Weil es oft schwer ist, in der Natur oder im Garten eine Blüte oder ein anderes Detail gut ins Bild zu setzen, und angeregt auch durch Mufflons Thread
Bonsai fotografieren mache ich mal diesen Thread auf.Portraitfotos bedeutet hier, dass man ideale Bedingungen zu schaffen versucht, z.B. eine Blüte möglichst gut und ohne störende andere Elemente zu fotografieren.Ich habe dazu etwas getan, was ich sonst nur selten tue: Ich habe ein Mini-Portraitstudio aufgebaut (in meinem Arbeitszimmer).Das besteht aus den folgenden Komponenten:
- Kamera mit Makroobjektiv auf Stativ
- stabiler Tisch
- Lichtkehle, improvisiert mit einer gebogenen Pappe, die den unscharfen Hintergrund meiner Fotos bildet. Verschiedenfarbige Pappen sorgen für Abwechslung.
- Beleuchtung: Meist Tageslicht, viel seltener Kunstlicht (improvisiert: 2 preiswerte Halogen-Baulampen à 500 Watt)
- Objekthalter: improvisiert mit Mini-Schraubstock aus dem Baumarkt
Erstes Beispielfoto: Ein Corydalisblüten-Gruppenfoto vor schwarzem Hintergund. Tageslicht. Die Pappe stand vor dem Fenster, d.h. die Blüte erhielt viel Streiflicht.60 mm Micro-Nikkor an D 300. (Unter-)Belichtung auf die Blütenblätter. Voll abgeblendet wegen maximaler Tiefenschärfe.
Zweites Beispielfoto - Highkey-inspiriert: Felsenbirnenblüten vor weißem Hintergrund. Kunstlicht, Whitebalance: Kunstlicht. Eine Halogenleuchte nah auf die weiße Pappe hinter der Blüte, die andere Halogenleuchte von weiter weg seitlich schräg auf Blüte und Hintergrund.Objektiv + Kamera wie oben. Leichte Über-Belichtung auf die Blütenblätter, voll abgeblendet.
Hier bin ich selbst nicht zufrieden, aber das liegt eher am Motiv. Weil es stark regnete, war ich zu faul, einen besseren Zweig holen zu gehen.
Was sagt ihr dazu? Ist das zu künstlich?Habt ihr auch Beispiele?Liebe GrüßeThomas
Edit:Da ich meist mit Tageslicht fotografiere, habe ich dies oben entsprechend geändert.
Kaum macht man etwas richtig, klappt es auch.