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Frosthärte bei Gefäßkultur (Gelesen 4956 mal)

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Klio
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ROMANESEVNTDOMVS

Frosthärte bei Gefäßkultur

Klio »

Hallo Leute!Verleitet durch die beiden letzten Winter (und zuviele Blumenzwiebel-Einkäufe) habe ich im Herbst einige Blumentöpfe und -kisten mit Tulpen, Narzissen und Krokussen bepflanzt, die inzwischen kompakte Eisblöcke sind... :( ::)Hier war es noch nicht so besonders kalt (Minimaltemp. lag bei -6,6 Grad), aber seit Tagen hat es Dauerfrost. Wie stehen die Chancen, daß die Zwiebeln das überleben? Sie stehen alle am Balkon, mit Reising drauf, vorgestern hab ich auch noch eine alte Decke drübergeworfen - gefroren ist trotzdem alles. :-\ Hat es Sinn, die Töpfe jetzt noch reinzustellen? Im Stiegenhaus könnte ich kurzfristig noch etwas Platz "freischaufeln", da ist es hell und ziemlich kalt (einfache Glasfenster, keine Isolierung) - aber auf Dauer geht das auch nicht, wenn die Zwiebeln jetzt alle austreiben kann ich sie nicht bis März unterbringen....Einen ebenfalls recht kalten, dafür aber ziemlich dunklen Kellerraum hätte ich auch noch.Was meint ihr? ???Lg Klio
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lubuli
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Re:Frosthärte bei Gefäßkultur

lubuli » Antwort #1 am:

wenn was frostempfindliches dabei ist,ist es eh hin.meine erfahrung hat mir gezeigt,das feuchtigkeit anschließend viel schlimmer ist.ich würd sie dalassen,wo sie sind, aber eben gut abgedeckt. und vor allen dingen nicht schnell auftauen.
der mond schlug einen purzelbaum und trieb dann weiter
grüsse lubuli
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Klio
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ROMANESEVNTDOMVS

Re:Frosthärte bei Gefäßkultur

Klio » Antwort #2 am:

Naja, was verstehst Du unter schnell? Unters warme Wasser wollte ich sie nicht stellen...eben nur kurzfristig ins Stiegenhaus. Da wirds halt auch warm, falls irgendwann mal wieder die Sonne scheint. ::)Schade drum...hätte sie wohl doch besser in den Garten gesetzt... :'(
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lubuli
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Re:Frosthärte bei Gefäßkultur

lubuli » Antwort #3 am:

na, na, diese temperaturen müßten sie aber problemlos wegstecken. keine panik!laß sie erstmal so zugedeckt. sollte es aber nochmal sehr viel kälter werden,dann ab in keller. meistens faulen sie eher von der nässe in den töpfen, als vom frost.
der mond schlug einen purzelbaum und trieb dann weiter
grüsse lubuli
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Staudo
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Re:Frosthärte bei Gefäßkultur

Staudo » Antwort #4 am:

meistens faulen sie eher von der nässe in den töpfen, als vom frost.
Genau.Deshalb werden getopfte Blumenzwiebeln selbst am Niederrhein entweder gestapelt in Kühlkammern, in kalten Gewächshausern oder ganz dick unter Stroh draußen aufgestellt. Es darf nichts durchfrieren, weil sich dadurch bei Regen die Nässe staut.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
sarastro

Re:Frosthärte bei Gefäßkultur

sarastro » Antwort #5 am:

Ein Durchfrieren bei -6 Grad ist noch nicht dramatisch. Gefährlich wird es erst, wenn dauerndes Auf- und Zufrieren eintritt. Um die Gefäße würde ich mir mehr Sorgen machen, zumal wenn sie aus Terrakotta sind. Wenn diese nicht hochgebrannt wurden und hier kein guter Wasserabzug vorhanden ist, dann sprengt sie der Frost unweigerlich.
Lehm

Re:Frosthärte bei Gefäßkultur

Lehm » Antwort #6 am:

Immer wieder steht ja auch "frostsicher" auf Terrakotta-Gefässen und Untertellern. Und immer wieder sprengt der Frost solche angeblich frostsicheren Gefässe, v.a. Vogeltränken, also mit Wasser gefüllte Untersetzer, sind immer mal wieder hin. Oder hatte ich da bloss Pech? Gibt es ein anerkanntes Label für Frostsicherheit von Gefässen? Kann man es ihnen ansehen?
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marygold
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Re:Frosthärte bei Gefäßkultur

marygold » Antwort #7 am:

@ Lehm: würde mich auch interessierenUm zu den Tulpen in Topfkultur zurückzukehren: Ich habe seit Jahren Tulpen in Töpfen (Damit ist der Frühlingskübelgarten so herrlich mobil), allerdings in Kunststoffgefäßen die ich mit Noppenfolie auskleide, damit ein ständiges Tauen und Gefrieren verhindert wird. Bisher hatte ich noch nie Ausfälle, allerdings auch noch nie solche Minusgrade wie dieses Jahr(-17°).Aber -7° sollten wirklich kein Problem sein.Wenn ich die Kübel im Frühling ins Rampenlicht rücke stelle ich sie dann entweder in Terracottatöpfe oder Weidenkörbe, so komme ich auch gewichtsmäßig besser zurecht.
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Gartenlady
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Re:Frosthärte bei Gefäßkultur

Gartenlady » Antwort #8 am:

Terrakotta-Gefäße aus Impruneta in unterschiedlichen Formen sind bei mir seit bis zu 15 Jahren ohne jeglichen Schaden über die Winter gekommen. Leider sind sie sehr teuer, aber auf die Dauer machten sie sich bezahlt.
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kaieric
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Re:Frosthärte bei Gefäßkultur

kaieric » Antwort #9 am:

Immer wieder steht ja auch "frostsicher" auf Terrakotta-Gefässen und Untertellern. Und immer wieder sprengt der Frost solche angeblich frostsicheren Gefässe, v.a. Vogeltränken, also mit Wasser gefüllte Untersetzer, sind immer mal wieder hin. Oder hatte ich da bloss Pech? Gibt es ein anerkanntes Label für Frostsicherheit von Gefässen? Kann man es ihnen ansehen?

'frostsicher' bedeutet wohl, dass die gefässe bei temperaturen gebrannt wurden, bei denen die masse quasi 'verglast' und damit wasserundurchlässig wird. also kann keine feuchtigkeit in die kapillaren eindringen und die substanz aufbrechen beim frieren.bei unzulänglicher entwässerung allerdings werden solche gefässe durch die die ausdehnung des gefrierenden wassers gesprengt - das kann dir mit zinkgiesskannen auch passieren ;D
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pearl
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Re:Frosthärte bei Gefäßkultur

pearl » Antwort #10 am:

Lehms Problem kann man mit dem frostsichersten Steinzeug nicht lösen. Das hat nur mit der Eigenschaft des Wassers zu tun sich beim Kristallisieren auszudehnen. Vermutlich ist Lehm noch nie eine Bierflasche geplatzt.
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Lehm

Re:Frosthärte bei Gefäßkultur

Lehm » Antwort #11 am:

@Gartenlady: Danke für den Hinweis!@kai-eric: Das Problem bei den als Vogeltränken zweckentfremdeten Untersetzern muss tatsächlich in der mangelhaften, hie rnämlich gänzlich fehlenden Entwässerung liegen. Hatte auch schon spezielle Vogeltränken aus Terrkotta, die sprangen. Da wär wohl Granit oder Marmor das Beste.@pearl: Doch, das mit der Bierflasche ist mir schon passiert. Immerhin konnte ich den Bierklotz noch auftauen. :P
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pearl
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Re:Frosthärte bei Gefäßkultur

pearl » Antwort #12 am:

Prost!
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Isabel
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Re:Frosthärte bei Gefäßkultur

Isabel » Antwort #13 am:

Terrakotta-Gefäße aus Impruneta in unterschiedlichen Formen sind bei mir seit bis zu 15 Jahren ohne jeglichen Schaden über die Winter gekommen. Leider sind sie sehr teuer, aber auf die Dauer machten sie sich bezahlt.
Das kann ich bestätigen. Bei uns stehen auch 2 Terracotta-Gefäße aus Impruneta seit 25 Jahren im Freien, ohne Schaden.Ob man heutzutage diese Qualität in Deutschland kaufen kann, weiß ich nicht, wahrscheinlich schon... in den normalen Gartencentern wohl eher nicht.Auch bei hochgebrannter Keramik haben sich bei uns Gefäße bewährt, die vom Boden zum oberen Rand hin weiter bzw. an keiner Stelle enger sind als im Bodenbereich. Dann kann sich die gefrierende Erde ungehindert nach oben ausdehnen. Wenn sie nämlich "eingesperrt" ist, ist der Schaden leider oft vorprogrammiert.
Viele Grüsse
Isabel
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Thüringer
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Re:Frosthärte bei Gefäßkultur

Thüringer » Antwort #14 am:

Um wieder auf die Gewächse zu kommen: Wie empfindlich sind eigentlich Engelstrompeten und Oleander? Meine Frau verdonnert mich zweimal jährlich, die großen Töpfe zu schleppen. Sie stehen diesmal nicht im Keller, sondern in einem größeren Windfang im Haus direkt hinter der Eingangstür, relativ hell und kalt. Ich hoffe, dass sie sehr empfindlich sind.
Man bekommt die Welt nicht besser gemeckert. (Quelle unbekannt)
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