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Mispeln (Gelesen 5167 mal)

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Moderator: Nina

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Zwiebelchen
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Mispeln

Zwiebelchen »

suche ein paar Steckhölzer von einer Mispel.Ich habe in einem alten Gartenbuch gelesen dass man jetzt über Steckholz vermehren kann.Wer kann mir gegen Portoersatz 2-5 Steckhölzer schicken?Sie sollten 20-30 cm lang sein aus jungen aber schon verholzten Trieben.
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wallu
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Re:Mispeln

wallu » Antwort #1 am:

Bei uns wachsen einige Mispeln wild am Waldrand. Wenn sich sonst keiner meldet, könnte ich da mal....im Notfall PM an mich.
Viele Grüße aus der Rureifel
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Violatricolor
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Re:Mispeln

Violatricolor » Antwort #2 am:

Zwiebelchen, wie willst Du diese denn kultivieren? Brauchen sie denn keinen "Wirt"? Bei uns hängen sie in Apfelbäumen.LGViolatricolor
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Quendula
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Re:Mispeln

Quendula » Antwort #3 am:

Merke: Mispel ist nicht gleich Mistel ;) .
Erwarte nichts, doch rechne mit allem!
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Zwiebeltom
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Re:Mispeln

Zwiebeltom » Antwort #4 am:

Das gesuchte Obstgehölz Mispel ist etwas anderes als die (halb)parasitisch lebende Pflanze Mistel. ;)Edit: Da war Quendula schneller mit klugscheißen. ;D ;) 8)
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Violatricolor
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Re:Mispeln

Violatricolor » Antwort #5 am:

Quendula .... :D :D ;D, und ich dachte noch : ist es nun Mistel oder Mispel? Ich sollte mir vielleicht doch mal die Brille am Computer aufsetzen. ;) Vielen Dank für die Berichtigung. LGViolatricolor
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Zwiebelchen
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Re:Mispeln

Zwiebelchen » Antwort #6 am:

Bei uns wachsen einige Mispeln wild am Waldrand. Wenn sich sonst keiner meldet, könnte ich da mal....im Notfall PM an mich.
Es hat sich keiner gemeldet weiter :( Ich schicke Dir eine Pm
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Geronymo
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Re:Misteln

Geronymo » Antwort #7 am:

suche ein paar Steckhölzer von einer Mispel.Ich habe in einem alten Gartenbuch gelesen dass man jetzt über Steckholz vermehren kann.Wer kann mir gegen Portoersatz 2-5 Steckhölzer schicken?Sie sollten 20-30 cm lang sein aus jungen aber schon verholzten Trieben.
Misteln lassen sich wie folgt vermehren (So hat es mir mein oller Baumschulexperte gesagt) Du gehtst dorthin, wo die Mistel wächst, wartest bis ein Vogel einen Miselkern frist, dann gehst Du immer dorthin, wo der Vogel gerade landet. Irgendwann kotet er ab. In diesem Kot müsste sich dann der "angedaute" Mistelkern befinden. Den nimmst Du und befestigst ihn (wie beim Pfropfen) auf dem neuen Wirt, also entweder Obst-, oder Nutzholz (Genau beobachten, auf welcher Baumart der Vogel die Mistel gefressen hat). Mit viel Glück wirst Du dann in etwa einem Jahr sehen, ob der Kern gefruchtet, d.h. sich als neue kleine Mistel etabliert hat. ----Und anders geht es nicht. Mistpeln kann man n.s.Meinung nicht über Steckholz vermehren. Auch nicht über Mistel-Beeren, die man entsprechend der Holzart auf einen neuen Wirt bringt, mit Mull umwickelt und wartet was kommt. (ICH HABE DREI JAHRE GEWARTET UND NICHTS KAM)
Cim
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Re:Mispeln

Cim » Antwort #8 am:

suche ein paar Steckhölzer von einer Mispel.Ich habe in einem alten Gartenbuch gelesen dass man jetzt über Steckholz vermehren kann.Wer kann mir gegen Portoersatz 2-5 Steckhölzer schicken?Sie sollten 20-30 cm lang sein aus jungen aber schon verholzten Trieben.
Mispeln lassen sich wie folgt vermehren (So hat es mir mein oller Baumschulexperte gesagt) Du gehtst dorthin, wo die Mispel wächst, wartest bis ein Vogel einen Mispelkern frist, dann gehst Du immer dorthin, wo der Vogel gerade landet. Irgendwann kotet er ab. In diesem Kot müsste sich dann der "angedaute" Mistelkern befinden. Den nimmst Du und befestigst ihn (wie beim Pfropfen) auf dem neuen Wirt, also entweder Obst-, oder Nutzholz (Genau beobachten, auf welcher Baumart der Vogel die Mispel gefressen hat). Mit viel Glück wirst Du dann in etwa einem Jahr sehen, ob der Kern gefruchtet, d.h. sich als neue kleine Mispel etabliert hat. ----Und anders geht es nicht. Mispeln kann man n.s.Meinung nicht über Steckholz vermehren. Auch nicht über Mispel-Beeren, die man entsprechend der Holzart auf einen neuen Wirt bringt, mit Mull umwickelt und wartet was kommt. (ICH HABE DREI JAHRE GEWARTET UND NICHTS KAM)
Das sind jetzt aber wieder Misteln, von denen Du redest ;D@wallu - Sind die Mispeln denn bei Euch winterhart?
Es gibt an Allem etwas Schönes zu sehen, wir müssen es nur genau betrachten.
Jayfox

Re:Mispeln

Jayfox » Antwort #9 am:

Kann es sein, dass du jetzt Mispeln (Mespilus germanica) und Japanische Wollmispeln (Eryobotrya japonica) verwechselst? Erstere sind in Mitteleuropa völlig winterhart, letztere halten in günstigen Lagen mehr oder weniger lange durch, fruchten aber nicht.
Cim
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Re:Mispeln

Cim » Antwort #10 am:

Kann es sein, dass du jetzt Mispeln (Mespilus germanica) und Japanische Wollmispeln (Eryobotrya japonica) verwechselst? Erstere sind in Mitteleuropa völlig winterhart, letztere halten in günstigen Lagen mehr oder weniger lange durch, fruchten aber nicht.
Ich meinte schon die Mespilus germanica, war aber irgendwie der Meinung, dass die in jungen Jahren nicht ausreichend winterhart sind, daher meine Frage.
Es gibt an Allem etwas Schönes zu sehen, wir müssen es nur genau betrachten.
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partisanengärtner
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Re:Mispeln

partisanengärtner » Antwort #11 am:

Nochmal ot Misteln lassen sich vor allem über die Beeren vermehren, das haben wir hier lang und breit erörtert. Abgedeckt mit Mull geht das aber nicht. Dann verhungert der Embyo bevor er sich festsetzten kann.Ich habe viel Misteln über Beeren vermehrt. Einmal wollte ich es besonders schlau machen und habe sie fixiert mit Kreppband. 100 % Ausfall. Sie werden auch nicht über den Vogelkot verbreitet. Die Vögel putzen sich die klebrigen Samen vom Schnabel. Mit Kot würden sie nicht auf die dünnen Zweige mit junger Rinde gelangen wo es ihnen möglich ist sich festzusetzen.Außerdem spült sie dann der Regen fort, falls sie den Verdauungsprozess überhaupt aushalten. Es sind ja weiche Embryos.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
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Zwiebeltom
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Re:Mispeln

Zwiebeltom » Antwort #12 am:

Ein weiteres OT zu Mistelsamen aus dem entsprechenden Thread im Unterforum Pflanzenvermehrung:
nee, es geht wie oben betont darum, dass der Embryo Licht bekommt! Sonst klappt das ganze nicht. Warum muss der Licht haben? Weil es im Samen selber keine Energievorräte gibt und die Temperaturen auch nicht für biochemische Prozesse günstig sind. Im Winter. Also muss die Assimilation und der Aufbau energiereicher und energieliefernder Substanzen schon im Embryo los gehen. Das ist ein absoluter Ausnahmefall im Pflanzenreich. Die Mistel ist als Schmarotzerpflanze völlig auf Optimierung aller Lebensvorgänge angewiesen. Deshalb kann sie sich eine Bevorratung von Energie in Form von Stärke nicht leisten. Genau wie Cottages, Arbeiterhütten, keine Kellerräume haben. Wozu auch.Nur wenn sie vor, während und nach der Keimung sofort CO2 bindet um es in den Calvincyklus zu stecken und Zucker aufbaut hat sie genügend Energie um sie in den Citronensäurezyklus zu stecken und ATP zu gewinnen und damit Aufbausubstanzen herzustellen. Nur so kann sie wachsen.
Das Leben ist kein Ponyschlecken.
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Geronymo
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Gerade gelesen

Geronymo » Antwort #13 am:

Das habe ich soeben bei "Mistel-Therapie" gelesen:VermehrungMistelsamen keimen nicht von selbst aus – der Keim kann nicht in Feuchtigkeit aufquellen oder die ledrige Fruchthülle der Beeren durchdringen. Sie sind vielmehr darauf angewiesen, dass ein Vogel diese Barriere durchbricht. Vor allem zwei Vogelarten sind dafür Spezialisten: die Misteldrossel und die Mönchsgrasmücke – jede auf ihre Art: Die Misteldrossel frisst in den Wintermonaten die reifen Beeren und scheidet die grünen Mistelembryonen über den Kot unzerstört wieder aus. Die an den Embryonen haftenden klebrigen Reste der Fruchthülle lassen die Embryonen gut auf ästen und Zweigen haften. Die Mönchsgrasmücke ist ein Zugvogel, der im März aus dem Süden nach Europa zurückkehrt. Sie pickt die Beeren, die von den Misteldrosseln noch nicht aufgefressen worden sind, von den Mistelbüschen ab, frisst aber nur die saftige Hülle. Den grünen Embryo klebt sie dabei auf äste und Zweige des Wirtsbaumes, wo sie ganz in der Nähe der Mutterpflanze auskeimen können.Bei der Wahl ihrer Wirtsbäume sind die Mistelkeime von Nadelhölzern besonders wählerisch: Kiefernmisteln wachsen nur auf Kiefern, Tannenmisteln nur auf Tannen. Laubholzmisteln sind – mit Ausnahme der Eichenmistel – weniger anspruchsvoll. Sie keimen auch auf anderen Gehölzen als die Mutterpflanze.Der Embryo ist äußerst robust: Er kann den ganzen Winter über auf einem Ast in seiner schleimig-klebrigen Hülle liegen bleiben, bis er – meist im April – austreibt.
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wallu
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Re:Mispeln

wallu » Antwort #14 am:

Also ich rede jetzt über Mispeln (Mespilus germanica)... ;D ;) Ja, die sind bei uns voll winterhart, bei uns heimisch und gehören zu den typischen Waldrand-Strauchgesellschaften.Vermehrung über Samen ist kein Problem: Ich habe vor einigen Jahren ein paar Samen im Boden versenkt - jetzt habe ich einen schönen kleinen Mispelstrauch. Der Sämling war immer draußen (auch die letzten Winter bei bis zu -22°C).
Viele Grüße aus der Rureifel
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