News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten! | garten-pur unterstützen mit einer Spende oder über das Partnerprogramm!
Stabilität von Holzbeton (Gelesen 23137 mal)
Stabilität von Holzbeton
Hallo,da Granit ja nicht zu bezahlen ist, wollte ich mal versuchen aus Holzbeton einen größeren Trog für Regenwasser zu bauen. Doch ist das Material überhaupt dicht? Wird es sich durch den Holzanteil vollsaugen und beim ersten Frost zerbröseln? Nistkästen sind sehr haltbar, doch darin steht kein Wasser. Habt ihr da Erfahrungen?
Grüße
invivo
invivo
- Knusperhäuschen
- Beiträge: 7787
- Registriert: 2. Jan 2007, 12:33
- Kontaktdaten:
-
Hochtaunus, Hessen
Re:Stabilität von Holzbeton
Schau auch mal im Internet unter dem Stichwort "Hypertufa". Aber genau, wie bei Holzbeton, befürchte ich, dass es auf Dauer als Wassertrog nicht wasserdicht ist, vor allem, was passiert bei Frost. Optisch durchaus ansprechend, für Pflanztröge o.k., aber für Wasser? Leider steht die Herstellung bisher auch nur auf meiner Wunschliste, Erfahrungen habe ich noch nicht.....
Warum bin ich eigentlich gerade nicht im Garten?
Re:Stabilität von Holzbeton
Danke,unter "Hypertufa" findet man viele Töpfe, Tröge und andere Objekte, aber keine mit Wasser drin. Außerdem gibt es viele englische Bücher zum Thema. Es findet sich generell kaum was aus unseren Breiten, entweder weil es zu unbekannt ist, oder es fehlt dann doch die Frosthärte. Eigentlich sollte Holzbeton aber frosthart sein, zumindest in trockenm Zustand.
Vielleicht könnte ich einfach einen Speißkübel damit verkleiden?

Grüße
invivo
invivo
Re:Stabilität von Holzbeton
Hallo invivo,Holzbeton ist weder wasserdicht noch dauerhaft wasserfest.Etwas Feuchtigkeit macht nichts, muss aber wieder abtrocknen können. Sonst fängt es an zu faulen. Nistkästen z.B. werden mit einer atmungsaktiven wasserabweisenden Farbe geschützt.Eine Möglichkeit wäre evtl. ein billiges Plastikregenfass mit Hypertufa zu verkleiden. Hypertufa kommt durch die minerlischen Zuschläge auch besser mit Feuchtigkeit klar als Holzbeton.Edit:Hier sogar als Wasserbecken:http://www.rockwallgardens.com/hypertuf ... bler_1.jpg
Re:Stabilität von Holzbeton
Man kann wohl mit Zuschlagstoffen die Materialeigenschaften sehr verändern. Hier steht einiges über Hypertufa und da etwas auf deutsch. (Der WDR hatte auch eine ganz simple Anleitung im Netz unter "Pflanztrog selber bauen", aber die Seite gibt es wohl nicht mehr.)Hat denn noch niemand damit herumexperimentiert?
Grüße
invivo
invivo
Re:Stabilität von Holzbeton
Muß es Holz sein?Wie wäre es mit Faserbeton.Die Kunststofffasern bekommst Du im Baustoffhandel, und sehen aus wie Hundehaare. Sie lassen sich in der Mischmaschine, aber auch mit dem Quirl halbwegs gut in den Beton mischen. Wir verwenden sie überall dort wo wir kein Eisen als Armierung einsetzen können (zB. im Teich, oder bei kleinen Teilen). Wie groß soll denn das Gefäß werden?Als Armierung kannst Du zusätzlich Hasengitter oder, falls irgendwo vorhanden, Reste von Fassadengitter einarbeiten.Um es dicht zu bekommen, kannst Du es mit Kunstharz auskleiden, oder mit Betondichtmittel arbeiten. Bei Frost muss es ohnehin entleeert werden.
Herzliche Grüße aus dem Weinviertel
Re:Stabilität von Holzbeton
http://www.hobbythek.de/dyn/16657.phtmlhier noch ein link aus der hobbythek. ich habe es aber noch nicht ausprobiert.
Re:Stabilität von Holzbeton
@ moorhexeDanke, ich wusste nicht, dass Jean der alte Zauselbart mal etwas in der Richtung gemacht hat.@HottoniaEs muss kein Holzbeton sein, das war nur mein erster Gedanke. Das Feld ist breiter, als erwartet. Über Faserbeton weiß ich allerdings noch überhaupt nichts.Anfangen wollte ich mit einem kleinen Pflanztrog und wenn das geklappt hat kann man ja weiter gehen. Ein Wassertrog sollte groß genug sein um eine Gießkanne eintauchen zu können.
Grüße
invivo
invivo
Re:Stabilität von Holzbeton
Faserbeton = Beton + Faseralso:ZementSandFasernWasserWir verwenden den üblichen Zement, Du kannst aber auch weißen Zement nehmen. Aber die Teile sind dann spröder, springen eher, oder es platzen Teile ab.Sand aus dem nächsten Schotterwerk. Mit Quarzsand werden die Dinge sehr langlebig. Wenn du Sand aus Kalksandstein verwendest ist es nicht so stabil, aber verwittert schön wie antik.Fasern vom Baustoffhändler in Säckchen für 1m³ Beton abgepackt.Bei kleineren Stücken gebe ich noch eine halbe Kelle Flexkleber pro Kübel dazu. Hält dann besser zusammen, aber leider auch am Werkzeug und überall wo es nicht soll.Noch ein Tipp. Wenn das Werkstück fertig ist, und Du es aus der Form nimmst, kann es sein dass es einen Stoppelbart hat. Einfach mit einer Gaslötlampe (Bunsenbrenner) abflämmen.
Herzliche Grüße aus dem Weinviertel
Re:Stabilität von Holzbeton
Wenn ich aber nur Fasern als Armierung einsetze, dann hat der Trog doch wieder diesen grauen Beton-Look, oder? Mein Urgedanke war ein naturnahes Aussehen zu erreichen. Beimischungen wie Kokosfasern würden einen erdigen Ton ergeben, doch wie sieht es dann wieder mit der Dichtigkeit aus ...
... oder ich müsste einen möglichst dichten Betontrog mit Naturstein verkleiden, oder gleich daraus mauern, spare ich dann überhaupt noch Geld? Hat jemand einen Granittrog zu verschenken?


Grüße
invivo
invivo
Re:Stabilität von Holzbeton
Warum nimmst du nicht einfach wasserdichten Beton? Was sollen die Holzfasern?
Re:Stabilität von Holzbeton
Wenn es nur um die Optik geht, kannst Du den Trog wenn er fertig ist ja verputzen (Holzfasern oder Kokosfasern + Flexkleber) oder mit Steinen bekleben. Wenn Du für die Form keine glatten Bretter sondern strukturierte Bretter oder Rindenschwartlinge nimmst, hat das auch Struktur. Fassadenfarbe darüber, fertig.Du kannst Dich an dem Trog aber auch als Bildhauer versuchen, und mit Meissel und Hammer bearbeiten.
Herzliche Grüße aus dem Weinviertel
Re:Stabilität von Holzbeton
Oh. Wenn es nur um die Optik geht: Den Beton einfärben. Einfach mal nach Betonfarben oder Betonfarbpigment googeln.
Re:Stabilität von Holzbeton
Speziell Kokosfasern würden einen rustikalen Sandsteinton abgeben und da sie die Feuchtigkeit leiten, würden sie eine Besiedelung mit Moosen, oder Flechten ermöglichen und sich optisch gut einfügen. Es soll schließlich weder ein Klärbecken, noch ein steriler Pool werden, sondern Regen-, oder Brunnenwasser aufnehmen. Leider führt Feuchtigkeit zu Frostsprengungen.Ein angepinseltes Betonbecken ist nicht mein Ziel, durchgefärbten Beton habe ich aber noch nie bewusst gesehen.Man kann an Beton wirklich noch bildhauerisch tätig werden?
Grüße
invivo
invivo
Re:Stabilität von Holzbeton
Bisher betoniere ich nur theoretisch. Aber ich tät weißen Zement nehmen, gelben Sand, eine Form bauen, Hasendraht zur Armierung einlegen, und fertisch. die Form öffnen wenn der Beton noch nicht ganz ausgehärtet ist - dann kann man mit Drahtbürste oder Hammer und Meißel tätig werden.Ingeborgwas zählt ist das Projekt!
Il faut cultiver notre jardin!