News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten! | garten-pur unterstützen mit einer Spende oder über das Partnerprogramm!
Bewässerungssystem Planung (Gelesen 7287 mal)
Bewässerungssystem Planung
Hi,ich möchte evtl. in meinem Ferngarten und im Garten meiner Eltern Bewässerungssysteme verlegen. Dabei trifft man zwangsläufig auf verschiedene "Ausbaustufen":- unterirdisch verlegte Leitungen mit versenkten 'Anschlussdosen', damit man nicht mehr mit langen knickanfälligen, den Wasserfluss bremsenden und Pflanzen niederwalzenden Schläuchen quer durch den ganzen Garten trotten muss. - Versenkregner, evtl. mit Bewässerungscomputer, die die "Grundversorgung" entweder automatisch oder zumindest mit einem Handgriff an den Wasserhahn, ganz ohne herumliegende Schläuche, übernehmen.- Tropfbewässerung auch für individuelle Pflanzen und KübelMir geht es erstmal um Stufe 1 und 2, aber natürlich will ich mir nichts für Stufe 3 verbauen. Jetzt stehe ich erstmal vor der großen Frage: welches System?Im Augenblick liebäugele ich mit Gardena. Ich bin zwar im allgemeinen nicht vollkommen von deren Qualität überzeugt, zumindest wenn man die saftigen Preise bedenkt, aber im allgemeinen scheint es ja immerhin zu funktionieren, die Teile sind quasi 'überall' erhältlich, und seit ich gesehen habe, dass man sie im Internet doch für sehr viel weniger Geld als im Baumarkt bekommt, scheinen sie mir doch bezahlbar.Andererseits kenne ich die Alternativen noch nicht. Was ist z.B. mit "Rain Bird"? Ich habe gehört, die kommen eher aus dem professionellen Umfeld, vielleicht ist die Materialqualität da doch besser? Hat jemand hier Erfahrungen damit, vielleicht sogar im direkten Vergleich?Was würdet Ihr sonst empfehlen?Grüße,Robert
Re:Bewässerungssystem Planung
Guck mal hier .Die helfen auch bei der Planung und haben viel Auswahl.Einen Vergleich zu anderen Systemen hab ich leider nicht.
Re:Bewässerungssystem Planung
pflege seit Jahren den Garten, zumindest zur Urlaubszeit, komplett computergesteuert zu bewässern.Die Teile werden meist jährlich frisch aufgebaut, da sich Bedarf und Platz immer wieder ändern.Bis zu 3 Computer waren schon im Einsatz, an jedem ein Sechsfachverteiler, der diverse Bewässerungen ansteuert - Viereckregner, Rundregner, Sprühschläuche, Tropfschläuche,...Computer und Verteiler sind von Gardena, der Rest variiert.Hat immerhin schon bis zu über 6 Wochen Hitzeperiode durchgehalten.
Re:Bewässerungssystem Planung
Bei mir am Balkon ist verlege ich für die Kübel eine Tröpfelbewässerung (Grdena), für die Urlaubs-Abwesenheitszeit und für die ganz heißen Tage (da kriegen die Gemüsekübel auf der südseite auch mittags Wasser. So schnell wie die Dinger verkalken und dann verstopfen oder falsch dosieren würde ich nicht dazu raten, allzuviele Teile davon zu vergraben. Ich muss seit dem dritten Jahr regelmäßig (d.h. öfter pro Woche) putzen bzw. auch die Tröpfeldüsen austauschen, weil sie verstopfen oder nach einigen Putzdurchgängen kaputt sind.
Re:Bewässerungssystem Planung
Wir haben inzwischen die besonders anfälligen Tröpfler (das sind die mit der geringsten Durchlaufmenge) durch drehbare Tröpfler ersetzt.Da kann man je nach Jahreszeit die Durchlaufmenge einstellen und sie lassen sich auch einfach säubern oder ersetzen. Das sind alles no name Produkte, die man in Spanien einzeln kaufen kann und sie sind wirklich billig.Bei uns läuft die Bewässerung das ganze Jahr über, aber ohne Kontrolle und Pflege geht es nicht.Ausser Verstopfung durch Kalk haben wir auch mal Sand in den Schläuchen durch Reparaturarbeiten an der Wasserleitung.Auch die Verbindungsstücke zwischen Tröpfler und Schlauch müssen öfter mal kontrolliert werden, die können sich mit der Zeit lösen.Die Versenkregner im Rasen dürfen nicht zuwachsen und die Steuereinheiten müssen überprüft werden, weil ab und an (im Sommer auch oft) der Strom ausfällt und die Startzeiten der Bewässerung dann nicht mehr stimmen.Aber ohne so ein System könnten wir gar nichts pflanzen und die Wartungsarbeiten 2 x im Jahr halten sich in Grenzen.
Re:Bewässerungssystem Planung
Irgendwie bin ich noch kein Stück weiter. Danke für deinen Link und Bericht, Pimienta. Gegen Sand gibt es ja Filter, mehr Sorgen machen mir Eisenausflockungen.Was mir am Gardena- und auch am Hunter-System nicht so gefällt: anscheinend kann man nicht Versenkregner und Wassersteckdosen am gleichen Strang betreiben, denn die Regner würden ja sofort loslegen, wenn man Druck auf die Leitung gibt. Oder kann man die 'verriegeln'?Außerdem sind die Anschlüsse an die Dosen seitlich vorgesehen, damit würde die Leitung tatsächlich sehr flach im Boden liegen. Staudenmanig schreibt zwar, dass Frost kein Problem wäre (entleerst du die Leitungen eigentlich im Winter, Peter?), aber beim Pflanzen wäre es vermutlich störend, ständig auf die Leitung zu treffen.Daher überlege ich, mir meine Anschlussdosen vielleicht selber zu machen...
Jeweils einen PP-Kugelhahn mit diversen Adaptern versehen in einem Stück grauen HT-Rohr. Darin dann wahlweise Gardena-Anschluss, Weka-Anschluss oder Versenkregner.Grüße,Robert

Re:Bewässerungssystem Planung
Eisenausflockungen gibts erst bei Luftkontekt...Nach meinen Erfahrungen sind gefüllte Kugelhähne NICHT frostfest, ich entleere meine immer vor dem Winter.
Re:Bewässerungssystem Planung
In Spanien ist Bewässern sicher ein leider notwendiges Übel, aber bei uns in Mitteleuropa? In einem Farngarten vielleicht, obwohl meine Farne selbst unter einer hohen Rotbuche noch ganz passabel aussehen und dies schon über viele Jahre.Ich habe im Laufe der Zeit genug Gärten kennen gelernt, die auch ohne Bewässerungssystem prächtig aussehen. Bei Balkonkistchen macht es Sinn, keine Frage. Aber es kommen tatsächlich Kunden her, die vor jeder Pflanzaktion zuerst teure Bewässerungssysteme verlegen, als wären sie in der Sahelzone. Die richtigen Pflanzen an den richtigen Standort setzen, würden einige Freunde von mir sagen.
;)Und wenn einmal eine Jahrhunderttrockenheit durch das Land zieht, kann mit einem Schlauch und einem Schwenkregner Abhilfe geschaffen werden, der in 5 min installiert und in 7 min weggeräumt ist.
Alles andere kostet nur Zeit und Geld und wäre zumindest mir zuviel "Äktschn".


Re:Bewässerungssystem Planung
Wenn man einen Garten für ein paar Wochen verläßt und niemand da ist, der ZUVERLÄSSIG (!!!!!) gießt, dann braucht man ein Bewässerungssystem.
- oile
- Beiträge: 32311
- Registriert: 9. Jan 2004, 20:13
- Höhe über NHN: 35 m
- Bodenart: sandig
- Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C
-
Markgräfin von Pieske, Gierschkultivatorin Brandenburg, zwei Gärten: Nähe Schönefeld und Nähe Fürstenwalde.
Re:Bewässerungssystem Planung
Lieber Sarastro,hier in Brandenburg ist fast Sahara
. Bei einem Ferngarten würde ich auch über ein Bewässerungssystem nachdenken. So, rund ums Haus geht es noch mit diszipliniertem frühmorgendlichen Aufstehen und systematischem Bewässern (jeden Tag eine andere Ecke gründlich).

Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
Don't feed the troll!
Don't feed the troll!
Re:Bewässerungssystem Planung
Ich kann mich noch lebhaft an die Jahrhunderttrockenheit im Osten Englands erinnern, es war Anfang der 90er-Jahre. Da kamen 7 Wochen Dürre fast einer Katastrophe gleich. Trotzdem hat Beth Chatto ihren Schaugarten nicht bewässert. Der Rasen war wie abgestorben und hellbraun. Sie sagte, dass sie dies bewusst ausprobieren will, ob die Natur auch im Garten regenerationsfähig ist. Und siehe da, im nächsten Jahr war alles frisch und grün, wie gewohnt, besonders der viel gerühmte englische Rasen! Ich habe davon noch Bilder, vorher und nachher.Wenn gießen, dann gründlich und durchdringend, den Regner über Nacht hinstellen. Dies ist meist aber erst erforderlich, wenn alles schlappt. Man kann seine Pflanzen nämlich auch verwöhnen. Ein Helleborushorst, der hängt, steht auch wieder auf und ist wesentlich robuster. Macht mal was gegen Wurzelfäule, wenn zuviel bewässert wurde.
Denkt an eure Wasserkosten, besonders wer keinen eigenen Brunnen besitzt. Ein Bewässerungssystem ist was für Technikfreaks mit viel Geld, die gerne ihre Zeit für Basteln und Reparieren vergeuden. Oder für Gärtner, die es leider brauchen. ::)Aber ich will euch nicht drein reden, das muss schließlich jeder selbst wissen!

Re:Bewässerungssystem Planung
Selbst das halte ich grundsätzlich fuer ein Gerücht. Das hängt sehr davon ab woher die Pflanzen stammen die man kultiviert. 95% meiner Pflanzen brauchen keine Bewässerung. Anstatt die Begebenheiten den Pflanzen anzupassen, kann man auch die Pflanzen den Begebenheiten entsprechend aussuchen -das halte ich zumindest laengerfristig fuer erfolgversprechender. Aber darum ging es ja hier nicht... ;)lg tomirIn Spanien ist Bewässern sicher ein leider notwendiges Übel, aber bei uns in Mitteleuropa?
Re:Bewässerungssystem Planung
Ich schreibe deswegen auch von einem notwendigen Übel, denn extremes Wässern in südlichen Ländern ist von Übel, wobei gerade in Spanien die Erdbeeren, Tomaten und Swimmingpools an erster Stelle des Bewässerungsübels stehen, mit Wasser aus dem Norden. Da zählt ein Hausgarten unter ferner liefen.PS. Was ist denn ein Ferngarten?
Ich kenne nur einen Farngarten oder einen Ferngarden. 


Re:Bewässerungssystem Planung
Ein Ferngarten ist ein Garten, der entfernt liegt und daher nur sporadisch Pflege erhält. In meinem Fall brauche ich ca. eineinhalb Stunden Fahrzeit bis in den Garten...Bewässerung in Spanien ist oft mit Raubbau an Süßwasserreserven und manchmal auch mit Versalzung des Bodes verbunden. Hier in Berlin/Brandenburg gibt es im Prinzip genug Süßwasser um bei Bewässerung kein schlechtes Gewissen zu haben. Nur regnet es eben manchmal einige Wochen lang nicht, und zusammen mit dem sandigen Boden wird das für viele Gartenpflanzen zum Problem. Sicher, man könnte sich auf Pflanzen beschränken, die das abkönnen. Aber da es wie gesagt im Gegensatz zum Mittelmeergebiet hier genug Wasser gibt, bewässern die meisten Gartenbesitzer im Sommer mehrmals pro Woche mit Schläuchen und Sprengern. Und warum auch nicht? Mir ging es zunächst um die unterirdisch verlegten Rohre mit "Wassersteckdosen", also im Prinzip versenkten Wasserhähnen, damit man nicht mehr einen langen knickanfälligen Schlauch quer durch den Garten schleifen muss. Wenn man aber schon so ein Verlegerohr vergräbt, dann wäre es doch ganz nett, daran auch gleich einige Versenkregner anzuschließen. Das Fernziel wäre, den ganzen Garten quasiautomatisch versorgen zu können, vor allem für Zeiten, in denen niemand zuhause ist (z.B. Urlaub). Die Nachbarn werden auch nicht jünger, bzw. befinden sich gerade im Krankenhaus...Grüße,Robert
- SouthernBelle
- Beiträge: 2828
- Registriert: 15. Dez 2003, 17:30
- Kontaktdaten:
Re:Bewässerungssystem Planung
8 Wochen ohne Regen sind speziell hier in der Marsch schon sehr exotisch. Trotztdem muss man eigentlich nur giessen, was +/- frisch gepflanzt ist, wobei ich bei Gehoelzen "frisch" anders definiere als bei Stauden. 5 und 7 Minuten treffen zu, wenn man mit nem 25m Schlauch ueberall hinkommt. Mit 4x25m aneinandergekoppelt ist das ueberhaupt nicht mehr lustig, zumal ich ja auch keine Pflanzen abbrechen will. Noch hab ich solche Schlauchmonster, aber ich sympatisiere zunehmend mit dem GG, der schon lange nach einer Technolesung strebt, zumal er keine rumliegenden Schlaeuche leiden mag...PS:Dann waere auch ein Gartenwaschbecken am allerhintersten Haeuschen drin, fuers Kaffekochen, wenn man unterm Apfelbaum sitzen will. Bisher renne ich 100m in die Kueche und 100m zurueck, das ist anstrendend und nervig anzusehen fuer den Besuch.IUnd wenn einmal eine Jahrhunderttrockenheit durch das Land zieht, kann mit einem Schlauch und einem Schwenkregner Abhilfe geschaffen werden, der in 5 min installiert und in 7 min weggeräumt ist.Alles andere kostet nur Zeit und Geld und wäre zumindest mir zuviel "Äktschn".
Gruesse