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Ostasiatischer Monsunwald, oder so ähnlich (Gelesen 87776 mal)
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Ostasiatischer Monsunwald, oder so ähnlich
Hallöle. Angeregt durch einen Gartenpraxisartikel hab ich heute gewerkelt. Beim Durchlesen des Artikels fiel mir auf, dass ich viele der genannten Pflanzen auch schön finde und viele davon auch habe. Also wurde meine kühlste und feuchteste Ecke in einem alten Steinbruch gelegen etwas umgemodelt.(PS: Manche Pflanzen kommen in meinem Hang nicht unbedingt aus Ostasien, ich hab das den asiatischen Pflanzen aber nicht verraten. Sie vertragen sich ganz gut )Hier mal das vorläufige Ergebnis: Hinten Fargesia Jiuzhaigou "Geneve", rechts daneben eine bereits 2 m hohe und breite Aucuba.Dazwischen ist Aspidistra elatior (ln Japan), die gestern neu erstandene Woodwardia unigemmata (großer Farn, Wedel sollen bis 2 m lang werden)Davor vor der Wurzel Polystichum x dycei (Wedel bis 1 m lang und dunkelgrün glänzend)
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re:Ostasiatischer Monsunwald, oder so ähnlich
andere Perspektive
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Re:Ostasiatischer Monsunwald, oder so ähnlich
Mal der komplette Hang. Von der Abendsonne beschienen. Es muss alles noch bißchen wachsen...
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Re:Ostasiatischer Monsunwald, oder so ähnlich
Nochmal die Färnli
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Re:Ostasiatischer Monsunwald, oder so ähnlich
Mann! Du bist ja schneller als ...Den Artikel habe ich noch nicht mal gelesen, da steht schon die ganze Pflanzung komplett bei dir im Garten! Sehr schöner Ansatz Pflanzen aus gemeinsamen Heimatzonen zusammenzufassen.
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— Robert M. Sapolsky
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Re:Ostasiatischer Monsunwald, oder so ähnlich
Mann muss halt mit der Zeit gehen ;)Die Pflanzen in dem Artikel hab ich zum Teil schon gehabt. Das hat mich ja erst auf die Idee gebracht. Und der schattige Hang steht meinem Faible für Mediterranes leider etwas entgegen. Warum dann nicht was "exotisch- subtropisch- waldiges" draus machen ;DBedenken hab ich nur, dass der sommerliche Monsun im Spessart-Lee ausbleibt (wie des öfteren). Vom momentanen Regenband haben wir auch nur ein paar Spritzer.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re:Ostasiatischer Monsunwald, oder so ähnlich
Ich hab mir den Artikel von Cassian Schmidt vorhin noch einmal durchgelesen und halte ihn inzwischen für einen der besten, die seit langem in der GP erschienen sind.Dieser Brückenschlag zwischen Vegetationsbildern aus natürlichen Habitaten und der Gestaltung von Gartenräumen scheint mir bislang vor allem bei den "Prairiegärten" gelungen zu sein. Dieser Ansatz war jedoch nie so ganz mein "Ding", weil ich bei mir im Garten nicht die Möglichkeiten für notwendige "Großzügigkeit" gesehen habe.Das Thema Wald und hier insbesondere natürliche Waldrandsituationen mit ihrem großen Artenreichtum können hier sicher auch mit Beispielen aus anderen klimatisch gemäßigten Regionen Inspirationen für kleinteiligere Gartenbilder liefern.In der Gartenliteratur vermisse ich hier oft Anregungen, beispielsweise in Pflanzenmonografien, wo meiner Meinung nach die Beschreibung der Vergesellschaftung von Species am Naturstandort eigentlich immer zu kurz kommt. Auch unter uns Gartenliebhabern scheint mir das Spezialisten- und Spartendenken viel zu weit verbreitet zu sein. Hier die "Staudis" - dort die "Gehölzfexe".Oder liege ich hier völlig falsch?
Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
Re:Ostasiatischer Monsunwald, oder so ähnlich
die Bücher von Phillips & Rix enthalten Bilder von Wildstandorten. Roy Strong ist außer Gartenbuchautor auch ein Pflanzensammler und berichtet von heimatlichen Standorten. Das Gräserbuch von Karl Foerster ist ganz vorbildlich in der Beziehung. Es zeigt zu jeder Spezies eine Verbreitungskarte. Es gibt sie schon, die wertvollen Informationen. Nur suchen wenige danach. Essay on Gardening von Henk Gerritsen ist ein Beispiel dafür, dass es nur einen ganz kleinen Kreis interessiert. Es ist das beste, das es über Lebensräume und Landschaften gibt und Cassian Schmidt hat daraus viel auch für ihn neues gelernt, wie er mir sagte.
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Re:Ostasiatischer Monsunwald, oder so ähnlich
Aber ist es nicht das, was wir den "Shäng Fui Gartenverunstaltern" entgegensetzen können - "stimmige Garten- und Pflanzenbilder".Mich nervt ein wenig, das wir uns über die Musterung einer Helleborusblüte, die Füllung oder Farbschattierung einer Hemerocallis ereifern können, dabei jedoch den Gesamteindruck einer Pflanzung vernachlässigen. Ich bin ja auch mit meinen Hortensien nicht viel besser aber ich bin an einem Punkt gelangt, wo eigentlich nicht nicht noch mehr Sorten brauche sondern Neues entdecken möchte.Die Vergesellschaftung von meinen "Lieblingen" am Naturstandort ist da ein Ansatzpunkt, bei dem sogar "verpönte" Pflanzen wie Rhododendren wieder eine Rolle spielen können.Es gibt sie schon, die wertvollen Informationen. Nur suchen wenige danach.
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Re:Ostasiatischer Monsunwald, oder so ähnlich
ja, so geht es mir gerade auch. Ich bin über den Verlust einiger Bart-Iris, die die Topfkultur über Winter nicht vertragen haben gar nicht traurig. Es sind sowieso Zeichen von Gier, dass man da mehr Pflanzen stehen hat als man bewältigen kann. Ich möchte den Garten genießen, Pflegekonzepte entwickeln, die natürliche Wachstumsprozesse berücksichtigen und auf Pflanzengesellschaften aufbauen, die es an ähnlichen Standorten gibt.Ein sehr langer Prozess. Zwischen Gärtner und Garten. Wenn da was gelingt und man das Land, auf dem man gärtnert, anfängt zu verstehen, ein Gleichgewicht zustande kommt, Pflanzenbilder, kleine Gruppen erst, Kerne an denen etwas entsteht und sich entwickelt und wenn das einen vollständig zufrieden macht, dann ist etwas ganz Großes gelungen.
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Re:Ostasiatischer Monsunwald, oder so ähnlich
Na das klingt doch gut und weise !!!ja, so geht es mir gerade auch. Ich bin über den Verlust einiger Bart-Iris, die die Topfkultur über Winter nicht vertragen haben gar nicht traurig. Es sind sowieso Zeichen von Gier, dass man da mehr Pflanzen stehen hat als man bewältigen kann. Ich möchte den Garten genießen, Pflegekonzepte entwickeln, die natürliche Wachstumsprozesse berücksichtigen und auf Pflanzengesellschaften aufbauen, die es an ähnlichen Standorten gibt.Ein sehr langer Prozess. Zwischen Gärtner und Garten. Wenn da was gelingt und man das Land, auf dem man gärtnert, anfängt zu verstehen, ein Gleichgewicht zustande kommt, Pflanzenbilder, kleine Gruppen erst, Kerne an denen etwas entsteht und sich entwickelt und wenn das einen vollständig zufrieden macht, dann ist etwas ganz Großes gelungen.
Liebe Grüße
Jo
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Re:Ostasiatischer Monsunwald, oder so ähnlich
ich bin auch begeistert wie ich das wieder ausgedrückt habe.
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Re:Ostasiatischer Monsunwald, oder so ähnlich
Jaa, und zwar ohne irgendeine teuer verkaufte Regel und Anleitung. Einfach so, dass es zusammenpasst.Aber ist es nicht das, was wir den "Shäng Fui Gartenverunstaltern" entgegensetzen können - "stimmige Garten- und Pflanzenbilder".
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Re:Ostasiatischer Monsunwald, oder so ähnlich
Das sollte in ein Buchich bin auch begeistert wie ich das wieder ausgedrückt habe.
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Re:Ostasiatischer Monsunwald, oder so ähnlich
Ich habe eigentlich kein Problem damit, dass es noch keine - oder wenige - nachgebaute Lösungen gibt. Genau diese Situationen findet man ja in der Natur, doch sind viele der Arten, weil eben nicht exotisch genug bislang nicht interessant gewesen. Muss es denn immer exotisch sein, in dem Sinne, dass eine der Situation nicht angepasste Art drin sitzt? (Eine Hamamelis im Staudenbeet mit Stauden die nicht dazupassen z.B.) Der allgemeine Ansatz ist ja eher, man sieht eine schöne "Pflanze" und steckt die halt in einen freien Platz im Garten. So sympathisch ich das finde (und früher auch selbst gemacht habe), aber eine naturnahe Gartenszene zu erschaffen, heisst auch auf sehr viel zu verzichten. Bei meiner Waldlichtung habe ich auch gefühlt sehr viel verzichtet: Auf eine Rispenhortensie, auf eine Samthortensie, auf Hamamelis .... @ Mediterraneus: Du wiederum hast mit Deiner Entscheidung in Richtung Asien freie Hand, und ich bin total gespannt, wie sich das alles entwickelt, die prächtigen Wurzeln und die vorhandenen Steine sind eine wunderbare Leinwand, und ich finde jetzt schon den Zauber wieder. Was ein bisschen beim Gedankensortieren hilft, ist die Bildersuche von Gugl. Mir halfs jedenfalls, weil ich die Bilder im Kopf meist als zu unkonkret empfinde. Sowohl bei der Situation selbst als auch bei der Suche nach Naturstandorten, da allerdings muss man schon sehr gezielt und tw. verbissen suchen.Was das Besprechen in den Fachthreads betrifft: Es hilft schon sehr, wenn man eine Ahnung über die Vielfalt der einzelnen Pflanzenarten kennt! Mag es vielleicht manchmal in die Irre führen, aber mehr zu wissen hat noch nie geschadet.Dieser Brückenschlag zwischen Vegetationsbildern aus natürlichen Habitaten und der Gestaltung von Gartenräumen scheint mir bislang vor allem bei den "Prairiegärten" gelungen zu sein. Dieser Ansatz war jedoch nie so ganz mein "Ding", weil ich bei mir im Garten nicht die Möglichkeiten für notwendige "Großzügigkeit" gesehen habe.Das Thema Wald und hier insbesondere natürliche Waldrandsituationen mit ihrem großen Artenreichtum können hier sicher auch mit Beispielen aus anderen klimatisch gemäßigten Regionen Inspirationen für kleinteiligere Gartenbilder liefern.In der Gartenliteratur vermisse ich hier oft Anregungen, beispielsweise in Pflanzenmonografien, wo meiner Meinung nach die Beschreibung der Vergesellschaftung von Species am Naturstandort eigentlich immer zu kurz kommt. Auch unter uns Gartenliebhabern scheint mir das Spezialisten- und Spartendenken viel zu weit verbreitet zu sein. Hier die "Staudis" - dort die "Gehölzfexe".Oder liege ich hier völlig falsch?