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Gartengestaltung: Allrounder-Einzelkämpfer vs. Zusammenarbeit v. Spezialisten (Gelesen 6860 mal)
Gartengestaltung: Allrounder-Einzelkämpfer vs. Zusammenarbeit v. Spezialisten
Vor kurzem spinnte ich die Frage "Was muß ein Landschaftsgärtner wissen?" im Kopf durch (Sarastro vermisste in einem anderen Thread Stauden-Kompetenz bei den Gartengestaltern).Da fielen mir Begriffe ein wie "Kernkompetenz" und die Randkompetenzen.Ich stelle mal in den Raum:KERNKOMPETENZ RANDKOMPETENZENStaudengärtner: Aufziehen von Pflanzen, Wuchsbedingungen Verkauf, GestaltungGartenplanerräumliches Gestalten WuchsbedingungenPflanzenhändlerSortimentskenntnisse, Qualitätssuche Landschaftsgärtner:Mauern + Wege bauen, Pflanzen setzen,.. WuchsverhaltenNatürlich ist es optimal, wenn jemand mehr Randkompetenzen hat (Allrounder), aber es kann auch nicht jeder Webseiten programmieren, rechtskundig sein und die Steuergesetze kennen. Dafür gibt es Spezialisten. Sollten an einem Garten Planer + Staudengärtner/Baumschuler +Ausführende arbeiten oder besser Allrounder ? Planer plant Staudenbeet, Gärtner stellt die Pflanzen zusammen, Landschaftsgärtner setzt alles ein; oder der Landschaftsgärtner bestellt eine genaue Liste beim Staudengärtner ? Umgekehrt gibt es viele, die glauben, alles machen zu müssen oder Laien, die glauben, es muß solche Leute geben: Landschaftsgärtner sein + Planer + Riesenwissen zur Pflanzenwelt (bis zur Nomenklatur und Aussprache von Pflanzennamen und Düngerbedarf zu welcher Zeit).Oder Gärtner (Pflanzenaufzieher) + Gartengestalter + Vermarktungsgenie.Große Landschaftsgärtner-Firmen haben mehr Personal und da gibt es eher Arbeitsteilung. Da muß auch nicht jeder alles können.
Re:Gartengestaltung: Allrounder-Einzelkämpfer vs. Zusammenarbeit von Spezialiste
Mit letztem Satz liegst du goldrichtig!Als ich nach Österreich kam, fiel mir auf, dass hier Gärtner anscheinend Allrounder sein müssen. Hier war es bis vor kurzem üblich, neben der höchst eigenen Produktion von Cyclamen und anderen Topfpflanzen auch auf den Friedhof zu pilgern und Gräber zu gestalten, nebenbei die Lohnverrechnung selber zu bewerkstelligen und Rechnungen zu schreiben, Gärten zu planen und auszuführen, ach ja, Binderei und Kränze bringen ja auch noch Geld, und nicht vergessen, um 4 Uhr morgens auf den Großmarkt zu düsen, um einiges an den Mann zu bringen, etc.pp. Kein Einzelfall, da kannte ich einige, die meinten, überall die Nase reinhalten zu müssen, um dort auch noch ein paar Schillinge zu verdienen. Und nebenher noch politische Amterl bekleiden und im Sportverein die erste Geige spielen. Dies alles führt heutzutage doch gnadenlos in den Abgrund!Zwei Jahre davor war ich in Holland tätig, da war genau das krasse Gegenteil der Fall. Der Chef wusste nicht einmal, wie man eine Fräse oder Giftspritze in Gang bringt, da man sich ans Telefon hängte und die zuständige Firma konsultierte, die erledigten es im Handumdrehen gegen ein "kleines" Entgelt. Man konzentriert sich auf das, wofür man glaubt, auf der Welt zu sein. Den Landschaftsgärtnern täte es not, sich etwas mehr mit der ureigensten Materie auseinanderzusetzen, nämlich mit den Pflanzen und deren Möglichkeiten. Dass Planer dies besser können, bezweifle ich. Aber auch sie wären gut beraten, in diese Richtung aktiver zu werden. Auch ein kleines Planungsbüro kann sich einen sehr guten Namen verdienen, wenn sie gelungene Bepflanzungen plant. Es gibt einige nennenswerte Beispiele, die an Gartenschauen das Sagen haben. Betonieren und Bauen können sie alle wie die Weltmeister, aber Pflanzen interessiert sie nicht oder es gibt andere Gründe.Der Gipfel war ein Ausspruch eines Vortragenden während einer Bundesgartenbautagung in Österreich. Er behauptete allen Ernstes, dass Baumschuler und Staudengärtner den Planern bei den Bepflanzungen fertige Vorschläge als Serviceleistung anbieten sollten, denn sie hätten weder die Zeit dazu, noch hätten sie auf der Uni in dieser Richtung tieferes gelernt. Letzteres nahm ich ihm allerdings aufs Wort ab. ;DIch behaupte auch heute nach wie vor: Schuster bleib bei deinen Leisten!
Re:Gartengestaltung: Allrounder-Einzelkämpfer vs. Zusammenarbeit von Spezialiste
Ich behaupte mal, dass jeder das tun sollte, was ihm am meisten liegt und er am besten kann, das aber sollte er dann aus dem FF beherrschen. Ein guter Unternehmer zeichnet sich zudem aus, wenn er Kompetenzen abgeben kann. Und gerade Kleinunternehmer im GaLaBau sind stark auf Subunternehmer angewiesen, um schlagkräftig zu sein.
Re:Gartengestaltung: Allrounder-Einzelkämpfer vs. Zusammenarbeit von Spezialiste
Ja ja die Holländer! Aber da ist auch so ein Gedränge, dass die gar nicht anders können, als sich die Arbeit teilen.Hier kenne ich ein gutes bis schlechtes Beispiel für eine Arbeitsteilung. Der Vater kam aus dem Schwarzwald und hat Obst verkauft, dann Zierpflanzen, dann Obstgehölze, worin er Spezialist geworden ist. Er erkennt Apfelsorten an der Baumrinde. Die drei Söhne haben sich den Betrieb geteilt. Einer Garten- und Landschaftsbau, einer Baumschule, einer Zierpflanzen und Stauden. Soweit so gut. Schlecht ist es nur für den Staudengärtner. Sein ehemals sehr gutes Sortiment streicht er jedes Jahr zusammen. Kompostiert seine Mutterpflanzen, seine Pflanzen werden von der Baumschulgärtnerei nicht mehr verkauft, da bezieht der ehemalige Stauden-Lehrling, der jetzt die Staudenabteilung im Betrieb des Baum-Bruders leitet, lieber aus Holland.Die Söhne machen dann was anderes, der Betrieb wird nicht mehr fortgeführt werden. Irgendwie traurig.Man konzentriert sich auf das, wofür man glaubt, auf der Welt zu sein.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
— Robert M. Sapolsky
Re:Gartengestaltung: Allrounder-Einzelkämpfer vs. Zusammenarbeit von Spezialiste
Das ist doch die Arbeitsteilung - oder erregt Dich dabei nur "kostenlose Serviceleistung" ?Planer gibt Gärtner einen Subauftrag über 5 m² Staudenbeet lila-rosa für fetten lehmigen Boden: Pflanzenzusammenstellung + Lieferung.Der Gipfel war ein Ausspruch eines Vortragenden während einer Bundesgartenbautagung in Österreich. Er behauptete allen Ernstes, dass Baumschuler und Staudengärtner den Planern bei den Bepflanzungen fertige Vorschläge als Serviceleistung anbieten sollten, denn sie hätten weder die Zeit dazu, noch hätten sie auf der Uni in dieser Richtung tieferes gelernt.Ich behaupte auch heute nach wie vor: Schuster bleib bei deinen Leisten!
Re:Gartengestaltung: Allrounder-Einzelkämpfer vs. Zusammenarbeit von Spezialiste
Das ist schon ok, aber wie der Herr dies mit einer Selbstverständlichkeit vorbrachte und begründete, sie hätten keine Zeit dazu, hiermit eckte er bei den Zuhörern schwer an. Er als armer Planer hätte sich so irrsinnig viel mit administrativem Kram rumzuschlagen, mit Gesetzen und Vorschriften usw.usf. Was ist denn wichtiger, gut ausgereifte Pläne zu liefern oder sich mit Gesetzen und Verordnungen rumzuschlagen. Traurig genug, dass alles so reglementiert ist, da reicht das schon vollauf, was nötig ist.Gegen die Hilfestellung bei der Pflanzenzusammenstellung hat niemand etwas. Fertige Pläne muss er schon selber liefern.
Re:Gartengestaltung: Allrounder-Einzelkämpfer vs. Zusammenarbeit von Spezialiste
... und wenn ein Planer schon keinerlei Ahnung von Pflanzen hat, so möge er versuchen zu lernen und darf die Hilfe der Gärtner annehmen - aber er möge sich doch nicht hinstellen und laut herumkrakelen: „Für Pflanzen bin und bleibe ich zu doof“.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Gartengestaltung: Allrounder-Einzelkämpfer vs. Zusammenarbeit von Spezialiste
So ein "Gartenspezialist" haben sich unsere Nachbarn ausgesucht ( Die hinter der Bretterwand.....
) Supermoderner Garten, riesige hochglanzpolierte graue Natursteinblatten verlegt ( Beinbruch bei unserem Klima vorprogramiert.) Monobeete und Split, dazu graue hohe Kubusse eingepflanzt unter anderem mit Agapanthus ( man höre und staune
) in Einsatztöpfen, aaaber die so eng, dass man sie nicht herausbekommt aus dem Kubusübertopf ( auf die Idee mit gewebten Schlaufen zum Raussheben zu arbeiten sind die nicht gekommen
So gäbe es noch ein paar Beispiele. Der ganze Garten auf Show angelegt, aber wenn es mal wächst, oder bearbeitet werden muss, daran hat man nicht gedacht. So ein Super Schöner Wohnen Garten









Re:Gartengestaltung: Allrounder-Einzelkämpfer vs. Zusammenarbeit von Spezialiste
@GiziDie Gartengestalter teilen sich ohnehin in:BaumpflegerBauwerksbegrünerSchwimmteichbauerSportplatzbauerBetriebe für Stein- und PflasterarbeitenRasenpflege - GrenkeeperFirmen die sich fast ausschließlich Bewässerungstechnik befassenGartenpflegerusw.Jede Fachrichtung verlangt eigenes know-how und eigenes Spezialwerkzeug. Für jede dieser Richtungen gibt es eigene Normen, die man auch kennen sollte wenn man in dem Bereich tätig ist. Und somit ist es unmöglich alles anzubieten. Im Wiener Raum ist es durchaus üblich Anfragen an Kollegen weiterzugeben. Leider nur unter den Jungen Betrieben. Die Alteingesessenen sind ein Bisserl unflexibel.@ SarastroDer Landschaftsgärtner soll sich mehr mit Pflanzen auseinandersetzen. Das hätt ich auch gern. Ich werde es dem Weihnachtsmann sagen wenn ich ihn treffe. Es hat mich noch nie eine Kunde kontaktiert die gerne etwas gepflanzt wollte. Wir werden angerufen wenns ums Grobe geht, und Maschinen benötigt werden, oder wenns eine Sch...arbeit ist. Weil die "Pflanzerl" wollen die Kunden eh selber setzen. :)Und über die Überheblichkeit der Planer, die nach ein paar Jahren Boku glauben sich über Naturgesetze hinwegsetzen zu können, ärgere ich mich schon lange nicht mehr. Rat nehmen die meisten ohnehin keinen an, wenn er nicht von einem Professor oder höher ist. 30 Jahre Erfahrung zälen da nix. Mein Schaden ist es ja nicht. wirtschaftlich. Die Pflanzen tun mir dann schon oft leid. Aber das zählt ja in unserer Gesellschaft nicht. Pflanzen sind Wegwerfartikel. 

Herzliche Grüße aus dem Weinviertel
Re:Gartengestaltung: Allrounder-Einzelkämpfer vs. Zusammenarbeit von Spezialiste
Warum sollen die Pflanzen der Landschaftsgärtner ureigenste Materie sein?Ihre Kernkompetenz ist das Bauen, schreibe ich mal so durchaus provokant, nicht das Zusammenstellen von Pflanzungen.Bodenmodellierung, Leitungen verlegen, einebnen, fräsen, Feinplanie, Rasen ansäen oder verlegen, Mauern und Wege bauen, Pflanzen organisieren, harmonisch und perfekt einpflanzen. Das heißt, er muß schon wissen, wie hoch jede Sorte wird (weil's meist keinen exakten Pflanzplan gibt), wie 3 Sorten zusammenpassen und was da im Kisterl ohne Etikette steht.Den Landschaftsgärtnern täte es not, sich etwas mehr mit der ureigensten Materie auseinanderzusetzen, nämlich mit den Pflanzen und deren Möglichkeiten.
Was sind denn die "Leisten" der Landschaftsgärtner ?Ich behaupte auch heute nach wie vor: Schuster bleib bei deinen Leisten!
Was meinst Du jetzt mit "fertig"? ???Komplette Pflanzenliste und Aufteilung der Fläche und Du sagst dann, "Nehmen'S die Weiße, die vertragt den Boden besser als die Rosarote!" ?sarastro hat geschrieben:Gegen die Hilfestellung bei der Pflanzenzusammenstellung hat niemand etwas. Fertige Pläne muss er schon selber liefern.


Re:Gartengestaltung: Allrounder-Einzelkämpfer vs. Zusammenarbeit von Spezialiste
Na wenn ich mir da bei der Wirtschaftskammer so die Nebengewerke anschau. die so mancher Gärtner / Gartengestalter / Landschaftsgärtner betreibt, mir diverse Schwimmteich-Umpflanzungen anschaue oder was der bäuerliche MR so alles sich zutraut, bin ich nicht so überzeugt von dieser Arbeits-Trennung.@GiziDie Gartengestalter teilen sich ohnehin in:BaumpflegerBauwerksbegrünerSchwimmteichbauerSportplatzbauerBetriebe für Stein- und PflasterarbeitenRasenpflege - GrenkeeperFirmen die sich fast ausschließlich Bewässerungstechnik befassenGartenpflegerusw.
Re:Gartengestaltung: Allrounder-Einzelkämpfer vs. Zusammenarbeit von Spezialiste
Die Lackenbauer die sich nicht mit der Biologie, Limnologie, Hygienene, Hydraulik und Chemie der Teiche auseinandersetzen sind hoffentlich bald weg vom Markt. Den Laien wird immer mehr bewusst, dass es da einen Spezialisten brauch.In der WK sitzen wir immer noch mit den Floristen in einer Gruppe.?Und wenn einer einen Gewerbeschein hat heißt dss noch lange nicht, dass er auch was kann. Auch MR hat einen Gewerbeschein. Bei denen gehts mir nicht um die Fachliche Qualifiktion, sondern um eine Wettbewerbsverzerrung. Das sind von der EU subventionierte, lanwirtschaftliche Betriebe, die ihre Einkommensteuer pauschaliert berechnen. Und alles was extra reinkommt geht unbesteuert in den eigenen Sack. Ist doch schön. Wir sollten Bauern werden.
Herzliche Grüße aus dem Weinviertel
Re:Gartengestaltung: Allrounder-Einzelkämpfer vs. Zusammenarbeit von Spezialiste
Meinst du jetzt den MR oder den MR-Service oder die pauschalierten Gärtner? Alle drei zahlen Steuern. Der MR-Service macht größtenteils Pflegearbeiten. Neue Gärten habe ich zumindest hier auf dem Land von denen noch keine gesehen, ganz im Gegenteil, die Landschaftsgärtner schießen wie die Schwammerl aus dem Boden. Und jeder Baumschuler macht seit eh und je dazu noch Gartengestaltung. Da wird sich die Spreu vom Weizen bald trennen.Ich kenne übrigens keinen Gärtner, der vom Staat subventioniert wäre, schön wär's! Wir werden zwar auch zur Landwirtschaft gerechnet, aber nur, weil wir den verminderten Steuersatz von 10% MwSt verrechnen dürfen und zur Urproduktion gezählt werden. Dies ist an einige Auflagen geknüpft. Pauschaliert sind wir zumindest nicht und subventioniert werden wir noch lange nicht, im Gegensatz zu den Bauern. Und obendrein haben wir eine Pflichtversicherung, die noch dazu einen Selbstbehalt einräumt und im Gegensatz beispielsweise zur Lehrerversicherung eher geizig ist. Aufregen könnt's ihr euch über Notare und Rechtsanwälte. Die ziehen den Leuten das Geld so richtig aus dem Sack. Aber da höre ich eigenartigerweise nur selten wen jammern!
Re:Gartengestaltung: Allrounder-Einzelkämpfer vs. Zusammenarbeit von Spezialiste
Lieber Sarastro,dass Du keine Subventionen bekommst, ist mir klar.Und mit Bauern habe ich nur die Landwirte gemeint, und keinen Gärtner.Beim Arzt habe ich auch Selbstbehalt zu bezahlen.Bei uns baut MR-Service komplette Gärten samt Schwimmteich.Nicht gerade billig, aber oft ohne ausreichendes die Fachwissen. Die Konsumenten werden schon irgendwann draufkommen.Jeder Baumschuler muss seine Leute anmelden und versichern.Bei MR läuft das anders. Die Bauern die dort arbeiten sind alle selber versichert. Da sie einen Betrieb haben. Dem Maschinenring werden Traktorstunden oder Ähnliches verrechnet, damit sie die erlaubten Arbeitstunden nicht überschreiten. Ich glaube nicht dass das ordentlich kontrolliert wird, da MR, MR-Service und MR-Personalleasing so ineinander verflochten sind, dass mir das unmöglich schein. Und es ist auch nicht im Interesse unserer Politiker.Es hat uns ja keiner gezwungen Gärtner zu werden. Ich möchte mit den Juristen nicht tauschen. Den Ganzen schönen Tag in einer Kanzlei zu sitzen würde ich nicht aushalten.Dass es immer mehr Gartengestalter gibt ist okay. Es belegbt den Markt. Solange unter gleichen Bedingungen gearbeitet wird. Die Guten werden es überleben. Besser gesagt, die die den Marktanforderungen entsprechen. Und diese bestimmen nicht wir sondern die Konsumenten.lg Hottonia
Herzliche Grüße aus dem Weinviertel
Re:Gartengestaltung: Allrounder-Einzelkämpfer vs. Zusammenarbeit von Spezialiste
In den letzten beiden Sätzen steckt doch der Kern der Dinge. Über Wettbewerbsverzerrungen höre ich schon von Beginn an, seit ich Gärtner bin. Zuerst hackte man auf den Holländern herum, weil die vom Staat subventioniertes Erdgas für ihre Gärtnereien bekommen. Dann der Unterschied zwischen Nord- und Süddeutschland, was Löhne und Preise anbelangt. Dann in Österreich der ewige Streit über genau das Thema, was du ansprichst. Klappern gehört bekanntlich zum Handwerk und kommt auch in anderen Branchen vor.Deine MR-Service-Argumente stimmen wohl, aber hast du dir Gedanken gemacht, wieviel Arbeiter zu Dumpingpreisen aus dem Osten in manchen Baumschulen werkeln? Ich will erst gar nicht weiter reden.... Und über das Fachwissen, mit dem angeblich manche sogenannte Fachbetriebe aufwarten, schweige ich mich besser aus. Es hat sich in Österreich sehr vieles zum Positiven verbessert, trotzdem haben wir noch genügend Schwarze Schafe in unserer Branche. Daher ist es einfach unfair, auf dem Maschinenring herumzuhacken. Ich trete für freien Wettbewerb ein und dies bedeutet, dass jeder, welcher einen Befähigungsnachweis erbringt, seine Tätigkeit ausüben soll. Dies gilt auch für Quereinsteiger, deren Resultate sich oft mehr sehen lassen können als von Betrieben, deren Inhaber in zig Gremien sitzt und diverse Funktionen inne hat. So, jetzt war ich wieder einmal böse, aber es ist die Wahrheit.Gizi, vielleicht träumst du von einer Vision, in der du mir eine Beetsituation xy vorgibst und ich dir eine fertige Bepflanzung auslege. Habe ich vielfach gemacht, angefangen von Verkehrsinseln bis hin zu Steingärten und Prachtstaudenbeeten. Wenn es nur um's Auslegen und Pflanzen geht, so ist dies eine Arbeitsteilung in unserem Sinne. Nur mit den Konditionen hapert es dann sicher!
:oHottonia, sehen wir uns bei den Langenloiser Staudentagen?
