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Gemüsebeet - Welche Sorten vertragen sich und wie ziehe ich die Samen vor? (Gelesen 3579 mal)
- Gartenhörnchen
- Beiträge: 4
- Registriert: 5. Jan 2005, 16:27
Gemüsebeet - Welche Sorten vertragen sich und wie ziehe ich die Samen vor?
Hallo in die Runde,ich bin neu hier und dieses Jahr wird mein allererstes Gartenjahr. Ich habe einen Garten der größtenteils aus Rasen und Stauden besteht die ziemlich verwildert sind. Da ich ein kleines Kind, 2 Jahre, habe werde ich da auch nicht allzu viel ändern außer das ich die Stauden stutze und vielleicht etwas neues pflanze.Aber ich hab da ein Problemgebiet...Also, ich habe in einem ziemlich sonnigen Bereich meines Gartens ein langes Stück von ca. 10 Metern Breite. Tief ist es ca. 1,50 m.Ein Ende von ca. 1,20 Metern Breite besteht aus einem abgetrennten Viereck in dem früher Blätter gesammelt wurden.Dieses Viereck möchte ich mit Erde füllen und mit Gemüse bepflanzen.Frage 1:Wie gehe ich da am besten vor und welche Erde kann ich da nehmen? Geht Gartenerde aus dem Baumarkt oder brauche ich unbedingt Mutterboden?Der Rest des Beetes besteht aus Baumstümpfen von Fichten. Um diese Baumstümpfe rankt sich Efeu.Hier möchte ich einige Kübel stellen und darin evtl. noch Gemüse anbauen. Frage 2:Was für ein Gemüse eignet sich denn für den Anbau in Kübeln???Ich habe von meinem Mann den Wunsch genannt bekommen das er Markerbsen und Radieschen möchte. Ich persönlich würde, falls das geht, gerne Knollensellerie und Kohlrabi anbauen.Geht das? Wie gehe ich da am besten vor? Und dann habe ich gehört das es von Vorteil ist bestimmte Gemüse auf der Fensterbank vorzuziehen. Geht das ganz einfach mit diesen handelsüblichen Torftöpfen? Oder muß ich da was bestimmtes beachten?Ich fürchte das ich nicht unbedingt intelligente Fragen stelle aber ich bin wirklich ein absoluter Anfänger... :)Vielen Dank schon mal und liebe GrüßeNicky
Viele liebe Grüße
von Nicky Gartenhörnchen
von Nicky Gartenhörnchen
Re:Gemüsebeet - Welche Sorten vertragen sich und wie ziehe ich die Samen vor?
Hallo Nicky, herzlich willkommen hier im Forum! Du hast vollkommen Recht, wenn du nicht alles auf einmal umkrempelst und erst einmal mit einem Teil anfängst!- Und deine Fragen sind überhaupt nicht unintelligent
!!!!!! Ich weiß jetzt nicht, ob ich das richtig verstanden habe: du möchtest in das Viereck (1,20 lg.) und in Kübeln, die du zu den Baumstümpfen stellst, Gemüse ziehen? Was soll auf dem sonnigen Beet mit 10 x 1,50 wachsen? Ist das genannte Viereck ein ehemaliger Kompostplatz und wie tief? Ich habe leider mit Kübelkultur von Gemüse nur bei Tomaten mit Basilikum Erfahrung, aber bei genügender Kübelgröße kann man vieles andere auch in Kübeln ziehen. Allerdings gibt es so mehr Gießarbeit als Gemüse in Beeten. Dafür kannst du damit wieder Schnecken besser abhalten..... also alles hat ein Für und Wider! Hättest du denn eigene Gartenerde? ? Für die Kübel würde ich gekaufte Erde dazu mischen, besonders, wenn dein Gartenboden schwer und fest sein sollte und du noch keinen eigenen Kompost hast. Hast du vor, einen eigenen Kompostplatz anzulegen? Wäre sehr anzuraten! (eventuell in dem 1,2o-Viereck?Deinem Mann kannst den Wunsch nach Erbsen und Radieschen erfüllen
. Knollensellerie braucht ziemlich viele Nährstoffe und auch genug Wasser . Ich denke, Riesenknollen wirst du in einem Kübel nicht bekommen, habe es aber selber noch nie versucht. Vielleicht hat hier jemand Erfahrung ?Ich ziehe meine Pflänzchen in Joghurtbechern, in die ich ein Loch schneide, an. Sieht halt leider nicht sehr schön aus, aber bei mir geht das Praktische und Billigere oft vor .....
.LG Lisl



Re:Gemüsebeet - Welche Sorten vertragen sich und wie ziehe ich die Samen vor?
Hallo Gartenhörnchen,
Ein Viereck, mit abgesenktem Boden? Das hört sich perfekt an, um daraus ein Frühbeet zu machen. Ganz toll wären ein paar Doppelstegplatten, im Notfall aber vielleicht auch einfach ein paar Latten und Folie.Ich selbst besitzte leider kein Frühbeet, aber aus Beobachtungen bei anderen weiß ich, daß der Spaß an der Gemüseaufzucht sich damit verdoppelt. Daher würde ich es auf keinen Fall komplett auffüllen, sondern höchstens bis ca. 40 cm unter dem Rand.Ein Ende von ca. 1,20 Metern Breite besteht aus einem abgetrennten Viereck in dem früher Blätter gesammelt wurden.Dieses Viereck möchte ich mit Erde füllen und mit Gemüse bepflanzen.
Gartenerde aus dem Baumarkt? Also ich weiß ja nicht, was für Baumärkte ihr habt, aber hier wird einem ein minderwertiges Torf- oder Grünkompostgemisch für viel zu viele Euro pro 100l angedreht. Gartenerde in Tüten kauft man vielleicht für Blumentöpfe (aber dann die hochwertigeren Produkte), nicht für Gartenbeete.'Mutterboden' ist meines Wissens nach nichts weiter als die obere Schicht von einem Acker, oft zusammengekratzt wenn wieder eine Reihenhaussiedlung oder ein Gewerbegebiet in die Landschaft gegossen wurde. Sehr wechselnde Qualitäten, aber beileibe nichts hochwertiges. Hier in Brandenburg meist eine bräunliche, sandige Erde, mit Unkrautsamen angereichert.Frage 1:Wie gehe ich da am besten vor und welche Erde kann ich da nehmen? Geht Gartenerde aus dem Baumarkt oder brauche ich unbedingt Mutterboden?
Eigentlich fast alles. Manche Leute bauen sogar Kartoffeln in Kübeln auf dem Balkon an. Ich würde Tomaten vorschlagen, und wenn beliebt: Paprika oder Chili. Falls die Kübel besonders geschützt und warm stehen vielleicht auch Auberginen (da gibt es sehr viele verschiedene, z.T. bunte Formen in allen Größen, hoch und niedrig.)Eine klassische Kombination mit Tomaten wäre z.B. Basilikum.Frage 2:Was für ein Gemüse eignet sich denn für den Anbau in Kübeln???
Klar. Radieschen sind normalerweise schon recht früh zu säen und recht schnell. Also vielleicht schon Ende Mai abgeerntet. Man kann natürlich nachsäen, oder aber anderes Gemüse an den gleichen Platz. Eigentlich sollte man nicht jedes Jahr das gleiche Gemüse am gleichen Platz anbauen, auch nicht aus der gleichen Familie. Also dort, wo dieses Jahr Kohlrabi steht, sollte die nächsten paar Jahre (4? 5?) nicht wieder Kohlrabi oder ein anderer Kohl (Rotkohl, Rosenkohl, ...) hin. Radieschen sind übrigens auch Kreuzblütler...Bei ein paar Pflanzen, und solange keine Probleme auftreten ist das nicht unbedingt sooo wichtig. Aber du solltest es wenigstens wissen, und falls du Gefallen am Gemüseanbau findest und vielleicht jedes Jahr mehr als drei, vier Quadratmeter anbaust, dann sollstest du das bei der Planung berücksichtigen.Ich habe von meinem Mann den Wunsch genannt bekommen das er Markerbsen und Radieschen möchte. Ich persönlich würde, falls das geht, gerne Knollensellerie und Kohlrabi anbauen.Geht das? Wie gehe ich da am besten vor?
Tomaten und Paprika sind klassische Kandidaten für die Vorkultur. Salate, Kohlrabe, Erbsen und Kürbisse/Zucchini aber auch. Wenn du das mit dem Frühbeet hinkriegst, dann wird alles sehr viel einfacher. Denn auf der Fensterbank kriegen die Pflanzen bestenfalls halb so viel Licht wie draußen unter Folie, und meist sind 'Fensterbank'-Gemüsesetzlinge viel zu lang, dünn und schwächlich.Und dann habe ich gehört das es von Vorteil ist bestimmte Gemüse auf der Fensterbank vorzuziehen. Geht das ganz einfach mit diesen handelsüblichen Torftöpfen? Oder muß ich da was bestimmtes beachten?
- Gartenhörnchen
- Beiträge: 4
- Registriert: 5. Jan 2005, 16:27
Re:Gemüsebeet - Welche Sorten vertragen sich und wie ziehe ich die Samen vor?
Hallo in die Runde,danke für die schnellen Antworten! :)Ich versuche mal die Fragen zu beantworten..Also, das Viereck besteht aus einer kleinen Natursteinmauer die gebaut wurde. Sie ist ca. 40 - 50 cm hoch und die Blätter des Vorbesitzers befinden sich noch darin. Es soll wohl sowas wie ein Kompostplatz gewesen sein, allerdings ist er viel zu niedrig. Der Vorbesitzer hatte wohl nur einen Platz gesucht wo er das Laub der Birke aus dem Vorgarten unterbringen kann. Wenn wir die Blätter raus haben, dann steht dort die Mauer und unter ihr ist der normale Erdboden. Der ist allerdings ziemlich steinig und wahrscheinlich seit mindestens einem Jahrzehnt nicht umgegraben denn der Vorbesitzer hat nur das nötigste gemacht und davor stand das Haus einige Zeit leer. Und ich weiß nicht wie die Erde hier ist. Auch kann ich nicht sagen ob die Fichten bis dorthin gewurzelt haben oder ob die Erde dort noch umzugraben ist.Ich kann Euch mal zwei Links zu Bildern geben. Eigentlich wollte ich nämlich letztes Jahr schon loslegen und hatte eine HP angefangen. Aber da mein Sohn noch zu klein war und nicht im Laufstall blieb ist das irgendwie untergegangen...So sah der Garten aus als wir das Haus gekauft haben. Da waren im Hintergrund noch diese hohen und dürren Fichten...http://www.hoemel.de/Galerie/fruehling2 ... itt.jpgUnd das ist das Beet nachdem wir die Fichten gefällt hatten. Allerdings leider von der falschen Seite, das Viereck befindet sich am anderen Ende. http://www.hoemel.de/Galerie/fruehling2 ... pfe.jpgDie Baumstümpfe sind inzwischen vom Efeu überwachsen und ich selbst habe auch keine Möglichkeiten sie aus der Erde zu holen. Daher kann ich da nicht direkt in den Boden pflanzen. Deshalb die Idee mit den Kübeln die ich dazwischen stelle!Ich dachte daran in dieses Viereck am Ende des Beetes vielleicht Markerbsen zu setzen? Mit Erde kenne ich mich garnicht aus. Wenn diese angeblich gute Gartenerde nichts taugt, was sollte ich denn dann am besten nehmen?Ich hätte erstmal keine eigene Gartenerde und ich habe auch keinen Platz für einen richtigen Komposthaufen, überlege aber die Anschaffung einer dieser kleinen Komposter. Dafür würde ich evtl. noch ein Plätzchen finden. Mein Garten ist nicht sehr groß und auch noch in mehrere Teile aufgeteilt...Und ich will auch garnicht sooo viel ändern. Im Frühjahr ist der ganze Rasen mit Krokussen übersäht, das ist so traumhaft. Daher kann ich wirklich nur dieses Stück an der Mauer und die Einfassungen bearbeiten...Die Idee mit den Joghurtbechern zur Anzucht find ich klasse, die merk ich mir! Bislang hab ich diese Torftabletten, die aufquellen. Ich versuche grade eine Topfbaumwolle aus Samen anzuziehen... 

Viele liebe Grüße
von Nicky Gartenhörnchen
von Nicky Gartenhörnchen
- helga7
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- Höhe über NHN: 446m
- Bodenart: lehmig; schottrig
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Re:Gemüsebeet - Welche Sorten vertragen sich und wie ziehe ich die Samen vor?
Gartenhörnchen, irgendwo hab ich gehört, dass Baumstümpfe schnelle verrotten, wenn man Löcher in sie bohrt. Vorher müssten sie noch bodennah abgeschnitten werden. Die Mauer dahinter ist wunderschön. aus dem Platz kannst du noch viel machen! 

Ciao
Helga
Helga
Re:Gemüsebeet - Welche Sorten vertragen sich und wie ziehe ich die Samen vor?
Blätter raus, Boden im Viereck umgraben, dabei alle Steine raus, Blätter wieder rein, mit Erde vermischen. Vielleicht eine Ladung Mist mit hineingeben.Also, das Viereck besteht aus einer kleinen Natursteinmauer die gebaut wurde. Sie ist ca. 40 - 50 cm hoch und die Blätter des Vorbesitzers befinden sich noch darin.
Die Steinmauer sieht traumhaft aus. Zeigt sie nach Süden? Das würde ja geradezu nach wärmeliebenden Obstspalieren schreien...So sah der Garten aus als wir das Haus gekauft haben. Da waren im Hintergrund noch diese hohen und dürren Fichten...
Vielleicht würde auch ein Hochbeet gehen? Dabei die Stümpe integrieren. Wenn sie komplett in diesem verrottenden Hügel stehen werden sie vielleicht auch schneller abgebaut. Und den Efeu kurz halten. Wäre ja eine Schande, so einen schönen Flecken dem Efeu zu überlassen...Die Baumstümpfe sind inzwischen vom Efeu überwachsen und ich selbst habe auch keine Möglichkeiten sie aus der Erde zu holen. Daher kann ich da nicht direkt in den Boden pflanzen. Deshalb die Idee mit den Kübeln die ich dazwischen stelle!
Kann man garantiert mit etwas anderem mischen. Vielleicht erstmal die Radieschen und Salat als Vorkultur, dann Erbsen und Kohlrabi als Hauptkultur?Ich dachte daran in dieses Viereck am Ende des Beetes vielleicht Markerbsen zu setzen?
Hey, es gibt soo viele verschiedene Erdprodukte im Handel, woher soll ich wissen, ob deine etwas taugt? Aber bei 1,20m mal 1,20 m komme ich auf 144 Quadratdezimeter. Bei einer angenommenen Füllhöhe von 30 cm = 3 dm wären das 432 Liter. Also etwa 7 60l-Säcke. Bei einer guten Erde knöpfen die einem mindestens 5 Euro pro Sack ab. Ok, hätte ich mir schlimmer vorgestellt. Wäre trotzdem ein verflixt teures Gemüse...Aber in manchen Gegenden geben die städtischen Kompostwerke Kompost recht günstig ab. Und wenn der Garten auch sonst noch eine Schicht lockeren Boden brauchen kann, dann könntet Ihr ja mal 2 Kubikmeter Mutterboden kommen lassen. Muß ja nicht überall schlecht sein, ich wollte nur sagen, daß es nichts besonders gutes ist, wie einem immer suggeriert wird.Mit Erde kenne ich mich garnicht aus. Wenn diese angeblich gute Gartenerde nichts taugt, was sollte ich denn dann am besten nehmen?
Es kann natürlich sein, daß du keinen richtigen Kompost willst, aber Platz hast du auf jeden Fall. Ist dein Garten größer als 200 m²? Dann wird so ein Plastikkomposter eh nicht reichen, wenn bei dir wirklich etwas wachsen soll.Ein richtiger Doppel-Komost aus Holzlatten braucht ca. 3 m². Aber es ist kein verlorener Platz, du kannst ihn wunderbar beranken lassen, von Blütenpflanzen oder von Kürbis, ganz nach Belieben.Ich hätte erstmal keine eigene Gartenerde und ich habe auch keinen Platz für einen richtigen Komposthaufen, überlege aber die Anschaffung einer dieser kleinen Komposter.
Leere Milch- und Safttüten eigenen sich für größere Pflanzen (wie Tomaten, Kürbis, Zucchini) noch besser.Von den Torftabletten halte ich nicht viel. Sie vermitteln dem Anfänger ein Gefühl von 'übersichtlich, sauber, in Ordung', aber sie sind sauteuer, für Gemüseanzucht viel zu klein, nehmen schlecht Wasser auf, wenn sie mal austrocknen...Evtl. machmal brauchbar für Stecklinge, aber nicht unbedingt für Gemüse.Kennst du diese Seite http://www.bio-gaertner.de/Articles/Pflanzen-allgemeineHinweise/Verschiedenes/Gemusegarten.html ?Die Idee mit den Joghurtbechern zur Anzucht find ich klasse, die merk ich mir! Bislang hab ich diese Torftabletten, die aufquellen. Ich versuche grade eine Topfbaumwolle aus Samen anzuziehen...