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Eine Tragödie (Gelesen 1520 mal)
Eine Tragödie
Der Botanische Garten der Marburger Uni muss sparen.Deshalb fallen Sammlungen von Orchideen und Rhododendren der Finanznot zum Opfer.Das soll u.a. durch Kompostierung wertvoller Pflanzen erfolgen. Ein Verkauf der Orchideen sei rechtlich in vielen Fällen nicht möglich, da zahlreiche Arten nicht gehandelt werden dürfen.In Gefahr ist auch eine wertvolle Rhododendronsammlung, die einzige in Hessen, die in die deutsche Genbank für Rhododendron aufgenommen wurde.
Re:Eine Tragödie
Da kenne ich jemand, der dort Reviergärtner ist. Allerdings im Freiland. Sehr schade, kann man im Leben nicht woanders sparen?
Re:Eine Tragödie
Ja, so meinen wir.Was mich wurmt ist weniger das Spardiktat, sondern diese Unflexibilität. Kann man solche Sammlungen mit entsprechenden Zertifikaten nicht in private Hände überführen und sei es nur durch Teilverkauf? Kompostiert gehören Gesetze, die so etwas verhindern.
Re:Eine Tragödie
In den Kompost setzen sollen sich die sturen Verwaltungsleute, die Gesetze völlig entgegen ihrem Sinn und Zweck auslegen. Man muss einen Notverkauf (oder Verschenken) durch einen botanischen Garten nicht als "Handel" definieren, wenn die Pflanzen dadurch gerade gerettet werden sollen. An der Uni Marburg sollte es doch genügend Professoren der öffentlich-rechtlichen Rechtswissenschaft geben, die den Gärtnern da mal Schützenhilfe geben könnten.
Re:Eine Tragödie
Üblicherweise wird, wenn es um den Artenschutz geht, von „in den Verkehr bringen“ gesprochen. Das beinhaltet auch das verschenken. Manchmal bewirken Gesetze halt genau das Gegenteil des Gewollten.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Eine Tragödie
Dies ist aber leider in den seltensten Fällen so zutreffend. Auch wenn es um Samenspenden oder Stecklinge geht, sind manche Gärten sehr unflexibel und stur, sie handeln nach irgendeinem dubiosem internationalen Gesetz zur Erhaltung der Biodiversität, wo ein Passus besagt, dass Gärten nichts hergeben, was für kommerzielle Zwecke dienlich ist. Wozu sind dann botanische Gärten unter anderem eigentlich da?Hat zwar nichts damit zu tun, aber diese von Fars angezeigte Sachlage erinnert mich lebhaft an eine Situation, wo eine Straße quer durch ein Waldstück gebaut wurde. Ein Bekannter rettete die dort wachsenden Cypripedium umd wurde prompt angezeigt. Später kam der Bagger und alles war unrettbar verloren.In den Kompost setzen sollen sich die sturen Verwaltungsleute, die Gesetze völlig entgegen ihrem Sinn und Zweck auslegen. Man muss einen Notverkauf (oder Verschenken) durch einen botanischen Garten nicht als "Handel" definieren, wenn die Pflanzen dadurch gerade gerettet werden sollen. An der Uni Marburg sollte es doch genügend Professoren der öffentlich-rechtlichen Rechtswissenschaft geben, die den Gärtnern da mal Schützenhilfe geben könnten.
- oile
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Markgräfin von Pieske, Gierschkultivatorin Brandenburg, zwei Gärten: Nähe Schönefeld und Nähe Fürstenwalde.
Re:Eine Tragödie
Ich habe gehört, dass zumindest die Rhododendronsammlung nicht einfach kompostiert werden darf, eben weil sie bereits registriert ist. Weiß jemand Näheres?
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
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