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9 Übungsthema Stadtfotografie (Gelesen 51590 mal)
Moderator: thomas
9 Übungsthema Stadtfotografie
Liebe Mitfotografen, ich bin jetzt einfach mal so frech und eröffne einen Übungsthread zur Stadtfotografie. Hintergrund ist ein selbstauferlegtes Projekt, meine schöne Wahlheimatstadt Lübeck fotografisch abzulichten.Ich habe mir das leicht vorgestellt, aber in Wirklichkeit ist es furchtbar schwer, denn Lübeck ist verdammt eng bebaut und nie kann ich den Kamerastandpunkt einnehmen, den ich am liebsten hätte. Mit Licht und Schatten ist es auch nicht so einfach. Und überall stehen blöde Verkehrsschilder und ähnliches Mobiliar rum
Wenn Ihr mich mit wirklich ehrlicher Kritik unterstützt, würde ich mich sehr freuen. Ich brauche kein Lob, wo ich keins verdient habe, denn ich will weiter kommen. Lasst mich bitte wissen, ob ihr die schrägen Perspektiven und Sichtweisen, mit denen ich gerade aus der Not versuche eine Tugend zu machen, interessant und sehenswert findet oder total daneben.Und besonders würde es mich freuen, wenn Ihr auch mitmacht und Ansichten Eurer Stadt fotografiert.Das erste Bild zeigt einen Teil einer Außenfassade einer Innenstadtkirche, die so eng umbaut ist, dass man kaum weiter weggehen kann. Zudem sind die Figuren mit einem Gitternetz vor Tauben geschützt. Ich habe es trotzdem und mit stürzenden Linien fotografiert, geht das?
Die beiden folgenden Bilder zeigen ein Stadttor von innen und von außen. Bei der Außenansicht wollte ich nicht die 1000 Verkehrsschilder etc. mit drauf kriegen und habe mich deshalb für eine sehr ungewöhnliche Perspektive entschieden, die Blausterne im Vordergrund mochte ich auch leiden. Die Innenansicht ist eher konventionell. Welche würdet Ihr bevorzugen?


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- thomas
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Re:Übungsthema Stadtfotografie
Sehr schöne Idee, dieser Thread!
Und direkt drei gute, schön ausgeglichen belichtete Fotos, die interessante Diskussionspunkte bringen. Das erste Foto ist schön streng, und es ist legitim, um die Gliederung dieser Fassade zu zeigen.'Stadttor außen' finde ich allerdings gewöhnungsbedürftig. Wäre vielleicht auch ein ganz tiefer Standpunkt möglich, dafür aber gerader? - Ansonsten gehören Verkehrsschilder, Autos, Gerüste etc. halt zur Welt. Ich vermute stark, dass es mit zum Anspruchsvollsten in diesem Übungsthread gehört, dafür akzeptable Lösungen zu finden (und damit meine ich keine Retuscheorgien ...
).'Stadttor innen' wird von den stürzenden Linien dominiert, was nicht unbedingt stören müsste. Aber das Foto erscheint ein wenig nach links gekippt, zusätzlich bist du nicht genau in der Achse des Tortums - was zusammengenommen irritierend wirkt. Und der Torturm wird ja anscheinend auch noch in der dritten Etage breiter, dazu die nach oben zunehmende Fensterzahl ... Ich würde entweder versuchen, streng in der Mittelachse zu fotografieren, oder aber deutlicher aus den Achsen gehen.Jedenfalls wird bei diesen Fotos klar, was der Reiz von Kameras auf optischer Bank bzw. von Tilt-Shift-Optiken ist
Liebe GrüßeThomas



Kaum macht man etwas richtig, klappt es auch.
Re:Übungsthema Stadtfotografie
Interessanter Thread ;)Beim ersten Bild gefällt mir der Bildaufbau, allerdings könnte die Ausleuchtung der Mauernischen etwas besser sein, eventuell zu einer anderen Tageszeit fotografieren.Bei dem ersten Stadttorbild habe ich das Gefühl zu hin und her gerissen zu sein. Entweder sind die Blausternchen Hauptmotiv, dann müßte das Stadttor im Unschärfebereich liegen, oder das Tor ist das Hauptmotiv, dann dürften die Blausternchen nicht so dominieren. Außerdem wirkt mir das Bild in der linken unteren Ecke zu abgeschnitten.Bei dem zweiten Torbild gefällt mir der Anschnitt der Turmspitze überhaupt nicht und bei diesem Bild würde ich die stürzenden Linien beseitigen.Mit welcher Brennweite hast Du fotografiert und hast Du mal überprüft ob das Objektiv verzerrt?Gruß Birgit
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Traue keinem Bild welches Du nicht selbst bearbeitet hast.
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Re:Übungsthema Stadtfotografie
Oops ... das war mir gar nicht aufgefallen!Bei dem zweiten Torbild gefällt mir der Anschnitt der Turmspitze überhaupt nicht ...

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Re:Übungsthema Stadtfotografie
Vielleicht bringt es auch schon was die Verzeichnung das Objektives rauszurechnen. Ich hab das Gefühl das Bild auch noch eine tonnenförmige Verzeichnung hat.Gruß BirgitZum Entzerren: Ich fürchte, das wird ziemlich unnatürlich wirken. Aber auf einen Versuch wäre ich neugierig, frida.Lieben GrußThomas
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Re:Übungsthema Stadtfotografie
Bei nochmaligen Betrachten
Stand die Kamera wirklich gerade beim letzten Bild?Gruß Birgit

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Re:Übungsthema Stadtfotografie
Ich hatte beim letzten Bild ja auch schon die Vermutung, dass das Bild etwas gekippt ist, außerdem ist die Kamera nicht in der Achse.Meiner Meinung nach stören kleine Abweichungen nicht selten stärker als extremere.Und das mit der Objektivverzeichnung halte ich auch für einen guten Hinweis.Lieben GrußThomas
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Re:Übungsthema Stadtfotografie
Puh, da erwischt Du mich aber gleich an meinem schwachen Punkt. Ich weiß weder, wie ich (außer nach Augenschein) überprüfen kann, ob das Objektiv verzerrt, noch weiß ich, wie ich das rausrechnen könnte. Meine Bildbearbeitung mit GIMP bietet den Ausgleich von Perspektive an, das ist sowas ähnliches, aber wie ich das genau richtig berechnen soll? Hmh.Aufgenommen wurde das letzte Bild mit 16mm. Vielleicht wäre es günstig, wenn ich noch einmal dorthin gehe und mit größerem Abstand und längerer Brennweite eine Aufnahme mache?Und ob das Objektiv grundsätzlich verzeichnet? Wie stelle ich das fest? Also bei kleiner Brennweite stürzen die Linien, das ist deutlich. Ist das nicht normal, solange ich kein Tilt-Shift benutze? Worauf muss ich noch achten?Vielleicht bringt es auch schon was die Verzeichnung das Objektives rauszurechnen. Ich hab das Gefühl das Bild auch noch eine tonnenförmige Verzeichnung hat.Gruß Birgit
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Re:Übungsthema Stadtfotografie
Es gibt eigentlich kein Objektiv welches nicht verzeichnet, hier wird erklärt was bei einer Kamera alles getestet werden kann:Kameratest Achtung, ist ein pdf und es dauert einen Augenblick bis es geladen ist.Dort kannst Du sehen, das man ein Gitter fotografiert und dann nachschaut ob die Linien des Gitters nach außen (tonnenförmig) oder nach innen (kissenförmig) verzogen sind. Vielleicht findest Du einen solchen Test für dein Objektiv im Netz, dann brauchst Du das nicht selber machen. Für Objektive meiner Kameramarke gibt es das auf mehreren Seiten.Bei vielen RAW-Konvertern oder Bildbearbeitungsprogrammen kann man das automatisch rausrechnen lassen. Am Besten ist es, wenn es schon von den Herstellern in einem Profil hinterlegt ist. Es gibt aber auch immer mehr Programme wo man so etwas selber hinterlegen kann.Gimp selber hat keine Verzeichniskorrektur, diese soll es aber in einem Plugin geben. Ich hab Gimp bisher noch nicht ausprobiert und kann daher ansonsten nicht weiter helfen.Ich würde für das letzte Bild noch mal zum Stadttor laufen, Kamera aufs Stativ montieren und mit den Wasserwagen ausrichten und dann darauf achten das die Aufnahmeebene möglichst senkrecht steht und dann mal sehen wie die Bilder aussehen und dann versuchen die Perspektive gerade zu ziehen. Achtung dafür brauchst Du "Fleisch" an den Bildrändern.Gruß Birgit
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Traue keinem Bild welches Du nicht selbst bearbeitet hast.
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Re:Übungsthema Stadtfotografie
Danke Birgit, ich lerne kräftig dazu. Einen Test mit Berechnungsangaben zu meinem Objektiv habe ich aber nicht gefunden, liegt es vielleicht daran, dass es sich um ein Zoom (Pentax DA 16-45/4) handelt?
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- thomas
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Re:Übungsthema Stadtfotografie
Einen Test zum Pentax 16-45 / 4 findest du z.B. bei Photozone, Distorsionsdiagramme auf S. 2.Eine Software-Korrektur für diese Optik habe ich auf die Schnelle nicht gefunden. Typische Weitwinkelverzeichnungen wie z.B. kissenförmige kann man aber auch in Photoshop u.ä. korrigieren - bietet Gimp nicht auch so etwas?Liebe GrüßeThomas
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Re:Übungsthema Stadtfotografie
Immerhin weiß ich nun, dass mein Objektiv nicht sooooo schlecht ist. Und für GIMP brauche ich wohl ein Plugin, um die Verzeichnungen zu korrigieren.
Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind (Karl Valentin)
Re:Übungsthema Stadtfotografie
Und noch zwei Beispiele zu schwierigen Situationen. Das Hauptmotiv ist das Walskelett, allerdings steht es in einer Art Wintergarten und lässt sich trotz Polfilter nicht ohne Spiegelungen ablichten. Da die Umgebung aber auch interessant ist, habe ich mich entschieden, die Spiegelungen in Kauf zu nehmen. Wie findet Ihr das?

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Re:Übungsthema Stadtfotografie
Spannend die Skelettfotos! Das zweite ist ziemlich schräg - Wal frißt Haus weg...hat was. Da könntest du noch weiter probieren mit der Verschränkung der Skelette...
Viele Grüße von
RosaRot
RosaRot
Re:Übungsthema Stadtfotografie
Ich habe Probleme das Hauptmotiv bei den Bildern zu erkennen. Gerade beim zweiten Bild, mit dem Skelett, der Kirche, der Wintergarten und der Spiegelebene. Ich finde mit dem Auge keinen Punkt der den Blick festhält.Gruß Birgit
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