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Laubabwerfende Rhododendron für den Schatten (Gelesen 6393 mal)
Moderator: AndreasR
Laubabwerfende Rhododendron für den Schatten
Seit letztem Winter habe ich begonnen, mich für Azaleen, genauer laubabwerfende Rhododendron, zu interessieren. Nicht die bekannten "Knap Hill Hybriden" mit ihren großen Blüten in schreienden Farben sondern Wildformen und deren Hybriden mit kleineren Blüten in eher zarten Farben aber dafür interessanten Blütenformen.Bis jetzt habe ich nur wenige Pflanzen und damit auch wenige Erfahrungen. Neben Rh. vaseyi und Rh. 'Sommerduft' (Rh. viscosum x Rh. arborescens sind es nur 'Daviesii' und 'Homebush', die für mich gerade noch so dazu gehören.Rh. vaseyi und 'Daviesii' habe ich unter eine alte Haselnuss (schattig und relativ trocken) gepflanzt. Während die erste kaum Zuwachs und offensichtlich auch keine neuen Blütenknospen an gesetzt hat, sieht 'Daviesii' wesentlich besser aus.Auf Bildern von den nordamerikanischen Wildformen findet man üppige Pflanzen in Vollblüte, die offenbar auch auch sehr schattig und oft direkt im Wurzelbereich von großen Bäumen stehen. In der Literatur findet man jedoch meist die Standortempfehlung "sonnig bis halbschattig".Hat hier jemand Erfahrungen mit diesen Rhododendron und kann vielleicht wirklich schattenverträgliche Arten und Sorten empfehlen? Oder ist hier "try and error" die einzig richtige Vorgehensweise?
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Re:Laubabwerfende Rhododendron für den Schatten
Mir fehlt in deiner Aufzählung Rh. luteum, eine recht bekannte, dennoch aber gewiss eine der schönsten Arten.Generell ist anzumerken, dass auch A. im Schatten weniger üppig blühen als an sonnigen Standorten. Zwar kann es sein, dass aufgrund besonderer Gegebenheit und weil der Klon ausgesprochen blühfreudig ist, auch im Schatten die von dir beschriebene "üppige Blüte" auftritt, die Regel ist es bei schattigen Standorten aber nicht. Allerdings wäre zu klären, was du unter "schattig" verstehst. In England war ich vor vielen Jahren bei einer Dame zur Besichtigung eingeladen, die in der Nähe von Cranbrook ein Grundstück mit weitläufigem "Rhdodendron-Tal" hat/hatte (sie dürfte inzwischen verstorben sein). Dieses Tal war durch hoch gewachsene Kiefern licht verschattet, die aber für etliche Stunden volles Sonnenlicht zuließen. Die Azaleen und auch die anderen Rh. haben es gedankt.Im lichten Schatten blüht recht auffällig (und für meinen Geschmack überaus schön) Rh. schlippenbachii, die vielleicht schönste Azalee. Blühfaul, aber aufgrund ihrer sehr auffälligen Blütenfarbe, ist dagegen Rh. albrechtii
Re:Laubabwerfende Rhododendron für den Schatten
Stimmt.
Einen "Azalea ponitca Sämling" habe ich auch seit vielen Jahren. Der steht jedoch schon sehr sonnig und blüht jedes Jahr überreich.Am Boden scheint es jedenfalls nicht zu liegen, da unmittelbar neben dem Rh. vaseyi eine Bauerhortensie steht, die dieses Jahr wieder viele Blüten angesetzt hat.

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- Dunkleborus
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Re:Laubabwerfende Rhododendron für den Schatten
Rh. schlippenbachii ist wirklich schön.Unsere laubabwerfenden Rhodos stehen eher sonnig oder nur zeitweise beschattet, am schattigsten sind Rh. periclymenoides, Rh. 'Narcissiflora' und Rh. arborescens x viscosum (Duftorgie!). Sehr schön finde ich auch Rh. pentaphyllum (mein Favorit, extrem frühblühend).Sie blühen gut. Die anderen Arten stehen eher sonniger.
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Re:Laubabwerfende Rhododendron für den Schatten
Mich interessieren vor allem die amerikanischen Azaleen. (Mag mich nicht verzetteln oder noch ein Grundstück dazu pachten.
) Aber 'Narcissiflora' ist auch hübsch.Dann sollte ich vielleicht noch einmal umpflanzen. Rh. vasey auf die neue sonnigere Ecke, an der ich gerade arbeite, und 'Sommerduft' in den Schatten. Auffallend sind bei 'Daviesii' jedenfalls die dicken Knospen. Rh. viscosum als Elternteil mag daher wirklich für Schattenverträglichkeit stehen.Kennt jemand 'My Mary'? Diese Sorte wird auf verschiedenen Seiten als schattentauglich empfohlen.

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- HappyOnion
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Re:Laubabwerfende Rhododendron für den Schatten
Was mich mehr zucken lässt ist das trocken und schattig. Auf Dauer ist dieser Zustand nicht gut. Habe meine Azaleen auch schattig stehen. Bekommen nur spät Abends direkte Sonne. Stehen aber nicht trocken. Blühreichtum ist hier eher mit der Ernährung steuerbar. Wenn Du auf Duft wert legst, geht nichts über die R. viscosum-Schiene. Neuere Sorten aus dem amerikanischen sind zu empfehlen. Sonst kann ich fars und dunkelborus nur zustimmen, was die Auswahl betrifft.'My Mary' kenne ich nur vom Namen her. Was aber ist "schattentauglich"? Mir ist das ein zu schwammiger Begriff.
Re:Laubabwerfende Rhododendron für den Schatten
Wenn eine Hydrangea macrophylla an dem Standort nicht kümmert und blüht, sollten eigentlich auch die Azaleen klar kommen.Was mich mehr zucken lässt ist das trocken und schattig. ...



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Re:Laubabwerfende Rhododendron für den Schatten
Leider ist bei den Knapp-Hill-Hybriden der Duft nicht mehr vorhanden. Da sind die Wildarten eben besser. R. viscosum kommt eben auch noch zum Schluss (Ende Mai bis Mitte Juni), wenn es mit der Rhododendronblüte vorbei ist.
Re:Laubabwerfende Rhododendron für den Schatten
Das werden sie gewiss.Die Frage ist nur, worauf legst du besonderen Wert? Ich meine, irgendwo mal die einleuchtende Erklärung gelesen zu haben, dass bei Rh. die Blattgröße ein Hinweis auf zusagende oder noch verträgliche Standorte sein soll. "Waldrhodos" haben somit sehr große Blätter (stimmt: Grandia und Falconera Subs., um nur zwei zu nennen). Je kleiner die Blätter, desto sonniger soll/muss der Standort sein. Azaleen haben mehrheitlich recht kleine Blätter.Wenn eine Hydrangea macrophylla an dem Standort nicht kümmert und blüht, sollten eigentlich auch die Azaleen klar kommen.![]()
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Re:Laubabwerfende Rhododendron für den Schatten
Das interessiert mich ja gerade. Die bollerigen Blütenstutze und die knalligen Farben brauch ich nicht.Die sommergrünen amerikanischen Arten und ihre Hybriden scheinen ja kaum bekannt bzw. verbreitet zu sein. Es könnte wirklich neben den Hortensien ein neues kleines Experimentierfeld werden. Da es offenbar nur wenige Erfahrungen mit ihnen gibt, bleibt vielleicht wirklich nur "try and error". Glücklicherweise nehmen es Rhododendron wohl nicht so sehr übel, wenn man sie umpflanzt?
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- Dunkleborus
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Re:Laubabwerfende Rhododendron für den Schatten
Überhaupt nicht. Wenn sie gesund sind, kann man sogar jahrzehntealte Exemplare verpflanzen. Eher hoch pflanzen.Rh. eastmanii wäre vielleicht was für dich - crèmefarbene Blüten, hübsches Laub, toller Duft. Und amerikanisch.
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Re:Laubabwerfende Rhododendron für den Schatten
Das mag grundsätzlich schon eine vernünftige Denkrichtung sein. Aber kann man das wirklich verallgemeinern? Meine einzige japanische Azalee ('Kermesina Rose') steht wirklich trocken und schattig, blüht trotzdem jedoch jedes Jahr überreich.Aber in einem Garten in Norddeutschland sind eben doch andere Verhältnisse als in den Bergwäldern Japans oder der amerkanischen Ostküste.Das werden sie gewiss.Die Frage ist nur, worauf legst du besonderen Wert? Ich meine, irgendwo mal die einleuchtende Erklärung gelesen zu haben, dass bei Rh. die Blattgröße ein Hinweis auf zusagende oder noch verträgliche Standorte sein soll. "Waldrhodos" haben somit sehr große Blätter (stimmt: Grandia und Falconera Subs., um nur zwei zu nennen). Je kleiner die Blätter, desto sonniger soll/muss der Standort sein. Azaleen haben mehrheitlich recht kleine Blätter.Wenn eine Hydrangea macrophylla an dem Standort nicht kümmert und blüht, sollten eigentlich auch die Azaleen klar kommen.![]()
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Re:Laubabwerfende Rhododendron für den Schatten
Mach mir nur den Mund wässrig.Überhaupt nicht. Wenn sie gesund sind, kann man sogar jahrzehntealte Exemplare verpflanzen. Eher hoch pflanzen.Rh. eastmanii wäre vielleicht was für dich - crèmefarbene Blüten, hübsches Laub, toller Duft. Und amerikanisch.

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Re:Laubabwerfende Rhododendron für den Schatten
Rh. prinophyllum ist übrigens auch wunderschön und hat eine tolle Herbstfärbung.
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Re:Laubabwerfende Rhododendron für den Schatten
ach, eher hoch pflanzen?!
und nachher vertragen sie auch keine laubschüttung?!
dann muss ich mich ja nicht wundern... 


