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Verbrannter Rasen und angegriffene Pflanzen (Gelesen 6993 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR
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Verbrannter Rasen und angegriffene Pflanzen
Ich hab gleich mehrere Fragen und frag einfach mal hier:Problem 1: Obwohl ich unseren Rasen gieße(jeden Abend einmal drüberhuschen) trocknet er aus, ich habe immer mehr braune Stellen und ich finde er lichtet sich ganz schön.Hatte vor Wochen auch neuen Rasen ausgesäät(also einfach so drüber) aber der will nicht recht wachsen, zumindest nicht auch allen Stellen).Dafür wuchert das Unkraut, hab so in etwa 4 verschiedenen Unkräuter die alles zuwuchern.Problem Nr. 2: Die Ameinsen im Garten. Ich habe nichts gegen sie, eigentlich, aber nun hängen sie an ALLEN!!! Pflanzen, also ich hab an jeder Pflanze Läuse und die holen sich die Ameinsen. Ich hab teilweise, vor allem an der Salix total durchlöcherte Blätter.Problem 3: Ich weiß nicht ob ich richtig gieße. Wie oft sollte man seinen garten bei den Temperaturen wässern? Jeden Tag? Ich gieße abends und das jeden Tag. Mir grauts schon vor der Wasserrechnung. Ist ja unser 1. Jahr mit Garten. Die Hälfte der Hecke ist mir schon kaputt gegangen, vertrocknet, die habe ich wohl auch zu wenig gegossen, haben die ja neu angelegt vor knapp 2 Monaten.Probem 4: Warum werden teilweise die Grassamen weggespült, an einigen Stellen sind nach dem Wässern alle Samen nicht da wo sie hinsollen, und das obwohl ich den Boden aufgeraut habe, die angetreten habe. Kämpfe seit knapp 6 Wochen damit einige Stellen grün zu bekommen.Wäre sehr lieb wenn Ihr zu jedem Problem eine Lösung hättet.Und, schaden Maikäfer wirklich? Meine Nachbarin erzählt die sind schädlich *grübel*?
Re:Verbrannter Rasen und angegriffene Pflanzen
Irgendwo hatte ich gelesen, mensch solle ein Wasserglas auf die Rasenfläche stellen und die Bewässerung sei ausreichend wenn 5 cm Wasser im Glas stünden. Das scheint realistisch wenn's denn Rasen sein soll. Ansonsten Margeriten und Nelken säen und sich an der Weise freuen
.Habt Ihr die Bodenhöhe ausgeglichen? Ansonsten wird es schwierig mit der gleichmäßigen Verteilung des Saatgutes und die Samen sammeln sich in den Pfützen. Die Ameisenprobleme sind ja wohl Läuseprobleme, also solltest Du eher was gegen die Läuse unternehmen. Gesunde Pflanzen haben damit nicht so viele Probleme, aber hier hat es seit Wochen nicht geregnet und frisch Gepflanzte müssten eigentlich Unmengen Wasser bekommen. Die haben ja noch nicht so viele Feinwurzeln bilden können das sie in Trockenperioden Feuchtigkeitsreste im Boden nutzen könnten. Wenn sehr dünn gepflanzt wurde hilft Mulchen ein wenig, das gegossene Wasser nicht wieder verdunsten zu lassen. Im Moment läuft hier die Bewässerung im neuen Gartenteil ( sehr dürftiger Sandboden) täglich mindestens eine Stunde,eher mehr, im "alten" nur alle drei Tage; der ist aber auch gestapelt voll und der Boden ist schwerer (= hält die Feuchtigkeit besser).Maikäfer sind nicht schädlich wenn Du genügend Hühner hast
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- oile
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Markgräfin von Pieske, Gierschkultivatorin Brandenburg, zwei Gärten: Nähe Schönefeld und Nähe Fürstenwalde.
Re:Verbrannter Rasen und angegriffene Pflanzen
Ich weiß ja nicht, was für einen Boden Du hast, aber durchlässiger Sandboden ist im wahrsten Sinn des Wortes momentan ein Fass ohne Boden. Ich habe auch einiges Lehrgeld zahlen müssen, was das angeht. Frisch gepflanzte Gehölze z.B. benötigen deutlich mehr Wasser als man annimmt - gemeinerweise sieht man es ihnen aber nicht so schnell an. Ich gieße sie daher immer extra und direkt und kontrolliere regelmäßig. Zum Rasen: drüberhuschen hilft gar nichts, nur den Unkrautsamen, die oberflächlich rumliegen. Du kannst ja mal kontrollieren und nachsehen, bis zu welcher Tiefe er feucht ist. Außerdem solltest Du bei Hitze, Trockenheit und Wind nicht zu oft und v.a. nicht zu tief mähen.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
Don't feed the troll!
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Re:Verbrannter Rasen und angegriffene Pflanzen
Wie schon oben gesagt: Drüberhuschen bringt's nicht. Besser einmal tiefgründig und gründlich wässern als fünfmal drüberhuschen.Gerade in der Anfangszeit, wenn die Pflanzen (auch Gräser) noch keine ausgedehnten Wurzelsysteme aufgebaut haben, brauchen sie mehr Wasser. Sandige Böden sollten außerdem vor der Pflanzung mit wasserspeicherndem Material (Humus, Kompost) verbessert werden. Wenn ihr das verpaßt habt, müßt ihr jetzt Lehrgeld zahlen. Also spare nicht am Wasser, gieße nicht jeden Abend, sondern alle paar Tage, dafür aber durchdringend. Du mußt ja auch nicht alles gießen, nur das, was neu gepflanzt wurde. Und dann vergleiche mal die Kosten für neue Heckenpflanzen mit dem, was dich gründliches Wässern gekostet hätte.Daß die Ameisen sich wohl fühlen, liegt auch an der Trockenheit. Aber sie sind nicht für die Löcher im Salix verantwortlich. Da mußt du nochmal genauer hinsehen.Und was den Rasen angeht: Lichte Stellen aufrauen, eine Mischung aus Blumenerde und Grassamen aufstreuen, feucht halten.Was das "Wegspülen" der Grassamen betrifft: entweder hast du entweder Gefälle, oder die Samen ohne Aufrauen des Bodens gesät, oder mit scharfem Strahl gegossen. Bitte beim Gießen den Schlauch nicht mit einem Hochdruckreiniger verwechseln. Regen fällt sanft.Ansonsten: Den Rasenmäher auf die höchste Stufe stellen, in trockenen Zeiten höchstens einmal die Woche mähen. Wenn der Rasen hoch genug ist, beschatten die Halme den Boden und halten ihn feucht, gleichzeitig haben Wildkräuter dann weniger Chancen.
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
- SouthernBelle
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Re:Verbrannter Rasen und angegriffene Pflanzen
Hier im schweren Lehm giesse ich die im vorletzten Fruehjahr gepflanzte Ligusterhecke einmal die Woche und dann nach der Uhr:der Schlauch wird an die Basis gelegt und rueckt alle 5 Minuten eine Pflanze weiter. Das scheint zu reichen.Zum Test lass mal nach der Uhr einen 10l Eimer volllaufen. Unser Gartenbauamt sagt, fuer Baeume braucht man unter 50l (=5 Eimer) gar nicht anzufangen. Man taeuscht sich leicht ueber das, was der Schlauch so bringt.Frischgesaeten Rasen wuerde ich je nach Boden wohl aufgeben, zumindest aber erst nachsaen, wenn das Wetter umschlaegt zu grau und regnerisch. Und fuer alles gilt: seltener viel Wasser ist besser als oft wenig.
Gruesse
Re:Verbrannter Rasen und angegriffene Pflanzen
Vor allem: seh mal nicht überall Probleme, Gelassenheit, Geduld (die Gärtnertugend), und einfach mal nixtun und sehen, was passiert. Was wirklich schlimmes wirds nicht sein, dass kann ich dir garantieren.Unkraut im Rasen verschwindet, wenn man ihn regelmässig (nicht zu) kurz hält. Dann schliessen sich auch die aperen Stellen.
Re:Verbrannter Rasen und angegriffene Pflanzen
Was habt ihr denn für Wetter? Bei uns ist es seit einer Woche bedeckt, regnerisch, nicht so warm. Ideal für Neupflanzungen. Und gut für so Wahnsinnige wie mich, die gerne den See für sich alleine haben
bei Regen. Neupflanzungen / Saaten würde ich täglich giessen, wenn es ganz trocken ist. Wenn die Pflanzen angewachsen sind, kriegen sie bei mir höchstens zweimal in der Woche Wasser, das müssen sie lernen, ich will nicht der Sklave meines Gartens werden. Das heißt aber auch, dass manches an manchen Ecken im Garten keine Chance hat
(ja, da kann ich ganz herzlos sein). Frisch gesetzte Büsche: zurückschneiden bei der Pflanzung ist ganz wichtig. Sie verlieren ja durchs Umsetzen Wurzeln, also müssen sie auch Blätter hergeben, sonst verdunsten sie zu viel. Den Rasen würde ich bei Hitze nicht mähen, nicht gießen, wenn es Sonnig ist (Sonnenbrand durch die Wassertropfen auf den Blättern) sondern erst am Abend.


Re:Verbrannter Rasen und angegriffene Pflanzen
Rasenneusaat hat bei unserem Sandboden und dem hochsommerlichen und trockenen Wetter keine Chance. Den müsste man praktisch rund um die Uhr befeuchten. Meine ca. 400 qm "Altrasen" wässere ich auch nicht, dementsprechend sieht er zur Zeit Strohgelb aus, kann aber nach jahrelanger Erfahrung sagen, das er immer wieder grün wird.