News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten! | garten-pur unterstützen mit einer Spende oder über das Partnerprogramm!
zimmerpflanzen im schlafzimmer (Gelesen 3591 mal)
Moderator: Phalaina
zimmerpflanzen im schlafzimmer
eine freundin wollte heut von mir wissen, welche pflanzen nicht ins schlafzimmer gehören, weil sie die atemwege reizen.sie beobachtete, daß ihre phalaenopsis ihren hund offenbar zum husten bringt und auch sie "verschleimt" aufwacht. seit die pflanzen nicht mehr im schlafzimmer stehn sind die beschwerden weg.auch für zimmerbegonien gilt ihre beobachtung.kann man nun sagen, daß es pflanzen gibt, die nicht im schlafzimmer stehn sollten ? mal abgesehn von allergien, deren auslöser man meist kennt.
- Gartenlady
- Beiträge: 22346
- Registriert: 3. Mai 2004, 20:30
- Region: östl. Ruhrgebiet
- Höhe über NHN: 240m
- Bodenart: lehmig humos
- Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C
Re:zimmerpflanzen im schlafzimmer
Man kennt nicht immer alle Allergieauslöser. Ich hatte mehrere Jahre eine schlimme Winterallergie, der Hautarzt diagnostizierte eine starke Allergie gegen Schimmelpilze insbesondere Botrytis und er stellte die Frage, ob ich Pflanzen im Schlafzimmer habe. Ich hatte, und zwar nur im Winter stand eine Kübelpflanze dort


Re:zimmerpflanzen im schlafzimmer
Ich habe immer wieder gelesen, dass man keine Zimmerpflanzen im Schlafzimmer haben soll....
June
"Wer der Gartenleidenschaft verfiel, ist noch nie geheilt worden." Karl Foerster
"Wer der Gartenleidenschaft verfiel, ist noch nie geheilt worden." Karl Foerster
Re:zimmerpflanzen im schlafzimmer
gartenlady, hast recht, ich kenn halt meine momentanen allergien, da ich vor 2 jahren einen test machen mußte. könnt aber wieder eine änderung eingetreten sein. ;)june, interessant, ich kenn diese aussage nicht....sonst noch meinungengen zum thema ? 

Re:zimmerpflanzen im schlafzimmer
Vor zwei Jahren wurde mir von einem Arzt gesagt, Ficus benj. sei der ärgste Allergieauslöser überhaupt. Ich hatte das nicht gewusst.LGSantonlina
Re:zimmerpflanzen im schlafzimmer
komisch, das muss sich dann aber wohl auf den saft der pflanze beschränken, denn weder blüht das ding im zimmer, noch gibt es pollen ab....oder wie ist das zu verstehen?
Re:zimmerpflanzen im schlafzimmer
Anscheinend kommen die Allergene durch den Pflanzensaft an die Blattoberfläche, verbinden sich da mit dem Staub und wirbeln munter durch's Zimmer..
June
"Wer der Gartenleidenschaft verfiel, ist noch nie geheilt worden." Karl Foerster
"Wer der Gartenleidenschaft verfiel, ist noch nie geheilt worden." Karl Foerster
Re:zimmerpflanzen im schlafzimmer
Keine Ahnung, aber google einmal nach Ficus+Allergie. So genau hab ich das nicht hinterfragt, nachdem mir das "mein Arzt des Vertrauens" gesagt hatte. Es ist nur so, dass in den letzten zehn Jahren bei mir Allergien aufgetreten sind von denen ich nicht einmal gewußt habe dass es sie gibt!LGSantolinakomisch, das muss sich dann aber wohl auf den saft der pflanze beschränken, denn weder blüht das ding im zimmer, noch gibt es pollen ab....oder wie ist das zu verstehen?
Re:zimmerpflanzen im schlafzimmer
ich dank euch mal für´s erste für eure antworten, werd sie weiterleiten. sicherheitshalber halt keine pflanzen im schlafzimmer.
-
- Beiträge: 2943
- Registriert: 7. Jun 2006, 13:59
Re:zimmerpflanzen im schlafzimmer
Daß man keine Pflanzen im Schlafzimmer haben soll, hab ich in meiner Jugend auch immer gehört - das wurde damit begründet, daß sie einem Nachts den Sauerstoff wegnehmen, weil sie dann ja von Photosynthese auf Sauerstoffkonsum umstellen. So recht mag ich das nicht glauben - wieviel Sauerstoff verbraucht wohl so ein Pflänzle, das kann sicher nicht die Welt sein.
Smile! It confuses people.
Re:zimmerpflanzen im schlafzimmer
Die urban legend von den sauerstofffressenden Pflanzenmostern im Schlafzimmer ist völliger Schwachsinn - es sei denn das Zimmer wäre luftdicht versiegelt. Aber dann hätten wir sowieso Probleme mit der Sauerstoffsättigung.Was es eher trifft ist das Schimmelpilzproblem, das allergieunabhängig zu Gesundheitsschäden führt, da Torfkultursubstrate immer einen Aspergillus, AFAIR A. niger, beinhalten, der gesundsheitsschädigend ist. Abhilfe schaffen Hydrokultur oder die Verwendung torffreier (Kompost-)Substrate. Obgleich Kompost reich belebt ist fehlen hier pathogene Schimmel völlig.Alle Ficus-Arten scheiden feinste Latex-Partikel in hoher Konzentration ab. Dies führt zu Latexallergien. Die Allergie gegen Latex von F. benjamina ist die häufigste Nicht-Pollen-Allergie, noch vor Hausstaubmilbe und Lebensmittelallergien. Vermutlich ist ein nicht unbeträchtlicher Teil der diagnostizierten Hausstaubmilbenallergien vor etwa 2000 fehldiagnostizierte Latexallergie. Da aber Latexallergien besonders strk zunehmen besteht auch die Möglichkeit, daß sie die Hausstaubmilbenallergien einfach überrundet haben in den letzten Jahren. Latexallergie gegen Ficus kann sehr wohl zu einer allgemeinen Latexallergie werden - bzw. Industrielatexallergie zu einer gegen Ficus. Wer auf Kondome allergisch reagiert sollte jedenfalls auch Ficus meiden.
d'Ehre
Gerald Grasmuck
Ich bin nicht unhöflich, sondern "Schreibe Nachrichten kurz und prägnant"
Gerald Grasmuck
Ich bin nicht unhöflich, sondern "Schreibe Nachrichten kurz und prägnant"
Re:zimmerpflanzen im schlafzimmer
Ich habe selbst von Geburt an sehr schweres Asthma. Durfte als Kind und Jugendliche weder Tiere noch Pflanzen, keine Bücher, Teppiche oder Vorhänge im Schlafzimmer haben. Damals lag ich zweimal jährlich auf der Intensivstation. Mein Brustkorb war von der ständigen Atemnot deformiert.Sobald ich 20 war, hab ich mir den Schwachsinn abgestellt und begonnen, normal zu leben. Heute habe ich etliche Pflanzen - auch Ficus! - im Schlafzimmer. Ferner 2 Vögel und einen Schäferhund sogar mitten im Bett.Ich habe immer noch Asthma, aber keine Spitalsaufenthalte und keine wochenlange Dauer-Atemnot mehr. Die haben nach Einzug des ersten Vogels aufgehört.Aus eigener Erfahrung: Je mehr man sich vor Allergenen zu schützen versucht, desto empfindlicher wird man. Durch regelmäßigen Kontakt mit Reizstoffen sinkt hingegen sowohl die Zahl der Allergien als auch die Intensität und Häufigkeit der Anfälle. Dreck reinigt den Magen, wie man so schön sagt.
Re:zimmerpflanzen im schlafzimmer
Es gibt eine Publikation vom Robert Koch Institut, in dem der Zusammenhang zwischen Armut bei Kindern und der Gesundheit beschrieben wird:Erwartungsgemäß sind arme Kinder häufiger krank -- mit einer bemerkenswerten Ausnahme: Neurodermitis tritt häufiger in reichen Familien auf (Seite 11).Ich könnte mir vorstellen das es bei Astma ähnlich aussieht (Fehlfunktionen des Immunsystems).Vieleicht spielen da übergroße Hygiene, weniger Kontakt zu anderen Kindern und Leistungsdruck eine gewisse Rolle.UlrichAus eigener Erfahrung: Je mehr man sich vor Allergenen zu schützen versucht, desto empfindlicher wird man. Durch regelmäßigen Kontakt mit Reizstoffen sinkt hingegen sowohl die Zahl der Allergien als auch die Intensität und Häufigkeit der Anfälle. Dreck reinigt den Magen, wie man so schön sagt.
Re:zimmerpflanzen im schlafzimmer
Asthma und Neurodermitis haben nach meiner Beobachtung eher Kinder, die sehr behütet werden, was sicher auch mit den Einkommensverhältnissen der Eltern korreliert. Ich kann mir zudem vorstellen, dass Erkrankungen wie Neurodermitis bei Kindern aus sozial schwachen Verhältnisen möglicherweise auch deutlich weniger Beachtung finden, und in folgedessen die Kinder auch keinen positiven Krankheitsgewinn erfahren. Von daher "lohnt" es kaum, eine solche Erkrankung zu erhalten. Klingt gemein, weiß ich.
Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind (Karl Valentin)
Re:zimmerpflanzen im schlafzimmer
Über mögliche Zusammenhänge zwischen allergischen Erkrankungen und frühkindlichen Einwirkungen von "Staub und Dreck" gibt es einen Riesenberg an Untersuchungen.Das näher auszubreiten sprengt den Rahmen dieses Threads.Bleiben wir deshalb bitte eng an der Fragestellung.Grasmuck hat das Wichtigste zu dem Thema zusammengefasst: Es sind vor allem die Schimmelpilze bzw. bestimmte Stoffwechselprodukte derselben, die da bedenklich sind.Aus Vorsorgegründen sollte man auf Topfpflanzen im Schlafzimmer deshalb lieber verzichten.