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Erdaustausch - Hilfe benötigt (Gelesen 5517 mal)
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Erdaustausch - Hilfe benötigt
Hallo,kann mir jemand von den Experten mal einen Tipp geben, wie und wann man am besten verbrauchte Erde austauscht? Unsere Erde ist von Hause aus nicht so toll (sehe ich unter anderen an den niedrigen Bodenpunkten der Äcker hier, schwer, etwas lehmig und kalkig, ohne jeglichen Anteil von Sand) und ich möchte eine gewisse Fläche, auf der die Tomaten von Jahr zu Jahr trotz Düngung mit Flüssigdünger mehr oder weniger schwächeln.Meine Planung sieht vor im Herbst von einer Deponie eine größere Menge Kompost zu beziehen und die oberste Erdschicht auszutauschen und eventuell zusätzlich noch etwas Pferdemist unterzumischen...mfg
Re:Erdaustausch - Hilfe benötigt
Austauschen würde ich Boden nur, wenn er verseucht ist. Mit Kompost kannst Du ihn natürlich aufbessern und humoser machen. Reiner Kompost, gar mit Mist versetzt, ist auch für Tomaten zu nährstoffreich, dann bekommst Du viel grün und wenig rot
. Überdüngte Pflanzen sind krankheitsanfälliger, Schwachzehrer würden wohl gar nicht gedeihen.Warum nicht etwas (!) Kompost um den Lehm damit aufzubessern, evtl. noch etwas Sand dazu?

Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind (Karl Valentin)
Re:Erdaustausch - Hilfe benötigt
Ich halte einen kompletten Austausch auch für die falsche Methode. (DA! Ich habe schon wieder "falsch" gesagt!
) Es wird einfach zu viel an gewachsenen Strukturen und vorhandenem Bodenleben dabei zerstört. Grundsätzlich ist lehmiger Boden gut für den Gemüsebau geeignet. Gegen eine gezielte Verbesserung mit Sand und Kompost ist aber nichts einzuwenden. Wie Frida schon sagt, gehe moderat vor, nichts übertreiben.



Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
Re:Erdaustausch - Hilfe benötigt
Hallo,also der jetzige Boden ist auch irgendwann einmal aufgefüllt wurden, sprich unten drunter ist vermutlich Schotter o.ä., also kein klassischer Gartenboden. Was es früher einmal war weiß ich nicht. Ich will einmal ein Beispiel bringen. Ich habe mir dieses Jahr wieder einige klassische Tomatensorten selbst gezogen. Zusätzlich zu diesen kaufe ich mir zur Sicherheit immer noch etliche Harzfeuer. Die eine Hälfte dieser habe ich eben in diesen für meinem Geschmack abgewirtschafteten Boden gepflanzt und die andere in 13-Literkübel mit hochwertiger und leider teurer Kübel- und Tomatenerde. Der Unterschied könnte größer nicht sein - wie Tag und Nacht. Die in den Kübeln sind viel größer, robuster und eben weiter.
Ja. Vielleicht auch eine gute Variante, bloß wie findet man das richtige Maß!? Der richtige Zeitpunkt dürfte doch, egal in welcher Intensität man das macht, der Herbst sein ... nehme ich jedenfalls an.mfgWarum nicht etwas (!) Kompost um den Lehm damit aufzubessern, evtl. noch etwas Sand dazu?
Re:Erdaustausch - Hilfe benötigt
Ich habe meinen Gemüsegarten, der immer etwas hochwassergefährdet ist, mit 30 cm Kompost aufgefüllt. Es ist einfach schön, wenn es ordentlich wächst. ;)Wenn Du Dir die Arbeit machen willst, so kannst Du ruhig eine Schicht von 15-20 cm austauschen. Mit ziemlicher Sicherheit hast Du hinterher mehr Regenwürmer im Beet als jetzt.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Erdaustausch - Hilfe benötigt
Nur mal so als Orientierung: Ich habe einen Sandboden auf meiner einen Parzellenhälfte. Laut Bodenanalyse ist die Versorgung mit den Hauptnährstoffen außer Kali im guten Bereich - also auf der Seite nicht überdüngt, aber auch kein Mangel, außer bei Kali. Die Landwirtschaftliche Untersuchungsanstalt empfiehlt nun, 4 Liter Kompost je Quadratmeter aufzubringen, dazu Stickstoffdüngung.Das Kompostwerk selbst empfiehlt bei Neuanlage eines Gartens bis zu 20 Liter je Quadratmeter. Das entspräche einer Bodenhöhe von gerade 2cm - den Rest kann man sich selbst hochrechnen.Bei meinen Tomaten ist es so, dass die im Kübel, wo ich ca. 1/3 Kompost zur Erde gegeben habe, deutlich grüner und größer sind als die im Boden. Mehr Früchte habe sie aber nicht angesetzt.
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- Wiesentheo
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- Registriert: 23. Dez 2007, 18:38
Re:Erdaustausch - Hilfe benötigt
HalloAlso.Erdaustausch ist nicht gerade das billigste.Auch wäre das nicht so angebracht.Was vielen schweren Böden fehlt ist Humus.Das Problem hatte ich auch.man kann sehr gut den Boden verbessern durch die Gründüngung.jetzt,wo langsam die Flächen frei werden,Phaccelia oder anderen GD ansbaun.Macht nicht viel Aufwand.Den dann im Herbst einarbeiten und schon wird der Krümeliger.Phaccelia entwickelt viel kleine Blattmasse,die hervorragend eingegraben oder gefräßt werden kann.Streifenweise wenn möglich noch Mist und im kommenden Jahr Kartoffeln drauf.Da ist auf jeden Fall im nächsten Herbst eine deiutliche Verbesserung zu sehen.Ich mache das in dem einen Garten schon paar Jahre und man sieht einen deutlichen Unterschied mit meinem zweiten,den ich erst vorletztes Jahr übernommen hab.Alles auf die Weise bearbeitet.Frank
Der Vorteil der Klugheit besteht darin,dass man sich dumm stellen kann. - Umgedreht ist das schon schwieriger.
Re:Erdaustausch - Hilfe benötigt
Erst einmal danke für die Antworten. Dann werde ich mal im Herbst die oberste Schicht erneuern und nur in Maßen nachdüngen. Eine Bodenanalyse habe ich noch nicht machen lassen - das ist mir zu professionell ;-)))).Wenn du @frida auch in Kübeln anbaust, hast du vielleicht einen Trick parat, wie man kostengünstig und human aussehend die (Toamten-)stäbe in diesen befestigt? Das ist immer das einzigste Problem beim Kübelanbau. Man könnte die Stäbe oben untereinander stabilisieren, aber das geht nur, wenn man die Kübel nie verrücken will, deshalb kommt das für mich nicht in Frage. In einige habe ich oben im Kübel kurz unter der Kante Löcher reingebohrt und so die Stäbe mit Bast etwas abgespannt ... ist aber nicht allzu toll.mfg
Re:Erdaustausch - Hilfe benötigt
weg kommt bei mir keine erde - würde nur den boden aufbessern! tomati, du fragst zwar frida, aber darf ich dir meine neue tomatenhaltemethode zeigen, die bis jetzt mal ganz gut funktioniert:
Re:Erdaustausch - Hilfe benötigt
Bei mir genau dasselbe Bild. Ich habe aber hochwertige, feinkrümelige Erde auf dem Beet, die ich regelmässig mit Kompost aufbessere. Dennoch vermag sie mit der ebenfalls organisch aufgedüngten Topferde nicht mithalten. Ich glaube nicht, dass das nur am Dünger liegt, sondern denke eher, dass die Wurzeln im Beet halt eher mal auf Widerstand stossen, ab und zu vielleicht sogar etwas angenagt werden, und überhaupt auf dem Beet einfach ein wilderes Leben geführt werden muss (auch klimatisch) als im geschützten Topf. Grund, deswegen die Beeterde auszutauschen, sehe ich nicht. Je länger du sie hast, desto reicher wird das Bodenleben, und desto nachhaltig gesünder ist sie. Da sieht dann die kurzfristig vorteilhaft erscheinende Kübelerde schnell mal alt aus dagegen.Die eine Hälfte dieser habe ich eben in diesen für meinem Geschmack abgewirtschafteten Boden gepflanzt und die andere in 13-Literkübel mit hochwertiger und leider teurer Kübel- und Tomatenerde. Der Unterschied könnte größer nicht sein - wie Tag und Nacht. Die in den Kübeln sind viel größer, robuster und eben weiter.
- Wiesentheo
- Beiträge: 3836
- Registriert: 23. Dez 2007, 18:38
Re:Erdaustausch - Hilfe benötigt
Es gibt Gründüngerpflanzen.die tief in die Erde wurzeln und auch tiefere Erdschichten auflockern.Die dann noch eingearbeitete Grünmasse verbessert aucvh noch den Zustand der Erde.
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Re:Erdaustausch - Hilfe benötigt
Okay, ich habe es mir überlegt und lasse ein paar Bodenproben analysieren - jemand von einer Argrargenossenschaft hat mit gestern angeboten ein paar Proben mit kostenlos analysieren zu lassen. Mal sehen was rauskommt.
Re:Erdaustausch - Hilfe benötigt
Vorsicht!Betreibe nur nicht zu viel Aufwand. Bodenverbesserung mit Kompost macht noch mehr Arbeit als der Austausch Deines guten Gartenbodens durch Erde von der DEPONIE. Erkundige Dich lieber, wieviel guter und hochwertiger Dünger in der Tomatenerde drin ist und tränke damit Deinen Garten. Die Tomaten wachsen dann viel besser als im Topf, da sie in der Erde auch einfach mehr Wurzelraum zu Verfügung haben.Gruß- Bernhard
Re:Erdaustausch - Hilfe benötigt
Bodenprobe kostet wenig (in Deinem Fall sogar umsonst?) und bringt interessante Infos, die einem sehr weiterhelfen können. Überdüngte Böden können auch dazu führen, dass bestimmte Stoffe nicht mehr von den Pflanzen aufgenommen werden können. z.B. gibt es manchmal Probleme mit der Eisenaufnahme bei zuviel Phosphor und Kalk im Boden.Zur Befestigung von Tomatenstäben kann ich nichts sagen, ich habe dassselbe Problem wie alle anderen. Da meine Kübel teilweise an festen Plätzen unterm überdachten Balkon stehen, binde ich manchmal auch an Strippen, die ich von oben herunterhängen lasse.@ Lehm - ich glaube auch nicht , dass meine Kübeltomaten, die kräftiger und grüner aussehen, deshalb gesünder sind. Das ausgeprägte Wachstum und die grünen Blätter sind eher das Ergebnis von zuviel Düngung im Substrat. Blüten/Früchte habe ich nicht mehr als bei denen, die im Boden stehen.
Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind (Karl Valentin)
Re:Erdaustausch - Hilfe benötigt
Das sieht sehr schön aus! Wie hast Du die Zweige am Anfang des Flechtens befestigt, damit Dir nicht alles immer wieder auseinanderfällt?meine neue tomatenhaltemethode