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Unterschiede im Bodenleben (Gelesen 4128 mal)

Lebendiger Boden, natürliche Düngemittel und fruchtbare Mulchwirtschaft
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Equisetum
Beiträge: 1254
Registriert: 2. Jul 2004, 12:52

Unterschiede im Bodenleben

Equisetum »

Am Wochenende war ich bei Freunden in der Lüneburger Heide und habe dort im Garten geholfen. In diesem Garten wird zwar mit Kompost gedüngt, aber nicht gemulcht. Der Boden ist ziemlich sandig und wohl auch tendenziell sauer, wachsen dort doch Rhododendren und im Wald in der direkten Umgebung (200 m) Heidelbeeren. Bei der Arbeit ist mir sehr aufgefallen, daß in der Erde im Gegensatz zu meinem Garten fast kein sichtbares Bodenleben stattfindet. Regenwürmer, Asseln, sonstige Bodenlebewesen - Fehlanzeige. Da ich nicht glaube, daß das am Sand oder am PH liegt, werde ich auf jeden Fall intensiv weiter mulchen. Equisetum
Es lebe der Wandel
Feder
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Liebe Grüsse Maria

Re:Unterschiede im Bodenleben

Feder » Antwort #1 am:

HalloMulchen ist sicher richtig und sinnvoll. Ausserdem kann Gesteinsmehl Sandboden nachhaltig verbessern, vor allem wenn man tonhältiges Gesteinsmehl verwendet. Die Wasserbindefähigkeit des Bodens wird verbessert, auch wenn nur relativ kleine Mengen ausgebracht werden.
Das Natürliche bleibt immer gleich. Das Normale ändert sich alle 100 km oder alle paar Jahre.
Pat Parelli
Hortulanus

Re:Unterschiede im Bodenleben

Hortulanus » Antwort #2 am:

Es kommt darauf an, was dieser Garten an Pflanzen beinhalten soll. Sandiger Boden ist wohl oligotroph, was ja auch der typische Heidebewuchs signalisiert. Logischerweise hat das Auswirkungen auf das Bodenleben. Ob weniger artenreich, weiß ich nicht. Möglicherweise ist es nur anders strukturiert. Regelmäßiger Eintrag von Humus wird diesen Zustand verändern. Das Mulchen fördert lediglich die Bodengare (die aber bei Sandboden wohl weniger erforderlich ist) und erhöht die Bodenfeuchtigkeit. Wenn das Mulchmaterial sich in Humus verwandelt, dann s.o.Wer Rhododendronbeete anlegt, stellt schnell fest, dass trotz ausgiebigen mulchens das Bodenleben unter diesen Büschen relativ arm wirkt (Betonung liegt auf wirkt). Was das Gesteinsmehl bewirken soll (außer dem besseren Feuchtigkeitsbehalt; aber von einem Mangel an Feuchtigkeit war bisher nicht die Rede, zumal in dem Garten Rhododendren wachsen) kann ich mir nicht so recht vorstellen. Der Sandboden besteht doch wohl aus Gestein, oder?
Feder
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Liebe Grüsse Maria

Re:Unterschiede im Bodenleben

Feder » Antwort #3 am:

Das Mulchen fördert lediglich die Bodengare (die aber bei Sandboden wohl weniger erforderlich ist) und erhöht die Bodenfeuchtigkeit. Wenn das Mulchmaterial sich in Humus verwandelt, dann s.o.
Na, das ist aber eine starke Untertreibung.Mulchen hat viel Funktionen:Die Temperatur wird reguliert: im Winter wärmer, im Sommer kühler Es ernährt die Mikrorganismen und die tierischen Bewohner des Bodens, deshalb weniger Dünger notwendigSchutz des Bodens vor Witterungseinflüssen wie Wind und starkem Regen, Verhinderung von Erosion (gerade bei leichten Böden)Erhaltung von Feuchtigkeit und lockerer BodenstrukturWeniger Unkraut, weniger JätenWeniger Verschmutzung des Gemüses durch ErdspritzerReichlich Vorteile also.Und zum Gesteinsmehl gab es doch gerade erst einen erklärenden Thread, den du bestimmt gelesen hast.
Das Natürliche bleibt immer gleich. Das Normale ändert sich alle 100 km oder alle paar Jahre.
Pat Parelli
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