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Wein (Gelesen 5691 mal)

Verwenden, haltbar machen, zubereiten und genießen

Moderator: Nina

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Lehm

Wein

Lehm »

Zu einem guten Essen ein Glas Wein - aber weit und breit kein Thread in der Küche. Und doch meint man festgestellt zu haben, dass da sporadisch ganz verschämt ein Interesse angedeutet wird an diesem besonderen Getränk und Genussmittel. Angeblich trinken ja sogar die Deutschen immer weniger Bier und finden so langsam aber sicher auf den Pfad der Tugend. Also. Höchste Zeit, dass wir da mal offen drüber reden.
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Crambe
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Re:Wein

Crambe » Antwort #1 am:

Dass zu einem guten Essen ein gutes Glas Wein gehört, ist so selbstverständlich, dass ich da eigentlich gar nicht darüber reden muss ;)
"Um ernst zu sein, genügt Dummheit, während zur Heiterkeit ein großer Verstand unerlässlich ist." Shakespeare
Lehm

Re:Wein

Lehm » Antwort #2 am:

Einverstanden, aber man kann ja drüber reden, welcher Wein im Glas ist. ;)Besonders interessant ist diesbezüglich der gute Alltagswein, meist ein Rotwein, nicht zu teuer, und doch sehr schmackhaft.Interessant auch die - krankhafte? - Beschreibung des Weingeschmacks: Aromen von Pfirsich, Zimt und Rosenholz...
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Aella
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Re:Wein

Aella » Antwort #3 am:

na dann schreib ich hier mal was rein, damit du zufrieden bist ;) (aber nur, wenn du mir jetzt nicht damit kommst, man dürfte nur bio-zertifizierte weine genießen ::) )ich bin kein wirklicher kenner, aber am liebsten trinke ich trockene, schwere und dunkle rotweine mit einem nicht zu hohen taningehalt.die "weinsorten", die ich in der regel trinke: chianti, montepulciano, merlot und rioja (wenn er nicht zu sehr den mund pelzig macht ;) )bei deutschen rotweinen ist es schon schwieriger. am liebsten einen dornfelder oder spätburgunder.mit weißwein hab ich nur wenig erfahrung, da ich weißwein eigentlich nur trinke, wenn ein rotwein im restaurant zu einem bestimmten gericht nicht passt. (fisch z.b.)einem kalten glas rosé bin ich, wenn es draußen heiß ist, abends auf der terrasse allerdings auch nicht abgeneigt.wein, insbesondere rotwein verbinde ich mit gutem essen, gemütlichkeit, wochenende, entspannung und einer wohligen schwere... :D
Eigentlich kennen wir uns nur vom säen.
Lehm

Re:Wein

Lehm » Antwort #4 am:

Da haben wir ja - einigermassen überraschend - mal einen ähnlichen Geschmack. Ich ziehe den roten auch vor, und dort dann den schweren dunkelroten. Weil der so gehaltvoll ist, schlägt sich das günstig auf die Menge nieder, also ein,m zwei Gläser sättigen da, während ich früher von leichteren Modellen auch mal mehr trank. Im Übrigen habe ich mich mit mir selbst drauf geeinigt, Wein als eine Art "Süssigkeit" zu behandeln, ihn also nur ab und zu zu trinken. Dann ists allerdings gut möglich, dass ich einen teuren bzw. eher sehr guten Wein auch mal zu einem sehr simplen Essen trinke. Eigentlich ärgert es mich, dass Wein den giftigen Alkohol enthält, aber ohne schmeckt er eben nicht bzw. ist er ein anderes Getränk, Traubensaft halt, der mir auch schmeckt.
Eva

Re:Wein

Eva » Antwort #5 am:

Ich habe immer den Wein im Haus, den der Wachauer Weinhändler vor die Türe bringt. Er hat einen netten Malvasier, einen ganz brauchbaren grünen Veltliner und ziemlich belanglose einheimische Rotweine (Blauburger, Zweigelt). Bei den Rotweinen mag ich gerne die Würtemberger (=leichter Rotwein für Weißweintrinker ;)), also Trollinger oder Trollinger mit Lemberger. Und natürlich mag ich auch gute Rotweine, gerne österreichische. Ich hatte eine schöne Cuvee aus Zweigelt und St. Laurent, leider ist schon alles weg
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Wolfgang
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Re:Wein

Wolfgang » Antwort #6 am:

In meiner schwäbischen Zeit habe ich gerne Lemberger aus der Barrique genossen; der war nicht mehr leicht; und mir ein Gericht dazu ausgesucht.Hier genieße ich Rote von der Ahr. Es gibt gerade in den letzten Jahren immer mehr gute Qualitäten.Schwerer Roter passt übrigens am Schluss des Essens gut zu Schokolade (richtiger, die nur Kakao enthält und keinen Zucker).Unter den deuschen Weißen mag ich gern trockenen Elbling. Leider sehr schwer zu finden. Die einfachen sind so sauer, dass sie oft zu Sekt verarbeitet werden.Wenn ich in der Schweiz bin, hole ich gerne Walliser Weine. Die indigenen Reben tragen so schöne Namen wie Himbertscha, Lafnetscha und Gwäss. Leider kriegt man sie fast nur in der Region.
max.
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Re:Wein

max. » Antwort #7 am:

@wolfgang,
...Hier genieße ich Rote von der Ahr. Es gibt gerade in den letzten Jahren immer mehr gute Qualitäten....
auch außerhalb der ahr haben die deutschen rotweine in den letzten jahren sich extrem verbessert. ich habe einige spätburgunder probiert, die sich hinter den besseren französsichen bourgognes nicht verstecken müssen - allerdings inzwischen auch preislich nicht mehr. @aelle, @lehmder trend zu schweren ,extraktreichen alkoholbomben ist ja nun schon einige jahre alt und sicher durch die vielen sonnenreichen jahrgänge der letzten zehn jahre begünstigt worden. leider fällt diesem trend eine geschmacksrichtung zum opfer, die früher sehr geschätzt wurde: alkoholarme, säurebetonte, eher leichte weine, vor allem weiße als essensbegleiter. dieser typ wein ist für die meisten gerichte besser geignet als die aroma- und alkoholgranaten, die im moment en vogue sind.
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Aella
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Re:Wein

Aella » Antwort #8 am:

da magst du recht haben max :) aber mir geht es nicht um "trend", sondern um das, was mir selbst am besten schmeckt :)
Eigentlich kennen wir uns nur vom säen.
martina 2
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Re:Wein

martina 2 » Antwort #9 am:

Hab gerade ein belebendes Achterl WR/Welschriesling aus dem Weinviertel vor mir stehen :D Vom Bioweingut (sorry, Aella ::) ;D ), von dem auch ein GV/Grüner Veltliner und, wenn's ein Roter sein soll, ein St. Laurent und ein Zweigelt vorrätig sind. Das reicht vollkommen. Geschenke in Form von teuren Franzosen sind hier quasi vor die Säue geworfene Perlen, meist haben sie ihre beste Zeit hinter sich, wenn sie endlich geöffnet werden. Das Weingut ist seit dem 17. Jahrhundert im Besitz der Familie, in den 1980er Jahren wurde es auf biodynamische Wirtschaftsweise umgestellt. Der damalige Juniorchef hatte nämlich ein visionäres Erlebnis, fast könnte man sagen, eine Erscheinung: Mitten im Wald, offensichtlich auf dem Areal eines ehemaligen Weingartens, entdeckte er einen Weinstock, der all die Zeit überdauert hatte und hoch in einen Baum hinaufrankte. Was ihn am meisten faszinierte war, daß diese Pflanze vollkommen gesund war und hoch oben die schönsten Trauben trug. Er pilgerte immer wieder zu diesem Platz und sah sich genau das Umfeld an, die Pflanzen, die rundherum wuchsen, um schließlich sein Weingut im Laufe von ein paar schwierigen Jahren umzustellen. Es hat sich gelohnt, inzwischen haben seine Weine eine Menge Preise gemacht. Ich glaube nicht, daß die Geschichte erfunden ist, er hat sie mit so viel Verve erzählt :)
Schöne Grüße aus Wien!
Lehm

Re:Wein

Lehm » Antwort #10 am:

max, mit deinem Einwand betreffend das Zurückdrängen von leichteren, eher säurebetonten Weinen durch trendige Schwere hast du Recht. Verallgemeinern kann man aber natürlich nicht. Die schweren Alkbomben werden heute wohl zu vielen Gerichten aufgetischt, wo ein elegantes, leichtes Tröpfchen besser passen würde. Anderseits passen die Schweren auch gut zu Kartoffeln, Pasta, Reis, es muss nicht immer Schimmelkäse oder Rinderfilet sein. Was sich mit Wein nicht verträgt sind Artischocken, die verfälschen den Weingeschmack. Und zu weissen Spargeln mag ich nach wie vor sehr gerne einen säurebetonten Weissen.
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Crambe
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Re:Wein

Crambe » Antwort #11 am:

Zum Essen trinken wir fast ausschließlich Weißweine (Sauvignon blanc, Chardonnay, Riesling) oder Roséweine. Rotwein macht mittags zu müde - mich jedenfalls ;)
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Susanna
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Re:Wein

Susanna » Antwort #12 am:

Servus zusammenOoch, ich dachte hier geht es um selbstgemachtes? ::)Wer macht sowas?Wer hat damit so seine erfahrungen?Nur über Weine und deren Geschmäcker reden ist reine Geschmackssache und man kann sich lange darüber streirten, welche Weine man nun leiber mag, oder ob man sie nun lieblich oder süß findet.Erfahrungen bitte! Auch die schlechten.Da lernt man immer nur dazu wie man es am besten nicht machen soll!Liebe Grüße und kleine Denkanstößewünscht euch Susanna
Nur nicht aufregen! Ich schreibe gern was ich denke.
Eva

Re:Wein

Eva » Antwort #13 am:

Nagut: mein Vater hatte früher einige Weinstöcke (Müller, Blauer Portugieser, glaube ich). Die waren meistens so mehltauig und grausig, dass keiner die Trauben essen wollte - also wurden sie einmal gepresst und versucht, Wein davon zu machen. Das war erst mal was: die direkte Pressung trübe grüne Pampe, nicht trinkbar (zu sauer), der Wein ein echtes Bläh- und Abführmittel. Und der Essig, den wir dann daraus gemacht haben war auch ganz fürchterlich. Inzwischen sind die alle gerodet und zwei neue, mehltaufreie Stöcke mit feinen Trauben zum essen stehen dort. Da bleibt nix übrig zum Wein machen. 8)
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Susanna
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Re:Wein

Susanna » Antwort #14 am:

ServusWeine kann man auch aus Beeren herstellen.Wir hatten vor etlichen Jahren, da waren die noch günstiger zum selberpflücken, einen Erdbeerwein gemacht.Göttlich wunderbar, lecker, fein.....Wir träumen heute noch davon! :PAusserdem machen wir alle paar Jahre Wein aus Johbeeren, Zwetschgen, Sauerkirschen, Himbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren.Gleiches gilt für Liköre und Marmeladen oder Gelees. Wir machen das im Wechsel, je nach dem was gerade ausgeht, oder was man eben ausprobieren will.Bei Weinen die uns nichts werden, wird dann auch Essig gemacht, aber der braucht immer so lange zum reifen damit er nicht mehr so weinig schmeckt. Evtl. probieren wir es nochmal mit einer nachgärung, dann gehts besser.Liebe grüße Susanna
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