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Erwartungen an ein Seminar (Gelesen 4984 mal)
Erwartungen an ein Seminar
Mich wrde mal interessieren, was ihr von einem Seminar über Historische Rosen erwarten würdet. Für ein solches muß ich nämlich ein Konzept schreiben und möchte es möglichst "wunschnah" planen.Stattfinden wird es nächsten Mai im europäischen Ausland und vielleicht können ja eure Vorschläge mit einfließen. Bin schon sehr gespannt!
Re:Erwartungen an ein Seminar
Gerne helfe ich dir weiter, Raphaela! Seit 14 Jahren habe ich die "ehrenvolle" und undankbare Aufgabe, die Langenloiser Staudentage zu organisieren und zu moderieren, kann also auf ein wenig Erfahrung zurückblicken. Wie lange dauert denn das Seminar?Zu welcher Jahreszeit findet es statt? Ist es ein Praxisseminar oder sollen nur Vorträge stattfinden oder beides?Wichtig sind nicht zu lange Vorträge. Welches Zielpublikum hast du?Bei Rosen stelle ich mir die folgenden Themen als interessant und zeitgemäß vor:- Pflanzweisen von historischen Rosen (Verwendungsaspekte)- Geschichtlicher Background- richtige Sortenauswahl- Begleitstauden- Pflege- Werbekonzepte für öffentliche AnlagenVielleicht fällt mir noch mehr ein, aber du kannst ja mal antworten.
Re:Erwartungen an ein Seminar
Da ich an Rosen durchaus interessiert bin, wenn auch weniger an deren Anpflanzung in meinem Garten
, würde ich ein derartiges Seminar gerne besuchen, wenn es folgende Inhalte hätte:1. Einleitung: Rosenarten (Beschreibung der Arten, Herkunft, Gartenwürdigkeit, Frosthärte)2. Rosen als Gartenpflanzen (Altertum, Mittelalter, Renaissance, Neuzeit / Chinesische, indische, arabische Gärten)3. Historie der Rosenzüchtung4. Berühmte Rosensorten und ihre Geschichte (Züchter, Stammeltern, Besonderheiten)5. Bedeutende Rosengärten und -sammlungen6. Historische Rosen im eigenen Garten (Auswahl, Pflege, Vergesellschaftung, Bezugsquellen)

Re:Erwartungen an ein Seminar
Und achte unbedingt darauf, Vortragende zu bekommen, die lebendig und praxisnah plaudern und nicht etwa ablesen wie ein Professor auf der Uni! Solche lee(h)rerhaften Typen haben wir viel zu viele! Für die Theorie gibt's eigentlich genug gute Bücher, da brauch ich kein Seminar. Und wenn die Historie beleuchtet wird, dann sollte sie auch anhand anschaulicher Beispiele geschildert werden.Als Teilnehmer würde ich mir bei so etwas einfach immer und öfters mal etwas Neues erwarten.
Re:Erwartungen an ein Seminar
Danke ihr beiden! Das sind ja schon mal gute Anhaltspunkte :)Die Konferenz/das Seminar richtet sich eher an "fortgeschrittene" Rosenfans und findet zur Hauptblütezeit in Italien statt. Es soll sowohl theoretische Anteile (Vorträge, Dias, Diskussionen) als auch praktische Anteile (Begutachtungen, Identifikationsversuche von Unbekannten, Betrachtungen/Diskussionen "am Objekt") beinhalten.Blühendes Anschauungsmaterial wird in großer Anzahl vorhanden sein.Die Verständigungs- und Vortragssprache ist Englisch.Vorgesehen ist ein Zeitraum von zwei bis drei Tagen an einem WE Ende Mai.Wie lang könnten/sollten/müßten Vorträge ca. dauern? Wieviele Vorträge pro Tag sind "verkraftbar"? Sollte man Diskussionen, die sich an Vorträge eventuell anschließen, gleich danach ansetzen oder brauchen die Zuhörer eine Pause dazwischen? Sollte man theoretische und praktische Veranstaltungen (letztere finden ja draußen statt) abwechselnd planen oder lieber zeitlich trennen (das eine vormittags, das andere abends z.B.)? Sollte man verschiedene Veranstaltungen zur Auswahl anbieten (sofern genug Referenten verfügbar sind) oder wäre das eher ungünstig (weil jeder gerne alles mitkriegen möchte)?- Fragen über Fragen...
Re:Erwartungen an ein Seminar
" Und wenn die Historie beleuchtet wird, dann sollte sie auch anhand anschaulicher Beispiele geschildert werden. " - Ja, ich dachte dabei vor allem an die Hitorie einzelner Rosenklassen, -gruppen und -sorten. Was mich z.B. interessieren würde, ist die Frage, warum in Europa die Gruppe der Bengalhybriden quasi aufgelöst und die Mitglieder dieser Gruppe auf verschiedene andere Rosenklassen aufgeteilt wurde. - Weiß aber nicht, ob das nicht eventuell ein zu spezielles Thema wäre, um auch noch andere zu interessieren...?
- riesenweib
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Re:Erwartungen an ein Seminar
für mich wäre -zusätzlich zu den erwähnten punkten- ein seminar dieser art gewinnbringend, wenn bei allen erwähnten sorten/arten der DUFT besprochen würde; und gegebenenfalls dinge wie herbstfärbung und hagebutten. ob das allerdings für ein fortgeschrittenenseminar noch wichtig ist?lg, brigitte
will bitte jemand meine tippfehler? Verschenke sie in mengen. danke ;-)
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Re:Erwartungen an ein Seminar
Hmn, unter Seminar habe ich mir natürlich ein Praxisseminar vorgestellt.Vielleicht splitten in Vorträge/Symposium mit den angesprochenen Themen und einem Praxisseminar, das mich als einziges interessieren würde:wie erkenne ich eine Alba/ Damaszena/Gallica-Rose in der Praxis, heißt in einem Rosenpark/-garten etc.Nomenklaturlehre(welche Unterscheidungskriterien, Beschreibungskriterien), sehen lernen.
Es wird immer wieder Frühling
Re:Erwartungen an ein Seminar
Mir kommt gerade der Gedanke, daß es vielleicht sinnvoll sein könnte, sowohl die theoretischen Anteile, als auch die praktischen Anteile generell in je zwei Abteilungen aufzusplitten: Einmal allgemeinere Themen, einmal ganz spezielle Themen (letztere vielleicht angelegt für eine kleinere Gruppe). Was meint ihr dazu?
- riesenweib
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Re:Erwartungen an ein Seminar
ja, zum rauspicken! ist gut!lg, brigitte
will bitte jemand meine tippfehler? Verschenke sie in mengen. danke ;-)
Re:Erwartungen an ein Seminar
Hab schon eine erste Zusammenfassung eurer Vorstellungen weitergeleitet: Ihr seid echt gut und schnell! :)Die Auswahl der Themen sollte dann ja auch bei der Auswahl der dazu geeignetsten Referenten eine Rolle spielen.
Re:Erwartungen an ein Seminar
Bin zwar kein Rosenspezialist, hab aber in meinem Leben einiges an Kongressen besucht 
),sollten die Beiträge höchstens 40 Minuten lang sein, woran sich 20 Minuten Diskussionszeit anschließen könnten.Zwischen Vortrag und Diskussion sind Pausen eher kontraproduktiv, weil oft nur sehr viel weniger Teilnehmer zur Diskussion zurückkehren, weil andere beim Kaffee und im Gespräch mit anderen Teilnehmern hängenbleiben.15-Minuten-Pausen sind besser zwischen den einzelnen Beiträgen.Parallele Beiträge sind nur bei sehr großen Veranstaltungen mit mehreren hundert Teilnehmern und entsprechend vielen Referenten sinnvoll, wobei man dann häufig immer noch als Einzelteilnehmer das Problem haben kann, dass ausgerechnet die beiden für einen selbst spannendsten Themen zur gleichen Zeit abgehandelt werden und man dann evtl. 90 Minuten Leerlauf hat, weil einen die nachfolgend angebotenen Aspekte u.U. nicht so interessieren.Bei Seminaren für ernsthaft interessierte Teilnehmer können morgens von 9-13 Uhr durchaus 3 Vorträge stattfinden und nachmittags von 14.30-18.30 Uhr nochmals 3. Im Falle der Rosenfreunde, die ja wohl meistenteils eher praktisch als theoretisch orientiert sind, könnten entweder vor- oder nachmittags die praktischen Übungen laufen.Abends würde ich keine Vorträge anbieten, höchstens Diavorführungen als Einschübe in einen geselligen Abend. Denn die Teilnehmer möchten sich ja auch kennenlernen und miteinander reden.


Gerade wenn die Kongresssprache für die Mehrzahl der Teilnehmer nicht die Muttersprache ist (und es ist ja kein AnglistenkongressWie lang könnten/sollten/müßten Vorträge ca. dauern?



Re:Erwartungen an ein Seminar
Danke auch an dich, Callis: Die Zeit- und Mengenangaben für die Seminare sind sehr einleuchtend :)Wobei man vielleicht auch die speziellen klimatischen Bedingungen in Betracht ziehen muß und die heiße Mittagszeit (Siesta
) ein bißchen großräumiger freihalten sollte.Wenn die Seminare doch nicht zweigleisig laufen sollen (was ja auch davon abhängig ist, wieviele Referenten überhaupt kommen können), wird´s allerdings etwas schwieriger, Themen zu finden, die weder zu allgemein für die Spezialisten, noch zu speziell für die an Basisinformationen Interessierten sind...Das von Sonnenschein vorgeschlagene praktische Klassifizierungsseminar könnte aber z.B. für beide Gruppen interessant sein: Die einen können Grundsätzliches lernen, während sich die anderen an schwierigeren Beispielpflanzen die Köpfe heiß diskutieren ;)Schöne Herbstlaubfotos (echtes Herbstlaub kriegen wir im italienischen Mai wohl kaum zu sehen
) wären z.B. ein für alle interessantes Thema für einen abendlichen Dia-Vortrag.Welche Themen könnten noch beide Gruppen (und alles dazwischen, zu dem ich mich auch zähle) interessieren?

