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Birken aus dem Wald (Gelesen 19843 mal)

Bäume und Sträucher, Duftgehölze, Blütengehölze, Blattschmuckgehölze, Wildobst, Koniferen, Moorbeetpflanzen

Moderator: AndreasR

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klaudia
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Birken aus dem Wald

klaudia »

Hallo,ich frage mich, ob es so einfach ist, Birken aus dem Wald auszugraben und bei mir einzusetzen.Geht das?lg
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Staudo
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Re:Birken aus dem Wald

Staudo » Antwort #1 am:

Jetzt, wo sie gerade frische Blatttriebe bilden geht es sogar am besten. ;)Die neuen Triebe können stecken bleiben, aber es ist fast der ideale Zeitpunkt (1-2 Wochen vorher wäre noch besser gewesen) um Birken zu verpflanzen.Viele GrüßePeter
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berta

Re:Birken aus dem Wald

berta » Antwort #2 am:

ich hab vorige woche eine kleine birke (150cm) versetzt, die mitten am weg aufgegangen war. sie treibt problemlos weiter. ;)
bernhard
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Re:Birken aus dem Wald

bernhard » Antwort #3 am:

Jetzt, wo sie gerade frische Blatttriebe bilden geht es sogar am besten.
genau, exakt. man nennt es auch das "eselohrstadium", in dem sich birken am besten vermehren lassen!achte aber beim ausgraben vor allem darauf, auch etwas substrat, sprich erdreich, "mitzuversetzen". am idealsten, wenn noch etwas an den wurzeln hängen bleibt. birken gehen vor allem mit sogenannten Mykorrhiza-pilzen an den wurzeln symbiosen ein, die für ein optimales gedeihen zuträglich sind.was gibt es leichters, ja schier schwereloses als wunderbare birken-heftchen im frühjahrswind .... ein baum, der einem in jedem augenblick der betrachtung lebensfreude einhaucht.
Konstruktiven Gruß,
Bernhard
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klaudia
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Re:Birken aus dem Wald

klaudia » Antwort #4 am:

Danke für die Antworten. Ich liebe auch Birken. Ich frage deswegen, weil ich (besser gesagt meine Schwiederleute) vorigen Herbst genau das gemacht haben. Birken vom Wald (ca. 1,50 bis 2m) ausgegraben und bei uns eingesetzt haben. Aber leider sind alle 7 nichts geworden. Zumindest haben sie noch nicht mal ein grünes Blättchen!!! :-[ Sie werden wohl auch nichts mehr. Was kann falsch gemacht worden sein? ??? War´s der Herbst? Ich hab einen onlineshop gefunden, da kosten die Birken grad mal € 2.--. Ich glaub ich bestell sie von dort. Hoffentlich gehts mir nicht wieder so. Ich hätt so gerne eine Birkenreihe... ::)
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Franklinia
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Re:Birken aus dem Wald

Franklinia » Antwort #5 am:

Hallo Bernhard, bin auch mal wieder da. Und als Reaktion auf den Artikel, meine ich zu glauben das Du wohl das Mausohrstadium meinst. Oder gibt es Birkenblätter die in der Entfaltung so groß wie Eselsohren sind? :) Gruß, Franklinia
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altrosa
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Re:Birken aus dem Wald

altrosa » Antwort #6 am:

Darf man Birken (oder andere Bäume) aus dem Wald ausgraben? Ich meine nicht gärtnerisch, sondern rechtlich.
Tollpatsch

Re:Birken aus dem Wald

Tollpatsch » Antwort #7 am:

Darf man Birken (oder andere Bäume) aus dem Wald ausgraben? Ich meine nicht gärtnerisch, sondern rechtlich.
*Natürlich nicht, es fällt unter Wilddiebstahl und wird hart bestraft.Wenn man allerdings den Förster fragt, und einen Obulus für Neuanzuchtbeisteuert, dürfte es kein Problem sein.hzl.
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Staudo
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Re:Birken aus dem Wald

Staudo » Antwort #8 am:

Ältere Förster haben Birken noch als Unkraut des Waldes kennengelernt. ;)Ich würde mir da gar nichts drauß machen, einen Birkensämling vom Waldrand auszugraben. Ob man das darf oder nicht entscheidet übrigens der Waldeigentümer. Vielleicht kann man vorher auch fragen, wenn man weiß, wem der Wald gehört.Birkenpflanzung im Herbst geht fast immer schief, außer bei getopften oder sehr gut ballierten Bäumen. Bei Kauf über ebay wäre ich misstrauisch, ob die Bäume Rodung und Versand überstehen. Viele GrüßePeter
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Cryptomeria
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Re:Birken aus dem Wald

Cryptomeria » Antwort #9 am:

Grundsätzlich gehen sehr viele Bäumchen, die man im Wald ausgräbt, nicht an , aus einem einfachen Grund. Die allermeisten machen 1/2/3 ganz lange Wurzeln um sich schnell zu verankern und um schnell an Wasser und Nährstoffe zu kommen und vielleicht auch um Konkurrenz auszuschalten. Gräbt man sie aus, sticht man die wenigen , langen Wurzeln auch noch ab und ohne viele Feinwurzeln geht die Pflanze ein.Deswegen lohnt es kaum, im Wald etwas auszugraben. Teilweise sind die heimischen Pflanzen so billig. Diese Baumschulware ist dann verschult, d.h. sie haben einen sehr hohen Feinwurzelanteil in ihrem Wurzelballen. ( Vom rechtlichen mal ganz abgesehen , wenn das jeder machen würde...) Außerdem ersetzt die Baumschule häufig die eingegangene Pflanze, schon wegen ihres Rufes. Aber dies passiert bei fachkundiger Pflanzung bei den einheimischen eigentlich nicht. Sie sind sehr tolerant.Viele GrüßeWolfgang
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Susanne
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Re:Birken aus dem Wald

Susanne » Antwort #10 am:

Ich glaube, Klaudia bezieht sich auf österreichische Birken in österreichischen Wäldern...
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
bernhard
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Re:Birken aus dem Wald

bernhard » Antwort #11 am:

zusammenfassend: am besten im frühjahr in dem stadium, in dem die blättchen gerade aufgehen ;) und dann auch nicht vollkommen wurzelnackt sondern wegen der Mykorrhiza-pilze an den wurzeln sollte auch etwas substrat drumherum haften bleiben.@ franklinia: echt, du kennst das unter mausohrstadium? gut zu wissen. ich meine ich habe irgendwo mal in der literatur eselohrstadium gelesen. aber verwetten würde ich da jetzt auch nichts drauf. vielleicht kommts mir mal wieder unter. mit dem größenvergleich im entfaltungsstadium hast du jedenfalls recht. das müsste dann eine mutantenbirke sein ...... ;D allerdings bin ich wenigstens konsequent (was mich jetzt zumindest zum teil wieder berühigt), denn das hier habe ich 2004 zum besten gegeben:
Kostenlose Sämlinge stehen überall, wo Brachland mit offenem Boden entsteht (Kiesgruben, Baugrundstück, Halden).
Wobei darauf hinzuweisen ist, dass mit möglichst großem Ballen bzw. möglichst viel Erde an den Wurzeln verpflanzt wird. Denn Birken leben in einer Symbiose mit Pilzen an den Wurzeln (Mykhorriza ). Wurzelnackt ist daher nicht empfehlenswert.Bester Zeitpunkt für Nicht-Container-Pflanzen: Eselohrstadium = die Zeit, zur der die Knospen gerade aufspringen und sich zu Blättern entfalten.Allerdings: Birken gibt es auch als gut durchwurzelte Containerware, die aufgrund des schnellen Wachstums in der Jugend auch mit 2 m Höhe sehr billig zu bekommen sind. Durch wenig Geld spart man sich unter Umständen viel Zeit durch erfolglose Verpflanzung.
Konstruktiven Gruß,
Bernhard
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Susanne
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Re:Birken aus dem Wald

Susanne » Antwort #12 am:

Vielleicht warns Zwergesel? ;) Google gibt für Eselohrstadium nur zwei Quellen, beide garten-pur...
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
bernhard
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Re:Birken aus dem Wald

bernhard » Antwort #13 am:

da siehst du mal, was wir für einen enormen einfluß haben. zumindest was wortkreationen betrifft. ;Dim ernst: ich bin froh, solche hinweise zu bekommen. sonst hätte ich noch über jahre vom esel gesprochen. einzige ausrede: ich habs aus der literatur. aber das heißt ja auch nicht immer was. kochen ja alle mit wasser. ich werde zumindest in meiner vermehrungsliteratur nachsehen, weil ich bin jetzt neugierig geworden!
Konstruktiven Gruß,
Bernhard
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Paulownia
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Re:Birken aus dem Wald

Paulownia » Antwort #14 am:

Hallo Bernhard,bin erst jetzt hierrauf gestossen.Es heisst definitiv 'Mausohrstadium' ;). Ist ein allgemeiner Begriff.
LG Margrit
"Willst du wertvolle Dinge sehen, so brauchst du nur dorthin zu blicken, wohin die grosse Menge nicht sieht" (Laotse)
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