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Essig - Pro und Contra (Gelesen 10027 mal)

Verwenden, haltbar machen, zubereiten und genießen

Moderator: Nina

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Lehm

Essig - Pro und Contra

Lehm »

Alltäglich, aber umstritten. Am Salat mögen einige lieber Zitrone.Und in Essig Eingelegtes ist suspekt: es schmeckt noch nach Essig, wenns längst verdorben ist. Was in Öl liegt, ist da sicherer, es schmeckt schlecht, wenns - selten genug - doch mal schlecht geworden ist.Anderseits gefällt die Säure, besonders manche Frauen sind richtige Fans, während Männer grad so gut ein wenig Rotwein über den Salat leeren könnten, vorausgesetzt, sie essen überhaupt mal welchen.Dann, vor 20 Jahren, der Balsamico-Boom. Balsam für den Gaumen, weil er nicht nur sauer, sondern süss-sauer schmeckt. Auch der billige Supermarkt-Balsamico ist noch besser als normaler, stechendsaurer Normalessig. Die Reformhäusler sind aber dennoch nicht von ihrem links- oder rechtsdrehenden Apfelessig abzubringen: der soll so gesund sein, dass man älter wird, als einem lieb ist.Persönlich ziehe ich immer mehr keinen Essig vor. In Essig Eingelegtes, etwa die bekannten Gürklein oder Zwiebelchen, waren mir seit je ein Graus (schüttel). Sauerkraut? Bitte nein. Und den Salat mag ich, wenn schon, mal mit Zitrone. Ansonsten genügt mir Rotwein, wenns mal Säure braucht.
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rorobonn †
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...einfach einmal lachen!

Re:Essig - Pro und Contra

rorobonn † » Antwort #1 am:

gerade bei diesem merkwürdigem wetter mag ich ja lauwarme gerichte mit süss-saurem- bis scharfen beigeschmack wieder sehr gerne...darum natürlich auch essig zur zeit wieder sehr gerne :D...der balsamiko-wahn ist mir aber auch ein wenig zu viel geworden, obwohl ich das zeug auch sehr mag ;)...statt 1.000 derlei sorten von aromatisiertem essig, der mir oft genug den salat zu sehr übertünchte, weil das aromatisierte schnell dominierte zu sehr....-ziehe ich wieder daher auch meist und schlicht zitrone vor: es schmeckt mir einfach besser zudem nach den ganzen ergüssen im essigwahn ::)hm...aber diese aperitif aus essig...den könnte ich glatt einmal wieder trinken ;)fazit: eine zeitlang hat es bei mir zuviele div.- oft zu sehr aromatisierte essigsorten gegeben...zudem erwarte ich tgl die nachricht vom kaffe mit einem schuss balsamiko-essig (der passt zu allem) ::)..........summa summarum schätze ich daher wieder die schlichte zitrone am sommerslat...solange, bis ich wieder abwechslung brauche :D
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Lehm

Re:Essig - Pro und Contra

Lehm » Antwort #2 am:

Mit der Abweschlung sagst du was. Ich gebe einige Ausrutscher in die Balsamicowelt unumwunden zu. ;) Allerdings im Bewusstsein, dass das auch ein muffiges Gepansche ist, werden Most und Wein doch mit schon ältlichem Essig aus dem Fässlein der oberen Reihe geimpft und zig-Mal umgefüllt in ein Fässlein aus noch anderem Holz, bis er dann endlich nach 25 und mehr Jahren ermattet und braun, am besten schwarz als der echte gute Balsamico für eine kleine Unverschämtheit verkauft wird, während der billige Supermarktbalsamico gar nicht viel schlechter schmeckt, aber mit Caramel gefärbt ist, was ihm keinen Schaden zufügt. Edel-Baslamico als fast alkoholfreien Apero würd ich natürlich dennoch nicht ablehnen, das macht sich nicht gut. ;)
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freitagsfish
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Re:Essig - Pro und Contra

freitagsfish » Antwort #3 am:

männo lehm, sauerkraut wird doch nicht durch essig sauer, sondern durch milchsäuregärung quasi von allein.mir hat eine freundin neulich selbstgemachten lavendelessig geschenkt mit dem hinweis, er würde sich an bohnensalat gut machen. gesagt, getan - ein sehr schmackhaftes essen!bei aromatisierten essigen lege ich wert auf natürliche zusatzstoffe, zum putzen geht's ja dann mit verdünnter essigessenz. ;)
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Paulownia
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Re:Essig - Pro und Contra

Paulownia » Antwort #4 am:

Für mich gehört Essig zum Salat. Ich kann mich noch daran erinnern, wie ich mich bei einer Schulfreundin auf den Salat stürzte....gott war das für mich schauderhaft...Salat mit Zitrone und Zucker. Das war ich von zuhause gar nicht gewohnt.Balsamico ist für mich auch immer noch der schmackhafteste, neben Etragonessig. Essig vorher mal etwas einkochen lassen ist eine schöne Variante.Süß, sauer eingelegt mag ich nur die Gurken. ansonsten halte ich es wie Freitagsfish:Essig zum putzen ;)Ansonsten haltei
LG Margrit
"Willst du wertvolle Dinge sehen, so brauchst du nur dorthin zu blicken, wohin die grosse Menge nicht sieht" (Laotse)
Lehm

Re:Essig - Pro und Contra

Lehm » Antwort #5 am:

männo lehm, sauerkraut wird doch nicht durch essig sauer, sondern durch milchsäuregärung quasi von allein.
Ja, danke, das wusste ich schon.Wollte damit bloss sagen, dass mir Milchsäure genau so wenig schmeckt wie Essigsäure. Fruchtsäure ist da was anderes, also aus Zitrusfrüchten.Verdächtig ist ja schon, dass Essig offenbar auf x Arten aufgebessert werden muss, seis mit Traubenmost (Balsamico), Estragon, Himbeeren oder gar Honig (Apfelessig). ::)
Lehm

Re:Essig - Pro und Contra

Lehm » Antwort #6 am:

Andersrum: in welchem Gericht kann Essig nicht durch was deutlich Besseres ersetzt werden? Mir fällt nichts, 0, Null, ein. Unvergessen die polnische Küche, alles sauer, Essig immer dabei. Dabei wär Polen als Land so schön. Ich kann dort aber nicht hin, wegen dem essigsauren Essen. :-\
Luna

Re:Essig - Pro und Contra

Luna » Antwort #7 am:

Meine Essigmuttern liefern einen milden Essig, der Nachteil ist, sie müssen gepflegt werdenDie Scheinquitte liefert schneller und einfacher eine angenehme Säure, der Tipp ist von Brennnessel.Die Früchte der Scheinquitte werden in dünne Scheiben geschnitten, mit wenig Salz in ein Glas gegeben, für süsse Speisen nehme ich statt Salz etwas Zucker, der Saft, der sich bildet hat eine feine Säure.
Lehm

Re:Essig - Pro und Contra

Lehm » Antwort #8 am:

Das tönt ja ganz raffiniert, aber auch ein milder Essig ist und bleibt ein Essig.Der kommt nie an das Bouquet einer sonnengereiften Zitrone ran.Das ist Sonne pur! :P
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frida
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Re:Essig - Pro und Contra

frida » Antwort #9 am:

Ich finde, es ist eine Frage der Dosierung. Grundsätzlich schlecht kann ich Essig nicht finden. Die aromatisierten Essige, Öle, Tees, Kaffees etc. kommen mir sowieso nicht auf den Tisch. Wenn ich meinem Salat mal einen fruchtigen Geschmack verleihen will, kommt ein bißchen Fruchtgelee (besonders gerne Quitte) ran. Kräuter am liebsten frisch.
Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind (Karl Valentin)
Lehm

Re:Essig - Pro und Contra

Lehm » Antwort #10 am:

Ich finde, es ist eine Frage der Dosierung.
Einverstanden.Nach langem Pröbeln bin ich bei 0 angelangt. :P
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freitagsfish
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Re:Essig - Pro und Contra

freitagsfish » Antwort #11 am:

zitrone schmeckt ja aber nicht nur sauer, sondern auch nach zitrone. das würde ich nicht überall dranhaben wollen, weil's eben nicht überall dranpaßt...
Luna

Re:Essig - Pro und Contra

Luna » Antwort #12 am:

Das tönt ja ganz raffiniert, aber auch ein milder Essig ist und bleibt ein Essig.
... nein, es kommt schon auf den Wein oder Apfelmost an, aus einem "einfachen" Wein/Most wird es nie einen delikaten Essig geben.Ich halte auch nichts von Essig mit einem Kräuterzweig/Beeren etc, darin.
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Aella
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Re:Essig - Pro und Contra

Aella » Antwort #13 am:

ich muß zugeben, daß mir ein ganz stinknormaler branntweinessig am liebsten ist. ohne schnickschnack.zum aromatisieren gebe ich dann je nach salat und gusto auch ein löffelchen gelee oder marmelade in die salatsoße. brombeere, himbeere, aprikose, quitte. passt alles wunderbar.zitronensaft nehm ich auch gern. aber passt meiner meinung nach am besten zu "hellen blattsalaten". kopfsalat z.b. wers nicht so sauer mag, kann auch orangensaft nehmen.
Eigentlich kennen wir uns nur vom säen.
Crispa †
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Re:Essig - Pro und Contra

Crispa † » Antwort #14 am:

Meine Großkinder (8 und 10 Jahre) sagen immer bei uns gibt es den besten grünen Salat auf der Welt!Wir machen grundsätzlich grüne Salate mit Zitrone, Zucker und Öl an.Hinzu kommen sofern vorhanden frische Kräuter.Andere Salate wie Kartoffel- Bohnen-, Sellerie-, Gurken-, Tomaten-, Paprika-, Spargel-, Blumenkohl-, Roterüben-, Weiß- und Rotkohlsalat oder gemischte Salate werden bei uns mit Apfel-, Wein- oder Balsamikoessig, Salz, Öl, und Zwiebeln angemacht. Teilweise kommen auch Kräuter hinzu.Rohkostsalate aus Möhren, Rotenrüben, Steckrüben, und Kohlrabi werden wiederum mit Zitrone und Zucker angemacht.Wir mögen nicht die sauren süddeutschen Salate. Selbst wenn wir Essig verwenden sind die Salate eher lieblich.Meine Devise ist es jeder soll sich seinen Salat so anmachen wie er ihn mag. Geschmäcker sind halt verschieden und ich zwinge keinen meine, eher süßlichen Salate, zu essen. Und Salate mit Gelee, wie sie Aella macht kann ich mir gut vorstellen. Es gibt soviele Möglichkeiten Salate zu verändern aber, dass führt hier zu weit.
Liebe Grüsse Crispa
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