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Wie schnell verrottet Holz als Beeteinfassung? (Gelesen 49234 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR
- freitagsfish
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Wie schnell verrottet Holz als Beeteinfassung?
ich rufe euren erfahrungsschatz ab:wie schnell verrotten eigentlich beeteinfassungen aus holz?meine oma, deren garten wir übernommen haben, hatte früher wegen der leichten hanglage ihre beete an der abwärts liegenden seite immer mit holzbrettern abgefangen, die von erdnägeln gehalten wurden. daneben dann ein festgetrampelter weg, wieder ein beet, ein brett, ein weg usw. usf.ich würde das gern wieder so machen, möchte aber wissen, in welchen abständen ich die bretter dann werde austauschen müssen. was meint ihr? der boden ist eher lehmig und schwer, der beetbereich liegt in voller sonne.danke!
Re:Wie schnell verrottet Holz als Beeteinfassung?
Mein Vater hat seine Frühbeete / Hochbeete mit rohen, 5 cm dicken Fichtenbrettern gebaut. Die waren nach 5-6 Jahren zum Tauschen, vor allem dort, wo direkter Erdkontakt war. Ich habe hier beim Einzug einen Birkenstamm als "Böschungsmauer" eingearbeitet, 10-20 cm dick, der ist jetzt nach sieben Jahren total morsch und hält die Form nur noch, weil er durchgewurzelt ist. Aber die weiße Rinde sieht immer noch ganz passabel aus erstaunlicherweise. Nur draufsteigen darf man nicht.Beides sind Hölzer, die im eigenen Garten angefallen sind und nicht extra dafür gekauft wurden. Vielleicht gibt es bei Dir im Garten ja auch so etwas? Es könnten ja auch Rundhölzer (Heckenschnitt) oder ähnliches sein.
- freitagsfish
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Re:Wie schnell verrottet Holz als Beeteinfassung?
ja, eva, genau deshalb frage ich auch jetzt: wir haben noch lange bretter von unserem alten dachstuhl übrig, der im letzten sommer weichen mußte. die frage ist jetzt: zersägen und in den kamin oder wieder, wie früher bei der oma, beeteinfassungen damit machen.ich finde ja auch nicht, daß alles im garten gleich für die ewigkeit halten muß. so kann ich das material verwenden und nach ein paar jahren, wenn's verrottet ist, will ich vielleicht sowieso etwas anderes...habe auch überlegt, ob ich gleich parallel zu den brettern lonicera nitida als beeteinfassung setzten soll (es kommt kein buchs in meinen garten!). wenn die bretter ein paar jahre halten, sollte lonicera genug zeit haben, bis dahin ordentlich gewachsen zu sein, gell?
Re:Wie schnell verrottet Holz als Beeteinfassung?
Nimm jedenfalls nicht Fichte, Tanne oder gar Birke, sondern haltbare Hölzer wie Lärche, Douglasie oder Eiche. Das sollte dann schon etliche Jahre halten. Wie lange, das hängt von den örtlichen Gegebenheiten ab, vor allem der Feuchtigkeit.Manfred
- freitagsfish
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Re:Wie schnell verrottet Holz als Beeteinfassung?
@manfredm: danke! allerdings weiß ich nicht, welche art holzbretter ich da habe. aber die lagen seit den 30er jahren dort oben im dachboden und sehen noch ganz passabel aus.
Re:Wie schnell verrottet Holz als Beeteinfassung?
Lieber ManfredM, es ist doch Quatsch, wenn man für teures Geld Holz aus dem Sägewerk kauft, wenn man eigenes hat? Außer die Arbeit ist so viel, dass man sie nicht gleich wieder machen kann. Ich kann ganz problemlos statt meiner Birkenstämme irgendwelche anderen Holzstücke hinlegen, wenn die Birken endgültig vermodert sind. Hat nix gekostet, sieht schon seit mehr als 5 Jahre gut aus, ist giftfrei und muss noch nicht mal entsorgt werden. Ich weiß wirklich nicht, warum ich statt dessen Lärche hätte nehmen sollen??@Freitagsfisch: frührer wurden die Hölzer für Dachstühle z.T. mit garstigem Zeugs gebeizt (ganz früher allerdings waren sie unbehandelt). Soll das in den Gemüse- bzw. Obstgarten kommen?
- freitagsfish
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Re:Wie schnell verrottet Holz als Beeteinfassung?
@eva: ja, das haben wir auch überlegt. aber es scheint, auch nach den vermutungen unseres tischlers, unbehandeltes holz zu sein (das gartenhaus stammt höchstwahrscheinlich aus dem jahr 1930).abgesehen davon werde ich in den beeten kein gemüse ziehen. unser garten ist fast 300 km von unserem hauptwohnort entfernt, da geht nix, was viel pflege und wässern braucht. ich wollte einfach aus quasi nostalgischen gründen die alte beetstruktur dort wieder anlegen und dorthinein dann z.b. verschiedene gründünger-pflanzen aussäen. vielleicht auch mal ein paar harte kräuter - da wäre dann wieder die frage nach der belastung durch behandeltes holz, weil ja doch das ein oder andere kräutlein dann in meinem topf landet.ich glaube, für diese nutzung könnte ich die leichte ungewißheit trotz tischler-meinung ertragen. bahnschwellen z.b. aber kämen mir nicht in den garten, auch, wenn ich überhaupt nichts daraus essen wollen würde!
Re:Wie schnell verrottet Holz als Beeteinfassung?
Naja, Dachstuhl müsste Fichte oder Tanne sein. Versuch macht kluch 

Re:Wie schnell verrottet Holz als Beeteinfassung?
Nun, zum Einen hat sich mein Beitrag "überschnitten", so daß ich diese Info nicht hatte. Zum anderen ist es eine Frage der Arbeit, die man bereit zu investieren ist. Die geschilderte Situation liest sich, als sei sie nicht übertrieben aufwändig, da würde ich es vielleicht auch mit dem vorhandenen Holz versuchen. Wie gesagt, es ist schwierig, die Lebensdauer vorher zu sagen, aber bei Fichte würde ich vielleicht 5 Jahre ansetzen, bei sehr altem Holz weniger, die genannten dauerhaften Hölzer vielleicht das 2-3 fache.Im übrigen rede ich auch immer von unbehandeltem Holz, etwas anderes würde ich auch nicht in den Gemüsegarten bringen wollen.ManfredLieber ManfredM, es ist doch Quatsch, wenn man für teures Geld Holz aus dem Sägewerk kauft, wenn man eigenes hat?
- MauerBlümchen
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Re:Wie schnell verrottet Holz als Beeteinfassung?
Alle Weichhölzer und schnell gewachsenen Bäume verotten schneller- langsam und damit dichter gewachsene, "edlere" verotten langsamer, sind aber auch teurer. Wenn Ihr Zweifel habt, ob Holzschutzmittel mit im Spiel sind, würde ich Euch von den Dachlatten ( oft auch noch antiinflammatorisch behandelt) dringend abraten. Manche Holzschutzmittel sind noch nach vielen Jahren im Boden nachweisbar und gesundheitlich wirklich problematisch! Erfahrungsgemäss durchmischt sich im Laufe der Zeit durch die eigenen Buddelumpflanzaktionen die Erde im Garten und landet so auch im Gemüsebeet. Eine günstige Alternative ( und auch von schöner Dicke und Länge) ist rauhes, sogenanntes Schalungsholz vom Betonbau, zu beziehen von jedem Bauhof, Tiefbaufirma. Generell aber kein kesseldruckimprägniertes, mit Kupferlösung behandeltes nehmen!Fünf Jahre hält so eine Lösung bestimmt; ein sonniger Standort und Euer Boden ( wie toniger Lehmputz, kann zwar Wasser leiten, dichtet aber auch gut ab und macht es zumindest aerobischen Abbauvorgängen schwerer) ist gar nicht so ungünstig.Weidenrutenflechtwerk bzw. noch besser Haselnussruten halten übrigens auch erstaunlich lange und sind günstig und schön.LG MauBlü
- freitagsfish
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Re:Wie schnell verrottet Holz als Beeteinfassung?
danke mauerblümchen für deine hinweise!für haselnußruten muß ich erst einmal einen haselnußstrauch pflanzen
was aber fest eingeplant ist! 


Re:Wie schnell verrottet Holz als Beeteinfassung?
Hallo Freitagsfisch,bei der BUGA in Potsdam wurde Holz als Beeteinfassung in den kleinen Modell-Schrebergärtchen verwendet. Ich habe das noch im gleichen Jahr nachgemacht (wann war das? - 2001 ?) und dafür unbehandelte Weichholzreste verwendet (Dielenbretter und ähnliches). Im letzten Jahr habe ich die ersten Bretter ausgetauscht, weil der unterirdische Teil verrottet war. Also einige Jahre hält es wunderbar. Und es macht ganz wenig Arbeit beim Verlegen: mit dem Spaten eine schmale Rinne ausheben, Brett rein, Rinne zu, antreten - fertisch.Bei der Buga haben sie - glaube ich - Lärchenholz verwendet. Kannst ja mal nachsehen, ob das überlebt hat. Die kleinen Schrebergärtchen müsste noch existieren.Herzliche Grüsse von LykkefundP.S.: Toller weblog, les ich sehr, sehr gern!
- freitagsfish
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Re:Wie schnell verrottet Holz als Beeteinfassung?
danke lykkefund, auch für's blog-kompliment!ich bin neulich erst mit dem fahrrad durch die modell-kleingärten der buga - ja, es war 2001 - gefahren, habe aber nicht nach beetumrandungen geguckt. stattdessen sind mir die grundstücksschnitthecken aus hamamelis aufgefallen...bei meinem nächsten ausflug zum foerster-garten werde ich mal danach schauen! 

- Thüringer
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Re:Wie schnell verrottet Holz als Beeteinfassung?
Hallo freitagsfisch,zuerst ein dickes Lob für den blog - super!Ein Vorschlag unter Landsleuten (ich würde es jedenfalls so machen):Wenn Du die Bretter für keinen anderen Zweck brauchst (wer hat schon noch so lange abgelagertes Holz), dann bau sie als Begrenzung ein. Als Pflöcke würde ich alte, halbwegs gerade dicke Aststücke vom Baumschnitt oder alte Kantholzstücke o.ä. nehmen, sie zuvor anspitzen und dann "rösten", also im/mit Feuer am gesamten Umfang ankohlen.Ich baue mir auf diese Art Rankgerüste u.a. aus Haselnuss-Stangen, die auch in der Erde verankert sind (ich habe einen sehr ergiebigen großen Haselnussstrauch.Dass Du alle paar Jahre hier etwas ersetzen musst, bleibt ja nicht aus, aber die Bretter machen endliches etwas Sinnvolleres als nur rumzuliegen.
Man bekommt die Welt nicht besser gemeckert. (Quelle unbekannt)
- freitagsfish
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Re:Wie schnell verrottet Holz als Beeteinfassung?
hallo thüringer!war ja klar, daß von einem thüringer ein tip zum rösten kommt!
;Daber mal im ernst, das ist ja ein guter hinweis! du meinst also, den teil der "pflöcke", der in die erde kommt, ankohlen? oder das gesamte ding? und das hilft augenscheinlich gegen schnelle verrottung, richtig?
