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Aussaaterfahrungen mit Codonopsis grey-wilsonii (Gelesen 6726 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner
Aussaaterfahrungen mit Codonopsis grey-wilsonii
am 11.12. hatte ich codonopsis grey-wilsonii ausgesät. oberflächliche aussaat ohne überdeckung auf neudohum pflanzerde mit mykorrhiza-pilzen. töpfe in plastiktüte am fenster ohne direkte sonneneinstrahlung im warmen zimmer aufgestellt (am fensterbrett ~18°C). die keimen innerhalb einer woche wie kresse
. allerdings hab ich jetzt ein kleines problem. die sämlinge werden im warmen zimmer zu lang + drohen umzufallen. hab die töpfe jetzt bei offener plastiktüte in eine kühleres zimmer gestellt (~14-15°C). ob ich die töpfe auch ins kalte, frostfreie gewächshaus stellen kann/sollte, damit sie nur noch ganz langsam wachsen? sie stünden dann auch heller. was meint ihr? violatricolor...du hattest letztes jahr doch welche ausgesät. wie sind deine erfahrungen?

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- IMG_3316_eCodonopsis_grey-wilsonii_Saemlinges20071211K20071219.JPG (23.89 KiB) 202 mal betrachtet
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- wallu
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Re:Aussaaterfahrungen mit Codonopsis grey-wilsonii
Ich hatte auch einmal angebliche Kaltkeimer im Januar gesät (übliche Methode: 2 Wochen warm, dann 4-6 Wochen kalt, dann wieder wärmer), die ganz unerwartet sofort, noch vor der Kältebehandlung aufgelaufen sind. Ich habe sie dann ohne Tüte bei 10-12°C (ungeheiztes, voll verglastes Treppenhaus) bis zum Frühling hingepäppelt, und sie sind noch ganz vernünftig geworden, ohne allzu "gakelig" zu werden oder Pilzbefall zu bekommen. Sie sind einfach 2-3 Monate kaum gewachsen.
Viele Grüße aus der Rureifel
Re:Aussaaterfahrungen mit Codonopsis grey-wilsonii
hm...bei den momentanen frostigen außentemperaturen hat's im gewächshaus nachts ~1°, tagsüber bei sonne ~8°. ich denke ich lasse sie noch ein bisschen wachsen im kühlen zimmer, bis sie die keimblätter entfaltet haben + stell sie dann ins gewächshaus. 

z6b
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- Violatricolor
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Re:Aussaaterfahrungen mit Codonopsis grey-wilsonii
Hallo Knorbs!Gern will ich mich erinnern, wie ich das gemacht hatte. Aber schon jetzt kann ich Dir sagen, dass ich meine ganze Serie von Codonopsis, zusammen mit allen anderen Samen (Fritillarias, Meconopsis .... ich muss erst noch gucken) in die Saat-Alveolen aus Platzmangel gesät habe.Ich schreib's gleich 'mal auf und melde mich wieder.Bis später.
- Violatricolor
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Re:Aussaaterfahrungen mit Codonopsis grey-wilsonii
So, nun habe ich nachgesehen - willst Du's genau??Ich mache sie kalt!
Gleich nach Erhalt der Samen hatte ich sie gesät. Das war am 19-1-07. Da es viele Sorten waren, wählte ich eine Platte Alveolen. Mein Saatmix besteht aus je 1/3 gekaufte Saaterde, Torf und Sand sowie Vermiculite. In diese Platte kamen 10 Sorten Codonopsis, dann einige Meconopsis, Fritillaria und Primulas.Samen werden gesät, sehr feine nur leicht angedrückt, grössere ein wenig mit diesem Saatgemisch bedeckt.Damit die Platte transportfähig ist und Feuchtigkeit nicht so leicht austrocknet, nahm ich eine Gemüsekiste aus Plastik (vom Markt), legte sie mit einem leeren, umgekehrten Saaterdesack aus, so dass die schwarze Seite die Wärme speichern kann. Darauf kam eine ca. 3 cm Schicht ungemischte Saaterde, und darauf diese Saatplatte. Alles stand dann auf einer Holzkiste auf dem Balkon, wo die Saat den Witterungseinflüssen, oder vielmehr den Temperaturen (Winter!) ausgesetzt wurden. Sie blieb konsequent im Schatten.Tiefsttemperatur war -10°C, 8 Tage nacheinander im Januar. Anfang Februar wurden es zwischen -4° und +3-5° C.Leider habe ich es versäumt, das Datum des Keimaufgehens zu notieren. Aber sie sind gut aufgegangen. Die Codonopsis grey-wilsonii ein wenig zögernd, aber doch.So, das wär's dann, ich hoffe, Du kannst etwas damit anfangen.LG und Frohes FestViolatricolor

Re:Aussaaterfahrungen mit Codonopsis grey-wilsonii
ja und nein...ich hoffe, Du kannst etwas damit anfangen.


z6b
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- Violatricolor
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Re:Aussaaterfahrungen mit Codonopsis grey-wilsonii
Natürlich! aber da ich meine eben nicht im Zimmer gesät hatte sondern gleich in freier Natur, so lief bei mir alles "normal", ich brauchte sozusagen nichts zu machen, als nur auf die aufgegangene Saat zu sehen und sie emsig zu zählen ... ;DDa ich sie dieses Jahr wieder säen werde, können wir ja unsere Erfahrungen weiter austauschen.LGViolatricolorknorbs lmir gings aber um die schon aufgelaufenen sämlinge. [quote hat geschrieben:
Re:Aussaaterfahrungen mit Codonopsis grey-wilsonii
wie ging's dann weiter mit deinen sämlingen? diese codonopsis ist ja ein schlinger. entwickelt sich aus den beiden keimblättern heraus ein fädiger stängel? dann müsste man ja rechtzeitig pikieren, sonst verwurschteln sich die sämling ja untrennbar ineinander.produziert die wurzel ein speicherorgan (rübe, knolle, etc.)?
z6b
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Re:Aussaaterfahrungen mit Codonopsis grey-wilsonii
Ich hab's Dir doch per PN geschrieben, dass ich in diesem Jahr leider nicht zum Pikieren kam. So blieben sie klein und wuchsen nicht, blieben aber an Ort und Stelle, bis zur Winterruhe. Ich muss erst abwarten, ob sie im kommenden Frühjahr sich wenigstens stellenweise wieder zeigen wollen.Da das ja ungewiss ist, will ich sie eben nochmal erneut säen.Die Wurzeln habe ich mir nicht angesehen, ich will sie jetzt aber lieber nicht stören.Ich sag Bescheid, wenn sich was tut. :)LGViolatricolor
Re:Aussaaterfahrungen mit Codonopsis grey-wilsonii
kleine zwischenbilanz...die im dezember 2007 ausgesäten + gut gekeimten codonopsis grey-wilsonii sämlinge haben schon lange eingezogen. ich habe die töpfe nun inspiziert + so kleine weiße rübchen gefunden, z.t. noch dünner als die auf dem foto. das dicke ende ist übrigens unten
. alles neu gesetzt, abgedeckt, etwas angegossen + halbschattig, regengeschützt im freien aufgestellt. schau mer mal was sich nächstes jahr tut.


z6b
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Re:Aussaaterfahrungen mit Codonopsis grey-wilsonii
wenn diese art auch bei schnecken so beliebt ist wie C. pilosula, dann schütze sie, so gut du kannst, knorbs! die viecher wissen wohl, dass das eine heilpflanze ist!
- Violatricolor
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Re:Aussaaterfahrungen mit Codonopsis grey-wilsonii
Stichwort Schnecken! Ich hatte zur selben Zeit auch Codonopsis lanceolata gesät. die wuchsen ziemlich gut, also pikierte ich sie in 8x8 Töpfe. Und um die Wurzeln zu stärken, pflanzte ich diese Töpfe ungefähr um diese Zeit in die Erde. Nach zwei Stunden war die Oberfläche glatt! Ich dachte, diese Sämlinge schaffen es nicht mehr und sind hin. Aber zu meinem Erstaunen trieben sie in diesem Frühjahr wieder aus, und die Wurzeln sind tatsächlich ziemlich kompakt geworden.Moral von der Geschicht? nie aufgeben, auch nicht nach Schneckenfrass!
LGViolatricolor

Re:Aussaaterfahrungen mit Codonopsis grey-wilsonii
dann will ich mal diesen bericht zum abschluss bringen...für mich sehr überraschenden abschluss
.nochmal kurz den werdegang der aussaat...dezember 2007 ausgesät im warmen zimmer, schnelle keimung, viele sämlinge mit haarfeinen stängelchen, unmöglich zu pikieren. im mai 2008 hatten die sämlinge eingezogen + den sommer mit weißen speicherrübchen überdauert, im herbst wieder ausgetrieben + topf im kalten gewächshaus überwintert (max. -2°C), blieben grün. so sehen sie heute aus, kaum zuwachs (lag aber vielleicht auch an einer grasgrünen kleinen raupe, die mir alle blätter abgefressen hatte + dann erst bemerkte).
sämlinge 07/2009soweit so gut...aber...als ich im herbst 2008 ein neues beet bepflanzt hatte, viel mir ein kleiner sämling auf, den ich erst für unkraut hielt, aber dann doch stehen ließ, weil mir einfiel, dass ich einen aristolochia debilis(?)-sämling irgendwo versenkt hatte + den verdacht hatte, das könnte er sein. jedenfalls kletterte der winzling an einem schaschlikstäbchen hoch + als er anstalten machte noch weiter wachsen zu wollen, habe ich eine ca. 2 m hohe bambusstange dazu gesteckt, aber nennenswert weitergewachsen ist der winzling dann doch nicht mehr, mehr war nicht. im frühjahr hatte ich lange nach einem austrieb gesucht, aber nichts entdecken können + das pflänzchen schon abgeschrieben. immerhin hatten wir einen heftigen winter bei bis zu -19°C. eines tages sehe ich in ca. 50 cm höhe an der bambusstange ein blatt + schnell war der schlingende stängel gefunden...ein drahtiges, vielleicht 1-1,5 mm dünnes stängelchen. ich dachte immer noch an eine aristolochia, aber nachdem sich jetzt im sommer die ersten blütenknospen in ca. 2 m höhe gebildet hatten, war klar...keine aristolochia, konnte nur codonopsis grey-wilsonii sein... + so sieht das dann aus:
was mir nicht in den kopf geht, weshalb das winzige rübchen im freien boden so zulegen konnte + die sämlinge im topf trotz düngung fast auf den stand von 2008 verharrten. jedenfalls werde ich heuer im herbst alle in den garten setzen. die winterhärte hat die grey-wilsonii ja eindrucksvoll bewiesen, denn einen laubschutz gab's nicht + tief im boden steckte das rübchen nicht. 


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Re:Aussaaterfahrungen mit Codonopsis grey-wilsonii
Wunderschön!! Hast Du ein Glück!!
Meine haben heute noch diese komischen Topf-Allüren, aber auf ihre Geheimniskrämerei gehe ich nun nicht mehr ein ..... und warte ....
8)Herzlichen Glückwunsch!!LGViolatricolor



Re:Aussaaterfahrungen mit Codonopsis grey-wilsonii
dann raus damit in den garten im herbstMeine haben heute noch diese komischen Topf-Allüren

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