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Hochstammeignung - Bedeutung? (Gelesen 1546 mal)
Moderator: cydorian
Hochstammeignung - Bedeutung?
Es gibt immer wieder Angaben, dass bestimmte (insbesondere Apfel-)Sorten nicht für den Anbau als Hochstamm geeignet sind. Ich frage mich jetzt, was denn eigentlich passiert, wenn ich eine solche Sorte als Hochstamm anpflanze? Genaueres wird nämlich üblicherweise nicht angegeben.Hilft es evtl. in einem solchen Fall, das Astgerüst mit einer anderen Sorte aufzubauen und dann erst die Edelsorte (mit "etwas" mehr Reisern) aufzuveredeln? Oder ist die Angabe nur deshalb gemacht worden weil die Sorte so empfindlich ist, dass man bei den intensiven Pflegemaßnahmen, die erforderlich sind, besser an einen Buschbaum herankommt?Hintergrund ist (neben meiner prinzipiellen Neugier) mein Plan, in meinem Garten einen Hochstamm um einige weitere Sorten zu "erweitern".
- Zuccalmaglio
- Beiträge: 2831
- Registriert: 27. Jan 2005, 19:55
Re:Hochstammeignung - Bedeutung?
Richtig. Hochstamm-Nichteignung sollte begründet werden. Einem oder zwei Hochstämmen im Hof oder Hausgarten kann ich die notwendige Zeit i.d.R. angedeihen lassen. Regelmäßiger Schnitt zur ausreichenden neuen Fruchtholzbildung z.B.. Auch der Ernteaufwand sowie das Frei- und später kurzhalten (Wasser- und Nährstoffkonkurenz) der Baumscheibe bleibt überschaubar. Dann ist es auch ohne weiteres möglich, schwächerwachsende Edelsorten als Hochstamm zu haben. Wobei das m.E. ästhetisch nicht harmoniert. Aber das ist hier ja nicht die Frage. Selbst evtl. nowendige Spritzungen wären bei kleinkronigen Hochstämmen noch denkbar, wobei auch hier natürlich den sogen. robusteren Sorten der Vorzug gegeben werden sollte.Auf der (Streu)obstwiese sind die Anforderungen härter. Bei einer Vielzahl von Bäumen ist der Pflegeaufwand wesentlicher höher(evtl. im Außenbereich(Anfahrt), regelmäßiger Wühlmausschutz, großflächige Mahd, Wildverbissschutz). Die Sorten müssen wuchskräftiger sein (im adulten Alter keine jährliche Schnitterfordernis mehr, konkurenzfähig im starkwüchsigen Wiesenbewuchs, Unterfahrbarkeit). Auch die allgemeine Widerstandsfähigkeit gegen dieses und jenes muss verstärkt gegeben sein. Ich meine hier wird dem Feuerbrand und auch dem Krebs zu wenig Beachtung geschenkt. Kleine Büsche oder Spindeln bekomme ich relativ schnell und preisgünstig wieder ausgetauscht und schnell in Ertrag gebracht. Wenn der ältere Hochstamm aber damit verseucht wird, kann ich mit vertretbarem Aufwand kaum handeln.
Tschöh mit ö
Re:Hochstammeignung - Bedeutung?
Ich denke auch daß das Thema nicht "Hochstammeignung" an sich ist, sondern eigentlich die Eignung für den extensiven Streuobstanbau gemeint ist.Manfred