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Gemüse in der Staudenrabatte (Gelesen 3393 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR
Gemüse in der Staudenrabatte
Hallo,...Ich habe für meine Abschlussarbeit, das Thema "Nützliches (Gemüse) in der Staudenrabatte gewählt und bin derzeit auf der Suche nach, Unterlagen, bzw, dem geschichtlichen hintergrund, wie es überhaupt dazugekommen ist, das man Gemüse in eine Staudenrabatte Pflanzt, nur leider Finde ich im Internet, wenig passendes, oder ich gebe nur die falschen suchbegriffe ein. Hat irgendjemand von euch damit Erfahrung?? Oder weis wo ich etwas darüber finde??Mit freundlichen Grüßen, Julia
Re:Gemüse in der Staudenrabatte
Ich denke, es sind rein ästhetische Gründe, daß man Gemüse in Staudenrabatten verwendet. Für den umgekehrten Fall, daß man Blumen, vornehmlich Einjährige, in Gemüsegärten sät, gibt es allerdings auch andere Gründe.Manche Gemüse sind einfach wunderschön, zum Beispiel bunter Mangold, roter Grünkohl, Stangenbohnen, Allium, Salate, Palmkohl usw., so daß Nährwert und Zierwert sich die Waage halten. Bei manchen Zierpflanzen stellte man erst nachträglich fest, daß sie eßbar sind, Kartoffeln wurden in Europa über lange Zeit nur wegen ihrer hübschen Blüten gepflanzt. Die Grenzen sind fließend - siehe Zierkohl. Bei Knoblauch-Schnittlauch stehe ich immer noch vor der Frage, ob Gemüse oder Blume. Ich nutze die Pflanze fast mehr als Schnittblume als für die Küche.Einjährige in Gemüsegärten hingegen haben wichtige Funktionen - als Insektennährpflanzen, zur Verwirrung oder Vertreibung von Schädlingen, als Gründünger oder als Bodenkur. Hier stehen ästhetische Gründe hintenan, obwohl ein Garten mit bunten Mischkulturen meistens besser aussieht als ein sauberes Staudenbeet mit einigen reingeploppten Zierköhlen.Gerade fällt mir noch was ein... in Kriegszeiten wurden Zierpflanzen komplett gerodet, um Nutzpflanzen anzubauen, nicht nur in privaten Gärten. Bei der Gräfin Zeppelin kam damals die komplette Irissammlung unter den Pflug, über tausend Sorten...Fällt streng genommen auch unter das Thema.
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
- elis
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Re:Gemüse in der Staudenrabatte
Hallo tschulie !Früher bei den normalen Leuten haben die Zierpflanzen einen ganz niedrigen Stellenwert gehabt. Es waren Nutzpflanzen wichtiger für die kostenlose Versorgung der Familie. Zierpflanzen waren Luxus und das konnte sich niemand leisten. Zierpflanzen kamen bei den reichen Leuten in den Garten und dann schön langsam über die Bürgerschaft auch zu den normal Sterblichen. Heute sind bei vielen Zierpflanzen wichtiger als Nutzpflanzen. In den Bauerngärten fanden sich zu den Nutzpflanzen auch Zierpflanzen ein, da hatte man auch was für die Schönheit. Außerdem wurden auch erst in den Klostergärten Kräuter gesammelt und gezüchtet, die kamen dann auch in den Bauerngärten und es sind ja auch viele Kräuter sehr zierend. z.B. Thymian, Salbei, Ringelblumen, Borretsch,Oregano,Ysop, Gewürztagetes, usw. Man pflanzte früher viel häufiger in Mischkultur, von allem etwas, damit hatte man auch ein viel reicheres Insektenleben und ein gesünderes Umfeld für Pflanze und Getier. Alles was Monokultur ist schädigt auf Dauer das Bodenleben.LG. elis.
Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen,
aber keine Bildung den natürlichen Verstand.
Arthur Schopenhauer
aber keine Bildung den natürlichen Verstand.
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Re:Gemüse in der Staudenrabatte
Oft wird es auch eine Platzfrage sein, hübsch aussehendes Gemüse in den Blumengarten zu setzen. Ich denke spontan z.B. an die rotblühenden Puffbohnen, Artischocken,... oder hübsche Kräuter an die Ränder sowieso! Die Vorläufer unserer heutigen Gärten (Kloster- und später Bauerngärten) waren immer Platz für "nur" auch Nutzbares!
Re:Gemüse in der Staudenrabatte
Danke, für die Anworten, aber wisst ihr vielleicht, wo ich dieses Wissen im INternet oder ib Bücher finde, denn ich brauche ja überall ein Quellenverzeicnis dazu, und so ist das nicht so einfach zu schreiben woher ich mein wissen hab.
Re:Gemüse in der Staudenrabatte
Es gibt das Buch 'Geschichte der Gartenkunst' von Marie Luise Gothein, ist der Klassiker und recht umfangreich, vielleicht findest du da was. Oder in Büchern über Klostergärten...In Frankreich gibt es diesen wunderbaren Schlosspark Villandry, der berühmt ist für die Verwendung von Gemüse als Zierpflanzen.
Re:Gemüse in der Staudenrabatte
den rotlaubigen Grünkohl. Er blüht jetzt noch mit Blüten in einem unglaublich schönen hellen kühlen Gelb und ist sehr langlebig. Allerdings brauch er nach ein paar Jahren eine Munierstange, die ihn vor dem Zusammenbruch bewahrt.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
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Re:Gemüse in der Staudenrabatte
Der rotlaubige Grünkohl wurde nicht vergessen, der steht in der ersten Antwort... Edit:Originalzitat hinzugefügt, damit der Zusammenhang wieder verständlich ist.Vergeßt nicht den rotlaubigen Grünkohl. Er blüht jetzt noch mit Blüten in einem unglaublich schönen hellen kühlen Gelb und ist sehr langlebig. Allerdings brauch er nach ein paar Jahren eine Munierstange, die ihn vor dem Zusammenbruch bewahrt.
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
Re:Gemüse in der Staudenrabatte
also richtig mehrjährig? Dann nur noch zur Zierde oder lässt er sich weiter beernten? Treibt er auch an den Seiten aus oder wird er zu einem kahlen Stengel mit Buschel oben drauf?den rotlaubigen Grünkohl .... ist sehr langlebig.
Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind (Karl Valentin)
Re:Gemüse in der Staudenrabatte
deine Beiträge zähle ich nichtDer rotlaubige Grünkohl wurde nicht vergessen, der steht in der ersten Antwort...
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
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Re:Gemüse in der Staudenrabatte
Gemüse in einer Staudenrabatte - ist im Grunde nichts Neues. Schöne Beispiele konnte man immer in Bingerden in Frau van Weedes "Moestuin" sehen, wo Stauden und Gemüse in Eintracht nebeneinander standen. Oder bei Ewald Hügin, der gerne roten Mangold in seinen Beeten verwendete. Auch sind Artischoken nicht unüblich. Du kannst ja als Quellenangabe ruhig Garten-pur, Thread Nr. "526" angeben. Oder es ist eben auf deinem Mist gewachsen. Als Prof würde ich dies nur begrüßen. Alles andere ist ja ohnehin nur abgekupfert. 

Re:Gemüse in der Staudenrabatte
ziemlich unhöflich... ich finde Susannes Beiträge immer sehr konstruktiv.@tschuli : "Der neue Blumen- und Staudengarten" von Christine Orel , Ulmer Verlag , da sit zum beispile der rote Grünkohl drin. Von Dr. Wolfgang Hensel und Jürgen Becker "Nutzgärten prachtvoll gestalten" , eher ein U-Bahnbuch ( also für sehr langweilige Fahrten ) , aber als Quelle für so eine Arbeit sicher brauchbar.deine Beiträge zähle ich nicht
Re:Gemüse in der Staudenrabatte
Wegen dem rotblättrigen Grünkohl braucht man kein Buch zu zitieren. Der ist inzwischen hinlänglich bekannt. Da gibt's schon Spannenderes.
Wenn ich in die Verlegenheit käme, über das Thema zu schreiben, dann möchte ich Visionen wecken, nicht alte Kamellen wärmen!

Re:Gemüse in der Staudenrabatte
Hä? sarastro?Hä? thegardener?meintet ihr mich? Etwa? Den rotlaubigen Grünkohl wollte ich mir keineswegs patentieren lassen.Eher wollte ich ausdrücken was ihr geschrieben habt. Irgendwie ...Eher so, ob man Sachen, die in einem fred schon mal genannt worden sind nicht doch noch mal erwähnen darf oder so? Egal!
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— Robert M. Sapolsky
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