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Jostabeeren Vermehrung über Steckhölzer und Himbeeren (Gelesen 15249 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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Coccinelle
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Jostabeeren Vermehrung über Steckhölzer und Himbeeren

Coccinelle »

Hallo, ich habe heute meinen grossen Jostastrauch umgesetzt. Nun dachte ich mir ich könne von dem Abgeschnittenen meinen Strauch vermehren. Nur wie? Kann mir jemand helfen und erklären was ich da jetzt tun muss? Und noch eine Frage: Wie kann ich meine Himbeeren, die krumm und schief an einem alten Holzschuppen stehen, ein bisschen ordentlicher (evtl. auch umsetzen) pflanzen? Sie sollten möglichst auch vom Standort weg. Danke
Liebe Grüsse

Coccinelle
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frankste
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Re:Jostabeeren Vermehrung über Steckhölzer und Himbeeren

frankste » Antwort #1 am:

Josta müsste als Steckling eigentlich recht gut gehen - die Johannisbeeren als einer der Elternteile dieser Kreuzung gehen auf jeden Fall super, Stachelbeeren mäßig gut. Einfach 2-3 Augen in die Erde, eins drüber und gut feucht halten (aber nicht nass). Keine direkte Sonne. Kann man vor Ort machen (wobei das mit dem feucht halten dann evtl. aufwendiger ist) oder in einem Topf.Himbeeren ausgraben soviel wie man am neuen Standort haben will, am neuen Standort eingraben und kräftig zurückschneiden - fertig. Wenn man den Ausbreitungsdrang etwas kanalisieren möchte, vorher Wurzelschutz eingraben (hält aber nicht ewig, die wachsen teilweise drunter durch). Oder einen Weg oder eine Rasenfläche drumherum.
paulche
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Klimazone 7 b

Re:Jostabeeren Vermehrung über Steckhölzer und Himbeeren

paulche » Antwort #2 am:

Ich vermehre meine Jostabeere und Johannisbeeren am liebsten durch Teilen des Wurzelballen. Der Strauch regeneriert sich sehr schnell durch neue Austriebe. Bis Stecklinge eine solche Größe erreichen dauert es viel länger. Beim Teilen im Herbst tragen die geteilten neuen Sträucher alle im nächsten Jahr.
viele Grüße

Paul

aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn) 7b
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Gartenentwickler
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Re:Jostabeeren Vermehrung über Steckhölzer und Himbeeren

Gartenentwickler » Antwort #3 am:

Hallo,ich möchte nächste Woche von schwarze und roter Johannisbeere, Jostabeere und roter Stachelbeere Stecklinge schneiden. Ich habe mir folgendes überlegt:Stecklinge aus einjährigem Trieb ca. 20 cm lang schneiden (muss ich dabei den Durchmesser des Triebes beachten oder kann ich einen kompletten Trieb verwenden ?), Oben schräg über dem Auge schneidendanach in Neudofix Bewurzelungspulfer stippenStecklinge zu dritt (ich wollte der Sicherhalt halber von jedem 3 Stecklinge schneiden) in einen Container mit sandigem Substrat, 1 Auge über der Erde (oder lieber 2 Augen?)
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Imme
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Re:Jostabeeren Vermehrung über Steckhölzer und Himbeeren

Imme » Antwort #4 am:

Hallo,hier gibt es eine Anleitung zur Steckholz nicht Stecklings-Vermehrung (Bitte unterschied beachten!).http://gaertnerblog.de/blog/2009/steckh ... eitung/Wer noch Steckhölzer übrig hat, bitte an mich denken.DANKELG IMME
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frankste
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Re:Jostabeeren Vermehrung über Steckhölzer und Himbeeren

frankste » Antwort #5 am:

Bei den üblichen Sorten macht eigene Vermehrung aus ökonomischer Perspektive m.E. wenig Sinn - bis die tragen hat eine "fertig" gekaufte Pflanze so viel Beeren getragen, dass die mehr wert sind als die gekaufte Pflanze kostet. Nur bei ungewöhnlichen oder nur im Ausland zu beziehenden Sorten gilt das evtl. nicht.Wer es trotzdem machen möchte, kann dies auch mit ganzen Trieben machen, die man stückchenweise mit je 2-3 Augen in den Boden steckt (und 1 drüber). Die Augen über dem Boden verbrauchen Wasser, die unter dem Boden bilden Wurzeln. Wer also mehrere Augen oben stehen lässt muss umso mehr für Feuchtigkeit sorgen. Wenn man drei Steckis an einem Ort versenkt muss man sie evtl. nach einiger Zeit noch einmal ausgraben, da die sich gegenseitig bedrängen - ich habe auch so angefangen aus genau dem geschildertem Grund. Außerdem hat man dann das Problem was man mit den ganzen Stecklingen machen soll (es tut einem halt doch leid, die wegzuschmeissen...). Zudem bewurzeln die Steckhölzer meiner Erfahrung nach je nach Bedingungen eher alle oder gar nicht. Ich würde daher eher dazu raten, die einzeln in (möglichst tiefe) Töpfe zu stecken (ich verwende alte Clematistöpfe). Wenn einmal eine nicht angeht, kann man den Topf anderweitig verwenden. Bei zuvielen Stecklingen kann man Töpfe an Nachbarn verschenken (und muss nicht erst alle ausgraben). Bewurzelungshormon wird vermutlich nicht schaden - bei Johannisbeeren ist aber meine Quote auch ohne bei (annähernd) 100%.
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Ringelblatt
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Re:Jostabeeren Vermehrung über Steckhölzer und Himbeeren

Ringelblatt » Antwort #6 am:

Ich habe es vor drei Jahren versucht. Die Pflanze ist zwar angegangen, aber doch vom Wuchs her klein geblieben. Kann ich noch hoffen, dass sie größer wird und Früchte trägt?
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Imme
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Re:Jostabeeren Vermehrung über Steckhölzer und Himbeeren

Imme » Antwort #7 am:

Bei den üblichen Sorten macht eigene Vermehrung aus ökonomischer Perspektive m.E. wenig Sinn -
Hallo frankste,aus ökonomischer Perspektive wird hier sowieso keiner Vermehren!Als "Gärtner" sind wir über den Erfolg erfreut und nicht an den materiellen Vorteil.LG IMME
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Re-Mark
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Ich brauche mehr Platz...!

Re:Jostabeeren Vermehrung über Steckhölzer und Himbeeren

Re-Mark » Antwort #8 am:

aus ökonomischer Perspektive wird hier sowieso keiner Vermehren!
Doch - denn ökonomisch heißt ja wirtschaftlich, das muss nichts mit Geld zu tun haben, es kann auch um ökonomischen Umgang mit anderen knappen Ressourcen gehen, z.B. Platz oder Zeit.
Als "Gärtner" sind wir über den Erfolg erfreut und nicht an den materiellen Vorteil.
Auch Freude über Erfolge im Garten ist oft an materielle Dinge geknüpft, wie z.B. gute Ernten oder einfach nur sich schön entwickelnde Pflanzen. Trotzdem verstehe ich natürlich was du meinst, und ich versuche weiterhin, auch Johannisbeeren und Stachelbeeren per Steckholz zu vermehren.Grüße,Robert
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frankste
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Re:Jostabeeren Vermehrung über Steckhölzer und Himbeeren

frankste » Antwort #9 am:

@Imme: Deshalb habe ich ja auch trotzdem die Frage beantwortet. Es gibt nur immer wieder Leute, die Geld sparen wollen und sich daher Steckhölzer zusenden lassen (was ja auch noch kostet), was halt ökonomisch begründet wird aber m.E. ökonomischer Unsinn ist.
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Imme
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Re:Jostabeeren Vermehrung über Steckhölzer und Himbeeren

Imme » Antwort #10 am:

Es gibt nur immer wieder Leute, die Geld sparen wollen und sich daher Steckhölzer zusenden lassen (was ja auch noch kostet), aber m.E. ökonomischer Unsinn ist.
Hallo frankste,als "ökonomischer Unsinn" würde ich die ganzen Tauschaktionen nicht bezeichnen.Selbstverständlich kostet das Geld! Aber Geld spielt im Privatgarten nicht so die große Rolle.In erster Linie freuen wir uns doch über erzielte Erfolge! Zumal ich Rentner bin und dadurch über mehr Zeit als Geld verfüge.LG IMME
tomkyf
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Re:Jostabeeren Vermehrung über Steckhölzer und Himbeeren

tomkyf » Antwort #11 am:

ein hallo, ich wollte auch mal was anmerken zu diesem thema. voriges jahr hatte ich einen johannisbeerstrauch auf einem firmengelände entdeckt,ein sämling,der aber durchaus gute eigenschaften zu besitzen schien. es war aber so juli, und ich habe mir da triebe abgeschnitten,weil ich sonst nicht mehr dorthin gekommen wäre. habe sie dann im gartenan einem schattigen ort in einen eimer gesteltt mit wasser,vorher aber noch fast alle blätter abgetreift. konnte die zweige so bis oktober in gutem zustand halten und habe dann steckhözer gemacht, zum größten teil waren sie schon mit wurzeln besetzt. ich lasse auch im garten aufkommende beerensämlinge stehen und kultiviere sie weiter, mal sehen was rauskommt,das ist das spannende am gärtnern. ;D versuch macht klug.
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