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Paeonia suffr. verkahlt (Gelesen 1566 mal)
Moderator: Nina
Paeonia suffr. verkahlt
Mein größtes Sorgenkind seit 2 Jahren ist meine Paeonia suffruticosa, unbekannte Sorte.Sie ist schon ziemlich betagt zwischen 20 und 25 Jahren alt. Dieses Jahr hat sie kaum Blätter und Blüten.Seit vorletzen Sommer beginnen die älteren Zweige zu verkahlen und zu vertrocknen. Wenn ich diese Zweige aufschneide zeigt sich im Querschnitt, dass das Mark braun und eingetrocknet ist und es sind auch deutlich Fraßgänge zu sehen. Gehen Rosentriebbohrer auch an Paeonien? Manche Zweige sind vom Boden bis oben kahl, nur oben sitzt ein Blatt, manche haben nur neue Blattknospen der gesamten Länge.Ist das die normale Alterserscheinung?Ich weiss nicht so recht was ich machen soll. Der Strauch hat links einigermaßen normal beblätterte und z.Zt. blühende Zweige, auf der rechten Seite scheinbar totes Holz, das aber neu treibt.EInerseits scheint mir, dass ich die verkahlten, kranken Zweige bis auf den Boden wegschneiden sollte, aber dadurch käme der Strauch optisch total aus dem Gleichgewicht. Andererseits treiben im Moment die scheinbar toten Zweige wieder. Es sind neue Blättchen und auch Blattknospen da. Auch unten aus dem Boden kommen neue Triebe die auch schon Blütenknospen haben.Hat jemand einen Rat wie ich dieses Problem behandeln sollte? Spritzen gegen Fraß? Schneiden - wie tief?Ich hänge mal ein Bild von der Jetzt-Situation an und von 2007 zum Vergleich.
Re:Paeonia suffr. verkahlt
Ich kann dir nur sagen, was ich machen würde:1. Zurückschneiden, und zwar alles was nicht oder nur kärglich belaubt ist. Auf die untersten Augen.2. Den Boden rund um die Pflanze (min 1 Quadratmeter) freimachen und oberflächlich lockern.3. mit einem systemischen Insektizid spritzen (kannst du die Frassgänge fotografieren?)Das mit dem optischen Ungleichgewicht ist keine rechtes Argument, wenn ich die Pflanze so sehe. Im günstigsten Fall braucht sie nur eine Verjüngung (Rückschnitt).Reagiert die Pflanze auf den Rückschnitt nicht mit Durchtrieb aus der Basis, würde ich das Umpflanzen im Herbst riskieren und dabei gleich teilen.
Re:Paeonia suffr. verkahlt
ich würde nichts schneiden, aber den Boden völlig frei machen. Auf dem Bild scheint mir der Bewuchs sehr bedrängend. Kein Torf, kein Kompost, eventuell Splitt.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
— Robert M. Sapolsky
Re:Paeonia suffr. verkahlt
Danke erst mal für eure Ratschläge.Das ist mir jetzt erst so richtig aufgefallen, daß der gesamte Wurzelbereich dicht mit Maiglöckchen zugewuchert ist und mit Efeu.Das werde ich freudig opfern. Wer braucht schon so viel Maiglöckchen am falschen Platz!Eine Spritzung mit gleichzeitiger Blattdüngung werde ich auch vornehmen.Wie lange kann ich denn mit dem Schnitt noch abwarten? Schneidet man Pae im Herbst oder gleich nach der Blüte?Ein Foto von den Fraßschäden kann ich erst machen, wenn ich runterschneide. Die schon abgeschnittenen Teile sind ja schon per Mülleimer entsorgt.VG kat
Re:Paeonia suffr. verkahlt
Was kahl oder kaum belaubt ist gleich wegschneiden, und zwar tief.Blattwerk sollte noch etwas erhalten bleiben, aber nur dort wo es auch einen richtigen Austrieb gibt. Wenn die Pflanze nicht schon stark geschädigt ist, wird sie auch jetzt noch von unten durchtreiben. Wenn nicht ist es auch egal. :-\Idealerweise schneidet man im Spätwinter/Vorfrühling, wenn die Knospen schwellen, und man erkennen kann, welche Triebe gesund und kräftig sind.
Re:Paeonia suffr. verkahlt
was ich in solchem Fall mache, ist abwarten welcher Trieb dann im Frühjahr definitiv nicht mehr am Leben ist. Die schneide ich dann ganz unten am Boden ab. Im toten Holz. Ich scheue immer davor zurück eine möglicherweise infizierte Pflanze noch zu verletzen oder die infizierten Pflanzensäfte überflüssigerweise zu verteilen.
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— Robert M. Sapolsky
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Re:Paeonia suffr. verkahlt
Das ulkige ist ja, dass der Trieb von unten bis oben kahl ist, aber nicht ganz ohne Leben. Ganz oben ein sitzt jeweils ein Blatt, entlang der kahlen Triebe zeigen sich im Moment winzige Blattknospen. Aber wie ich schon sagte, ich werde erst mal Luft schaffen. Dann nachschauen, ob der Schädling noch in den Trieben sitzt. Dann spritzen und düngen. Erst dann schneiden. Bin mal gespannt wie es weiter geht.
Re:Paeonia suffr. verkahlt
So, am WoE habe ich den Wurzelbereich vom Bewuchs befreit. Da ich dem Maiglöckchenfilz mit der Grabegabel zu Leibe rücken mußte, blieb es leider nicht aus, daß die eine oder andere fleischige Wurzel von der Paeonie mit abgebrochen wurde. Drei größere etwa fingerdicke Stücke hatte ich mit dabei.Aber da die Pflanze schon so groß ist, dürfte das nicht viel ausmachen.Eine von diesen Wurzeln hatte in der Mitte eine Stelle die wie eingeschnürt aussah und schwarz war. An dieser Stelle ist sie dann auch abgebrochen. Ich denke das war das Werk der M.Wurzeln.Anschließend habe ich ein systemisches Mittel mit einem Pflanzenstärkungsmittel, das gleichzeitig düngt, vermischt und sowohl gegossen als auch über Blatt bzw. Triebe gespritzt.Jetzt heißt es abwarten, wie schnell die Knospen an den Trieben austreiben.Nun habe ich auch Fotos von den Trieben gemacht.Zuerst ein Foto vom oberen Ende des Triebe. Hier kann man gut erkennen, daß Blattknospen vorhanden sind
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- Zweigende_DSC_0221.jpg (33.03 KiB) 98 mal betrachtet
Re:Paeonia suffr. verkahlt
Ich habe den Zweig in mehrere Stücke geschnitten und aufgeschnitten um den Querschnitt zu sehenTja und so sieht das praktisch auf die gesamte Länge aus. Das Mark ist trocken und von schwammiger Konsistenz, durchsetzt mit Fraßrinnen und Krümeln
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- Pae_innen_DSC_0227.jpg (40.11 KiB) 91 mal betrachtet
Re:Paeonia suffr. verkahlt
und das Drama ganz aus der Nähe.Hier ist praktisch nur noch eine Art angetrocknete Haut vom Mark übrig, der Rest sind Krümel. Von wem oder was auch immer.