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Einen halben Tag für die LGS Nagold: Da blieb nur Zeit zum Schauen. Ich hätte auch einen ganzen Tag hier verbringen können, ohne mich zu langweilen.Gleich am Eingang Riedbrunnenpark sieht man, dass der Spaß hier nicht zu kurz kommt: über die Köpfe der Warteschlangen rauschen die Kids hängend durch den Hochseilgarten. Spiel- und Action- Möglichkeiten für Kinder gibt es auf dem ganzen Gelände in Hülle und Fülle.In Erinnerung geblieben sind in diesem Geländeteil: Special-Interest-Gärten, deren Sinn sich wohl erst im Gespräch mit den Betreuern erschließt (Fischer, Imker, Naturschutz usw.), unspektakuläre GaLaBau-Schaugärten (einer davon anscheinend mit überdimensionalem Pissoir... ) und kamelreitende Kinder.Schön fand ich den SWR-Grünzeug-Garten, oder war es doch der AOK-Kochgarten? Da bin ich mir nicht mehr so sicher:
Waldrand, Nordhang, vierhundert Meter: Hier blüht alles drei Wochen später.
Nach ein paar hundert Metern entlang des renaturierten Bachlaufs ist man im Krautbühlpark. Hier finden sich Beispiele zur Grabgestaltung. Die Buga Koblenz hat da im letzten Jahr ja neue (unrealistische?) Maßstäbe gesetzt und Nagold will da nicht nachstehen. Die Anlage ist zwar kleiner, dafür aber gut eingewachsen und vielleicht noch etwas üppiger und noch ordentlichererer. Außerdem gibt es noch ein paar nette aber unspektakuläre Themengärten inklusive des relativ kleinen Rosengartens. Um es deutlich zu sagen: Die LGS Nagold ist definitiv nichts für Rosenfans! Ich persönlich empfand das eher als angenehm. Etwas abseits gelegen, aber doch gut eingebunden ist ein keltisches Herrschergrab sowie lebende Weidenkunstwerke im Wasser:
Waldrand, Nordhang, vierhundert Meter: Hier blüht alles drei Wochen später.
Direkt angrenzend auf der anderen Seite des Flusses Nagold schließt sich der Stadtpark Kleb an. Spätestens hier fiel die Entscheidung: Ja, die Fahrt hat sich gelohnt. Nicht nur deswegen: Vegetarier bitte hier NICHT klicken!Den gibt's leider nicht immer, sondern nur heute zum keltischen Thementagsondern wegen richtig gut durchdachter und wirkungsvoller Pflanzungen. Sehenswert schon die im Übersichtsplan mit keiner Silbe erwähnten Stauden- und Sommerblumenpflanzungen am Ufer des Flusses. Wie es aussieht, sollen die Stauden wohl erhalten bleiben: Aconogonon, Filipendula, Panicum, Eupatorium, Veronicastrum uns Astilbe chinensis bilden zur Zeit das weiß-rosa-purpurne Gerüst. Die Staudenbänder bilden den Rahmen für die Sommerblumenbänder. Eine gut gelungene Idee der Kombination temporärer mit dauerhaften Ideen auf einer Gartenschau.Auch die Bepflanzung der Minigolf-Anlage kommt erfrischend daher mit einer aktuellen Staudenauswahl.Sich selbst übertroffen (behaupte ich jetzt einfach mal so) haben die Planer mit der Bepflanzung der neu angelegten Schlossbergterrasse: Ein langgezogenes Staudenbeet, das durch zahlreiche Querwege unterbrochen und so in Abschnitte eingeteilt ist. Diese Abschnitte sind mit jeweils einem eigenen Sortiment an Arten und Sorten bepflanzt. Dieses jeweilige Sortiment ändert sich von einem Abschnitt zum nächsten kaum merklich, aber doch stetig, so dass am Ende ein völlig anderer Eindruck als am Anfang entsteht. Überall eingestreut sind Einjährige. Sie schließen in diesem Jahr die Lücken, die im nächsten Jahr von den Stauden belegt werden. Meiner Meinung nach optisch wie funktional sehr gut gelöst.
Waldrand, Nordhang, vierhundert Meter: Hier blüht alles drei Wochen später.