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Eure Erfahrungen mit englischen Rosen (Gelesen 23728 mal)
Eure Erfahrungen mit englischen Rosen
Ein Hallo in die Runde,ich bin neu hier und sehr beeindruckt von all dem geballten Fachwissen in diesem Forum, dem ich leider momentan noch wenig entgegensetzen kann. Na ja, ich hoffe, das wird und ihr habt ein wenig Geduld! :)Nun zu meiner Frage:Nach einem Besuch im Hidcote Manor Garden ist meine langjährig nur auf Schmalspur betriebene Gartenliebe wieder voll entfacht, und ich bin schwer am Graben, Rumpusseln, Schnippeln und Umgestalten.Würde nun gern auch ein paar neue Rosen bestellen und tendiere dabei zu Austin-Rosen. Allerdings muss ich sagen, dass die, die ich bislang hatte, sich nicht so arg toll entwickelt haben, kurz: sie kümmerten dahin, während andere Rosen sich trotz meiner Nachlässigkeit recht gut durchgewurstelt haben, wie etwa die New Dawn, die Rose de Resht und diverse Kordes-Rosen.Und meine neu erstandene James Galway, um die ich mich wirklich gut gekümmert habe habe und die auch einen optimalen Standort hat, ist voller Mehltau (als einzige).Wie sind Eure Erfahrungen mit Austin-Rosen, welche könnt ihr empfehlen oder würdet ihr mir lieber zu anderen raten?Herzlichen Dank im Voraus und einen lieben Gruß,Brise
Re:Eure Erfahrungen mit englischen Rosen
In welcher Gegend Mitteleuropas steckst du? Wir haben hier in Oberösterreich einen lehmig-humosen, sogenannten alluvialen Schwemmlandboden, ganz ideal für Strauchrosen und besonders die Englischen Rosen gedeihen vortrefflich. Die langen Peitschentriebe, die manche Sorten machen, sollte man einkürzen, damit die Sträucher kompakter werden.
Re:Eure Erfahrungen mit englischen Rosen
Ich stecke in Oberbayern, dürfte also eigentlich bodenmäßig auch nicht so das Problem sein. Dann nehme ich mal an, dass englische Rosen bei mir Chancen hätten, wenn ich sie nur ein wenig mehr hätscheln würde.Mit welchen hast du denn besonders gute Erfahrungen gemacht?
Re:Eure Erfahrungen mit englischen Rosen
Du kannst eigentlich aus den gängigsten auswählen, je nach Farbenvorliebe. Schön sind die ockerfarbenen wie Grace, Charles Austin oder auch Constance Spry, die das Zeug zu einer Kletterrose hat. Es gibt derzeit etwa 200 Englische Rosen von Austin, jedoch sind nur etwa 50 im gängigen Handel.
- oile
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Markgräfin von Pieske, Gierschkultivatorin Brandenburg, zwei Gärten: Nähe Schönefeld und Nähe Fürstenwalde.
Re:Eure Erfahrungen mit englischen Rosen
Wenn Du gelbe Rosen magst, kann ich Dir Graham Thomas sehr empfehlen. Sie blüht sehr reich an starken aufrechten Trieben, wird aber ziemlich hoch!LGoile
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
Don't feed the troll!
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Re:Eure Erfahrungen mit englischen Rosen
Brisewie hoch ist es denn bei Euch in Oberbayern? Die Austin-Rosen mögen es eigentlich gern etwas wärmer, in Südfrankreich laufen sie zur Hochform auf,Grüße Karin
Re:Eure Erfahrungen mit englischen Rosen
Hallo Brise,nachdem ich ebenfalls in Oberbayern stecke... ;DPrima trotz staksigem Wuchs: Abraham Darby. Und schoener noch Leander. Im zweiten Jahr voellig versagt hat: L.D. Brathwaite. GRAUENHAFT hat definitv kein einziges Blatt mehr seit Wochen!Heritage bekam sehr frueh Rost und wurde entfernt. Winchester Cathedral - hat doch... noch ca. 20 Blaetter. Blueht aber wenigstesn noch an den nackten Stengeln - wer`s mag. Ich gebe zu, es war ein nasses schwieriges Jahr. Aber die zuerts genannten stehen noch tiptop da!Viele GruesseSabine
Re:Eure Erfahrungen mit englischen Rosen
Hallo sarastro, oile, Karin und Sabine,vielen Dank für Eure Vorschläge, die meisten davon stehen - nachdem ich sie gerade im Austin-Katalog nachgeschaut bzw. ein wenig gegoogelt habe - vor meinem geistigen Auge bereits in unserem Garten.
Da einige davon recht groß werden, muss ich davor allerdings noch ein wenig roden nach dem Motto: Wer braucht schon Rasen (=Mooswiese)? Und noch ein Beet anlegen, in das Rosen in Gelb/Ockertönen passen... sowohl die Charles Austin wie auch Graham Thomas gefallen mir sehr!Ja, die Constance Spry, die hab ich schon länger im Auge, und die von Sabine oberbayrisch getesteten sind ja fast ein MUSS! Und von der Winchester lass ich nun die Finger, Sabine. Die stand eigentlich zur Wahl ...Karin, ich wohne genau 565 m ü.M., lässt sich also mit Südfrankreich nicht ganz vergleichen. Ich probier's jetzt aber einfach trotzdem noch mal. :)Ich hätte gerne noch eine in einem dunklen Karmesinrot und hätte da an die William Shakespeare 2000 gedacht, hat jemand Erfahrung mit der? Oder einer ähnlich dunklen? Die Braithwaite ist ja nun schon mal gestrichen.Lieben GrußBrise

- riesenweib
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Re:Eure Erfahrungen mit englischen Rosen
kann die 'tradescant' empfehlen, wird bauchhoch, und sie ist regenfest und gesund, duftet gut, und hat eine tolle d'rote farbe die nach braunrot vergeht, aber bis zum schluss schön bleibt.irgendwo im forum gibt es schon infos zu ihr, ich glaub da hab ich auch bilder angehängt.lg, brigitte
will bitte jemand meine tippfehler? Verschenke sie in mengen. danke ;-)
Re:Eure Erfahrungen mit englischen Rosen
Hallo Brise,vielleicht kein dunkles Rot, aber bei mir erprobt und eine der besten Austin-Rosen ist Benjamin Britten. Auch recht wüchsig ist Wenlock, eine dunklere rote Austin.Winchester C. stehen bei mir jetzt seit einem Jahr zwei Stück und ich habe bisher noch keine Probleme mit ihnen. Graham Thomas habe ich vor zwei Jahren gepflanzt, die scheint jetzt in die Gänge zu kommen, genauso Pat Austin.Leander ist bei mir innerhalb eines Jahres richtig in die Höhe geschossen auf knapp 2 m, sieht prächtig aus.In zartrosa hat sich Kathryn Morley recht bewährt, sie friert auch kaum zurück. Ich habe noch einige andere Englische Rosen, die aber noch nicht so richtig in Schuß gekommen sind, vielleicht brauchen sie einfach ein bißchen länger als die anderen, trotzdem sind sie einfach schön.Ganz neu in diesem Jahr sind bei mir Sophies Rose, Anne Boleyn und The Prince (diese soll zwar ziemlich zurückfrieren, aber problemlos immer wieder gut austreiben) , bis jetzt noch recht wüchsig.Eine weitere Rose, die ich Dir auch empfehlen möchte, auch wenn sie bei mir noch keinen Winter überstehen mußte, ist Brother Cadfael, diesen habe ich heuer auf einer Ausstellung gesehen und war von dem Duft begeistert, ich finde ein "Haben-Muß".
Viele Grüße, Ceres
Re:Eure Erfahrungen mit englischen Rosen
Willkommen Brise!Bei allen Rosen braucht man etwas Geduld: Normalerweise dauert ees zwei, drei Jahre, bis eine Rose -egal welcher Art - sich richtig etabliert hat. Bis dahin kann sie, besonders unter ungünstigen Witterungs- und/odder Standortbedingungen schon mal unter "Kinderkrankheiten"bzw. Schwächeparasiten leiden, die sie später überhaupt nicht mehr tangieren.In manchen Gebieten der Alpen kann es im Winter extrem kalt werden. Da ist Vorsicht mit allen gelblichen oder gelb getönten apricotfarbenen Rosen angebracht: Erfahrungsgemäß sind diese (von Ausnahmen wie Graham Thomas z.B. abgesehen) besonders frostempfindlich.Meine apricotfarbenen Austins z.B. waren nach dem vorletzten, sehr strengen Winter, stark geschädigt und hier wird es mit Sicherheit nicht so kalt wie in manchen Alpengebieten.Sehr frosthart ist bei den Austin-Rosen die Mary Rose-Familie. Dazu gehören die Mary-Rose-Sports Redouté und Winchester Cathedral, von denen ich nur Gutes berichten kann (von Winchester Cathedral habe ich sieben Exemplare).Mit Heritage, Othello, Geoff Hamilton, Mayor of Casterbridge und St. Swithun (von denen ich die letzten vier als Kletterrosen halte, was sich sehr gut mmacht) bin ich ebenfalls sehr zufrieden.Falstaff, William Shakespeare, Fair Bianca und Fisherman´s Friend sind bei mir nicht immer ganz belaubt, entschädigen aber durch ihren Duft.Von den apricotfarbenen sind bei mir Charles Austin, Proud Bride, Sweet Juliet und Leander die robustesten.Einige andere ( The Friar, Perdita, Jayne Austin u.a.) brauchen hier guten Winterschutz.Neuére Austin-Sorten kenne ich kaum.
Re:Eure Erfahrungen mit englischen Rosen
Ich finde eure Erfahrungen sehr interessant. Momentan verabschiede ich mich gedanklich von Austin-Rosen, weil ich von meinen drei ziemlich enttäuscht bin. Glamis Castle ist wieder total nackt, hat aber sehr gut geblüht dieses Jahr, A Shropshire Lad hatte 3 Blüten und zeigt erst seit drei Wochen wieder ein Lebenszeichen und William Shakespeare 2000 verhält sich ähnlich wie G.C., schwarze Blätter und tolle Blüten ???Irgendwie machen sich bei mir die alten Rosensorten in unserem Lehmboden doch wesentlich besser und sie entschädigen auch noch durch sehr guten Duft. Aber es scheint so, dass es doch sorten- bzw. elternbedingt sein könnte.LG von Steffi
Re:Eure Erfahrungen mit englischen Rosen
Die, die ich noch habe, werde ich schon behalten und manche von ihnen machen sich hier auch sehr gut. Neue Austin Rosen werde ich mir aber auch nicht mehr zulegen: Fast vergessene alte Rosensorten wiederzuentdecken und anzupflanzen, ist meist nicht nur spannender, sondern auch lohnenswerter in puncto Robustheit und Duft.
Re:Eure Erfahrungen mit englischen Rosen
Liiebes Riesenweib, lieber Ceres, liebe Raphaela und Steffi,herzlichen Dank auch Euch, ich bin ganz überwältigt, wie nett ihr alle seid!
Ich werde mit der hier erstellten Liste jetzt mal den Münchener Rosengarten heimsuchen, vielleicht finde ich ja die ein oder andere Rose dort in natura und kann mir so noch ein besseres Bild machen.Ich berichte dann.Lieben Gruß, Brise

Re:Eure Erfahrungen mit englischen Rosen
Meine schönste englische Rose ist Winchester Cathedral. Irgendwo hatte ich es schon geschrieben: Letztes Jahr im Frühjahr ließ ich alle Zweige stehen, das war ein großer Fehler. Sie war krank und unansehnlich. Dieses Jahr hab ich alle Stricknadel-Zweige entfernt, sah schon sehr kahl aus im ersten Moment: aber es hat sich gelohnt!!!! Unglaublich schön, und dabei wurde sie im Frühjahr sogar noch umgepflanzt. Sie blüht reichlich und immer wieder. Hab ihr auch eine Extraportion Pferdemist und Kompost spendiert, ansonsten nur Kalimagnesium, Kaffeesatz udn Eierschalen.Fair Bianca würde ich wegen der Fotogenität (?schreibt man das so?) immer wieder pflanzen, sie hat mir die schönsten, malerischen Blüten-Fotos beschert, die ich mir vorstellen kann. Obwohl mein Exemplar dies Jahr grade nicht so schön war - aber Raphaela hat sicher recht - Geduld, Geduld.Paar Fotos häng ich mal dran:
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