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Düngen unterbewertet (Gelesen 9568 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR
- Gänselieschen
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Düngen unterbewertet
Ich muss grad mal was loswerden,wenn ich es richtig überdenke, habe ich in den zehn Jahren, die ich in etwa Teile meines Gartens bearbeite, der Düngung übermäßig wenig Aufmerksamkeit geschenkt.Alle Misserfolge schob ich insbesondere auf den mageren Sandboden, den wir hier haben. Kompost gab es wenn, dann unregelmäßig, einfach wegen des Aufwandes, Mist regelmäßig nur bei den Erdbeeren - und bei genauem Überlegen, sind die Erdbeeren, das Einzige, was bei mir immer beeindruckend gut gewachsen ist.Insbesondere Stauden habe ich nie gedüngt. Keine Ahnung, warum mir das so durchgerutscht ist. Irgendwie war ich immer auf dem Trip, dass einfach wachsen lassen am meisten mit naturnah gärtnern zu tun hat. Bodenproben in verschiedenen Gartenbereichen würden wahrscheinlich verheerend schlechte Werte geben.Mir sind die Gründe für diese Haltung nicht klar - aber dass es falsch war, sieht man recht deutlich am Kümmerwuchs mancher Pflanzen.Am Liebsten würde ich für jede meiner Pflanzen momentan einzeln googeln, welche Ansprüche sie stellt. Da habe ich einiges nachzuholen.Wenn das Thema woanders hin gehört - dann verschiebt es bitte.L.G.Gänselieschen
Re:Düngen unterbewertet
Andererseits, wenn du mit Giersch ein Problem hast, ich habe extra noch mal nachgelesen, Giersch gilt als "ausgesprochener Stickstoffzeiger" und ich kenne ihn auch nur von gur versorgten Standorten. Also zumindest an den Stellen, wo der sich ausbreitet kann es am Stickstoff allein nicht liegen. Viele Stauden sind auch gegenüber Konkurrenz empfindlich und mögen es nicht, wenn es zu eng wird im Beet.Vielleicht solltest du tatsächlich mal eine Bodenprobe machen lassen?

Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli
Re:Düngen unterbewertet
ist doch einfach festzustellen...ein paar m² konsequent ganzjährig mit dünger versorgen + dann die pflanzflächen mit + ohne düngergabe vergleichen. 

z6b
sapere aude, incipe
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Re:Düngen unterbewertet
Ich strebe eine weitgehende Kreislaufwirtschaft im Garten an: Düngen nur mit Kompost, dazu mulchen. Dann ab und zu eine Bodenanalyse der wichtigsten Nährstoffgehalte und bei erheblichem Mangel allenfalls gezielt, aber zurückhaltend einzelne Nährstoffe nachdüngen (musste ich noch nie). Wobei ich auch sagen muss, dass ich keine Höchsterträge anstrebe und alles mehr oder weniger gut wächst.
- Gänselieschen
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Re:Düngen unterbewertet
@ Uliginosa: Mit dem Giersch bin ich echt am Zweifeln - der wächst wirklich fast überall - insbesondere an den Gehölzrändern, in die Wiese hinein, im Schatten der Bäume, alles Stellen, die noch nie Dünger gesehen haben. Brennnesseln, die ja auch Stickstoff anzeigen wachsen allerdings auch gut. Dann hätte ich im ganzen Garten genug Stickstoff, nur wahrscheinlich nicht mehr im Gemüsegarten - dort habe ich den Kampf gegen den Giersch fast gewonnen und das Gemüse hat sicher auch ordentlich gezehrt.Mit der Enge bei den Stauden hast Du sicher Recht - da bin ich dran. Ob ich mein altes Staudenbeet vor dem Ausräumen trotzdem nochmal dünge? Die Umsetzaktion läuft wahrscheinlich in der 14./15. KW, also in ca. 5 Wochen.@ knorbs, die Idee ist gut - ließe sich bei mir sicher nur im Gemüse realisieren, und da weiß ich, dass es schlecht wächst. Ich werde eber keine Experimente mehr machen, sondern so düngen, wie empfohlen wird. In den nächsten Wochen gibt es auf einem Obstgut bei meinem Freund einen Tag, wo man seinen Boden testen lassen kann. Ich weiß noch nicht, was die dort alles testen wollen, aber ich bin dabei. Ich hoffe, die testen nicht nur den PH-Wert.@ Lehm, die ausreichende Versorgung mit Kompost scheitert bei mir daran, dass ich einfach nicht genug Zeit und Power habe, dem Kompost zu Leibe zu rücken. Und der Sand schluckt den in Nullkommanix weg. Mulchen habe ich mir für dieses Jahr wieder ganz fest vorgenommen. Ich werde altes Heu und auch frischen Grasschnitt dafür verwenden. Und den stark verrotteten Mist hole ich nicht mehr, lieber frischen und lager ihn selbst einen Winter.Staudenbeete und Blumenzwiebeln bekommen dieses Jahr Blaudünger. In welchen Abständen muss man das machen, grob. Ab wann bringt man Hornspäne auf die Beete? Wann Kalk bei kalkliebenden Einzelpflanzen? Meine Mutter rennt jetzt schon mit dem Kalkeimer über die Wiese :oL.G.Gänselieschen
Re:Düngen unterbewertet
Ich habe nie gedüngt, das war mir nicht natürlich genug
Irgendwann, als alle schöne, blühende Rosen hatten, nur ich nicht, habe ich in einem Handstreich einen Sack Blaukorn verteilt und *peng* auf einmal wuchs und blühte alles wie noch nie
Naja, Blaukorn muss es ja nicht immer sein, wir wohnen jetzt eher auf dem Land, mit Zugriff auf Pferdemist, ich habe einen schönen Komposthaufen und ich habe noch Dünger fürs Gemüse.


Re:Düngen unterbewertet
Auch noch Brennnesseln? Das hört sich wirklich nicht nach N-Mangel an. Unbedingt testen lassen, wenn du die Gelegenheit hast!Vor dem Ausräumen? Nach dem Ausräumen beim Herrichten und Bepflanzen des neuen Beetes würde ich düngen! Hornspäne müssen im Boden umgesetzt werden, bevor sie wirken. Wenn du sie jetzt ausbringst, müssten sie im Lauf der Vegetationsperiode wirken. Irgendwo habn ich mal gelesen, für eine Wirkung im Frühling müssten sie am besten im Januar ausgebracht werden. Allerdings werden sie auch erst umgesetzt, wenn es warm genug ist. Ausprobieren halte ich auch für eine gute Idee. Kreislaufwirtschaft finde ich auch gut. Wenn etwas fehlt im Kreislauf muss es allerdings eingebracht werden, damit die Pflanzen gedeihen, also z.B. Stickstoff in den Gemüsebeeten und xyz@ Uliginosa: Mit dem Giersch bin ich echt am Zweifeln - der wächst wirklich fast überall - insbesondere an den Gehölzrändern, in die Wiese hinein, im Schatten der Bäume, alles Stellen, die noch nie Dünger gesehen haben. Brennnesseln, die ja auch Stickstoff anzeigen wachsen allerdings auch gut. Dann hätte ich im ganzen Garten genug Stickstoff, nur wahrscheinlich nicht mehr im Gemüsegarten - dort habe ich den Kampf gegen den Giersch fast gewonnen und das Gemüse hat sicher auch ordentlich gezehrt.Mit der Enge bei den Stauden hast Du sicher Recht - da bin ich dran. Ob ich mein altes Staudenbeet vor dem Ausräumen trotzdem nochmal dünge? Die Umsetzaktion läuft wahrscheinlich in der 14./15. KW, also in ca. 5 Wochen.

Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli
Re:Düngen unterbewertet
Ich dünge auch recht wenig, aus gutem Grund:Hier ist es normalerweise sehr trocken und es kann im Sommer recht heiß werden. Es gibt nur gesammeltes Regenwasser zur Bewässerung.Gedüngte Pflanzen lagern mehr Wasser ein und haben dünnere Zellwände, aus diesem Grund sind sie gegenüber Trockenheit anfälliger.Doch wer Rosen pflanzt, sollte eine tote Katze mit eingraben.
Dies ist der Rat eines englischen Pfarrers, der für seine Rosen bewundert wurde. Wenn ich einen toten Vogel finde oder eine ersoffene Maus wird der Leichnam per Spatenstich den Rosen gespendet.

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Re:Düngen unterbewertet
@ mutabillis - genau das ist es wohl auch bei mir gewesen - aber man ist ja lernfähig - düngen ist nicht widernatürlich, naja. Die Erkenntnis reift bei mir so seit dem letzten Jahr heran. Und mein Sack Blaukorn - Entec ist seit heute morgen schon um ein Drittel leerer
habe die Blumenzwiebeln gedüngt.@ Lilo: Ja, das mit der Trockenheit hatte ich auch schon gehört - seit ich einen Brunnen habe, kann ich allerdings gezielt dagegen angehen. Es wäre insofern nicht mehr so schlimm, wenn die Pflanzen durch Düngung mehr Wasser einlagern und auch dadurch besser versorgt werden müssten.Hornspäne hatte ich für Herbst gelesen, z.B. bei den Blumenzwiebeln, aber wenn ich sie jetzt mit in die Beete bringen, müssten sie dort doch über den Sommer den Pflanzen zur Verfügung stehen.Z.B. habe ich es nicht geschafft im Herbst noch irgendwas auf meinem kleinen Kartoffelacker zu machen - den wollte ich jetzt, sobald der Boden offen ist gründlich mit Hornspänen versorgen.L.:G.

Re:Düngen unterbewertet
Ich glaubte bisher, das gelte für den Deichbau.Doch hier im Forum war doch schon mal die Rede von Heringen.Ich dünge auch sehr wenig. Aber mehr aus Faulheit und Geiz.Viel Dünger bekommen bei mir lediglich der Rasen und zweimal im Jahr, aber sehr maßvoll, die Rhododendren.Doch wer Rosen pflanzt, sollte eine tote Katze mit eingraben.
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Re:Düngen unterbewertet
Das mit dem Fisch hatte ich mal geschrieben, stammt aus einem Gartenbuch "Altes Gärtnerwissen - neu entdeckt" oder so - und wird dort etwa so angepriesen.Die Indianer hätten immer einen alten Fisch (Süßwasserfisch) unter ihren Tomaten verbuddelt. Als Langzeitdüngung und das soll prima klappen.Faulheit und Geiz - natürlich auch das, Kompost macht einen krummen Rücken, Mist fahren auch und der andere Dünger geht ins Geld, wenn man es richtig machen will. Aber wie gesagt - wenig ernten, schwach wüchsige Pflanzen, mickrige Beeren - ich habe die Nase voll.L.G.
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Re:Düngen unterbewertet
aus Faulheit, Geiz und Unkenntnis




Re:Düngen unterbewertet
Ich fürchte beim Deich- Stadtmauern- und Burgenbau hat man sich nicht mit toten Katzen begnügt. Ich finde das Vergraben von toten Viechern im Garten irgendwie unhygienisch, aber als Langzeitdünger ginge es wohl. @Gänselieschen: gerade bei sandigem Boden ist das mit dem Düngen schon wichtig, und zusätzlich den Boden mit Humus und ev. tonigem Material anreichern, damit die Nährstoffe länger gebunden bleiben.Ich glaubte bisher, das gelte für den Deichbau.Doch wer Rosen pflanzt, sollte eine tote Katze mit eingraben.
Re:Düngen unterbewertet
ich hab mir angewöhnt, gleich beim Ausbringen Hornspäne unter den Kompost zu mischen .den Kompost für gleich, die Hornspäne für später,das spart einen Arbeitsgang ;)grüsse schalotte und manchmal hab ich Bedenken, beim Buddeln die Skelette der Mäuse und Vögelwieder auszugraben, die mein 'fleissiger' Kater so angeschleppt hat.edith hat genauer formuliert
im Reihenhausgarten: immer an der Hecke lang