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Ein Wasserproblem... (Gelesen 9875 mal)

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Susanne
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Ein Wasserproblem...

Susanne »

In unserer Kleingartenanlage gibt es seit Jahren einen unerklärlichen Wasserschwund, der auf alle Mitglieder umgelegt wird. Das war so gerade noch tragbar. Aber im letzten Jahr ist der Schwund exobitant in die Höhe geschnellt: unsere Wasserrechnung zeigt einen Schwund von über 1200 m³ an. Das ist mehr als doppelt soviel, wie der ganze Verein nach Ablesung der Wasseruhren verbraucht hat!Von der Hauptleitung gehen 7 Abzweigungen zu Seitenwegen ab, insgesamt auch nochmal 26 Abzweigungen zu den Wasserschächten in den Gärten (für je 2 Gärten ein Schacht). Bislang ist nirgendwo so etwas wie ein Leck zu erkennen. Die Hauptwasseruhr ist schon in der Vergangenheit vom Wasserversorger überprüft und auch schon ausgetauscht worden. Der Wasserversorger weist jegliche Verantwortlichkeit für das Dilemma von sich. (Klar, der verdient an unserem Schwund.)Jetzt fragen wir uns, wie es zu dem Schwund kommen kann. Und ob es wirklich nötig ist, sämtliche Leitungen freizulegen (sie liegen in 1 m Tiefe), um dem Problem auf den Grund zu gehen. Ich halte es für logisch, zunächst die Kontaktstellen an den Hauptleitung zu prüfen, und wenn da nichts ist, an den Abzweigungen zu den Schächten weiterzusuchen.Was meint ihr? Gibt es Alternativen für die Ursache des Schwunds und andere Möglichkeiten herauszufinden, was da los ist?
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Dunkleborus
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Re:Ein Wasserproblem...

Dunkleborus » Antwort #1 am:

Hier im Betrieb haben wir ständig Wasserleitungslecks. Dann wird die verdächtige Leitung geleert, und ein Spezialist füllt sie mit Gas (ich weiss nicht, welches :-[). Dieses wird sodann mit einem Detektor aufgespürt.Nach allem, was ich davon mitgekriegt habe, ist die Vorhersage recht genau.
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Günther

Re:Ein Wasserproblem...

Günther » Antwort #2 am:

Die Gasmethode klappt eigentlich nur bei freiliegenden Leitungen.....Wahrscheinlich ists einfacher, der Reihe nach an den Abzweigungen einen billigen gebrauchten ungeeichten Wasserzähler einzubauen, und so alle Abzweigungen auf Durchfluß bei abgedrehten Verbrauchern zu testen. Hat man die verdächtige Abzweigung gefunden, dann wirds mühsamer. Wenn nicht ein Endverbraucher ein offensichtliches Leck (oder einen dauernd rinnenden Hahn...) hat, dann muß man wohl die Leitungen freilegen.Hier in der Stadt werden Lecks in den Leitungen unter den Straßen mit akustischen Methoden lokalisiert (Körperschallmikrofone), meist mit Erfolg. Ob man im Gartenboden so auch ein Loch eingrenzen kann????
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Dunkleborus
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Re:Ein Wasserproblem...

Dunkleborus » Antwort #3 am:

Die Gasmethode klappt eigentlich nur bei freiliegenden Leitungen.....
Hier haben sie schon erfolgreich Lecks in über einem Meter Tiefe erschnüffelt.Die Leitungen sind in einem Sandbett, in der Erde.
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thegardener

Re:Ein Wasserproblem...

thegardener » Antwort #4 am:

Öhm , ich will ja niemandem Böses .... aber das die Wasseruhren ausgebaut werden ist nicht denkbar ? Die Variante kenne ich aus Erzählungen in der Gartennachbarschaft . Eine der Parzellen hatte so gut wie keinen Wasserverbrauch , trotz Rasensprenger und sonstige Gartenbetrieb . Da gab es dann wohl eine sommerliche Kontrolle der Wasseruhr und anschliessend eine Nachzahlung. Ich weiss nicht ob die Wasseruhren manipulierbar sind wie alte Stromzähler , aber eine denkbare Variante wäre es schon.
MD9
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Re:Ein Wasserproblem...

MD9 » Antwort #5 am:

Das jemand seine Uhr aus baut halte ich für recht unwahrscheinlich, bei der Menge müssten es schon mehrere tun. Bei dem Wasserverlust muss man wärend der Trockenen Jahreszeit eigentlich irgenwo eine immer eine feuchte stelle haben. Vielleicht findet man es so.Kann man die Leitungen nicht einzeln vom Netz nehmen, so könnte man ja eventuell den Übeltäter finden. Suchen würde ich das loch sowieso nicht, wenn man schon aufgräbt kann auch gleich ein neues Rohr verlegt werden. Ist dann wahrscheinlich die einfachste lösung.
Schöne Grüße aus Ostfriesland
                    Heinz
Lisa15
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Re:Ein Wasserproblem...

Lisa15 » Antwort #6 am:

... einen Schwund von über 1200 m² an. ....Von der Hauptleitung gehen 7 Abzweigungen zu Seitenwegen ab, insgesamt auch nochmal 26 Abzweigungen zu den Wasserschächten in den Gärten (für je 2 Gärten ein Schacht). Bislang ist nirgendwo so etwas wie ein Leck zu erkennen. ....
"über 1200 m²" :o - bist Du sicher, dass es Quadratmeter sind? Selbst Kubikmeter wären enorm viel. Soviel verbraucht mein Haushalt in über 20 Jahren. ;D Hat jede Anlage/Parzelle ihre eigene Wasseruhr? Dann wäre es denkbar, dass in einer oder mehreren Anlagen vor der Wasseruhr unerlaubterweise ein T-Ventil eingebaut wurde, von wo aus diese Anlage ihr Wasser abzapft, bevor es von der Wasseruhr erfaßt wird. In einem solchen Fall mussen wohl alle unterirdischen Leitungen freigelegt werden. ;)
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Gartenlady
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Re:Ein Wasserproblem...

Gartenlady » Antwort #7 am:

Vor 2 Jahren gab es einen vermuteten Wasserrohrbruch auf unserem Grundstück. Er wurde mit Horchgeräten exakt geortet. Ich durfte auch lauschen, als sie das Loch geortet hatten. Dann wurde uns das Wasser abgedreht und gegraben bis man das Loch freigelgt hatte. Im Nachhinein zeigte es sich, dass dieser Wasserrohrbruch verantwortlich war für die unerklärliche Chlorose der Rose GdF.
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celli
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Re:Ein Wasserproblem...

celli » Antwort #8 am:

Wird das Wasser im Winter zentral abgestellt? Wenn nicht, müsste die Uhr ja jetzt auch laufen. So kann man zumindest rausfinden, ob es ein Leck ist oder ob welche was abzweigen.
Lisa15
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Re:Ein Wasserproblem...

Lisa15 » Antwort #9 am:

Wird das Wasser im Winter zentral abgestellt? Wenn nicht, müsste die Uhr ja jetzt auch laufen. So kann man zumindest rausfinden, ob es ein Leck ist oder ob welche was abzweigen.
Sehe ich genauso.
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Susanne
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Re:Ein Wasserproblem...

Susanne » Antwort #10 am:

Vielen Dank für eure Antworten! :D Totalabstellung im Winter haben wir zweimal gemacht, trotzdem gab's Schwund. Und auch der Überlegung, jemand könnte die Uhren manipulieren, wurde bereits gründlich nachgegangen. In so einem kleinen Verein kennt man die Großwasserverbraucher, und die haben auch alle die erwarteten Wassermengen auf den Uhren. Da der individuelle Wasserverbrauch jährlich abgelesen wird, lassen sich auch ungewöhnliche Veränderungen in den Verbrauchsmengen schnell erkennen, zum Beispiel, wenn jemand einen Brunnen in Betrieb genommen hat und nicht mehr mit Stadtwasser sprengt.In diesem Fall halte ich unsere Mitglieder für "unschuldig", eher schwant mir, daß es wohl mehrere Leckagen geben muß, denn dauerfeuchte oder gar eingesunkene weil unterspülte Stellen gibt es in den Leitungsbereichen nicht.Der Hinweis mit den Körperschallmikrophonen / Horchgeräten ist gut, ich bete, daß sich deren Lauschtechnik auch bei uns einsetzen läßt und daß sie auch viele kleine Lecks finden würden...
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Susanne
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Re:Ein Wasserproblem...

Susanne » Antwort #11 am:

Ein Fehler ist aufgetreten2: fsockopen() [function.fsockopen]: unable to connect to kdmail2.netcologne.de:25(/www/vhosts/forum.garten-pur.de/Sources/Subs.php ln 491)Das lasse ich dann mal so stehen, paßt zum Thema.
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Suse
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Re:Ein Wasserproblem...

Suse » Antwort #12 am:

Bei uns im Verein war das gleiche Problem.Es sind 100 Gärten auf drei Wegen, jeder Weg hat nochmal seine eigene Uhr. Aber die haben nicht geholfen, die Ursache aufzuklären.Jetzt wurde jede Gartenuhr verplombt ( gegen einen geringen Obulus) , Uraltwasseruhren mußten ausgetauscht werden.Wer seine Uhr im Winter ausbaut, muß sie wieder verplomben lassen. Selbstablesung verboten, das machen die 3 Wasserwarte, weil oft Mumpitz abgelesen wurde.Ich bin zwar nicht mehr im Vorstand und damit keinen vollen Überblick, aber es wird gesagt, der Schwund ist auf einmal nicht mehr da.
Liebe Grüße von Susanne
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Susanne
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Re:Ein Wasserproblem...

Susanne » Antwort #13 am:

Da 1200 m³ mehr als doppelt so viel ist, wie der ganze Verein im Jahr verbraucht, kann es nicht an einem einzelnen Betrugsversuch liegen, auch nicht an größeren Betrugsaktionen. Und die einzigen Erklärungen, die uns dazu einfallen, sind Fehler im Hauptwasserzähler oder unterirdische Lecks.
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kl. Hobbygärtner
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Re:Ein Wasserproblem...

kl. Hobbygärtner » Antwort #14 am:

Die Gasmethode klappt eigentlich nur bei freiliegenden Leitungen.....
Wasserleitungs- u. Kanalbetreiber müssen (zumindest bei uns) regelmäßig ihre Leitungen einer Dichtheitsprüfung unterziehen. Nennt man "abdrücken", passiert mit Luft oder Gas. Dazu müssen aber Leitungen nicht erst ausgegraben werden. Dies kann ja v.a. in der Stadt gar nicht bewerkstelligt werden. Luft oder Gas entweicht ja genauso in das Kiesbett oder in die Erde, in der die Leitung verlegt wurde. Wenn Wasser raus dann auch Luft.Mein Tipp bevor jetzt Hunde austretendes Wasser erschnüffeln, in der Anlage irgendwelche Personen des Wasserraubes verdächtigt werden oder ihr an einem schönen Wochende alle Leitungen der Anlage freilegt: Laßt eine Dichtheitsprüfung durchführen. Da werden zuerst alle Schieber zu den einzelnen Parzellen zu gemacht, auf Dichtheit geprüft und anschließend wenn die undichte Stelle nicht gefunden wurde, dann jeder einzelne Anschluß. So kann man das mögliche Leck eingrenzen. Bei der Suche nach Firmen, die Dichtheitsprüfungen anbieten, helfen Tiefbaufirmen. Meist machen sie es sogar selbst.
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