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Propfbastarde - Chimären (Gelesen 4916 mal)
- Gurke
- Beiträge: 510
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Wer keinen Plan hat, sollte einfach nix schreiben.
Propfbastarde - Chimären
von gurke:ich habe in deinem beitrag Crataegus x Mespilus gelesensoweit ich weiß ist crataegomespilus durch pfropfung entstanden(Pfropfbastard) und nicht durch konventionelle züchtungvon Re-Mark:Was ist ein Propfbastard?Du meinst, daß z.B. die Crateogomespilus potsdamiensis gar keine Hybride ist?Und Crateogomespilus dardarii auch nicht? Die Früchte sahen jedenfalls wie normale Mispeln aus, wo da der Weißdornanteil sein soll weiß ich nicht.von Sepp:+Crataegomespilus ist ein Propfbastard (deshalb das + vor dem Namen, x wäre ja Hybride). Hab nicht viel Zeit, deshalb nur kurz: Es sind "zwei Pflanzen in einer". Bei Pfropfbastarden (allg. Chimären) findest unterschiedliche Gensetze in einer Pflanze. Der Grund dafür ist hier, dass das Primärmeristem aus Crataegus (war Unterlage) und Mespilus (Edelreis) verwachsen ist und zum TEil aus der Unterlage, zum anderen Teil aus dem Edelreis kommt. Hoffe, es hilft etwas. Ansonsten ->Botanikforumvon Gurke:danke seppfür die erklärung hab mich damit nicht näher beschäftigt weiß nur soviel, dass sich wohl bestimmte zellverbände in der pflanze verschiebenhier in erfurt an der FH (da studiere ich
) steht auch ein crataegomespilus (müßte aber erst nachgucken welcher)er hat früchte die sehen normal aus wie mispeln dann gibt es sehr kleine früchte die mehr denen von crataegus ähneln und welche die so ungefähr dazwischen sind die jeweiligen fruchtgrößen sind immer an verschiedenen ästenvon pp:Bezüglich Propfbastarden, Chimären usw. ist denk ichdas Buch von Krenke aus den dreißiger Jahren nochimmer sehr lesenswert.

Re:Propfbastarde - Chimären
in dem reichen erfahrungsschatz der mitteilungen der DDG findet sich im Jahrbuch 1932 auf Seite 75 ein langer artikel über rückschlagsbildungen an crataegomespilus von j. bornmüller .dort ist zu lesen:"Pfropfhybriden, auch Chimären genannt, also jene auf ungeschlechtlichem WEge entstandenen Mittelgebilde zweier gänzlich verschiedener Typen bezw. Vertretern verschiedener Gattungen, sind bisher nur äußerst seltene Erscheinungen, und wenn früher - etwa bis Ende des Hahrhunderts - davon die Rede war und über das merkwürdige Naturspiel dieser debattiert wurde, verstand man im allgemeinen ausschließlich nur den seit langer Zeit in Gärten bekannten Cytisus Adamii. Dieser - jetzt in der Literatur meist unter dem Namen Laburnocytisus Adamii gehend - soll sich im Jahre 1826 in Paris gelegentlich einer Veredlung von Cytisus purpureus auf Goldregen (Laburnum anagyroides (vulgare) als Nebensproß einer Veredlung eingefunden haben. Freilich würde seine wahre Natur erst später richtig erkannt und auch die Möglichkeit der nichtsexuellen Entstehung solcher Mittelbildungen von der Wissenschaft arg bekämpft. Erst durch die Entdeckung eines zweiten, zwischen Mispel udn Weißdorn beobachteten Pfropfbastardes, dessen Entstehung man genau kannte, gelangte man zur wahren Erkentnis dieser befremdeten Erscheinung." Am Ende des Artikels der Hinweis:".... daß in Frankreich Pfropfhybriden auch von Betula, Cornus, Crataegus oxycantha (auf Sorbus aucuparia) festgestellt wurden."jahrbücher der ddg bei abebooks!
Konstruktiven Gruß,
Bernhard
Bernhard
Re:Propfbastarde - Chimären
Hallo,das mit dem Veredelungsbastard ist mit meine Wildkirsche passiert bzw sowas ähnliches.Ich habe einen alten Baum im Garten der hat kleine rote Kirschen der ist ein sämling von einer grossen Kirsche die wohl mehr wie eine Wildkirsche (Uralt) ist mit schmackhaften aber wässrigen kleinen schwarzen früchten. Der Sämling der wohl midest 30 Jahre ist hat auch kleine aber bissfeste Früchte.Da habe ich versucht ihn mit eine gelben Kirsche zu veredeln das hatte nicht geklappt.aber im nächsten Jahr wahr der Ast wo die Veredelung misslang die Kirsche gelb mit roten Wangen und etwas grösser da waren zuvor nur kleine rote früchte.Jetzt habe ich ein neues Auge angefropft das jetzt auch treibt.
lg
Pfortner
Pfortner
Re:Propfbastarde - Chimären
Mespilus ist nach neuer Auffassung ein Crataegus, also die Debatte lückig. Zwei Pflanzenin einer, die sich auch gegenseitig beeinflussen . . . . . eine schwierig haltbare Fest-Stellung.So könnte mann also durch verdrehen, quasi umschlingen von Jungpflanzen div Gattungengleich ein ganzes Bündel von Chimären erzeugen. Aber wo bleiben die Ergebnisse ? halleluja, damax