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Ich habe im April 2007 einen Roten Boskoop gepflanzt - ohne Kenntnis der Unterlage. Der trug gleich im ersten Jahr zwei riesige schöne Äpfel. 2008 hing er total voll mit übermäßig vielen Äpfeln - dann kamen Rehe und Schweine in den Garten - wer den Schaden gemacht hat spielt auch keine Rolle mehr - und rissen die jungen Äste mit den Äpfeln herab.Seit 2009 habe ich nun versucht irgendwas aus dem Baum zu machen - allerdings rechts friseurmäßig - es ist mir nicht gelungen dem Baum zu einer neuen Krone zu verhelfen. Die Seitenäste sind einfach nicht ins Längenwachstum gekommen, das Einzige was immer passierte, war ein enormes Wachstum vom Mitteltrieb. Der Rest blieben knorrige Stummel ohne wesentlichen Austrieb oder Längenwachstum. Den Mitteltrieb hatte ich dann einmal noch abgesenkt. 2009 und 2010 gab es keine Äpfel, 2011 erfror die Blüte in diesem Jahr hängen wieder einige Äpfel dran.Inzwischen sieht der Baum irgendwie aus, als könnte er ein Spalierbaum werden. Hat in ca. 40cm Abstand je zwei bis drei stärkere, kurze Äste. O.k. jetzt kommt gleich die Frage nach dem Foto - habe ich noch nicht . Der Baum ist sozusagen gewachsen wie ein Nadelbaum, hat überall Äste. Da es ja offenbar eine Veredlung auf einer schwach wachsenden Unterlage ist, könnte man wahrscheinlich jetzt entscheiden, was man aus dem Baum machen will - alles wahrscheinlich, nur keine ordentliche Krone mehr. Roden fällt komplett aus - der Baum steht dort aus gutem Grund .Habe eben was von einem Kordon gelesen - finde aber keine Fotos dazu - ist das sowas wie ein kleinbleibendes Spalier?L.G:Gänselieschen
Also, 2007 hast Du den Baum gepflanzt.Rehe, Schweine, Frost und Dein Schnitt hat er bis jetzt ertragen. Fotos gibt es nicht.Nochmal, wie hoch ist er denn jetzt und wo und wieviele Verzweigungen hat er denn und wie lang sind die? Insgesamt hat er doch Verzweigungen, das wird schon, wissenswert ist nur, ob noch was abgeschnitten werden sollteApfelfreund
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Das Bäumchen ist wahrscheinlich insgesamt soca 2,50 m hoch, wovon ca. 1m der aktuelle Leittrieb/Haupttrieb ist. Also sehr klein für 5 Jahre. Die Veredlungsstelle liegt knapp über der Erde und ist deutlich verdickter als das Baumstämmchen.Es gibt - glaub ich - noch einen Konkurrenztrieb inzwischen und tiefer bis in 50 cm über der Erde ca. 6 Abzweigungen, eine davon könnte einen Ast von ca. 1m Länge haben, alle anderen sind kürzer und weitere Stummel, die durchaus Fruchtholz sein können. Der aktuelle Haupttrieb wächst leider nicht senkrecht sondern in einem Winkel von ca. 15 Grad weg.Foto mache ich noch, allerdings ist der Baum natürlich jetzt recht beblättert und die Äste sind sowieso schlecht zu sehen. Wenn ich mal ne Minute finde, dann wäre es wahrscheinlich sinnvoller, den Wuchs mal abzuzeichnen ;)Was ist denn nun ein Kordon?"Mein kleiner roter Boskoop" - das wäre doch mal was ;)L.G.
Wenn der auf einer schwachen Unterlage und zudem in deiner Sandbüchse steht, villeicht noch ohne jemals gedüngt worden zu sein, dann wundert der wenige Zuwachs nicht, sondern wäre entsprechend.Der dicke Veredlungsknubbel ist ein Indiz für die schwache Unterlage M9 (mehr aber auch nicht).Ohne Foto ist ein Tipp eigentlich nicht vernünftig. Aber so sehe ich die Sache:Lass ihn jetzt den Sommer und Winter über in Ruhe. E 2/ A 3 nächsten Jahres nimmst du den Mitteltrieb bzw. damit den gesamten Baum auf ca. 1,50 m Höhe zurück. Die oberste Knospe hinter dem Anschnitt lässt du natürlich stehen, die nächsten erkennbaren 4 oder 5 kneifst du mit dem Fingernagel aus.Gleichzeitig entfernst du alle Seitenverzweigungen an der Stammbasis. Damit steht nur noch ein einziger Trieb.Nach dem Austrieb neuer Verzweigungen im Mai/Juni kannst du entscheiden, wie du ihn am besten weitererziehen willst, z.B. Spindel oder Busch mit Pyramidenkrone (Mercedesstern von oben gesehen).Den radikalen Rückschnitt aller Seitentriebe empfehle ich nur, weil mir die Qualität dieser Abgänge aufgrund deiner Schilderungen ziemlich schlecht bzw. chaotisch erscheinen. In einer sehr desolaten Situation kann ein völliger Neuaufbau sinnvoller sein. Wobei das auch ein gewisses Risiko beinhaltet....Im Februar/März düngen nicht vergessen und Baumscheibe von mind. 1 qm das Vegetationsjahr über frei von Gras und anderem halten. Bei Trockenheit unbedingt wässern und zwar auch schon Frühjahr. Lieber 20-30 Liter einmal die Woche als jeden Tag 2-3 Liter.Nochwas: Boskop ist ein wenig winterfrostempfindlich im Holz. Ein Weißanstrich den Winter über kann das mildern.
Aua - in diese Richtung hatte ich im vergangenen Jahr auch schon mal überlegt, aber irgendwie schien es mir so komisch einen 5jährigen Baum wieder ins erste Jahr zurückzuholen...Aus diesen Überlegungen wurden dann immer so halbherzige Sachen, wie z.B. das Absetzen des Leittriebes. Aber woher will man wissen, ob dann geeignete Triebe kommen? Der Baum darf keinesfalls sterben - kann man einen Baum todschneiden?E2/A3 - Danke Dir für diese radikale Ideee - und werde sowieso nichts momentanes machen - aber vielleicht versuche ich noch Zeichnung und Fotos. Die Äpfel in dem zweiten Standjahr waren großartig - es würde sich auf jeden Fall lohnen.Auf der Baumscheibe wächst eine Nepeta 'Walkers low' und eine Art Glockenblume. Gewässert habe ich auf jeden Fall - aber nicht gedüngt.L.G:
Ich würde schon jetzt alles unter etwa 80cm vom Hauptstamm wegnehmen. Direkt am Stamm abschneiden. Die Wunden verheilen noch gut im Sommer, die Gefahr sich Baumkrebs einzufangen ist im Frühjahr im März am Größten. Dann warte ab, wie sich die verbleibenden Äste/Stummel das Jahr über entwickeln und dann kannst Du im nächsten Spätwinter Entscheidungen treffen! ;)Gruß Apfelfreund
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Ja gut, aber so einen Kordon bzw. eine Art Fächerspalier ginge ja dann nicht mehr, da könnten ja die unteren Äste sogar schon recht hilfreich sein für den "Kamm" nach links und rechts. Oder?
Nein, natürlich nicht, aber der wächst so merkwürdig bzw. ich habe ihn so wachsen lassen.Hier die Fotos - ich hatte vergessen, dass ich auch statt nem ordentlichen Leittrieb irgendwann einen Galgen fabriziert hatte und zu feige war alles wegzuschneiden . Also auch wenn es mal nicht so aussieht - der Galgen ist immer da, höchstens mal verdeckt. Da bin ich mal gespannt L.G.Gänselieschen
Da sieht man mal wie das täuschen kann. Nur nach Worten hatte ich mir das viel schlimmer vorgestellt.Jetzt nach den Bildern ist aber deutlich Entwarnung angesagt.Gänselieschen,der Baum ist lediglich das, was man überbaut nennt (oben zu viel, unten zu wenig) . Eine Pyramidenkrone im nachhinein bietet sich nun nicht an, sondern eher ein Spindelaufbau.Nimm alle Triebe im oberen Drittel um ca. die Hälfte zurück mittels ableiten auf einen jüngeren Seitentrieb (das kannst du jetzt machen).
Die Spitze oder wie du es nennst den Haken schneidest du ganz weg bis zu dem nach links abgehenden linken Seitentrieb. Das stellt dann fürs erste auch eine Höhenbegrenzung dar.Das wars dann fürs erste bis zum nächsten Jahr. Wichtig ist der nächstjährige Austrieb im mittleren Teil des Baumes, um dort neues und überhaupt Triebe aufzu bauen.
Die Spitze oder wie du es nennst den Haken schneidest du ganz weg bis zu dem nach links abgehenden linken Seitentrieb. Das stellt dann fürs erste auch eine Höhenbegrenzung dar.Das wars dann fürs erste bis zum nächsten Jahr. Wichtig ist der nächstjährige Austrieb im mittleren Teil des Baumes, um dort neues und überhaupt Triebe aufzu bauen.
Den nach links abgehenden Ast würde ich sogar noch einwenig die Richtung nach oben geben, indem ich den Ast hochbinde, sonst ist das der nächste Haken.Insgesamt würde ich aber auch Entwarnung geben. Und mir Gedanken über Verbißschutz machen
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ne, würde ich nicht. Der Baum ist doch für die Unterlagen-Sorte-Kombination hoch genug. Laß den linken Trieb mal schön in der Waagerechten. Sonst ziehts den ganzen Baum ja noch mehr nach oben.
ne, würde ich nicht. Der Baum ist doch für die Unterlagen-Sorte-Kombination hoch genug. Laß den linken Trieb mal schön in der Waagerechten. Sonst ziehts den ganzen Baum ja noch mehr nach oben.
Dann sollte man den linken Ast aber recht kurz halten, damit er nicht wieder zu einer Überbauung führt.
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