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Brombeere und Holunder (Gelesen 12981 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR
Brombeere und Holunder
Hallo!Ich hoffe, es ist okay, weenn ich meine Frage hier poste, ich hab noch nicht den Überblick über das Forum. Die Suchfunktion habe ich auch kurz getestet, aber die gibt mir so viele Treffer, dass ich da auch nicht wirklich weiterkomme.Folgendes ist mein Problem:Ich habe seit etwa 6 Jahren ein Haus mit einem sehr großen Garten dran. Der Garten wurde von den Vorbesitzern vor etwa 30 Jahren liebevoll angelegt. Da ich beruflich und familiär sehr eingebunden bin, habe ich seit unserem Einzug im Garten nur das nötigste getan (Rasenmähen, Wege von Unraut befreien und so).In den Jahren sind die Brombeeren in meinem Garten zu einer echten Pest geworden. Überall schiessen sie aus dem Boden und überwuchern im hinteren Anteil des Gartens meterhoch alles andere. Ich habe versucht, die im vorderen Anteil neu aufgetretenen Beeren auszubuddeln, aber ohne Erfolg.Daher meine Frage: Gibt es ein probates Mittel gegen das Zeug? Ich würde gerne auf schwere Geschütze verzichten, da ich ja auch die umstehenden Pflanzen schonen möchte, aber ich brauch eine wirklich wirksame Methode um die Brombeere aus meinem Garten zu verbannen, bevor ich nur noch mit einem Schwert durchkomme. Am besten irgendwas selektives für Brombeeren.Ausserdem habe ich ein ähnliches Problem mit Holunder, der sich ebenfalls über einige hundert Quadratmeter verbreitet hat.Mit Dank und Gruß,v.
Re:Brombeere und Holunder
Ich würde sagen da hilft nur abschneiden, immer wieder und gleich über dem Erdboden. Wenn man da einmal dranbleibt geht es mit der Zeit weg.
Gruß Solanin
Re:Brombeere und Holunder
Hallo,bei mir waren auf dem Grundstück auch 700 m2 Brombeeren.Ich habe sie wie folgt erledigt:- dicke Lederhandschuhe und dicke Klamotten anziehen- alles erstmal abschneiden, 1m lange stiele belassen. Dann hat man etwas übersicht.- zu 2/3 rund um die einzelne Brombeere mit einem scharfen spaten abstechen- ruten packen und wurzelstock mitsamt möglichst viel Wurzeln rausreissen- im Folgejahr treiben die abgestochenen Wurzelstücke aus. Die kann man relativ leicht an den neuen Ruten rausreissen (evtl etwas mit Grabegabel lockern)- nach 2 Jahren kamen nur noch schwache Pflanzen, die der rasenmäher problemlos packt, inzwischen sind auch die weniger geworden.Weiteren Ausgleichssport habe ich zu der Zeit nicht mehr gebraucht...Das ganze ging bei meinem sehr schweren und steinigen Boden am besten bei Nässe, und wegen der dicken Kleidung im herbst/winter.Nur oberirdisches Abschneiden geht zwar auch, aber das schwächt die Pflanzen lange nicht so stark wie das Entfernen der Wurzeln, daher geht es hier etliche Jahre bis sich Erfolg zeigt.ich hab übrigens auch mit Round-Up experimentiert, der erfolg dabei war aber sehr durchwachsen. Meist sterben nur einzelne Äste ab, dafür kommen mehr neue aus dem Boden.Um damit Erfolg zu haben müsste man evtl sehr grosse Mengen ausbringen, und das wollte ich nicht.Gruss
- Zuccalmaglio
- Beiträge: 2831
- Registriert: 27. Jan 2005, 19:55
Re:Brombeere und Holunder
Bei Verzicht auf Chemie:Die Brombeeren müssen einmal mit der Astschere (möglichst langstielig) oder dem Freischneider (Sägeblatt, kein Faden) kurz über dem Erdboden abgeschnitten werden.Dann ca. alle 2-3 Wochen mit dem Rasenmäher drüber. Irgendwann, spätestens bei Wiederholung im Folgejahr, geben sie auf.Graben ist grober Unfug und vergebliche Mühe.Holunder dürfte genauso zu handbaben sein. Bei stark verholzten und stehen gebliebenen Holunderstammstücken könnte ein Schwächerer Mäher aber überfordert sein ......
Tschöh mit ö
Re:Brombeere und Holunder
Handarbeit. So haben auch meine Großeltern ihren Kleingarten von Brombeeren befreit. Wenn du alle zwei Wochen die neuen Brombeertriebe abreißt sind die Stacheln auch nicht so hart. Aus solchen weichen Triebspitzen kann man Tee machen. (Fermentiert schmeckt das sogar. Habe ich tatsächlich schon getan. Brombeertriebspitzen schmecken übrigens auch roh recht gut, allerdings wirklich nur die äußerste Spitze, das wird dir nicht helfen.)Viele Terrarienbesitzer verfüttern auch gerne Brombeertriebe an ihre Heuschrecken.Falls sich das alles für dich nicht praktikabel anhört - denk mal drüber nach, wie es mit der Arbeit bei Alernativen aussieht. Wenn du jede Pflanze einzeln mit Unkrautvernichter besprühen würdest, würde das deutlich mehr Arbeit machen als einfach die Triebe abzureißen oder mit einer Hacke abzutrennen. (Wir reden hier von jungen, weichen Trieben. Vorher müssen die alten natürlich erstmal alle abgeschnitten werden, dürfte aber bei Unkrautvernichter genauso sein.)Etwas selektives chemisches für Brombeeren ist mir nicht bekannt. Bleiben eigentlich als Selektierer nur Tiere. Kommt drauf an wie lecker die umstehenden Pflanzen sind, aber wenn du alle Brombeerranken abschneidest, dann sind die neu sprießenden jungen Treibe möglicherweise leckerer als deine anderen Pflanzen. Ein transportables Gatter mit Hühnern, Kaninchen oder Meerschweinchen (ausleihen?) drin könnte dann evtl. die Triebe abfressen. (Weiß jemand wie die genannten Tiere zu jungen Brombeertrieben stehen?)Irgendwie habe ich aber das Gefühl, dass es am Ende doch auf Handarbeit hinausläuft. Deren Effizienz wird oft unterschätzt, bei Brombeeren bin ich ziemlich zuversichtlich, dass das eine praktikable Lösung ist. In meinem Obstgarten wuchert die Zaunwinde, die halte ich für das schlimmste Unkraut überhaupt, würde sie gerne gegen Brombeeren und Holunder eintauschen. Und neuerdings auch die Kratzbeere, eine nahe Verwandte der Brombeere. Die Triebe kriechen aber am Boden lang und bilden deshalb viel mehr Wurzeln als Brombeeren, sind schlechter sichtbar und irgendwie auch zäher... Grüße,Robert
Re:Brombeere und Holunder
Ist rausgeschmissenes Geld und unnötigesausbringen von Spritzmittel. Roundup funktioniert überhaupt nicht bei Brombeeren.Obwohl das stete rausreissen oder abschneiden, also das totwachsenlassen schon klappt. Ist sehr intensiv und es bringt nur was wenn Du ständig dran bleibst. Also die Pflanze keine Chance hat durch neue Blattmasse wieder kraft zu sammeln.ich hab übrigens auch mit Round-Up experimentiert, der erfolg dabei war aber sehr durchwachsen. Meist sterben nur einzelne Äste ab, dafür kommen mehr neue aus dem Boden.Um damit Erfolg zu haben müsste man evtl sehr grosse Mengen ausbringen, und das wollte ich nicht.Gruss
LG Margrit
"Willst du wertvolle Dinge sehen, so brauchst du nur dorthin zu blicken, wohin die grosse Menge nicht sieht" (Laotse)
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- Brezel
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Re:Brombeere und Holunder
Holunder beseitigen ist noch am einfachsten. Alles Verholzte einmal dicht über dem Boden absägen. Die Neuaustriebe sind grün und weich, die schafft der Rasenmäher, wenn man alle paar Wochen drübergeht.
Re:Brombeere und Holunder
Danke erstmal für die vielen Antworten!Rasenmäher klingt ja schon nach weniger Zeitaufwand. Aber leider ist der hintere Teil des Gartens "unwegsames Gelände". Und an die Motorsense trau ich mich nicht wirklich ran. werde ich mich wohl überwinden müssen.Im Vorderen (gepflegteren) Teil des Gartens wächst das Zeug zwischen jahrzehntealten Rhodos, Kirschlorbeer und sowas. Da komm ich nicht an die Wurzeln der Brombeeren ohne erheblichen Schaden anzurichten, sondern nur an die Triebe, die aus der Tiefe hervorkommen.
- freitagsfish
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Re:Brombeere und Holunder
ich würde eher raten, das verholzte etwas freizugraben und _unter_ der oberfläche abzusägen/schneiden. dann bleiben keine harten stummel stehen, an denen sich der rasenmäher zerlegen könnte.die brombeeren müßten durch einmaliges abschneiden und dann permanentes mit-dem-mäher-drüberfahren eigentlich in den griff zu bekommen sein. leider muß man lange dranbleiben.oder man greift mal zu schwerem gerät + geld und läßt die ganze fläche einmal richtig aufreißen und umwühlen...Alles Verholzte einmal dicht über dem Boden absägen.
- RosaRot
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Re:Brombeere und Holunder
Wie hier schon geschrieben: Rasenmäher! Das ist das einzige was bei einer großen Brombeerfläche in unserem Garten dauerhaft geholfen hat (nach dem erstmaligen Abhauen mit einer Machete.) Holunder: Absägen, Triebe abschneiden, ausgraben wo es geht.
Viele Grüße von
RosaRot
RosaRot
- freitagsfish
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Re:Brombeere und Holunder
machete!
ich hoffe, bei euch ist noch alles dran! aber ich denke, wenn man damit umgehen kann, ist es das richtige erstwerkzeug...

Re:Brombeere und Holunder
Wenn die Brombeeren flächig aus der Wiese kommen mag ein Rasenmäher angesagt sein, aber in unwegsamen Gelände würde ich die Hacke bevorzugen. Wenn man die alten Triebe einmal mit der Astschere o.ä. abgeschnitten hat, kann man die neu wachsenden Triebe mit ein oder zwei Schlägen abhacken.In diesem Thema schreibe ich übrigens nicht bloß theoretisch. Wir hatten einen unerwünschten Holunder, den habe ich ausgegraben, in den folgenden Monaten noch zwei, dreimal Neutriebe aus Restwurzeln abgehackt und seitdem ist Ruhe.Die Brombeeren sind bei mir auf dem Vormarsch, weil ich sie selbst angepflanzt habe. In einigen Ecken musste ich schon wieder roden, war aber kein so großes Problem - verglichen mit Zaunwinde, Kratzbeere und Pflaumenwurzelschösslingen...Diesen Winter habe ich mir übrigens tatsächlich eine Machete gekauft, die von Fiskars.
Grüße,Robert

- Knusperhäuschen
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Re:Brombeere und Holunder
Ja, mit der Fiskars Machete wirbeln wir hier auch öfters auch herum. Brombeeren kann man, wenn sie jung sind, meines Erachtens nach sogar viel besser rückstandlos herausreißen, als wilde Himbeeren (und dann auch entweder verbrennen, wenn es die Möglichkeit gibt, oder weit zur Sammelstelle bringen- das gilt sowohl für Him- als auch für Brombeeren).Beim Holunder würde ich auch etwas nachgraben und dann mit Astschere und oder Beil etwas unterhalb der Erdoberfläche abhacken, dann mit einem starken Rasenmäher oder Freischneider immer in Schach halten.
Warum bin ich eigentlich gerade nicht im Garten?
- Daniel - reloaded
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Re:Brombeere und Holunder
Um mich auch hier mal unbeliebt zu machen:Grundsätzlich ist es möglich Brombeeren und auch Holunder mit Chemie zu beseitigen. Bei Brombeeren wäre vom RoundUp allerdings eine Aufwandmenge von 10 Litern je ha notwendig und da ich zur Zeit nicht weiß, ob diese Aufwandmenge im Kleingarten zulässig ist, ist das explizit keine Empfehlung! Holunder lässt sich damit aber relativ unkompliziert beseitigen. Dazu den Holunder aber zuerst absägen und die etwa 40 cm hohen Neutriebe behandeln. Gegen Brombeeren in Wiesen (sollte der Rasenmäher aus irgendwelchen Gründen nicht ausreichen) hilft ein Rasenherbizid auf Wuchsstoffbasis wie etwa Banvel M, Weedex oder Dicotex.Wer einen Sachkundenachweis hat oder einen Profigärtner zur Hand nimmt Garlon 4 (Triclopyr) oder Genoxone ZX (2,4-D Ester+ Triclopyr), beide erledigen zuverlässig und dauerhaft Bromeeren und Holunder, sind für den Kleingärtner aber nicht zu haben.Präventiv sei aber auch erwähnt, dass alle diese Mittel alle Pflanzen (RoundUp bzw. Glyphosat) bzw. alle breitblättrigen (zweikeimblättrigen) Pflanzen schädigen. Damit ist ein Einsatz in bestehenden Gehölzpflanzungen etc. ausgeschlossen! Insbesondere Triclopyr ist ein sehr effektiver Gehölzvernichter!"Milde" Mittel stehen bei diesen Pflanzen nicht zur Verfügung wenn man Wirkung erwartet. Wem das zuviel ist, nimmt die beschriebenen Handmethoden. Zum Holunder noch ein Tipp: nach dem Absägen der Stämme die Stümpfe über Kreuz einsägen. Ich kann zwar nicht sagen warum, aber der Wiederaustrieb wird deutlich vermindert, bei Holunder jedoch nicht verhindert.Liebe Grüße,Daniel
Was man über mich sagt(e):
Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...
(In Erinnerung an die Zeit im Wohnheim der Meisterschule)
Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...
(In Erinnerung an die Zeit im Wohnheim der Meisterschule)
Re:Brombeere und Holunder
Hallo!Holunder, dessen Wurzeln unter einem gemauerten Grill und einer Verbundsteinpflasterdecke waren, habe ich abgesägt, die Schnittstelle mit "Roundup-pur" eingepinselt und abgewartet.Die Pflanzen hatben das darauffolgende Jahr noch einmal kurz ausgetrieben und sind dann verschieden.Zuvor habe ich beide mindestens hundert mal Bodeneben abgeschnitten - ohne Erfolg.Ciao baeckus