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Aprikose in Norddeutschland? (Gelesen 20135 mal)
Moderator: cydorian
Aprikose in Norddeutschland?
Bei mir im Garten wird ein Platz frei, den bislang eine vermutlich an Monilia erkrankte Reneclode besetzt hielt, die ich roden werde.Nun liebe ich Aprikosen sehr, hat es Sinn, in Norddeutschland eine zu pflanzen? Der Boden bei mir ist sandig, der Grundwasserpegel ist hoch. Der Standort hat fast den ganzen Tag durchgehend Sonne.
Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind (Karl Valentin)
Re:Aprikose in Norddeutschland?
Wir haben zwischen Hannover und Bremen dies Jahr je eine Bergeron und eine Ungarische Beste geerntet. Es war das Umpflanzjahr, daher fast kaum früchte. Aber diese beiden waren so oberfantastisch....Alles Käufliche in Aprikosenform ist dagegen blanker Hohn!Sandiger Boden ist hier auch.Schade um die ReineClaude...deren Früchte schätze ich fast genauso hoch ein, sie sind etwas weniger wärmebedürftig. Landfrau
Wenn ich etwas verstehe, bin ich frei davon.
- Christina
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Re:Aprikose in Norddeutschland?
Wenn du damit leben kannst, daß öfter mal die Blüte erfriert (kann hier im Weinbauklima auch passieren) müßte es klappen. Auch wenn man dadurch nicht jedes Jahr ernten kann, man wird wirklich bestens entlohnt.
Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, werden das Antlitz dieser Welt verändern. (Sprichwort der Xhosa)
Re:Aprikose in Norddeutschland?
auch im kontinental beeinflussten klima berlins sind aprikosen frisch vom baum ein absoluter höhepunkt des erntejahres - die wachsen hier relativ unbeeindruckt vom winter und die früchte sind sooo lecker!
leider sind die bäume (wohl auch durch ungeeignete standardunterlagen) relativ anfällig für diverse krankheiten, öfters fallen sie durch schlagtreffen sogar total aus, oder eben der frost rafft immerhin die blüten dahin. dennoch sind aprikosenbäume ein muss und ich würde es immer wieder probieren! (meine zwei mickerjungbäumchen haben im frühling immerhin geblüht - aber leider keine früchte angesetzt.)da allerdings du auf steinobst wieder steinobst pflanzen willst und die pflanzung von stein- und kernobst eigentlich im wechsel erfolgen sollte, wäre es sicher gut, den boden am pflanzplatz umfänglich zu verbessern - falls du ihn nicht austauschen magst.

Re:Aprikose in Norddeutschland?
Letztes Frühjahr habe ich eine Abrikose gesetzt. Gegen die Holzwand südwestseitig. Da werde ich sie nun leiten. Diese Jahr hatte sie 5 Früchte. 2 sind in Mandelgrösse abgefallen 3 haben wir vor 4 Tagen gegessen. Oberlecker!!!!!
Die Früchte sind eher rund, so wie man das eigentlich von den österreichischen Marillen gewöhnt ist. Die Sorte heisst 'Ungarische Beste'. Danke Lisl für den Tipp!


- Christina
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Re:Aprikose in Norddeutschland?
Ja, ungarische Beste hatte ich auch mal, leider ist sie umgefallen :'(Nachgepflanzt habe ich Hagrand, angeblich ein Züchtung aus Kananda, sie hat 2 Früchte, die mindesten 5 mal täglich befummelt werden, am WE ist sie wohl dran.
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Re:Aprikose in Norddeutschland?






Re:Aprikose in Norddeutschland?
Gern geschehen, Heidi, nur auf die nicht beste Hausseite hast sie gesetzt! Wenn du sie ost- oder sogar nordseitig gepflanzt hättest, wäre die Gute nicht so frostgefährdet, weil sie dort nicht so früh in Saft ginge! Aber vielleicht ist das bei euch ja gar kein Thema! Ein paar Minusgrade halten die schon aus und die Blütezeit erstreckt sich auch über längere Zeit, sodass immer noch genug übrigbleiben können, wenn´s schon mal kälter sein sollte! Ich zittere gerade um meine Ernte, weil ein Gewittersturm am Baum rüttelt! Vor 10 Tagen trotzten die Früchtchen noch dem Hagel, was man an so manchen braunen Dellen sieht! Ein paar Tage noch, und ein Teil hätte es geschafft
!

- Christina
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Re:Aprikose in Norddeutschland?
Oh, je Lisl, bei so einem Gewittersturm ist meine damals vollbehangen mit noch grünen Früchten umgefallen, ich drück dir ganz arg die Daumen!
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Re:Aprikose in Norddeutschland?
Die Reneclaude hat nur zwei Jahre gestanden, da müsste es wohl gehen - oder ist Monilia bodenbürtig?da allerdings du auf steinobst wieder steinobst pflanzen willst und die pflanzung von stein- und kernobst eigentlich im wechsel erfolgen sollte, wäre es sicher gut, den boden am pflanzplatz umfänglich zu verbessern - falls du ihn nicht austauschen magst.
Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind (Karl Valentin)
Re:Aprikose in Norddeutschland?
Da drück ich dir fest die Daumen Lisl, dass sie das noch retten. Das mit den Spätfrösten ist bei uns nicht gar so schlimm. LG Irisfool
Re:Aprikose in Norddeutschland?
ich glaube nicht - allenfalls vom alten falllaub kommts wohl wieder...... oder ist Monilia bodenbürtig?
Re:Aprikose in Norddeutschland?
Ungarische Beste habe ich auch vor 3 Jahren gepflanzt. Gut 150 km nördlich von Zwerggarten.Dummerweise am Fuß des Hanges. Im Frühjahr fließt die Kaltluft ab -> Spätfrost -> nix Früchte !Dieses Jahr habe ich aber Glück. Es gab keinen Spätfrost und 4-5 Früchten sind noch dran. Allerdings noch weit von der Ernte entfernt. Werde ihn wohl aufasten müssen ...Unweit stand bis vor ein paar Jahren eine große Aprikose (relativ freistehend) - sie hatte sowas von leckere Früchte. Die aus dem Supermarkt sind dagegen einfach nur BÄH!VGAndreas
Re:Aprikose in Norddeutschland?
Danke fürs Daumendrücken, Heidi und Aurikel
! Bis jetzt sind die meisten Marillen noch dran
! Warum astest du deinen Baum auf, Andreas? Recht viel Schneiden mögen die Aprikosenbäume angeblich nicht - könnte laut Meinung einiger Obstbaumspezialisten mit Ursache sein fürs Schlagtreffen, wenn "Oben" mit "Unten" nicht mehr zusammenstimmt! Ich glaube das, weil auch mein Quittenbaum jahrelang mit Zweigmonilla zu kämpfen hatte, nachdem ihm bei einem frühen Wintereinbruch Schnee einen der drei Leitäste abgedrückt hatte! Ich mag es nicht verschreien, aber das ist jetzt der erste Sommer, wo er auch nach den so langanhaltenden Regenfällen keine dürren Zweigspitzen bekommt!


Re:Aprikose in Norddeutschland?
*Daumen-drück* wegen dem Sturm, Lisl.
Obwohl ich seit der Pflanzung nicht wirklich was geschnitten habe, hatte er dieses Jahr doch so einiges an dürren Zweigspitzen. Die Sauerkirsche ein paar Meter weiter ist komischerweise top. Aber der Standort wohl zu trocken (Kirschen bleiben klein). Die blöden Amseln haben dieses Jahr das Fruchtfleisch von Kern und Stiel gefuttert. Diese hängen noch am Baum ...Das Aufasten bezog sich auf die Spätfröste bzw. die Kaltluft welche den Hang hinabfließt. Das Bäumchen ist wohl nicht höher als 2,50m. Mein Gedanke ist, vielleicht so die Blüten aus der "Gefahrenzone" zu bringen. Ich denke zum radikal schneiden (Hauptäste) ist es eh zu spät. Werde nächstes Frühjahr mal anfangen so langsam das kleine Geäst/Gezweig von unten her wegzuschneiden. Hauptäste lasse ich dann stehen.VGAndreasIch mag es nicht verschreien, aber das ist jetzt der erste Sommer, wo er auch nach den so langanhaltenden Regenfällen keine dürren Zweigspitzen bekommt!