News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten! | garten-pur unterstützen mit einer Spende oder über das Partnerprogramm!
Welche Tamariske pflanzen? (Gelesen 9752 mal)
Moderator: AndreasR
Welche Tamariske pflanzen?
Hallo,ich möchte gerne Sommer-Tamarisken pflanzen. Kann mir jemand sagen, worin genau der Unterschied zwischen Tamarix pentandra und Tamarix ramosissima besteht? Und welche ist weniger pflegebedürftig?Zur T. ramosissima lese ich: "Saltcedar is a massive consumer of water. Its long taproot penetrates the soil to deep water tables and interferes with natural aquatic systems. Mature saltcedar stems and leaves excrete salt, forming an above and below surface crust which inhibits other plants."Wenn die Tamarisken natürliche Wassersysteme durcheinanderbringen, ist sie vielleicht hier am Wasserwerk doch nicht so geeignet? Das wäre sehr schade...Außerdem würde ich gerne dazwischen Rugosas pflanzen - scheiden die Sommertamarisken wirklich so viel Salz aus, daß darunter/dazwischen nichts mehr wächst?Hat jemand Erfahrungen?
Eine Gesellschaft von Schafen muss mit der Zeit eine Regierung von Wölfen hervorbringen. - Juvenal
*will Spatenpaulchen und Waldschrat zurück*
*will Spatenpaulchen und Waldschrat zurück*
Re:Welche Tamariske pflanzen?
*hochzerr*
Eine Gesellschaft von Schafen muss mit der Zeit eine Regierung von Wölfen hervorbringen. - Juvenal
*will Spatenpaulchen und Waldschrat zurück*
*will Spatenpaulchen und Waldschrat zurück*
Re:Welche Tamariske pflanzen?
Ungeduldig? Ist doch im Moment noch keine Hauptpflanzzeit? ;)Die Unterschiede kann ich Dir auf Anhieb nicht nennen. Ich würde mich für die entscheiden, die mir optisch besser gefällt.Was die "Versalzung" des Bodens durch Salzausscheidungen der Tamariskenblätter angeht: Das spielt hier bei uns keine Rolle. Tamarisken wachsen in der Natur in Meeresnähe und gehen mit ihren Wurzeln recht tief, dabei erreichen sie salzhaltiges Grundwasser. Manche wachsen auch in Steppengebieten, die von Natur aus zur Versalzung neigen. Die Tamarisken können überschüssiges Salz bis zu einem gewissen Grad mit den Blättern loswerden, und dieses Salz kann sich dann im Oberboden wiederfinden.Wo kein Salz im Grundwasser, da keine Versalzung durch Tamarisken. Außerdem wird in unserem regenreichen Klima Salz an der Oberfläche von selbst mit dem nächsten Regen wieder fortgespült.
Re:Welche Tamariske pflanzen?
Ja, bin sehr ungeduldigUngeduldig? Ist doch im Moment noch keine Hauptpflanzzeit?


Ich finde keine guten Bilder... deswegen hatte ich auf Erfahrungsberichte gehofft.Ich würde mich für die entscheiden, die mir optisch besser gefällt.
Da ist mir eine Hauptsorge abgenommen, bristlecone, danke Dir!"Versalzung" des Bodens durch Salzausscheidungen der Tamariskenblätter...Das spielt hier bei uns keine Rolle.
Eine Gesellschaft von Schafen muss mit der Zeit eine Regierung von Wölfen hervorbringen. - Juvenal
*will Spatenpaulchen und Waldschrat zurück*
*will Spatenpaulchen und Waldschrat zurück*
Re:Welche Tamariske pflanzen?
Du hast mein vollstes Verständnis - ich bin auch ständig dabei zu überlegen, ob und was ich noch wo pflanzen könnte.Ich schau mal, ob ich was über die Unterschiede der beiden Arten finde. Kann aber etwas dauern.
Re:Welche Tamariske pflanzen?
Du bist ein Schatz! 

Eine Gesellschaft von Schafen muss mit der Zeit eine Regierung von Wölfen hervorbringen. - Juvenal
*will Spatenpaulchen und Waldschrat zurück*
*will Spatenpaulchen und Waldschrat zurück*
-
- Beiträge: 7763
- Registriert: 15. Dez 2003, 07:00
-
Saartal, WHZ 7b, 245m ü. NN, toniger Lehmboden
Re:Welche Tamariske pflanzen?
Hallo, Tara,
. Und mein Exemplar wirkt überhaupt nicht, als wolle oder könne es jemals invasiv werden
. Es muss freilich auch mit höchst unpassenden Bedingungen zurechtkommen, das arme Ding steht nämlich in fettem Lehm
... Pflegebedarf, trotzdem: null. Schöne GrüßeQuerkopf
du zitierst da eine US-Quelle, vermutlich diese - in SW-Nordamerika sind Tamarisken offenbar Problempflanzen. (Wieder was gelernt, danke!) Sowas steht aber immer in Beziehung zum Klima und zur einheimischen Vegetation der jeweiligen Region. Was z. B. in Kalifornien, Texas oder Arizona wächst wie gedopt, kann sich woanders durchaus manierlich aufführen. Aus mitteleuropäischen Breiten kenne ich jedenfalls keine Berichte über invasive Tamarisken, obwohl ich in Net und Literatur auf solche Dinge achte, ehe ich Neues pflanze. Dass ich da nix kenne, heißt freilich wenig: Ich bin nicht "vom Fach". Wenn du auf Nummer Sicher gehen möchtest, könntest du ja mal hier nachfragen. Sollte es in D irgendwo Probleme mit aggressiv wachsenden Tamarisken geben, müssten die Leute dort eigentlich davon wissen. Bei Andreas Bärtels ("Enzyklopädie der Gartengehölze", Ulmer Verlag, 2001 - vielleicht hat's eine Bibliothek in deiner Nähe?) lesen sich die Habitus-Kurzbeschreibungen so:Tamarix chinensis: "Bis 5 m hoher Baum oder Strauch. Zweige abstehend, oft überhängend. Triebe sehr dünn..."T. gallica: "Strauch oder bis 10 m hoher Baum, Zweige dünn, plusminus aufrecht, rotbraun bis tief purpurn..."T. pentandra: "Bis 5 m hoher, locker aufgebauter, oft schiefwüchsiger Baum. Zweige bogenförmig übergeneigt, purpurn..."T. ramosissima: "2-4 m hoher, etwas sparriger, locker und unregelmäßig aufgebauter Strauch. Äste aufstrebend, Zweige schlank, wenig verzweigt, bogig überhängend..."Und noch eine Frühjahrsblüherin:T. parviflora: "Bis 5 m hoher, breitbuschiger, locker aufgebauter Strauch oder kleiner Baum. Äste aufrecht. Zweige bogenförmig übergeneigt, dunkel purprun, im Winter fast schwarz..."Ich selber habe mich für T. ramosissima entschieden, allein deshalb, weil sie wohl am kleinsten ist. Oder besser: am wenigsten groß... Zur T. ramosissima lese ich: "Saltcedar is a massive consumer of water. Its long taproot penetrates the soil to deep water tables and interferes with natural aquatic systems. Mature saltcedar stems and leaves excrete salt, forming an above and below surface crust which inhibits other plants." ...




"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
Re:Welche Tamariske pflanzen?
Vielen Dank, Querkopf!Ich werde bei NeoFlora auf jeden Fall nachfragen. Aber Deine Erklärung leuchtet mir ein; auch ich habe bislang noch nichts über invasive Tamarisken bei uns gelesen.Danke auch für die Übersicht! Von T. gallica und T. chinensis wußte ich bisher überhaupt nichts.
Was die Höhe angeht, so würden mir 2 bis 4 Meter auch durchaus reichen, aber ich hätte gerne eine Baum-, nicht eine Strauchform.... man reiche mir eine Kreuzung zwischen T. ramosissima und T. pentandra... 


Eine Gesellschaft von Schafen muss mit der Zeit eine Regierung von Wölfen hervorbringen. - Juvenal
*will Spatenpaulchen und Waldschrat zurück*
*will Spatenpaulchen und Waldschrat zurück*
- riesenweib
- Beiträge: 9052
- Registriert: 12. Jun 2004, 22:08
- Region: pannonische randlage
- Höhe über NHN: 182
- Bodenart: schwarzerde, basisch, feucht
- Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C
-
windig. sehr windig.
Re:Welche Tamariske pflanzen?
ich kann nur über eine frühlingstamarikse berichten, die wir vor jahrzehnten im garten hatten, für gute 20 jahre. War nicht invasiv, hat sich aber sehr in die breite entwickelt, und eine starke wirkung gehabt, ähnlich ener wolkenhecke. Ob die bodenaufliegenden äste bewurzelt haben, weiss ich leider nicht mehr.lg, brigitte
will bitte jemand meine tippfehler? Verschenke sie in mengen. danke ;-)
Re:Welche Tamariske pflanzen?
Danke für Deine Antwort, riesenweib! Eine Wolke, so schwebt mir das vor
Und unter der Wolke dann die Rosen... - im Garten meiner Eltern stand auch eine Frühlingstamariske, ich entsinne mich nur noch an die zauberhafte Wirkung, aber an keinerlei andere Aspekte. Nun aber wünschte ich mir eben die Blüte im Sommer so sehr.

Eine Gesellschaft von Schafen muss mit der Zeit eine Regierung von Wölfen hervorbringen. - Juvenal
*will Spatenpaulchen und Waldschrat zurück*
*will Spatenpaulchen und Waldschrat zurück*
-
- Beiträge: 7763
- Registriert: 15. Dez 2003, 07:00
-
Saartal, WHZ 7b, 245m ü. NN, toniger Lehmboden
Re:Welche Tamariske pflanzen?
Hallo, Tara,
na, dann mail mal Eggert an und frag. Der Chef ist nicht nur Baumschul-Profi und Gehölzkenner, sondern auch leidenschaftlicher Gehölzliebhaber. Zudem freundlich, er berät gern und gut. Schöne GrüßeQuerkopf... Was die Höhe angeht, so würden mir 2 bis 4 Meter auch durchaus reichen, aber ich hätte gerne eine Baum-, nicht eine Strauchform....
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
Re:Welche Tamariske pflanzen?
Werde ich tun! Und nochmals danke für den Link!
Eine Gesellschaft von Schafen muss mit der Zeit eine Regierung von Wölfen hervorbringen. - Juvenal
*will Spatenpaulchen und Waldschrat zurück*
*will Spatenpaulchen und Waldschrat zurück*
Re: Welche Tamariske pflanzen?
Ich hänge mich hier mal an.
In der Nachbarschaft ist eine Tamariske aufgefallen. Einer App nach, handelt es sich um Tamarix gallica. Im Internet steht, dass sie "Sehr bodentolerant, bevorzugt feuchte und sandige Böden, verträgt aber ebenso Trockenheit" ist und "Winterhart 7a (-17,7 bis -15,0 °C)".
Wir haben lehmigeren Boden, Kölner Umland. Gibt es die Möglichkeit auf eine geeignete Tamariske, die zu unserem Boden passen würde und etwas winterhärter ist? In einem heftigen Winter hat es einen oben am Hang stehenden Ceanothus Victoria aus der Basis heraus zerlegt.
In dem Nachbarschaftsgrundstück ist es sandiger.
Danke in Voraus. Es ist erstmal nur eine Überlegung.
In der Nachbarschaft ist eine Tamariske aufgefallen. Einer App nach, handelt es sich um Tamarix gallica. Im Internet steht, dass sie "Sehr bodentolerant, bevorzugt feuchte und sandige Böden, verträgt aber ebenso Trockenheit" ist und "Winterhart 7a (-17,7 bis -15,0 °C)".
Wir haben lehmigeren Boden, Kölner Umland. Gibt es die Möglichkeit auf eine geeignete Tamariske, die zu unserem Boden passen würde und etwas winterhärter ist? In einem heftigen Winter hat es einen oben am Hang stehenden Ceanothus Victoria aus der Basis heraus zerlegt.
In dem Nachbarschaftsgrundstück ist es sandiger.
Danke in Voraus. Es ist erstmal nur eine Überlegung.
- AndreasR
- Garten-pur Team
- Beiträge: 16734
- Registriert: 8. Feb 2017, 00:36
- Wohnort: bei Bad Kreuznach
- Region: Naheland (RLP)
- Höhe über NHN: 180 m ü. M.
- Bodenart: lehmig
- Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C
- Kontaktdaten:
Re: Welche Tamariske pflanzen?
Meine Frühlingstamariske steht auf fettem Lehm und gedeiht prächtig. Hitze und Dürre steckt sie genauso weg wie Kälte und Dauerregen, allerdings steht sie ebenfalls oben am Hang, dort ist Staunässe also kein Thema. Da sie in der Natur aber an Flussufern wächst, dürfte selbst das kein Problem sein.
- Cryptomeria
- Beiträge: 6709
- Registriert: 7. Mai 2007, 21:59
- Region: Küstennähe,südl.Flensburg
Re: Welche Tamariske pflanzen?
Ich habe T. ramosissima . Nie Probleme, weder im Winter noch bei viel Nässe, noch bei Trockenheit, noch Wind. Steht auf Lehm. Völlig problemlos. Keine Krankheiten.
VG Wolfgang
VG Wolfgang