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Suboptimale Beetvorbereitung - wie weiter? (Gelesen 2608 mal)

Gartengestaltung von Planen, Gelände und Boden über generelle Anlage, Wege, Steine, Zäune, Beete bis hin zu Kunst und Handwerk

Moderatoren: Nina, AndreasR

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freitagsfish
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Suboptimale Beetvorbereitung - wie weiter?

freitagsfish »

bitte helft und ratet mir:aufgrund widriger umstände (wie fahren zum garten 300 km, es regnete fast die ganze zeit, der boden ist schwer, lehmig und festgebacken, in dem bereich gibt es viele baumwurzeln, wir _mußten_ an diesem tag pflanzen) haben wir kein optimales beet anlegen können vor dieser thujawand zu unserem nachbarn. naja, selbst "suboptimal" ist noch beschönigend. wir haben gar kein beet anlegen können, sondern die pflanzen einfach dort in den boden gebracht. an dieser stelle ist es "wiese", wie wir sie einmal gutwillig nennen wollen, mit vielen unkräutern.dort stehen jetzt: kugeldisteln, perovkia (für sie hab ich den besten platz ausgesucht!), eisenhüte, kautia, echinacea, herbstanemone und - hinter dem stuhl vor der kahlen stelle in den thujas - eine hydrangea 'annabelle'.material zum mulchen hatte ich nicht ("rasen"mähen war nicht möglich!), angegossen haben wir kräftig, geregnet hat es auch kräftig die ganze zeit.ich möchte jetzt gar nicht wissen, ob irgendetwas davon anwächst :-\ sondern euch um rat bitten, was ich dort machen kann, wenn ich das nächste mal (in drei wochen) dort bin, um die chance der pflanzen zu verbessern. soll ich eine definierte begrenzung abstechen? und dann? mulchen? womit am besten? umgraben kann ich ja zwischen den frischgepflanzten kandidaten wohl nicht mehr? geht ja dort auch kaum - siehe oben... oh männo! ich bin durch die umstände zum gartentrottel-sein gezwungen worden :'( :'( :'( ???
zwerggarten

Re:Suboptimale Beetvorbereitung - wie weiter?

zwerggarten » Antwort #1 am:

o-jeh, das war ja kein schöner gartenausflug... :-[freitagsfish, welcher stuhl, hast du ein bild vergessen?ich denke mal, zunächst ist das nicht so schlimm, die pflanzen sind sozusagen eingeschlagen und kommen jetzt im herbst ja erstmal zur ruhe. allerdings ist umgraben immer schwieriger, je länger die schätzchen zeit haben, wurzeln in den umgebenden lehm zu treiben...
zwerggarten

Re:Suboptimale Beetvorbereitung - wie weiter?

zwerggarten » Antwort #2 am:

beim stichwort lehm fällt mir nur auf, dass das ggf. für die perovskia, echinaceen und die knautien nicht so toll ist - ist die lage denn vollsonnig? das kann dann im sommer an so einer thujahecke knalltrocken werden, was wiederum die hortensie... :-X
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SouthernBelle
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Re:Suboptimale Beetvorbereitung - wie weiter?

SouthernBelle » Antwort #3 am:

Sonne Schiete aber auch...Die Wiese, ist die mit dichter Grasnarbe oder eher schuetter?Im ersten Fall wuerde ich um die neuen Pflanzstellen herum abschaelen und das Abgeschaelte umgedreht wieder auflegen (Wurzeln nach oben). Sonst gewinnt leicht das Gras.Ansonsten ist ein sehr erfolgreiches Mulchmaterial tatsaechlich Zeitungspapier(ganze Zeitungsteile) oder Pappe. Im echten Notfall (das war wohl einer!) kann man ggf genug aus einem hoffentlich ueberquellenden Supermarkt-Papier Container klauben. Nassmachen, im sehr windigem Klima mit Steinen oder Lehmklumpen beschweren.Wie gruendlich konntest Du die Pflanzloecher den praeparieren? Sind die OK?
Gruesse
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freitagsfish
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Re:Suboptimale Beetvorbereitung - wie weiter?

freitagsfish » Antwort #4 am:

bild vergessen:
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zwerggarten

Re:Suboptimale Beetvorbereitung - wie weiter?

zwerggarten » Antwort #5 am:

geht doch halbwegs! :)hast du kompost vor ort? den kann man ja auch halbroh aufbringen, etwas einarbeiten und quasi damit mulchen - flächenkompost, sozusagen. den würmern gefällts und die erde wird gelockert und reichhaltiger. mittel-langfristig, jedenfalls. wenn du die pflanzlöcher nur so eben ausgekratzt hast, würde ich beim nächsten besuch schon nochmal vorsichtig um die neuen pflanzen herum tiefgründig lockern und boden verbessern - besser jetzt, als nächstes jahr nach dem anwachsen!außerdem könntest du ggf. die thujawurzeln etwas kappen... wenn der nachbar gerade nicht hinsieht. einmal ein spatenbreiter graben längs der hecke - und, auf die spitze getrieben, bei der gelegenheit gleich eine wurzelbarriere einbauen. 8)
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freitagsfish
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Re:Suboptimale Beetvorbereitung - wie weiter?

freitagsfish » Antwort #6 am:

danke für die schnelle reaktion! also:es ist kein reiner lehm. wir haben eigentlich recht guten boden, in ca. 30 cm tiefe kommt aber eine ziemlich massive lehmschicht. vor ein paar jahren wurde dort aber mal lehm aus einer tiefen schicht dort an die seite dieser stelle hingeschmissen :-X direkt dorthinein habe ich aber nichts gepflanzt. dennoch wird unser boden extrem schwer bearbeitbar bei solchem wetter, wie wir es hatten.vollsonnig: klares nein. ab dem späten vormittag gibt es dort sonne, die aber durch die blätterdächer von einer kirsche und einem apfelbaum stark abgemildert wird. vor die thujawand eine hortensie zu pflanzen, war mir an anderer stelle im forum schon einmal geraten worden, ich glaube, fars hat eine in einer ähnlichen situation sehr gut zu stehen.pflanzlöcher vorbereitet: ebenfalls klares nein. wir haben versucht, den boden so gut wie möglich zu lockern, also die löcher nicht nur so groß wie die wurzelballen zu machen, sondern noch etwas mehr drumherum. aber ich hatte kein anderes material zur hand, das ich dort hinein hätte mischen können.die pflanzen sind (bis auf die perovskia) alle geschenkt und wurden letzte woche aus einem staudengarten ausgestochen, in dem nicht gepäppelt wird. allerdings ist der boden dort wirklich ganz anders als unserer, eher sandig-aufgebessert.das ganze ist also bei allem ärger wenigstens finanziell ohne risiko...die "wiese" ist dort wirklich eher schütter, sie läuft sozusagen in den thujaregenschatten hinein aus.
zwerggarten

Re:Suboptimale Beetvorbereitung - wie weiter?

zwerggarten » Antwort #7 am:

das mit der hortensie geht bestimmt gut, die schafft das, vor allem, wenn sie mal gut eingewachsen ist, und schlappen bei trockenheit überleben die wunderbar. aber perovskia, echinaceen und knautien ohne volle sonne? kann ich mir nicht so gut dauerhaft vorstellen... :-\
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freitagsfish
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Re:Suboptimale Beetvorbereitung - wie weiter?

freitagsfish » Antwort #8 am:

die perovskia steht ganz am rand und bekommt dort volle sonne (im bild ganz rechts), da reicht der schatten der kirsche nicht hin.für die anderen gibt es keine volle sonne, aber es ist dort auch nicht ganz schattig, weil unsere alten bäume eher nur noch schütteres laub haben. ich würde die lichtverhältnisse dort als "halbsonnig" bezeichnen. ;)die thujawand, die ja zu uns gehört (erbe von oma), zu killen, ist im moment keine option, weil sie gut abdeckt, was dahinter von nachbars garten zu sehen ist, ähem. riesenwurzeln zu durchtrennen käme also eher nicht in frage, abgesehen davon, daß da mit dem spaten gar nix geht. hackebeil wäre das einzige...zum mulchen: ich könnte also die "grasnarbe" oberflächlich abtragen, umdrehen und dann etwas kompost und obendrauf noch eine dicke schicht zeitungspapier dort auf die fläche zwischen die pflanzen aufbringen, ja? im frühjahr könnte ich ja dann versuchen, dort ein bißchen herumzuhacken. täte es helfen, wenn ich dabei dann etwas groben sand mit einarbeiten würde?
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marygold
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Re:Suboptimale Beetvorbereitung - wie weiter?

marygold » Antwort #9 am:

Wenn dein Boden für die genannten Pflanzen zu fett ist, kannst du sicher etwas Sand unterarbeiten. Dann lege einfach die Flächen zwischen den Pflanzen mit Papier aus, und decke dieses dann mit dem Sand zu. Im Frühling sind dann die Wurzeln der Unkräuter/Gräser abgestorben, die Zeitung verrottet, und du kannst den sand unterharken.
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pearl
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Re:Suboptimale Beetvorbereitung - wie weiter?

pearl » Antwort #10 am:

vom Bild her ist alles voll in Ordnung. Hortensie 'Annabell' und Eisenhut geben bestimmt schon nächstes Jahr ihr bestes. Mach weiter mit weißer Mondviole und weißer Nachtviole oder Brunnera oder Gedenkemein und mach dir keine Gedanken.Echinacea und so kannst du vergessen. Probier die an einer anderen Stelle aus das ist eine völlig andere Pflanzengemeinschaft, aber auch gut. Besorg dir, wenn du diese Pflanzen erhalten willst, große Kübel, füll sie mit Erde, Splitt, Sand und Kompost oder Blumenerde und stell das ganze in eine Ecke, bis bessere Zeiten kommen. Oder eine Idee, oder sich ein Pflanzplatz anbietet.
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Dicentra
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Re:Suboptimale Beetvorbereitung - wie weiter?

Dicentra » Antwort #11 am:

Die Kugeldisteln wollen lockeren, durchlässigen und relativ trockenen Boden in der Sonne. Nässe mögen sie überhaupt nicht. Meine frisch gepflanzte ist mir deswegen dieses Jahr hops gegangen, hatte zuviel gegossen.Was sind das für Unkräuter, die in der Wiese wachsen? Falls sich da Quecke, kriechendes Fingerkraut & Co. tummeln, würde ich die Stauden zu einem günstigeren Zeitpunkt doch noch mal rausnehmen, alles umgraben, Boden aufhübschen, evt. Wurzelsperre einsetzen und alles wieder einbuddeln.Fishli, was solltest Du denn machen in der Kürze der Zeit und bei dem Wetter? Hauptsache, die Pflanzen sind erst mal im Boden *tröst*.LG Dicentra
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pearl
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Re:Suboptimale Beetvorbereitung - wie weiter?

pearl » Antwort #12 am:

Kugeldisteln brauchen 1 qm, freien Stand und volle Sonne.Man hat kein Vergnügen, wenn sie umkippen. Bodenvorbereitung brauchen auch die nicht. Wachsen gut in knüppelhartem Lehm.Überhaupt wollte ich sagen, dass man sich über Bodenvorbereitung keinen Kopf machen muss. Wenn man kein Gemüse ziehen will. Die richtigen Pflanzen auswählt. Die Hortensie 'Annabell' und der Eisenhut sind sowieso genug für den kleinen Platz vor der Konifere. 'Annabell' macht in einem Jahr auch 1 qm und wenn man den Eisenhut gut mit Kompost füttert tut ders auch.
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Re:Suboptimale Beetvorbereitung - wie weiter?

Dicentra » Antwort #13 am:

Kugeldisteln brauchen 1 qm, freien Stand und volle Sonne....Bodenvorbereitung brauchen auch die nicht. Wachsen gut in knüppelhartem Lehm.
Oha, danke für die Warnung. Dann werde ich die verbliebene Echinops bannaticus nächstes Jahr wohl umpflanzen müssen. Und die E. ritro hab ich offenbar zu sehr verhätschelt.LG Dicentra
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freitagsfish
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Re:Suboptimale Beetvorbereitung - wie weiter?

freitagsfish » Antwort #14 am:

dank für tröstung und klare worte.also: hortensie annabelle und eisenhut stehen wohl gut, wenn ich es richtig zusammenfasse. ich glaube, auch die beiden kugeldisteln und die perovskia haben eine chance: es hat dort neben der thujawand volle sonne und besseren boden. knautia und echinacea werden es dort wohl nicht so toll finden, das habe ich auch verstanden. was ist mit der herbstanemone? die müßte doch klarkommen, oder? ich meine prinzipiell an dem standort, mal abgesehen von den eher schwierigen startbedingungen.pearl: so klein ist der platz "vor der konifere" (lach!) nun nicht, gell! die hortensie hat dort locker 1 x 1 m platz, eher 1 x 1,50 m. die disteln stehen jeweils auf einer fläche von ca. 50 x 50 cm, das ist wohl wenig, wie du sagst. in dem garten, wo sie herkommen, standen ca. 10 pflanzen davon auf einem streifen von 0,5 x 3 m, alle waren in diesem sommer gute 2 m hoch und wahrlich prächtig anzusehen!ich überlege mir gerade auf der basis eurer hinweise den schichtweisen aufbau einer dicken mulchschicht, wobei kaffeesatz in mengen ja vielleicht auch noch eine rolle spielen könnte? ich hätte da eine quelle... ::) ;D da die würmer das zeug ja wohl lieben, und ich eine menge dicker würmer im boden habe, könnte ich ja mit ihrer bevorzugten droge dort eine art wurmcafé einrichten. und das war jetzt kein bißchen ot!
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