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roter milan (milvus milvus) (Gelesen 3122 mal)
Moderator: partisanengärtner
roter milan (milvus milvus)
heute im wingert wieder zwei rotmilane gesehen, ein schöner und hier nicht allzu seltener anblick.eben habe ich mit erstaunen gelesen, daß das weltweite vorkommen dieses vogels auf nur 22 000 tiere geschätzt wird, von denen die hälfte in deutschland lebt.meine frage:wie schätzt ihr die bestandsentwicklung in eurer gegend innerhalb der letzten jahre?
- Christina
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Re:roter milan (milvus milvus)
Hier sehe ich sie auch regelmäßig, meistens ein Pärchen.
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- Aella
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Re:roter milan (milvus milvus)
zum "rotmilan" kann ich nur wenig sagen, habe aber das gefühl, daß sich die greifvogelpopulation in den letzten...sagen wir mal 5 jahren...erholt hat.jedenfalls bilde ich mir ein, wieder viel öfters welche zu sehen! naja, vielleicht achte ich aber auch nur mehr darauf.
Eigentlich kennen wir uns nur vom säen.
Re:roter milan (milvus milvus)
beim bussard ist es auf jeden fall so, auch bei selteneren viechern wie dem wanderfalken. aber beim rotmilan auch?
Re:roter milan (milvus milvus)
Ich bin mir nicht sicher, sollte aber ein roter Milan sein.Er hielt bei uns im Garten Ausschau nach Beute. Vor Jahren schnappte sich einer ein Eichhörnchen
.LG Falk

Bin im Garten.
Falk
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- Cryptomeria
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Re:roter milan (milvus milvus)
Ja, das ist ein Rotmilan.In Hessen ( zumindest hier in Mittelhessen) und im südlichen Niedersachsen ist er flächendeckend vertreten. Man könnte ihn als häufigen Brutvogel bezeichnen. Aber sein Bestand ist weltweit tatsächlich gering. Vor 3/4 Jahren gab es 1 Brutpaar in Schleswig-Holstein, das vergiftet worden sein soll. In Dänemark gibt es keine Rotmilane. In den Osterferien sah ich 30 km südlich von Flensburg einen über die Äcker fliegenden Rotmilan. Dort eine große Seltenheit.Viele GrüßeWolfgang
Re:roter milan (milvus milvus)
Hier gibt es auch welche. 

„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
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Re:roter milan (milvus milvus)
Bei uns gibt es auch viele RotmilaneEichhörnchen holen sie sich recht gern. Ich habe dies vor zwei Jahren beobachtet, das Eichhörnchen konnte aber entkommen und saß dann eine Viertelstunde völlig apathisch auf einem geschützten Zweig. Dann begann es sich zu putzen und hüpfte davon.Im Moment aber fangen die Milane Mäuse auf dem frisch geeggten Feld und die Luft ist von ihren Rufen erfüllt. Ab und an segelt einer über den Grten und dann rufen wir zurück...
;)

Viele Grüße von
RosaRot
RosaRot
Re:roter milan (milvus milvus)
ich finde es sehr erstaunlich, daß die hälfte der weltweit vorkommenden rotmilane in deutschland leben. wenn deutschland eine insel wäre, oder die milane nicht fliegen könnten, würde mich das nicht wundern, aber dieser "inselhafte" schwerpunkt ist eigenartig.hat jemand vermutungen dazu?
Re:roter milan (milvus milvus)
Rotmilane gibt es hier bei mir Osten Hollands/Grenze Münsterland nur vereinzelt. Max: Warum so viele Milane in Deutschland? Manche Vogelarten scheinen sehr stark an ihre Brutheimat gebunden zu sein. Erstaunt mich auch manchmal, z.B. brüten 90% aller Uferschnepfen Nordwesteuropas in den Niederlanden. Auf Weiden und in Mooren, obwohl sie hier in der intensiven Landwirtschaft (5x mähen) massive Probleme haben. Wenn ich sie höre (ütto - ütto) hier, möchte ich ihnen auch am liebsten zurufen:"Fliegt doch ein bißchen weiter nach Deutschland in die Naturschutzgebiete."
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Re:roter milan (milvus milvus)
Bei uns in Oberösterreich gibt es so gut wie keine Milane.Leider, aber ich beobachte immer mehr Bussarde und eigentlich jeden Tag sehe ich einen Turmfalken. Außerdem weiß ich 2 Orte wo dieser brütet.Vor drei Tagen machte ein Sperber jagt auf unsere Sperlinge.Der kommt auch immer öfter vor, schön dass es wieder mehr werden.Hoffentlich gehts mit dem Milan auch so bergauf!
:)vlg lisa







Flügel schaffen keine Probleme weg
- Cryptomeria
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Re:roter milan (milvus milvus)
Rotmilane bevorzugen vielfältig gegliederte Landschaften, in denen bewaldete und offene Flächen wechseln, größere Waldgebiete werden weniger besiedelt, genauso spielt die Nähe von Gewässern ( etwa wie beim Schwarzmilan) eine untergeordnete Rolle.Nahrungssuchende Milane sieht man immer über freien Flächen wie Äckern,Wiesen und Gewässern. Konzentrationen öfters bei der Heu- und Getreideernte, an Straßen (Aas) , Müllplätzen, aber auch innerhalb der Ortschaften. Die Entfernung zum Brutplatz kann bis 12 km betragen.An der Nahrungssuche sieht man schon, Hauptnahrungsspektrum sind Kleinsäuger ( früher überwiegend die Abhängigkeit in Korrelation mit dem Feldhamster angenommen). Nach dem Rückgang des Feldhasters ist die Dichte des Rotmilans aber konstant geblieben.D.h. er hat doch ein größeres Nahrungsspektrum ( Ratten,Mäuse,Hasen,Kaninchen,Hamster, aber auch verschiedenste Vögel oder Eichhörnchen, wenn er sie erbeuten kann).Natürlich in geringerem Maße auch Fische,Insekten,Würmer,Schnecken,Amphibien,Reptilien... Aber er schmarotzt auch ( wie Möwen,Bussarde,Krähen,Raben,Fischadler,Wanderfalken), d.h. er jagt anderen die Beute ab und frisst natürlich auch Aas.Der Rotmilan nistet gerne in lichten Altholzbeständen oder auch kleineren Feldgehölzen (um 1 ha), je nach Verfügbarkeit in mindestens 50-jährigen Kiefern bzw. mindestens 90- jährigen Laubbäumen.Jetzt erkennt man, warum der Rotmilan z.B. nicht in Schleswig-Holstein vorkommt.Auf den großen, ständig gespritzten großen Monokulturen im Norden, auf denen sich vielleicht noch einige resistente Mäuse behaupten, findet ein Rotmilan keine Nahrung . Brutmöglichkeiten in Feldgehölzen ginge wahrscheinlich noch.Viele GrüßeWolfgang
Re:roter milan (milvus milvus)
In Oberösterreich hab ich noch keinen Rotmilan gesehen, in Franken selten mal einen. Aber in einem Frankreichurlaub viele, wenn ich noch wüsste, wo genau das war?Ich glaube beim Urlaub im Elbsandsteingebirge (Nähe Dresden) hab ich auch einige gesehen.
Re:roter milan (milvus milvus)
In der Schweiz hat der Rotmilan in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Viele Rotmilane bleiben (im Unterschied zum Schwarzmilan) auch im Winter hier.
- Cryptomeria
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Re:roter milan (milvus milvus)
Interessant, bei uns in Mittelhessen sind alle Rotmilane im Winter noch weg. So ab Mitte Februar sieht man in der Regel die ersten.Möglicherweise ziehen nicht mehr alle nach Südfrankreich oder Spanien sondern bleiben schon weiter nördlich hängen. Wahrscheinlich je nach Futterangebot. Nach den letzten beiden Wintern lässt sich das vielleicht auch bei uns bald beobachten. Viele GrüßeWolfgang