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Meine Schefflera... (Gelesen 5346 mal)

Kübelpflanzen und Zimmerpflanzen - Pflege, Überwinterung und Bestimmung

Moderator: Phalaina

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Kein grüner Daumen
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Meine Schefflera...

Kein grüner Daumen »

Hallo!Ich bin neu hier und hab gleich mal ne Frage...Meine Schefflera hat im letzten Jahr geblüht, und ich habe sie nach der Blüte geschnitten (Blüten ab). Jetzt wächst sie nicht mehr, und sieht auch ziemlich mau aus... ???. Hab ich sie jetzt kaputt gemacht :'(, oder ist sie noch zu retten?
Viele Grüße
Daumen


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Carnivora
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Re:Meine Schefflera...

Carnivora » Antwort #1 am:

Das Abschneiden der Blüten sollte nicht ausmachen. Nicht befruchtete Blütenstände stößt die Pflanze ohnehin ab.Weißt du, ich habe während meines Studiums im Blumenhandel gearbeitet. Von dort hab ich eine Erfahrung mitgenommen - Leute, die schon von sich sagen, dass sie keinen grünen Daumen haben, begehen üblicherweise folgenden Kapitalfehler: SIE GIESSEN VIEL ZU VIEL! (*Nicht bös gemeint!*)Wie sieht denn die Erde deiner Schefflera aus? Nass und schmierig, womöglich mit Algen drauf? Gießt du die Pflanze vielleicht "von unten", so dass also häufig Wasser im Untertopf steht? Bitte schreibe noch, wo deine Pflanze steht. Wie nahe am Fenster? In welche Himmelsrichtung schaut das Fenster? Bekommt sie Zugluft ab? Wie oft düngst du? Könnte die Pflanze Schädlinge haben?
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Kein grüner Daumen
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Re:Meine Schefflera...

Kein grüner Daumen » Antwort #2 am:

Hallo!Ich bin dir nicht böse, denn ich hab schon viele Pflanzen durchs gießen umgebracht... :'( Allerdings ist der Nick nicht ganz so ernst gemeint ;) Also, meine Pflanze ist in Seramis gepflanzt, und wird recht selten gegossen (vielleicht so alle zwei Wochen) und gedüngt wird nur, wenn ich dran denke *Asche auf mein Haupt*. Sie steht im Wohnzimmer auf der Fensterbank, direkt neben der Balkontür. Das Fenster geht nach Westen raus. Im Sommer ist die Tür ständig offen, so das auch Luft/Wind reinkommen kann. Schädlinge...? Gute Frage. Wie könnten die aussehen? Ich sehe da nämlich nichts, was nach Schädlingen aussieht. Blätter sind von oben, als auch von unten "sauber".
Viele Grüße
Daumen


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Carnivora
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Re:Meine Schefflera...

Carnivora » Antwort #3 am:

Hmm. Nach meiner persönlichen Meinung ist dieses Seramis-Zeugs nicht das Wahre. Bei Seramis kommt es sehr leicht zu einem Ungleichgewicht der Nährstoffe, weil sich verschiedene Ionen aus Gießwasser und Dünger unterschiedlich stark an die poröse Oberfläche der Körner binden. Unterstützt wird dieser Effekt durch ungleichmäßiges Gießen und Düngen. Düngen halte ich übrigens generell für schädlich. Ich dünge meine Pflanzen nie, sie werden nur 1x jährlich umgetopft. (Allerdings sorgen meine zwei Vögel für eine gewisse Düngung. *ärger*) Jedenfalls bekommt deine Pflanze vielleicht grade Justus von Liebigs Gesetz des Minimums zu spüren. Irgendein Nährstoff fehlt oder wird durch einen Überschuß anderer Nährstoffe blockiert. Deshalb kann sie nicht wachsen.Setz sie doch mal um. Was spricht eigentlich gegen normale Blumenerde? Die Seramis-Körner sind eher noch unhygienischer als normale Erde, weil sich Schimmelpilze auch tief im Topf ansiedeln können. Ich als schwere Asthmatikerin dulde kein Seramis im Haus.@Ungeziefer: Flecken? Pünktchen? Feine Spinnfäden in größerer Zahl oder Gespinste?Kannst du mal ein Bild von der Schefflera reinstellen?lg Carnivora
Blauaugenwels
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Re:Meine Schefflera...

Blauaugenwels » Antwort #4 am:

Düngen halte ich übrigens generell für schädlich. Ich dünge meine Pflanzen nie, sie werden nur 1x jährlich umgetopft.
Auch wenn ich bezüglich Schefflera nicht viel beitragen kann, so muss ich bei der Nährstoffversorgung dennoch widersprechen. Düngen kann grundsätzlich nicht als schädlich eingestuft werden. Für eine optimale Nährstoffversorgung der Pflanzen spielen bei der Topfkultur mehrere Faktoren zusammen:die Pflanzenart/-sorte, das Substrat, das Gießwasser und eben der Dünger. Verschiedene Pflanzenarten benötigen unterschiedlich viele Nährstoffe und verschiedene Nährstoffzusammensetzungen für die optimale Versorgung, das Wachstum und die Blüte. Wenn die Nährstoffversorgung durch das Substrat und das Gießwasser nicht nur kurzfristig, sondern langfristig gesichert ist, braucht selbstverständlich gar nicht oder erst nach einiger Zeit gedüngt werden. - Das klappt allerdings nur bei langsam wachsenden Pflanzen. Viele andere sind wahre Nährstoffzehrer. Gerade bei diesen machen sich die handelüblichen, torfbasierenden (und damit nährstoffarmen), federleichten Kultursubstrate bemerkbar. Dort geht ohne regelmäßiges Düngen so gut wie nichts. Ein weiteres Problem stellt das Gießwasser dar, das in vielen Gebieten Deutschlands durchaus recht kalkhaltig ist, was mittel- und langfristig den pH-Wert des Substrates, dessen Nährstoffzusammensetzung und die Nährstoffhaltekapazität verändert. - Aus diesen Gründen müssen Pflanzen, die mit solchem Wasser gegossen werden, weitaus häufiger umgetopft werden.Ich selbst verwende keine der handelsüblichen Kultursubstrate im Reinen, sondern verbessere sie grundsätzlich nach meinen Erfahrungen oder mische mir das benötigte Substrat aus Einzelkomponenten zusammen. Diese Möglichkeit hat natürlich nicht jeder. Jährliches Umtopfen erhalten viele, aber bei weitem nicht alle meine Pflanzen. Dazu reicht einerseits schlichtweg die Zeit nicht und andererseits wollen manche Pflanzen nicht zu oft umgetopft werden. - Dass es trotzdem funktioniert, erreiche ich grundlegend durch die richtige Substratwahl, desweiteren durch die Verwendung von vollentsaltem Wasser (Osmosewasser) zum Gießen der Zimmerpflanzen (=> kein Kalkeintrag) und nicht zuletzt durch das regelmäßige, schwache (!) Düngen.Die handelsüblichen Flüssigdüngerkonzentrate für den Otto-Normal-Verbraucher (aus dem Baumarkt, dem Blumengeschäft etc.) eignen sich nach meiner Erfahrung weniger gut für die Pflanzenversorgung als vollwertige Produkte für den Profi (z.B. Wuxal super). Letztere enthalten eine weitaus bessere Zusammenstellung und auch mehr Mikronährstoffe (Spurenelemente etc.) als erstere.Die positive Auswirkung des Düngens lassen sich an den Pflanzen ablesen. Sie sind kräftiger, gesünder und widerstandsfähiger gegenüber Schädlingen. - Vorausgesetzt das Substrat, der Standort und weitere Bedingungen (Temperatur, Topfgröße...) stimmen. Wird zu viel und womöglich in falscher Zusammensetzung gedüngt, führt das natürlich zu Salzüberschüssen, die jeder Pflanze das Leben erschweren. Deshalb nur wohl dosiert düngen, wie es so schön heißt und lieber mal mit Mikronährstoffen (die meist limitierenden Faktoren) nachdüngen als mit einem kräftigem Volldünger draufzuhauen.Es ist wie so oft in der Biologie ein großes, oft schwer zu überschauendes und noch weniger begreifbares Netzwerk aus vielen einzelnen Komponenten, die auf wundersame Weise zusammenwirken und so einer Pflanze das Gedeihen ermöglichen.Viele GrüßeMarkusPS: Schefflera zählt nach meinem Wissen nicht zu den Hungerkünstlern. Sie wachsen schnell und brauchen viele Nährstoffe.Mit Seramis, Blähtonkügelchen und dergleichen "Substrate" kann ich höchstens als Beimengung was anfangen. Pur halte ich es mittel- und langfristig für ungeeignet, v.a. für ungeübte Gärtner. Die Gefahr der Versalzung durch Gießwasser und Überdüngung ist einfach zu groß.Lieber noch ein gutes handelsübliches Substrat als gebrannten Ton.
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Kein grüner Daumen
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Re:Meine Schefflera...

Kein grüner Daumen » Antwort #5 am:

Hallo Carnivora!Tja, was spricht gegen normale Blumenerde? Eigendlich gar nichts. Ich hab meine Pflanzen (mittlerweile nur noch 3) in Seramis, der Rest (Orchideen und Sukulenten) sind in normaler Blumenerde, bzw. Orchideenerde (oder wie auch immer das Zeug heißt ;) ). Umtopfen ist sicherlich angesagt, allerdings fehlt mir zur Zeit etwas die Zeit dafür (Hausbau, 2 kleine Kinder, Wohnungsverkauf, arbeiten...). Das werde ich mir dann wohl mal auf die Liste ganz nach oben schreiben. Hmmm, umsetzen. Das wird ziemlich schwierig, da ich keinen Platz dafür habe, und auf die Erde möchte ich sie ungern stellen, wegen den Krabbelkindern. Wegen Ungeziefer: Keine Flecken, keine Pünktchen, keine feinen Spinnfäden und auch keine Gespinste. Somit denke ich, ist das nicht das Problem. Das mit dem Bild werde ich mal versuchen, hoffe es klappt. Hallo Markus!Wow, soviel Text ist gerade nichts für mich (um diese Uhrzeit...). Wie schon eben geschrieben, habe ich das Thema umtopfen in normale Blumenerde mal als nächstes in Angriff nehmen. Vielen Dank!
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DSCN2014Schefflera.jpg
Viele Grüße
Daumen


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Carnivora
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Re:Meine Schefflera...

Carnivora » Antwort #6 am:

Sie hat zu wenig Licht. Das ist ja nur ein langer, langer Stamm mit wenig Blättern.Aber Vorsicht jetzt, an stärkere Einstrahlung muss sie langsam gewöhnt werden, sonst kriegt sie auch noch Sonnenbrand und dann ist es vorbei mit ihr.Dein Nachwuchs räumt den Topf aus, seh ich das richtig? Na, Blumenerde sollte den Kindern nicht schaden, solange keine Dünge- oder Giftstäbchen drin sind. Ich hab als Kind händeweise Erde gegessen, wenn meine Mutter nicht hinsah. Früher hat man mit bestimmten Erden den Brotteig gestreckt. Seramiskörner sind hingegen kritsch, wenn die Kinder so etwas in den Mund nehmen, besteht sicherlich Erstickungsgefahr. Gib deiner Pflanze einen schönen, schweren und hohen Übertopf, dann können die Kleinen nichts mehr anstellen.Schönen Tag noch!
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Kein grüner Daumen
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Re:Meine Schefflera...

Kein grüner Daumen » Antwort #7 am:

Hallo!So, endlich wieder Zeit ;) , gut, dann kommt sie an ein anderes Fenster, wo sie mehr Licht hat. Danke. Da ich bis jetzt noch nie irgendeine Pflanze auf dem Boden stehen hatte, weiß ich nicht, wie die Krabben reagieren.Danke schön für den Tipp.
Viele Grüße
Daumen


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