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Gartenedelweiß (Gelesen 13606 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR
- Gänselieschen
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Gartenedelweiß
Hallo,hat jemand von Euch so etwas schon mal ausprobiert?? Ich konnte am Wochenende in einem bekannten Supermarkt nicht dran vorbei gehen, obwohl es mir irgendwie ziemlich unpassend vorkommt.Auf der Beschreibung steht was von lockerer Gartenerde und Sonne, evt. Steingarten. Aber im Grunde gehört das doch in sowas wie ein Alpinum. In der normalen Beschreibung in einem Lexikon fand ich noch - reagiert empfindlich auf Nässe. Der Topf stand im Markt in einer Pfütze - wie jede andre "Geranie" auch. Hat auch schon ein paar gelbe Blätter, ist aber sonst sehr kräftig.Was meint Ihr kann ich tun, damit die Pflanze wächst und bleibt, habe auch nix von Kalk gefunden, scheint mir aber logisch.L.G.Gänselieschen
Re:Gartenedelweiß
Die Pflanze braucht volle Sonne und einen durchlässigen Boden. Das dürftest Du haben.
Die Supermarkt-Edelweiße sind darauf gezüchtet, recht bald zu blühen. Langlebigkeit ist kein Zuchkriterium. Evtl. kann es da eine Überaschung geben.

„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
- Treasure-Jo
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Re:Gartenedelweiß
Der Standort sollte vollsonnig sein, der Boden sehr durchlässig (Staunässe, auch Winternässe, wird überhaupt nicht vertragen) , kalkhaltig (z.B. Zugabe von Kalksplitt ins Substrat, erhöht auch die Durchlässigkeit und sorgt für eine schnellere Erwärmung des Bodens) und vor allem kieselsäurehaltig (kann z.B. durch Zugabe von Urgesteinsmehl erreicht werden). Kein Dünger oder Kompost zugeben! Magere, humusarme Substrate bevorzugt. Dennoch nicht trocken halten! In den Alpen regnet es häufiger bzw. es gibt sehr häufug Tau durch kühle Nächte. An heißen Tagen morgens sprühen. (wie im Alpinum) GrußJoP.S. Ich fürchte, dass die Pflanze in reinem Torf kultiviert wurde. (Ideal wäre ein steiniges Substrat.) Einen Teil des (lockeren) Torfes vorsichtig entfernen, ohne die Wurzeln zu verletzen und dann einpflanzen. (Torf kann zu Staunässe führen)
Liebe Grüße
Jo
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- Gänselieschen
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Re:Gartenedelweiß
Danke Euch sehr,ja die sitzt in ganz fettem Substrat, triefnass. Ich habe sie schon erstmal mit Topf in meine Trockenwiese gestellt, Sonne ab 10 Uhr bis abends, dann werde ich mal eine Pflanzgrube basteln, Kieselsteine mit rein und Gesteinsmehl und das fette Substrat abmachen, und ansonsten ist der Boden dort eher fest, aber maaaager. Heute Nacht hat sie nun leider gleich nochmal reichlich Wasser bekommen, ich glaube aber auch, dass die extrem hochgezüchtet wurde. Ich hatte richtig Lust auf dieses Experiment - passt auch in das Thema, ob man nur das pflanzt, was auch wirklich in diese Breiten gehört und in den naturnahen Garten
Für dieses Jahr wird es bestimmt gehen, und dann hole ich das Thema wieder raus, wenn es interessant wird ;DL.G.Gänselieschen


Re:Gartenedelweiß
Ich habe vor einigen Jahren selber Edelweiss ausgesät. Seither stehen sie in einer Schale in voller Sonne. Ab und zu Wasser (jetzt fast täglich) und sie blühen jedes Jahr wunderschön.
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Re:Gartenedelweiß
Toller Erfolg!...welches Substrat hast Du gewählt? Was machst Du mit der Schale im Winter? (abdecken? geschützte Stelle?)Ich habe vor einigen Jahren selber Edelweiss ausgesät. Seither stehen sie in einer Schale in voller Sonne. Ab und zu Wasser (jetzt fast täglich) und sie blühen jedes Jahr wunderschön.
Liebe Grüße
Jo
Jo
Re:Gartenedelweiß
Grundsätzlich ist das keine Kunst. Kein Zauberwerk.Mein Edelweiss kam mal von einem Pflanzentauschmarkt - noch sehr klein. Huch das rare Ding, hoffentlich mach ich nix falsch. Und das war vermutlich auch gar nicht schlecht, denn dadurch landete das Pflänzchen im Topf. Na klar mit etwas Split versetzt und gutem Abzug. Das Ding wuchs und gedieh und ich nahm prompt Samen ab. Die liefen auch im nächsten Sommer ausgesät alle auf. Ich pflanzte sie in den Steingarten und schwupp weg waren sie. Das ist excellentes Schneckenfutter! Mein Rat also - ab in Topf oder Schale, gut drainiert, vor Schnecken geschützt, sonnig - und im Winter nicht denken, och jetzt isse hin, weil sie wirklich gruselig aussieht - und wenn man das befolgt, dann kann man so ein Edelweiss Jahr für Jahr zur Blüte bringen, Samen abnehmen - damit andere erfreuen
Und zum Beweis - das Foto

Re:Gartenedelweiß
So viel Aufwand braucht man mit den Dingern wirklich nicht zu machen. Unsere stehen zu hunderten in ganz normalem Torf-Topfsubstrat und wachsen ganz hervorragend, überleben den Winter ohne Nässe- und Frostschutz. Nur wenn die Ballen trocken werden, schrumpeln die Pflanzen zusammen und werden unansehnlich.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
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Re:Gartenedelweiß
...kaum zu glauben, aber wohl wahr.So viel Aufwand braucht man mit den Dingern wirklich nicht zu machen. Unsere stehen zu hunderten in ganz normalem Torf-Topfsubstrat und wachsen ganz hervorragend, überleben den Winter ohne Nässe- und Frostschutz. Nur wenn die Ballen trocken werden, schrumpeln die Pflanzen zusammen und werden unansehnlich.
Liebe Grüße
Jo
Jo
Re:Gartenedelweiß
Ich hatt sie in Kübelpflanzenerde gesetzt. Im winter steht die Schale draussen ohne Schutz. Mache Morgen mal ein Bild, sieht aber fast genau gleich aus wie bei we-went-to-goe.
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Re:Gartenedelweiß
was Pflanzen so alles mitmachen (müssen) und offenbar ertragen.Ich hatt sie in Kübelpflanzenerde gesetzt. Im winter steht die Schale draussen ohne Schutz. Mache Morgen mal ein Bild, sieht aber fast genau gleich aus wie bei we-went-to-goe.
Liebe Grüße
Jo
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Klimazone 8a (100 m ü.NN)
Re:Gartenedelweiß
so schön diese Pflanze auch ist; mit Edelweiss im Garten tue ich mir schwer. Mir scheint, manche Pflanzen sollte man ausschließlich am Naturstandort bewundern.
Liebe Grüße
Jo
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Re:Gartenedelweiß
Ne, ne. Die steht hier im märkischen Sand seit fast zehn Jahren ganz stabil. Verhungert zwar immer ein bisschen, aber dann wird sie eben mal wieder etwas mehr gepäppelt. Ich hab sie auf der oberen Krone des sandigen Steingartenhügels, also schon mal sehr trocken werdend, aber öfter gegossen als andere Stellen.So ganz mager wollen die es, glaub ich, gar nicht haben. Im Bergland der Slowakei ist es in manchen Kalkgebirgen zu sehen, nie wirklich in der Felsspalte, sondern meist in Feldbändern mit Gras- und Moosrasen, die bereits einiges an feinem Verwitterungsmaterial gebunden haben. Jeder Schmelzwasserzulauf und jeder Regen schwemmen neue Nährstoffe in solche Standorte und sie sind sicher viel nährstoffreicher als man auf den ersten Blick denken könnte. Früher soll sie auch in den Alpen in den fetteren Matten gewachsen sein, bevor sie von dort für Postkarten abgegrast wurde.Bei mir im Garten ist sie für etwas Dünger hin und wieder ganz dankbar. Ach so: Die vergreisenden Stöcke immer mal neu mit Erde anfüllen oder aufteilen und neu (etwas tiefer) stecken.
(formschöner als im Garten ist sie an dieser Nordwand auch nicht
)

- oile
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Re:Gartenedelweiß
Gänselieschen,ich würde möglichst viel von dem Substrat entfernen. Ich vermute mal, es ist auf Torfbasis. Nach meiner Erfahrung verträgt sich das mit unseren schnell austrocknenen Sandböden ganz schlecht.Danke Euch sehr,ja die sitzt in ganz fettem Substrat, triefnass.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
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