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Linde, Buche...im Neubaugebiet (Gelesen 2663 mal)
Moderator: AndreasR
Linde, Buche...im Neubaugebiet
Hallo,ich wundere mich darüber, dass zur Zeit sehr gerne Lindenund andere große Bäume in Neubaugebieten oder an neugestalteten Hauptstraßen gepflanzt werden.Denken die Planer nicht daran, dass eine ausgewachsene Linde oder Eiche wenige Meter direkt vor dem oder hinter dem Haus steht, etwas arg überdimensionert ist? Vorallem, wenn die Grundstücke nur ca. 400-500 qm groß sind? ::)Ich habe eine Liste vom Bauamt, da stehen die Bäume drin, die gepflanzt werden dürfen. Ersatzweise dürfen auch 2 Halb-/Hochstamm Laubbäume (z.b. Apfelbaum) gepflanzt werden.In der Liste stehen Eiche, Buche, Birke, Hainbuche, Feldahorn......Wie ist es bei euch?VGMary
- Danilo
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Re:Linde, Buche...im Neubaugebiet
Die örtliche Bauamt-Liste führt ebenfalls die üblichen Arten auf, nichts besonderes dabei. Kann sein, daß als "Exot" die Elsbeere drinsteht, jedenfalls sind die von Dir genannten Großbäume enthalten.Linden-Arten sind noch die mit Abstand am stärksten vertretenen Bäume entlang unserer Straßen. Sie sind in der Liste, da aber offensichtlich untauglich, insbesondere in puncto Streusalz, der die Bäume in diesem Jahr besonders leiden ließ, werden sie hier nicht mehr an vielbefahrenen Straßen gepflanzt. Stattdessen werden in Wohngebieten hauptsächlich Berg- und Spitz-Ahorn gesetzt. Sie sind auch erste Wahl als Ersatz für gefallene/entfernte Linden.Der Spitz-Ahorn kommt hier am besten klar, aber die Berg-Ahorne (jung wie alt) sehen größtenteils traurig aus und bekommen auch seit vielen Jahren keine Herbstfärbung.Hainbuchen werden in Siedlungsbereichen ausschließlich in Säulenform gepflanzt, ebenso Eichen. Obwohl ich den Habitus abscheulich finde und stets auf die Labilität der Kronen hinweise: man hat wenigstens versucht mitzudenken.Ansonsten hat man bei uns kein Problem, ausladende Bäume zu pflanzen, da die Verantwortlichen ebenso wie wir Bürger genau wissen, daß nur die wenigsten Bäume mehr als 15 Jahre Standzeit überdauern dürften. Das ist hier seit Jahren eine Unart und wird sich so schnell auch nicht ändern. Darüberhinaus hatte die Stadt die "brilliante" Idee von anderen Kommunen übernommen, auf Straßenbäume völlig zu verzichten und stattdessen die Bürger zu verpflichten, denjenigen Baum in ihren Vorgarten zu pflanzen, der der Straße seinen Namen leiht. Das Ergebnis sind dann eben Rosskastanien, die als Wurzelraum und zur Kronenentfaltung knappe 4m² zur Verfügung haben, mit einem Meter Abstand vor dem Einfamilienhaus gepflanzt.
Man denke an die Vielzahl an Namen mit den entsprechenden Konsequenzen für die Bürger. Robinienallee gibt es schon, ich werde demnächst den Vorschlag "Götterbaumweg" einreichen.


Re:Linde, Buche...im Neubaugebiet
Naja, wenn die Großbäume alle 15 Jahre ausgewechselt werden..... ::)Dürfen die Anwohner das Holz für ihre Kaminöfen oder Hackscheitholz-Heizung behalten? ;DIch denke jedoch, es wäre sinnvoller, kleinbleibendere Bäume dauerhaft anzupflanzen.In einem Neubaugebiet wurden Zierapfelbäume gepflanzt. Die Vögel hat es gefreut. Es gibt bestimmt noch mehr geeignete Bäume.Bei uns im Dorf wurden auch Großbäume in die Vorgärten gepflanzt.Meine Nachbarin hat sich erfolgreich gewehrt, sie durfte ihre Apfelbäume behalten.In die Straßenmündung wurde auch ein Großbaum gepflanzt: jetzt sieht man das 30km-Zonen Schild fast nicht mehr.Wie wäre es, wenn deine Stadt eine Blauglockenbaumstraße bekommt?Sie blühen sehr hübsch - und werden riesig groß. Sie haben bestimmt eine tolle CO2-Bilanz.
'Robinien sind auch nicht gerade klein. Eine Bekannte hat in ihrem riesigen, parkähnlichen Garten viele Robinien.

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Re:Linde, Buche...im Neubaugebiet
Hallo Mary und Danilo,Die Stadt Haar bei München hat vorbildliche Tipps zum Pflanzen von Sträuchern und Bäumen im Internet bereit gestellt:http://www.gemeinde-haar.de/rathaus/umw ... ipps.pdfEs wäre schön, wenn diese Empfehlungen möglichst häufig beachtet werden. Die Größe der Bäume und deren Eingliederung in das Ökosystem werden dabei besonders hervorgehoben.So ganz nebenbei: Die Walnuß ist ein heißer Tip für eine Südseite eines Hauses. Sie bekommt erst sehr spät Blätter, sie ist dann aber ein besonders schöner Baum, der auch für viele Menschen wohlschmeckende Nüsse hervorbringt. Die Walnuß läßt im Winter die Sonne durch und spendet nur in den wärmeren Monaten effektiv Schatten.
Re:Linde, Buche...im Neubaugebiet
Jetzt sind schon ein paar Jahre ins Land gegangen.Da es bei uns sehr windig ist, fiel einer der Junglinden dem Sturm zum Opfer.Es wurde eine neue Linde gepflanzt.Unsere Linde vorm Haus zeigt auch Schäden (Längsrisse, "Bluten" und Baumpilze,die an den Rissen wachsen). Die Linde wächst auch nicht sehr gut und ist eherkümmerlich.Haftet eigentlich die Gemeinde, wenn einer der Straßenbäume im Sturm abknickt undauf das Auto fällt? Bei Sturmgefahr bringe ich immer mein Auto in Sicherheit.Alle paar Jahre die Linden wegen Schäden auszutauschen wird auch nicht billig.Statt einer Ersatzlinde irgendwann einmal hätte ich lieber einen kleinen Baum bis ca. 10 m Höhe und guten Überlebenschance.VGAndrea
Re:Linde, Buche...im Neubaugebiet
Ist er Baum augenfällig geschädigt und fällt um, ist das ein Problem des Baumbesitzers, also der Gemeinde. Ist der Baum augenscheinlich standsicher und fällt bei einem Sturm um, ist das Dein Problem. Üblicherweise bezahlen Gebäude- bzw. Kaskoversicherung.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck