News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!

Sortenempfehlungen für Beerenobst gesucht (Gelesen 3308 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

Antworten
thegardener

Sortenempfehlungen für Beerenobst gesucht

thegardener »

Hallo Obstexperten! Ich will mir im Frühjahr einige Beerensträucher zulegen da der Garten bisher keine hatte. Mitgebracht habe ich zweimal tragende Himbeeren in gelb und rot unbekannter Sorte und eine Brombeere "Theodor Reimers" sowie eine japanische Weinbeere. Ich suche noch eine rote Johannisbeere die wenig anfällig ist und eher hoch als breit wächst. Ich esse die nur direkt von Strauch , also süß sollte sie schon sein. ;) . Schön wäre ein stabiler Strauch.Stachelbeeren möchte ich auch lieber als Strauch und nicht als Hochstamm. Ebenfalls eher hoch und für den Frischverzehr. Die Farbe ist mir da gleich. Blaubeeren müssten ein Kübeldasein fristen um die Bodenansprüche realisieren zu können. Grundsätzlich ist es ein eher sandiger Boden der aber scheinbar recht fruchtbar ist.Welche Sorten könnt ihr mir empfehlen?
Benutzeravatar
marygold
Beiträge: 9348
Registriert: 29. Feb 2008, 17:34
Kontaktdaten:

Re:Sortenempfehlungen für Beerenobst gesucht

marygold » Antwort #1 am:

darf es auch eine weiße Johannisbeere sein?Die sind etwas süßer als rote und gut geeignet zum roh essen
thegardener

Re:Sortenempfehlungen für Beerenobst gesucht

thegardener » Antwort #2 am:

Klar! Ich habe die noch nicht bewusst gegessen , hatte immer gedacht sie wären fade - Assoziation wegen der Farblosigkeit :-[ . Aber ich lasse mich gerne überzeugen :D
Benutzeravatar
marygold
Beiträge: 9348
Registriert: 29. Feb 2008, 17:34
Kontaktdaten:

Re:Sortenempfehlungen für Beerenobst gesucht

marygold » Antwort #3 am:

farblos: ja, geschmacklos: ganz und gar nichtIch kenne aber nur die Sorte "Weisse Versailler"
Benutzeravatar
frankste
Beiträge: 609
Registriert: 17. Okt 2006, 22:57

Re:Sortenempfehlungen für Beerenobst gesucht

frankste » Antwort #4 am:

...empfohlen werden aber eher "Blanca", "Werdavia" und "Zitavia". Bessere Erträge, beserer Geschmack, etwas schwerer zu bekommen.Rote kann man "Jonkher van Tets" als frühe und "Rovada" als späte Sorte empfehlen (der Tets ist aber recht sauer). Hat dann den Vorteil, dass man länger etwas davon hat.Stchelbeeren müssen (wenn Du Erträge haben willst) mehltauresistent sein - da kommen nur die (meist dickschaligeren) neueren Sorten in Frage (z.B. Invicta oder Pax - die ist stachellos!).Blaubeeren müsstest Du Idealerweise zwei Kübel mit unterschiedlichen Sorten machen (z.B. Bluecrop) - die wollen aber im Sommer ständig feucht gehalten werden.Wenn Du ein leckeres stachelbeerähnliches Naschobst suchst, versuche doch einmal "schwarze Honigbeere" - wächst als Busch gut, ist mehltaufrei (wenigstens bei mir), Früchte sind fast schwarz wenn sie reif sind und etwas kleiner als heutige Stachelbeersorten.Es gibt auch noch schwarze und grüne Johannisbeeren, wenn man den Geschmack mag. Und deren Kreuzung mit Stchelbeeren, die Jochel-, Josta-, Jochelinebeeren, etc. (geschmacklich Richtung schw. Johannisbeere) - geben große, sehr krankheitsresistente Büsche.Im weiteren Umfeld kann man auch noch die kleinsortigen Kiwis zum Beerenobst zählen (haben keine Borsten und können daher ganz gegessen werden). Die wachsen als Schlingpflanze.Hast Du auch Interesse an stachellosen Brombeeren? Z.B. Loch Ness ist dornenfrei und gutschmeckend.
Benutzeravatar
Susanne
Beiträge: 12467
Registriert: 13. Dez 2003, 07:46

Re:Sortenempfehlungen für Beerenobst gesucht

Susanne » Antwort #5 am:

Von 'Blanca' könnte ich Stecklinge machen.
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
Benutzeravatar
Zuccalmaglio
Beiträge: 2831
Registriert: 27. Jan 2005, 19:55

Re:Sortenempfehlungen für Beerenobst gesucht

Zuccalmaglio » Antwort #6 am:

Die einzige rote/weiße Sorte, die nach meinem Empfinden deutlich weniger Säure (oder mehr Zucker oder beides) als der Rest hat, ist Weiße Versailler.Bei mir hat sie aber auch mehr als der Durchschnitt unter Blattfallkrankheit und Verrieseln gelitten. In einem anderen Garten war das nicht so extrem. Wenn ich etwas mildes zum roh essen suche, würde ich es mit der Sorte probieren.Zur besseren Befruchtung eine zweite Sorte danebenpflanzen. Weiße Versailler reift mittelfrüh, deshalb vielleicht eine spätere, z.B. Rovada (rot, Strauch relativ gesund) oder Blanca (weiß, Strauch sehr gesund) dazu pflanzen. Beide Sorten halten sehr lange am Strauch und man hat lange was davon. Beide Sorten haben auch sehr lange Trauben.
Tschöh mit ö
andreasNB
Beiträge: 2318
Registriert: 17. Dez 2003, 13:50
Kontaktdaten:

Ich liebe dieses Forum!

Re:Sortenempfehlungen für Beerenobst gesucht

andreasNB » Antwort #7 am:

Stchelbeeren müssen (wenn Du Erträge haben willst) mehltauresistent sein - da kommen nur die (meist dickschaligeren) neueren Sorten in Frage (z.B. Invicta oder Pax - die ist stachellos!)
Widerspruch !Bei meinem "Nachbarn" im Pastorengarten stehen mehrere Stachelbeeren, Früchte teils ganz schön "bestachelt". Vor allem in den Farben gelb. Sie stehen sogar recht schattig. Und von wegen Mehltau!Das diese besonders Resistent sind glaub ich eher nicht. Vielmehr ist auch der Standort und die Lage des Gartens (in Deutschland) entscheidend. In Ballungsräumen dürfte der Befallsdruck deutlich höher sein als in ländlichen Regionen. Vermute ich mal.VGAndreas
thegardener

Re:Sortenempfehlungen für Beerenobst gesucht

thegardener » Antwort #8 am:

Danke! Da kommt ja eine ganz schöne Liste zusammen , ich bin gespannt was ich davon im Frühjahr bekomme . @ frankste: schwarze Johannisbeeren mag ich leider gar nicht , da finde ich nur den Geruch gut. Die schwarze Honigbeere klingt spannend , schmeckt die nach schwarzen Johannisbeeren? Bei den Blaubeeren ist Bluecrop wohl das Highlight ? Ich habe mit unbenamsten stachellosen Brombeeren nicht so gute Erfahrungen - die Früchte waren ewig sauer und von den reifen optisch nicht zu unterscheiden. Süß waren sie eigentlich nur wenn sie schon schimmelnd am Boden lagen. Wenn Loch Ness da anders ist - der Theodor hat sicher nichts gegen Gesellschaft. Actinidia chinensis kannst Du gerne noch von mir haben ;) , die hatte ich erfolgreich gesät. Mehltau hatte ich an den Stachelbeeren im alten Garten nie, aber alle möglichen Rostpilze. Da die Sträucher eh uralt und murkelig waren habe ich sie nicht umziehen lassen. Ich freunde mich mit der Idee weisser Johannisbeeren an- sind die kombinierbar mit den roten bezüglich Bestäubung? Sooo viele rote wollte ich nicht, da reicht mir ein Strauch wenn der sich mit einem weissen als Befruchter bescheidet.
Benutzeravatar
marygold
Beiträge: 9348
Registriert: 29. Feb 2008, 17:34
Kontaktdaten:

Re:Sortenempfehlungen für Beerenobst gesucht

marygold » Antwort #9 am:

Ich habe nur einen weißen Johannisbeerstrauch, der neben Roten steht, derFruchtbehang ist reichlich. Deswegen gehe ich davon aus, das bestäubung von rot zu weiß funktioniert. Willst du im Frühling Steckhölzer von der weißenVersailler haben?
Benutzeravatar
Gurke
Beiträge: 510
Registriert: 15. Sep 2004, 17:33
Kontaktdaten:

Wer keinen Plan hat, sollte einfach nix schreiben.

Re:Sortenempfehlungen für Beerenobst gesucht

Gurke » Antwort #10 am:

...Bluecrop ist Standard, aber nicht das Highlight!
zwerggarten

Re:Sortenempfehlungen für Beerenobst gesucht

zwerggarten » Antwort #11 am:

es gibt auch eine rosafarbene johannisbeere - ich kenne sie nicht aus eigenem erleben, finde sie aber hochspannend... rose de champagne
Benutzeravatar
frankste
Beiträge: 609
Registriert: 17. Okt 2006, 22:57

Re:Sortenempfehlungen für Beerenobst gesucht

frankste » Antwort #12 am:

...nee, die schw. Honigbeere schmeckt gar nicht nach schw. Johannisbeere - eher Richtung Stachelbeere wenn auch recht süß wenn richtig reif.Rote u. weiße Johannisbeeren bestäuben sich problemlos gegenseitig. Actinidia chinensis würde ich eher kaufen - da weiß ich wenigstens was ich bekomme - sowohl was die Fruchtqualität betrifft als auch was das Geschlecht der Pflanzen betrifft (wenn man mal unterstellt, dass man bekommt was auf dem Schildchen steht, was zugegebenermaßen auch nicht immer der Fall ist). Nach 7 Jahren Warten dann festzustellen, dass die verbliebenen Pflanzen männlich sind ist eher unerfreulich...Stachelbeermehltau ist schon ein wesentliches Kriterium für die Sortenwahl. Klar kann man Glück haben und der Mehltau lässt einen in Ruhe. Sonst ist das aber ein Grund, die Büsche gleich wieder zu entfernen. Wer gleich resistente Sorten pflanzt, hat dieses Problem nicht.Von wegen der geplanten Mengen: plane auch ein wenig für unsere gefiederten Freunde ein. Insbesondere wenn es in Deiner Gegend nur noch Ziergarten-Wüsten gibt. Die Vögel danken es Dir uns Du hast trotzdem noch eine eigene Ernte.
thegardener

Re:Sortenempfehlungen für Beerenobst gesucht

thegardener » Antwort #13 am:

Rosafarbene Johannisbeeren hatte mein Opa auch, aber die waren eher eine Spielerei und gut für Gelee. Das ist aber auch Äonen her... Ich gehe mal davon aus das ein Großteil der Früchte in Vogelmägen landet ... da ich sie nur zum Frischverzehr haben will ist das okay. Steckhölzer nehme ich gerne , danke!
Antworten