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Gräserfrage (Gelesen 4343 mal)

Einjährige, Zweijährige, mehrjährige Stauden, Farne, Gräser, Zwiebelpflanzen ...

Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR

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Mathilda1
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Gräserfrage

Mathilda1 »

mein nachbar hat an meine grundgrenze einen ziemlich wuchtig wirkenden schwarzen doppelstabmattenzaun aufgestellt auf einem 30cm hohen betonsockel. hat die ausstrahlung einer anstaltsbegrenzung.der zaun darf nicht bepflanzt werden.ich würde die sehr gern kaschieren, hab aber nur wenig platz in die breite/tiefe, weil davor eine kleine runde grasfläche liegt, in die ich nicht reinpflanzen will.(daran angrenzend zwei säuleneiben, rosenbüsche, pfingstrosen, frauenmantel astern, taglilien usw)das problem - der boden ist an dieser stelle nicht gut, sehr sandig und trocken, die winter sind hart, ca zone 6a.das einzig positive - der platz wäre sonnig.aufbessern könnte ich probierenich hätte gern irgendein hohes gras, am besten 1,5m, das den zaun verdeckt und nicht zu breit wird. (wenn jemand eine andere schmalbleibende idee hat, freut mich auch)fällt euch da ein hungerkünstler ein, der unter den bedingungen hoch wird (mein karl förster schafft max 1,1m, bleibt also zu klein)
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Staudo
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Re:Gräserfrage

Staudo » Antwort #1 am:

Mit etwas Bodenverbesserung sollte Miscanthus das schaffen.
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Danilo
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Re:Gräserfrage

Danilo » Antwort #2 am:

Vielleicht gingen auch die höchsten unter den Panicum.Die teilen sich mit Miscanthus aber die Eigenschaft, nach dem meist obligatorischen Frühjahrsrückschnitt die notwendige Sichtschutzhöhe erst wieder ab Hochsommer zu erreichen.Eingewachsene Sorghastrum schaffen das ebenfalls unter trockensten Bedingungen, sofern die Nährstoffzufuhr passt.
ManuimGarten

Re:Gräserfrage

ManuimGarten » Antwort #3 am:

Vielleicht direkt am Zaun mittels Holzstehern Sichtschutzgitter aus Holz aufstellen und mit Kletterrosen bewachsen lassen? Dann sind die Doppelmatten sofort etwas verdeckt, es spart Platz, und Kletterrosen holen sich als Tiefwurzler, was sie brauchen.Hier ist ein ähnliches Beispiel.Bei den meisten Gräsern ist ein Rückschnitt nötig, aber nicht bei Bambus. Fargesien bleiben ganzjährig dicht, man muß sie aber nach vorne abstützen, weil sie sonst überhängen.
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elis
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Re:Gräserfrage

elis » Antwort #4 am:

Das wäre ein schönes großes Gras Miscanthus sinensis Strictuslg elis
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Graeser0207b.jpg
Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen,
aber keine Bildung den natürlichen Verstand.

Arthur Schopenhauer
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Starking007
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Re:Gräserfrage

Starking007 » Antwort #5 am:

Ich gehe bei beiden von nicht winterharten Pennisetum aus, P. setaceum,die werden im Herbst massig verkauft.In Trockenbeeten machen sie für eine Saison eine gute Figur.
Gruß Arthur
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Mathilda1
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Re:Gräserfrage

Mathilda1 » Antwort #6 am:

im hochsommer ist natürlich wieder ziemlich spät. ist nicht optimalfür die rosen wären die bedingungen an der stelle nicht wirklich gut. nach 60cm Tiefe kommt auch noch aufgeschüttetes recyclingmaterial. wir haben bei der neuanlage mit einem bagger tiefe löcher für die rosenbüsche ausheben lassen.zudem, damit man sich besser vorstellen kann. die fläche ist nur 200m2 groß und 3 beete schneiden jeweils am oberen und unteren ende und mittig in den raum. dazwischen sind grasinseln/zungen. damit die grasfläche noch etwas nach fläche aussieht (ich hab schon eher gespart) und den garten etwas tiefer wirken läßt als er ist, muß ich am ende der graszunge platz in der tiefe sparen, breiter als 40 oder max 50cm sollte also die bepflanzung nicht werden..
troll13
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Re:Gräserfrage

troll13 » Antwort #7 am:

Wenn es denn ein Gras sein soll, könnte Calamagrostis x acutiflora 'Karl Förster' vielleicht geeignet sein.Es erreicht wesentlich früher im Jahr die normale Endhöhe und bleibt eigentlich auch bis in den Herbst hinein schön.Ansonsten bleibt vielleicht nur ein immergrünes Gehölz wie eine Säuleneibe (wenn das überhaupt in Frage kommt?).
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Danilo
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Re:Gräserfrage

Danilo » Antwort #8 am:

Wenn es denn ein Gras sein soll, könnte Calamagrostis x acutiflora 'Karl Förster' vielleicht geeignet sein.
fällt euch da ein hungerkünstler ein, der unter den bedingungen hoch wird (mein karl förster schafft max 1,1m, bleibt also zu klein)
;)Wäre ansonsten in der Tat wie gemacht. Einen Versuch mit reichlicher Blaukorndüngung würde ich noch wagen. ;) Was Fargesia angeht: Bei wintervollsonnigem(?) Stand in Zone 6a ist auch dies mit Vorsicht zu genießen.
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Danilo
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Re:Gräserfrage

Danilo » Antwort #9 am:

damit die grasfläche noch etwas nach fläche aussieht (ich hab schon eher gespart) und den garten etwas tiefer wirken läßt als er ist
Was diesen Aspekt angeht: Seit ich die auch die letzte Rasenfläche durch geschlossene Staudenpflanzungen ersetzt habe, bekomme ich viel öfter zu hören, mein Garten wirke auf Bildern viel großzügiger dimensioniert als er tatsächlich ist. :)Staudige Alternativen, die schnell an Höhe gewinnen und am genannten Standort klarkommen dürften, wären Lathyrus latifolius (braucht nur eine simple Kletterhilfe), Inula helenium, Helianthus giganteus und insbesondere die ganze Gruppe um Lavatera und Alcalthaea (à la 'Parkallee'). Hier haben beide letztgenannten die diesjährige lange Kahlfrostperiode mit unter -27°C problemlos gemeistert, dennoch würde ich dann Informationen zur lokalen Winterhärte einholen, denn die hängt nicht allein von Temperaturminima ab.
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Mathilda1
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Re:Gräserfrage

Mathilda1 » Antwort #10 am:

die gelben pflanzen scheiden leider aus, die würden ziemlich heftig mit den anderen farben beißen. lathyrus wär eine idee (die weißen), oder wirklich blaukorn und wieder karl :-)treibt sorghastrum ähnlich früh wie karl förster oder gleich wie miscanthusder bambus würds glaub ich wirklich nicht gut überstehen. die die hier stehen überleben meist, aber leiden sichtlich
troll13
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Re:Gräserfrage

troll13 » Antwort #11 am:

Auch wenn ich gerne einmal etwas überlese... :PBambus (Fargesia) wird auch viel zu wuchtig. Da reicht der Platz wahrscheinlich eh nicht.Mein C. 'Karl Foerster' mickerte auf magerem sandigen Boden auch jahrelang. Auf einem neuen Pflanzplatz, der mit reichlich Kompost und etwas Hornspänen angereichert wurde, steht es wie eine Eins und erreicht auch die gewünschte Höhe.Sorghastrum nutans ist hier nach dem Kahlfrost ausgewintert und wurde auch nur 1 m hoch. Wenn du es ins Auge fassen solltest, schau doch einmal nach 'Sioux Blue'. Gaissmayer gibt eine Höhe von bis zu 1,4 an und betont seine Standfestigkeit.Es ist jedoch auch später als Calamagrostis.
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Danilo
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Re:Gräserfrage

Danilo » Antwort #12 am:

Sorghastrum nutans 'Indian Steel' mickerte hier zwei Jahre in gutem Boden, erst nachdem ich es 2011 in eine staubtrockene Mischung aus Brandenburger Sand und Grauwackesplitt gesetzt hab, erreichte es in diesem Jahr ungeachtet der außergewöhnlichen Trockenheit stattliche 1,8m Höhe und ist eine Augenweide. :DDie denkwürdige Kahlfrostlage im Frühjahr war dank des wasserdurchlässigen Substats kein Problem, darauf kommts ohnehin bei den meisten Gräsern an.Sorghastrum treibt zwar früher als Miscanthus, erreicht die volle Höhe aber natürlich erst mit der Blüte ab Ende Juli/August, die 1,5m also irgendwann im Sommerverlauf.Vielleicht versuchst Du eine Kombination aus Karl+Blau und probehalber ein, zwei blaue Sorghastrum und entscheidest anschließend. :) Denkbare Alternative: Panicum 'Cloud Nine'. Da insgesamt viel höher, erreicht es bei ähnlicher Blütezeit wohl eher die 1,5m. Geringer Platzanspruch bei guter Sichtschutzleistung. Panicum verhalten sich hier in puncto Substrat analog wie obiges Sorghastrum: je trockener, desto höher und standfester.
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Mathilda1
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Re:Gräserfrage

Mathilda1 » Antwort #13 am:

panicum finde ich wunderschön, dachte nur immer daß die art mehr wasser braucht. panicum und karl paßt wahrscheinlich nicht zusammen.
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Treasure-Jo
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Re:Gräserfrage

Treasure-Jo » Antwort #14 am:

panicum finde ich wunderschön, dachte nur immer daß die art mehr wasser braucht. panicum und karl paßt wahrscheinlich nicht zusammen.
na doch, warum nicht....
Liebe Grüße

Jo
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