emailadressen bei freemail providern ist kaum eine zuordnung moeglich.Aber zb bei meinen Emailadressen die auf meine Domains laufen (zb simon AT chili-farm.de) ist es ein leichtes rauszufinden wer ich genau bin. Wenn ich mich mit der adressein einem Forum anmelde und sie anzeigen lassekoennen alle rausfinden wer ich bin. Zum einen ueber das impressum auf meiner seite (was in D jede seite haben muss soweit ich weiss) und selbst wenn eskein impressum gibt kann man auf der registrierstelle (www.denic.de) eine Abfrage starten auf wen die domain registriert ist.Bye,Simon

[tomatengarten]

@simon:wo du grade die sache mit der email-adresse im impressum ansprichst:ich habe die erfahrung gemacht, dass es gar nicht so gut ist, die email-adresse so einzubinden, dass sie offen im quelltext erscheint. darauf scheinen die suchmaschine oder was auch immer, die von spammern benutzt werden, schon spezialisiert zu sein.beim tomaten-atlas ist es ueber die einbindung in einer grafik geloest. man muss dann zwar nachtippen. aber das erscheint in dieser hinsicht einigermassen sicher zu sein.@ll: gibt es da erfahrungswerte anderer user und webseiten-betreiber?

[thomas]

Mailadressen lassen sich auch per Skript vor automatischen Mailadressensammlern schützen ... in gewissen Grenzen jedenfalls.Liebe GrüßeThomas

[Simon]

Hi!Momentan werden grafiken (noch) nicht ausgelesen. Aber da ich eh soviel spam bekomme macht es da auch nichts mehr aus...Mein Spamfilter ist relativ gut und die paar hundert die pro woche durchkommensind relativ schnell geloescht :-XBye,Simon