Benannt wurde die Gattung nach dem Franzosen Frédéric Schlumberger, der Mitte des 19. Jahrhunderts ein bekannter Kakteensammler und –züchter war.Die Gattung besteht aus 6 Arten, die alle in Brasilien heimisch sind. ich habe versucht zu jeder Pflanze ein Beispielbild zu finden, was allerdings nicht ganz einfach war, da die meisten Arten leider nur selten in Kultur sind.
Schlumbergera kautskyi – 1991Schlumbergera microsphaerica – 1890Schlumbergera microsphaerica subsp. candida – 1970Die weiße Form der Art, leider habe ich kein Foto gefunden.
Schlumbergera opuntioides – 1905Schlumbergera opuntioidesSchlumbergera orssichiana – 1978Schlumbergera russelliana – 1839Schlumbergera russellianaSchlumbergera truncata – 1819Schlumbergera truncataSchlumbergera truncataSie alle kommen endemisch im "Mata Atlântica" vor, dem atlantischen Regenwald, von dem leider nur noch 1% seines ursprünglichen Bestandes existiert. Diese besondere Vegetationsform, ist trotz der kümmerlichen Reste, immer noch eine der artenreichsten der Welt und besonders bekannt für das reiche Vorkommen an endemischen Orchideenarten, wie Catleya, Laelia, Odontoglossum, Sophronitis und viele andere und von seltenen vom Aussterben bedrothen Tierarten wie dem Goldenen Löwenäffchen (Leontopithecus rosalia).Aufgrund der Passatwinde erstreckt sich die Mata Atlântica als Tropenwald überraschend weit in subtropische Regionen, wo auch die Gattung Schlumbergera ihr Hauptverbreitungsgebiet hat, grob gesagt, in Sao Paulo, Rio de Janiero, Espirito Santo und Minas Gerais. Die Naturformen sind wie gesagt, leider nur schwer zu bekommen, zum Teil liegt es an ihrer Seltenheit aber auch in der Kultur sind sie nicht einfach zu pflegen, da die Wurzeln wie bei vielen Epiphyten sehr empfindlich auf zuviel Nässe in Verbindung mit einem kühlen Wurzelballen reagieren. Erfolgversprechend ist die Kultur als gepfropfte Pflanzen, wie sie von manchen Kakteengärtnerein angeboten werden, die Unterlage sind dann meist Triebe von Pflanzen der Gattungen Selenicereus, Hylocereus, Pereskia oder Opuntia. Ich werde mir demnächst Schlumbergera opontinoides, eine Zwergform von Schl. russelliana, Schl. kautskyi und eine Wildaufsammlung von Schl. truncata anschaffen und wenn ich Glück habe, bekomme ich auch eine Schl. orssichiana, die vermutlich die prächtigste Art der Gattung darstellt, nicht umsonst wird sie und ihre einmaligen Hybriden als die „Queens“ bezeichnet. Diese Hybriden sind unbeschreiblich schön und nur bei Spezialgärtnereien zu beziehen. Fortsetzung folgt...
Ein schattiger Garten ist mehr als ein Garten ohne Sonne.