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aus kahlen Feld eine Wiese machen (Gelesen 3743 mal)
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aus kahlen Feld eine Wiese machen
wir haben ein altes Haus mit einen größerem Grundstück gekauft. Auf diesem befindet sich ein Feld auf dem von den Vorbesitzern Mais angebaut wurde. Letztes Jahr habe ich angefangen unterschiedliches Gemüse, Erdbeeren und Obstbäume anzupflanzen.Leider sammelt sich auf dem Feld ein hohes Unkraut und ich möchte deshalb daraus eine Obst- / Kräuter- / Blumenwiese machen. Nun stehe ich vor der Frage unter welchem Begriff ich Mischungen für unkomplizierte und langsamwachsende Wiesen finde. Finanziell haben wir nur wenig Geld übrig und es muss deshalb so günstig wie möglich geschehen.Sind zum Beispiel Dauerwiesen für diesen Zweck geeignet? Im Lagerhaus konnte man mich leider nicht beraten.Ich werde seperat niedrigwachsende Kräuter anpflanzen die sich hoffentlich alleine vermehren werden. Kräuterrasen sind ja sowieso immer übertrieben teuer.
Re:aus kahlen Feld eine Wiese machen
Bevor Du für Deine Zwecke Geld für Rasen- oder Wiesensamen ausgibst, würde ich einen ordentlichen Rasenmäher kaufen, der auch mit höherem Gras zurecht kommt. Wenn Du die Flächen hin und wieder mähst und nicht düngst, entsteht von ganz allein eine Blumenwiese. Ein paar Wiesenblumen kannst Du dann immer noch hineinpflanzen.Wie groß ist die Gesamtfläche überhaupt?
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- Hummelchen
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Re:aus kahlen Feld eine Wiese machen
Was ist denn das für ein "hohes Unkraut"? Ich habe oft gesehen, dass sich Beifuß auf ehemaligen Kulturflächen etabliert. dann würde ich es lieber mit einer Motorsense versuchen.
Der Weg ist das Ziel.
- Mediterraneus
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Re:aus kahlen Feld eine Wiese machen
Ich stimme Staudo zu!Wenn du erst mal einfach alles wachsen läßt, wird wahrscheinlich Klatschmohn, Nachtkerzen, Kornblumen von alleine aufgehen.Alternativ kannst du bei einem Bauern, der Heu lagert, die Scheune kehren. Alle Kleinteile, die aus dem Heu fallen, sind Gräser und Kräutersamen. Diese "Heublumen" kann man aussähen und man bekommt eine bunte Wiese.Ein "Rasen" wird das dann allerdings nicht.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus
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Re:aus kahlen Feld eine Wiese machen
Wenn da vorher Mais war, dann ist wohl Melde das hohe Unkraut. Magerwiese mcht nach Maisanbau keinen Sinn. Also nicht darauf bauen. Dazu wird noch zu viel N im Boden sein. Ansonsten mal nach Wildackermischungen schauen. Die haben auch jede Menge Blumen drin, werden aber meist höher und sind nicht mehr mit dem Rasenmäher zu mähen dann. Ansonsten billige Päckchen von niederen Gartenblumen kaufen und die ausstreuen.mfg
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Re:aus kahlen Feld eine Wiese machen
auch ich stimme Staudo zu und widerspreche Mediterraneus in dem Punkt, dass da kein Rasen entstehen könne. Bei regelmäßigem Mähen klappt auch das.Da ich in solch einer Situation, wie sie im Eingangspost beschrieben wurde gärtner und zwei Maisäcker in Wiese umgewandelt wurden, kann ich auch zu dem vorwiegenden Unkraut etwas sagen.Es ist ein ziemlich übler Ampfer, der im ersten Jahr dominiert, mit der erwähnten Melde und einem einjährigen Nachtschattengewächs und einem Ziest. Bloß, wie kommt auf die Fläche erst einmal wieder Wiese hin? Ob die Methode mit dem frisch geschnittenen Heu von einer Wiese, die nach der Samenreife gemäht worden ist, klappt? Wenn in der Nähe eine Wiese ist, dann wäre es ja möglich autochtones Saatgut zu ernten. Oder an Wegrändern, Straßenrandstreifen ...
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
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Re:aus kahlen Feld eine Wiese machen
Naja, kommt drauf an, wann der Bauer sein Heu gemacht hat. Für Rinder: meist vor Blüte und dann noch 2. Schnitt. Also nix mit Blumensamen.Ansonsten sind die idealen Schnitttermine, Begin bis mitte Blüte, also auch nicht allzu prall von der Samenausbeute.Mitte bis Ende Blüte wird ganz selten Heu gemacht.Ich würde mir eine wiese aussuchen, die evtl gar nicht für Heu genutzt wird, sondern nur einmal im Jahr runtergehäckselt wird.Dort würde ich mir bei Vollblüte mit der Sense Gras mähen und dieses Ausbringen.Alternativ kannst du bei einem Bauern, der Heu lagert, die Scheune kehren. Alle Kleinteile, die aus dem Heu fallen, sind Gräser und Kräutersamen. Diese "Heublumen" kann man aussähen und man bekommt eine bunte Wiese.
LG Margrit
"Willst du wertvolle Dinge sehen, so brauchst du nur dorthin zu blicken, wohin die grosse Menge nicht sieht" (Laotse)
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Re:aus kahlen Feld eine Wiese machen
genau das meinte ich gesagt zu haben gewollt!
Aber ausprobiert habe ich das noch nicht. Das Saatgut wäre dann allerdings dieses autochthone. Das bedeutet "so wie es dort an Ort und Stelle vorkommt".

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- Mediterraneus
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Re:aus kahlen Feld eine Wiese machen
Guten Morgen!Also, ich wiederspreche in Sachen "Rasen" ;)Man kann eine Wiese natürlich regelmäßig mit dem "Rasen"-Mäher mähen, sie ist dann kurz und schaut aus wie Rasen.Ich habe auch so einen "Rasen", der aus einer Streuobstwiese entstanden ist. Bei genauerer Betrachtung besteht dieser Rasen jedoch nicht nur aus "Gras". Es ist alles mögliche drin, Löwenzahn, Glockenblumen, Margeriten, Klee, Schlüsselblumen, Teufelskralle, Ackerwinde, Wegerich und und und.Man merkt den Unterschied zum richtigen Rasen erst, wenn man mal das Mähen vergisst. Der "Wiesenrasen" wächst dann ruckzuck meterhoch. Der echte Rasen macht das nicht.Meine "Heublumenmethode" funktioniert natürlich nur bei ausgereiften Gräsern. Auf den Heuboden meiner Oma kam alles mögliche Heu und Grummet. Wenn das Heu weggeräumt wurde, hat sich am Boden eine dicke Schicht "Samen" und kleine Heuteile, Staub etc gesammelt.Diese Mischung wurde in Säcke gepackt und zur Aussaat von Wiesen benutzt. Man hatte früher kein Geld für Samen.Auch meine Wiese wurde so angesäht.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus
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