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Grenzabstand für Apfelbaumsämling (Gelesen 6455 mal)
Moderator: cydorian
- Sursulapitschi
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Grenzabstand für Apfelbaumsämling
Hallo,ich habe einen spontan gekeimten Apfelbaumsämling, dem ich jetzt gerne einen dauerhaften Platz zuweisen möchte. Für auf starkwachsende Unterlagen okulierte Obstbäume schreibt das Gesetz in NRW einen Grenzabstand von 2m vor. Nun ist mein Baum ja ein Sämling... würde der u.U. schon zu den starkwachsenden Bäumen (Abstand 4m! - dann könnte ich das Projekt Baum knicken) zählen, oder wird er vorraussichtlich auch nicht viel größer als ein okulierter werden? Hat da jemand Erfahrungen?LG,Sursula
Re:Grenzabstand für Apfelbaumsämling
Ich habe mir das mal durchgelesen, daß der Grenzabstand nicht für Obstgehölze gilt. Ein Apfelsämling ist vom Wuchs her nicht anders als aufm Sämling (=starkwachsende Unterlage) wachsende Veredelung.Meiner Meinung nach gilt der Abstand von 2 m, bin aber kein Richter

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Re:Grenzabstand für Apfelbaumsämling
Der Abstand 2 m gilt für Obstbäume auf stark wachsender Unterlage. Der Abstand verdoppelt sich auf 4 m, wenn an dieser Grenze eine landwirtschaftlich, fortswirtschaftlich oder gärtnerisch (hier ist Erwerbsgartenbau gemeint) genutze Fläche angrenzt oder das Grundstück im Aussenbereich liegt.Wohnst Du in einem Wohngebiet mit Wohnhäusern bzw. Wohnhausgärten als Nachbar an der Seite, dürften die 2 m richtig sein. Bei uns grenzt eine Gärtnerei an, darum mussten wir 4 m einhalten.Gruß, Susanne
Viele Grüße, Susanne
- cydorian
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Re:Grenzabstand für Apfelbaumsämling
Das gibt Riesenbäume und selbst wenn es die gesetzlichen Bestimmungen erlauben, würde ich das nur mit Zustimmung des Nachbarn machen.
Re:Grenzabstand für Apfelbaumsämling
Um Gottes willen, das wäre ja noch schöner, noch bei jedem Baum die Nachbarn um Erlaubnis zu fragenDas gibt Riesenbäume und selbst wenn es die gesetzlichen Bestimmungen erlauben, würde ich das nur mit Zustimmung des Nachbarn machen.

- Sursulapitschi
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Re:Grenzabstand für Apfelbaumsämling
Danke für Eure Einschätzungen! Jenseits des Zauns liegt ein Privatgarten, es müßte dann also wohl wirklich die 2m-Grenze gelten. Das Beste wäre es wohl aber tatsächlich wirklich, vorher mit dem Nachbarn darüber zu sprechen - wenn ich mir auch noch nicht sicher bin, ob der Baum jemals wirklich groß wird... spätestens wenn er die ersten vermutlich nicht übermäßig köstlichen Äpfel trägt, steht er auf der Abschußliste (oder ich probier mich mal am Veredeln).Wie steht es denn mit einem Pfirsichbaum, erreicht der das selbe Kaliber?
- Sursulapitschi
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Re:Grenzabstand für Apfelbaumsämling
flammeri, hab Deinen letzten Eintrag gerade erst gesehen. Eigentlich sehe ich das so wie Du - andererseits sollte man ein entspanntes Verhältnis zum Nachbarn nicht geringschätzen...
Re:Grenzabstand für Apfelbaumsämling
Ja, sehe ich zwar auch so. Aber eben, wenn ich schon nachdenken muß, die Nachbarn fragen zu müssen, ist m.M. nach kein entspanntes Verhältnis vorhanden oder?flammeri, hab Deinen letzten Eintrag gerade erst gesehen. Eigentlich sehe ich das so wie Du - andererseits sollte man ein entspanntes Verhältnis zum Nachbarn nicht geringschätzen...
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Re:Grenzabstand für Apfelbaumsämling
2m Abstand bedeutet auch, dass man den Obstbaum auf der Grenzseite kastrieren muss und er nie eine ausgewogene Krone bekommt. Der Nachbar muss nämlich nicht dulden, dass die Äste zu ihm rüberwachsen. Diese Bäume werden nicht nur breit, sondern auch hoch, wer seinem Nachbarn den Garten oder die Terrasse verschattet braucht sich nicht zu wundern, wenn "ab 5 Uhr 45 zurückgeschossen" wird.Einfach losmachen, Hauptsache "das Gesetz" wird nicht verletzt, das ist der Stoff für Nachbarschaftsärger. Ich verstehe nicht, wieso ihr die Konsensfindung für so überflüssig haltet. Zumal sich Lösungen allermeistens durchaus finden lassen. Der Nachbar unseres alten Wohnorts hatte zum Beispiel nichts dagegen, dass der Hochstamm nahe der Grundstücksgrenze und sogar rüber zu ihm gewachsen ist - über seiner Garage.
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Re:Grenzabstand für Apfelbaumsämling
Bis jetzt haben Nachbarn auf Anfrage bei mir immer positiv reagiert.Ich habe ihnen meist angeboten das sie den Baum auf ihrer Seite beernten können schneiden tu aber ich. Dann ist das fachgerecht.Hat ihnen gefallen geerntet haben sie nur mal zum naschen.Wenn da Bedenken kommen würde ich gar nichts so nah pflanzen, das da was über den Zaun wachsen könnte. Ein vergrätzter Nachbar ist allemal schlimmer.Pfirsich kann man ganz gut klein und ertragreich halten aber 3 Meter können es schon sein nach ein paar Jahren. Viele haben aber auch kleinere Dimensionen.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
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Re:Grenzabstand für Apfelbaumsämling
Ja, aber was ist wenn????? das muß man auch beachten. Ich hab schon manchen kotzen sehen,der dann den Baum raus machen mußte, wenn es zu Streitigkeiten, oder neuen Nachbarn kommt, sei es im Kleingarten durch eventuellen Pächterwechsel, oder in Privatgäten zu Erben, oder die hübsche Nachbarin hat einen neuen Makker.Am liebsten schriftlich machen. Aber das kann auch keinen Sinn bei neuen Nutzern bringen. Also genau bedenken.FrankBis jetzt haben Nachbarn auf Anfrage bei mir immer positiv reagiert.
Der Vorteil der Klugheit besteht darin,dass man sich dumm stellen kann. - Umgedreht ist das schon schwieriger.
Re:Grenzabstand für Apfelbaumsämling
Es bringt gar nichts, die Nachbarn zu fragen.Meine etwa mit 3 m Abstand gepflanzte Tanne wird trotz Absprache regelmäßig von meinem Nachbarn verunstaltet. Das wird wohl erst übers Gericht gehen müssen, da Schattenwurf geduldet werden muß und der Baum nicht geschnitten werden darf, zumindest in Bayern nicht.
Re:Grenzabstand für Apfelbaumsämling
Hmm ein unschönes Thema...ich erinnere mich gerade an meinen letzten Garten. Da hatte der Nachbar genau an der Grundstücksgrenze einen Ahorn wachsen lassen...Überflüssig zu sagen, dass der Baum an dieser Stelle gestört hat - mit Schnittmaßnahmen wurde er dann jedes Jahr total zum Krüppel verunstaltet
. Ich würde den Apfelbaum mit genügend Abstand setzen - nicht nur wegen dem Nachbarn, sondern vor allem dem Baum zuliebe. Der muss sich ja auch entfalten können.

- partisanengärtner
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Re:Grenzabstand für Apfelbaumsämling
Wenn er denn stört muss er halt weg. Es werden noch wegen ganz anderer Gründe Bäume wieder entfernt.Jeder neue Besitzer scheint eine Neigung zu haben einem Garten seinen Stempel aufzudrücken. Gärten sind wie Gärtner nicht für die Ewigkeit.Wenn die Äpfel gut sind wird dieser Klon sicher durch Veredelung weiterkommen. Das ist die einzige langfristige Überlebenschance eines Obstbaumes.Sturm und Krankheit, Nutzungsänderung, Bauvorhaben.....Die Widrigkeiten sind endlos, da halt ich es mit dem alten Luther: Wenn ich wüsst das morgen die Welt unterginge, würde ich heut noch ein Apfelbäumchen pflanzen.Besonders wenn Du den platz mit dem Nachbarn zusammen aussuchst.Ansonsten einen kleinen Pfirsichbaum, da ja sonst kein Platz für was großes in deinem Garten ist.
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Axel
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Re:Grenzabstand für Apfelbaumsämling
Wenn man selber neu pflanzt, kann man sich doch a.) an die Abstaende halten und b.) auch die Endbreite bedenken und ggf weiter abbleiben. Wie schon gesagt- man will den armen Baum doch nicht verstuemmeln sehen.Apfelsaemling als Spalier geht wohl nicht? Sonst koennte man den Abstand einhalten (wg Schattenwurf) und den Baum parallell zur Grenze ziehen, sodass nix ueberhaengt.
Gruesse