News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten! | garten-pur unterstützen mit einer Spende oder über das Partnerprogramm!

Katzen erziehen - was geht und wie klappts? (Gelesen 12727 mal)

Über Hund und Katz... und alle anderen Haus und Nutztiere

Moderator: Nina

Antworten
Eva

Katzen erziehen - was geht und wie klappts?

Eva »

Was habt ihr denn euren Katzen beigebracht? Und wie?Ich versuche zur Zeit, mit den jungen Katzen Autofahren zu üben, falls wir das später mal brauchen mangels Katzensitter. Außerdem hab ich ihnen beigebracht, dass ich nicht will, dass sie auf den Tisch gehen (daran halten sie sich nur, so lange ich in Sichtweite bin). Und aufs Rufen kommen sie eigentlich auch ganz zuverlässig. Was können Katzen noch können?
Benutzeravatar
Klio
Beiträge: 1842
Registriert: 1. Okt 2004, 02:08
Kontaktdaten:

ROMANESEVNTDOMVS

Re:Katzen erziehen - was geht und wie klappts?

Klio » Antwort #1 am:

;D ;D ;D Meinst Du das ernst? Das höchste der Gefühle ist selbsttätiges Bedienen der Katzenklappe, aber auch nur wenn Dosi nicht in Sicht ist.Katzen haben nunmal Personal. :-X ;)
Katrin
Beiträge: 10332
Registriert: 12. Dez 2003, 18:36
Kontaktdaten:

The best way to have a friend is to be one!

Re:Katzen erziehen - was geht und wie klappts?

Katrin » Antwort #2 am:

Unseren Kater kann man mit strengem Blick und deutlichem 'Neeeein!' daran hindern, durch offene Türen wohin zu laufen, wo er grad nicht hinsoll (mitten im Sommer in den Keller, wenn man etwas trägt vor einem durch die Türe, etc.). Wir haben ihn einfach ganz oft festgehalten und dazu 'nein' gesagt, mittlerweile funktioniert es in fast 90% der Fälle. Manchmal natürlich denkt er, man hätte ihn nicht bemerkt und rast scheinbar taub los ::) 8) .
"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."

ich
cimicifuga

Re:Katzen erziehen - was geht und wie klappts?

cimicifuga » Antwort #3 am:

auf kommando irgendwo raufhüpfen - das konnten bis jetzt noch alle ganz schnell.natürlich machen sie das nur, wenn sie nicht grad spannenderes vorhaben. :P die sache mit dem "nein" klappt eigentlich auch überraschend gut. zumindest so lange ich zuhause bin.weiters begreifen die meisten, wenn das frauli aufgeregt "da!" sagt und mit dem finger wohin deutet. dann wird der angezeigte ort genau inspiziert.ansonsten bin ich der ansicht, dass katzen eh alles selber lernen was sie wirklich brauchen, alles andere ist spielerei
Benutzeravatar
jutta
Beiträge: 1250
Registriert: 12. Dez 2004, 19:17
Kontaktdaten:

Ich liebe dieses Forum!

Re:Katzen erziehen - was geht und wie klappts?

jutta » Antwort #4 am:

Ganz leicht lernen Katzen, was IHNEN guttut. Auf Nein reagieren meine schon, aber natürlich nur, solange sie beobachtet werden. oder auch der verfressene Moritz, wenn ich Nein sage, weiß er, kein Futter mehr und geht wieder raus.Unsere Pippi hasste Staubsaugen. Ich habe dann immer, bevor ich begonnen habe "Staubsauger" gesagt und schon ist sie geflizzt, auch wenn das Wort nur beiläufig in einem Satz vorkam.Viel Geduld war nötig, bis sie verstanden, dass wir erst mit dem Weckerläuten aus dem Bett zu kriegen sind.Jutta
Feder
Beiträge: 4004
Registriert: 31. Aug 2004, 17:40
Kontaktdaten:

Liebe Grüsse Maria

Re:Katzen erziehen - was geht und wie klappts?

Feder » Antwort #5 am:

Das interessiert mich auch sehr! Irgendetwas muß man ihnen doch beibringen können? ::)Daß der Eßtisch tabu ist weiß mein kleiner Kater inzwischen sehr genau. Er versucht es trotzdem immer wieder, mit sichtlich schlechtem Gewissen und vorsichtig.Habt ihr schon mal etwas über Clickertraining bei Katzen gehört? Das ist so eine Art Konditionierung mit einem Geräusch, das anfangs mit Lekkerli gekoppelt wird. Es gibt auch ein Buch darüber.
Das Natürliche bleibt immer gleich. Das Normale ändert sich alle 100 km oder alle paar Jahre.
Pat Parelli
Eva

Re:Katzen erziehen - was geht und wie klappts?

Eva » Antwort #6 am:

Clickertraining macht eine Bekannte mit ihren Katzen. Sie kann sie inzwischen richtig über einen Parcours mit Sprüngen, Balancierstellen usw. führen. Clickertraining ist lustig, aber man muss sich sehr konzentrieren. Ich mach das ab und zu mit meinem Hund, aber meistens nur, wenn es keinen einfacheren Weg zum Ziel gibt. Nicht weil es dem Hund keinen Spaß macht, sondern weil es mir persönlich nicht so liegt. "Nein" in irgendeinem Zusammenhang in meinem Dreiviecher-Haushalt streng gesprochen führt dazu, dass mein Hund schnurstracks auf ihren Platz geht und einen extrem braven Eindruck machen will, während die Katzen mit der Achsel zucken und ihr Ding weiter machen. Ich nehm inzwischen die Namen, sprech sie scharf aus und schau grantig, da weiß jeder, wer gemeint ist und meistens klappt es auch ganz gut. Herkommen hab ich am Anfang ganz oft mit einem Happen Fleisch oder Wurst "bezahlt", das klappt mit den Namen auch super. Auch "Frühstück" ist ein guter Ruf um nach dem Morgenspaziergang wieder heimzukommen. Mein Kater apportiert manchmal sein Balli eine Viertelstunde lang immer wieder - die Belohnung dafür ist kein Futter, sondern dass ich es gleich wieder werfe, wenn ich es kriege. Achja, und der Kater hat sich abgeschaut, dass man (also mein Hund) erst was kriegt, wenn man brav sitzt und setzt sich jetzt oft in der Küche hoffnungsvoll neben den Napf.
bea
Beiträge: 2596
Registriert: 25. Feb 2004, 14:36
Kontaktdaten:

Re:Katzen erziehen - was geht und wie klappts?

bea » Antwort #7 am:

Abgewandeltes Klickertraining erleichtert einem das Rufen nach den Herrschaften.Unsere Katzen bekommen ihr Futter in Glastellern. Wenn es Futter gibt, wird immer, bevor der Teller abgesetzt wird, mit dem Fingerring, dagegen geklopft. Genauso, wenn sie ab und zu Sahne bekommen, auf die sie ganz wild sind, wird mit dem Deckel der Sahneflasche geklappert und bevor Fleisch zum kochen geschnitten wird, von dem sie immer kleine Stückchen abbekommen, wird das Fleischmesser gewetzt. Diese Geräusche, tragen sehr weit und es ist erstaunlich, wenn man spät abends vor die Tür geht und kurz das Messer wetzt oder mit dem Sahnedeckel klappert, wie sie aus allen Richtungen hergerannt kommen.Odin hatte ich früher auf das Geräusch meines Schlüsselbundes trainiert. Nur dieses Geräusch hat ihn vor 13 Jahren, als er nach unserem Umzug am 4.Tag abgehauen ist, veranlasst, sich aus einer im unteren Teil des Ortes stehenden alten Scheune zu melden, als ich vorbeigelaufen bin und ihn gesucht habe."Nein" in Verbindung mit ihrem Namen verstehen alle ganz gut.Ansonsten habe ich keine Ambitionen und Zeit, Künststückchen zu trainieren.
Benutzeravatar
schalotte
Beiträge: 923
Registriert: 9. Jan 2004, 23:02
Kontaktdaten:

Klimazone 7b

Re:Katzen erziehen - was geht und wie klappts?

schalotte » Antwort #8 am:

ganz zuerst musste unser Kater lernen, dass es Arbeitsfäden und Spielfäden gibt,und daß Arbeitsfäden tabu sind, es funktioniert.Karlchen ist Freigänger, der kann sich interessantere Dinge suchen.Er darf nicht auf die Tische,das klappt eigentlich sehr gut,wenn wir da sind,ab und zu muss er mal ausprobieren, was passiert, wenn wir nicht da sind.(früher habe ich oft ein Plopp gehört, wenn ich die Treppe runterkam, dann ist die Dickeline vom Tisch gehoppt, weil sie mich gehört hat)Und Klickern finden wir beide total super, er schnurrt dabei die ganze Zeit.Ich glaube, es liegt einfach an der Intensität des Zusammenarbeitens.Nützlicher Nebeneffekt ist, daß er überall runterspringt, wenn ich das entsprechende Signal gebe.Klickern kann ich nur wärmstens empfehlen und es müssen auch keine "Kunststückchen" sein. Katzen hopsen sowieso von einem Stuhl zum anderen,so etwas kann man z.B. super einbauen.
im Reihenhausgarten: immer an der Hecke lang
Benutzeravatar
jutta
Beiträge: 1250
Registriert: 12. Dez 2004, 19:17
Kontaktdaten:

Ich liebe dieses Forum!

Re:Katzen erziehen - was geht und wie klappts?

jutta » Antwort #9 am:

Da fällt mir noch eine Geschichte ein. Mein (damals noch kleiner) Sohn hat unserer Cleo (war die Katze mit dem sicher höchsten IQ) antrainiert, mit einer Dekorglocke zu läuten, bevor es was zu fressen gibt. Ein anderer Kater hat es bald nachgemacht, die anderen beiden sind nur bei Glockengeläut in die Küche gerannt.Aber: Eigentlich hat sich das mit der Zeit dann so abgespielt, dass WIR auf das Läuten reagierten. Futter her!!! Türe aufmachen!!! Spielen!!!Aber Klickertraining ist sicher interessant und vielversprechend.Jutta
Eva

Re:Katzen erziehen - was geht und wie klappts?

Eva » Antwort #10 am:

Oh, Eure Katzen haben Euch erfolgreich geklickert :D 8)Ich bin ja auch bald soweit. Auf Klappern an der Katzentür laufe ich und lass mich zu weiterem Freigang erweichen. Das Geräusch wenn mein Hund den Napf über den Boden schiebt, weil auch das letzte Restchen herausgeschleckt werden muss - andernfalls Verhungern droht - bringt mich an den Futterschrank. Nur wenn es mal wieder wild mit allen 12 Pfoten galopp-trappelt, jault, pfaucht und danach garstig klirrt, sind die Tiere schneller. Bis ich komme um zu schlichten und zu schimpfen, sitzen alle drei völlig friedlich unbeteiligt irgendwo rum und waren es nicht.
Feder
Beiträge: 4004
Registriert: 31. Aug 2004, 17:40
Kontaktdaten:

Liebe Grüsse Maria

Re:Katzen erziehen - was geht und wie klappts?

Feder » Antwort #11 am:

Interessant! Die Gefahr dabei besteht also darin, daß die Katze den Menschen trainiert und nicht umgekehrt. 8)Ich glaube, ich versuchs mal.
Das Natürliche bleibt immer gleich. Das Normale ändert sich alle 100 km oder alle paar Jahre.
Pat Parelli
Raphaela

Re:Katzen erziehen - was geht und wie klappts?

Raphaela » Antwort #12 am:

Natürlich kann man Katzen erziehen, wenn auch weniger leicht als Hunde:Katzenmütter (bzw. Alt-Tiere eines Haushalts) erziehen die Jungen schließlich auch. Oder, in Haushalten wo beide Tierarten zusammen leben, manchmal auch Hunde.Die Erziehungsmaßnahmen sind bei beiden Tierarten ähnlich: Bei Fehlverhalten Schütteln bzw. Ohrfeigen, anti-autoritäre Erziehung eher nicht.Menschen können sich die enorme Eitelkeit von Katzen zu Nutzen machen und unerwünschtes Verhalten durch (möglichst verachtungsvoll vorgebrachten) Tadel sanktionieren, erwünschtes Verhalten durch Lob fördern.Katzen-Tabus hier sind Vögel Jagen und Beute Quälen.Beides muß nicht sein!Jung-Katzen bekommen von den Alt-Tieren - tote! - Mäuse gebracht. Damit wird gespielt und dann werden sie gefressen. Letzteres mit menschlicher Ermunterung.Das reicht meist schon, um die jungen Katzen auf Mäuse als Beute zu fixieren.Wenn sie die ersten male draußen sind, befinden sie sich wegen der umgebenden Gefahren (Straße, etc) eh unter Aufsicht. Sollten sie dabei Interesse an Vögeln zeigen, werden sie dafür getadelt, im Wiederholungsfall sofort reingebracht.Das funktioniert sehr gut.Katzen, die auf Jagderfolge zum Überleben angewiesen sind spielen eh nicht mit lebender Beute: Die Beutetiere könnten sonst a) wieder entkommen und/oder b) von anderen hungrigen Artgenossen weggeschnappt werden.Da wir immer mehrere Katzen haben ist das den Halbwüchsigen meist auch schon mal passiert und sie haben die entsprechende Lehre daraus gezogen.Sollte doch nochmal einer mit einer lebendigen Maus erwischt werden, wird die ihm - unter Tadel -sofort weggenommen und der Delinquent eingesperrt.Ordnungsgemäß getötete Mäuse werden dagegen mit großer Begeisterung zur Kenntnis genommen.Das klappt ganz hervorragend.Es gibt also keine Ausrede für die menschliche Grausamkeit, Katzen stundenlang Mäuse zu Tode foltern zu lassen. Mir fehlt für sowas absolut jedes Verständnis.OT. Wenn mein Ton derzeit etwas harsch ist liegt das nicht nur an der Grippe sondern auch an fehlender Altersmilde.
Benutzeravatar
DragonC
Beiträge: 524
Registriert: 8. Nov 2007, 12:48
Kontaktdaten:

Re:Katzen erziehen - was geht und wie klappts?

DragonC » Antwort #13 am:

@Rapha: genial einfache Tricks - aber manchmal steht man einfach auf dem Schlauch und kommt nicht drauf. Danke!
Ein Tag ohne Lachen ist ein verlorener Tag!
Benutzeravatar
Dunkleborus
Beiträge: 8900
Registriert: 24. Nov 2008, 19:03
Kontaktdaten:

Re:Katzen erziehen - was geht und wie klappts?

Dunkleborus » Antwort #14 am:

Wir hatten einige Katzen, die recht verschieden waren in der Beeinflussbarkeit.Auf der Küchenanrichte rumlaufen haben wir allen ausreden können.Der intelligenteste Kater war ein guter Wohnpartner:Bei angeschleppten Tieren führte ich jeweils ein Dankbarkeitstheater auf - tote Tiere habe ich danach dem Kater zurückgeschenkt (und er frass sie mit Begeisterung), lebende Tiere habe ich konfisziert und den armen Kater mit Trockenfresserli abgespeist.Nach zwei Wochen gabs nur noch Totes. ;DAnfangs hat er extrem gebettelt, man konnte nicht in Ruhe essen.Nix gab es, nie - ausser ganz selten, wenn er uns ignorierte: dann gabs was. Selten.Nach ganz kurzer Zeit sass er mit dem Rücken zu uns am Boden, wenn wir gegessen haben, und ignorierte uns demonstrativ. Aber es gab nur alle paar Wochen was...Als ich ihn bekommen hatte, habe ich mir erstmal zwei Tage Zeit genommen und ihm einfach zugeschaut. Wenn er was ungutes gemacht hat, gabs ein lautes "pschscht!". Wenn das nicht half, einen Schubs vom Tisch oder einen Klaps.Kurz darauf reichte das Geräusch.Ich musste einigemale mit diesem Kater umziehen, das war nie ein Problem. Er durfte schon am zweiten Tag raus und war dann vielleicht erstmal zwei Tage beschäftigt, aber das war ok.Zweimal lebte ich in Häusern, zu denen Gemüsegärten (nicht für mich) gehörten.Dem Kater einmal erklären, dass er nicht diagonal durch die Beete, sondern nur auf den Wegen dazwischen laufen sollte, hat gereicht - natürlich musste ich bei seiner ersten Gartenbegehung dabei sein und im rechten Moment "pschscht!" machen. 8) Das hat funktioniert, auch wenn ich tagsüber weg war.Aber ansonsten habe ich nicht an ihm rumdressiert - war ja nicht nötig.Dem Viech trauer ich heute noch nach.
Alle Menschen werden Flieder
Antworten