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Uns ist etwas recht dämliches passiert. Wider Erwarten könnten von der Ernte letztes Jahr nun doch ein paar Knollen als Pflanzkartoffeln herhalten. Nur: Wir vermischten zwei Sorten in einem kleinen Eimerchen, den Blauen Schweden und die Bleue de la Manche, die nun dusseligerweise und definitiv nicht mehr voneinander zu unterscheiden sind. Den Schweden möchten wir nicht mehr anbauen, wohl aber die Bleue de la Manche, und würden wir die Knollen anschneiden, läge das who is who sofort offen. (Der Schwede ist weiß marmoriert, die von der Manche ist ohne Marmorierung durchgehend blau.)Frage an Euch: Klappt das mit angeschnittenen Pflanzkartoffeln? Bilden die trotzdem brav diese Kartoffelnester aus?Nachtrag: Irgendjemand sprach hier mal davon, dass in Kriegszeiten lediglich Kartoffelschalen - mit Auge, zum Pflanzen genutzt wurden...
In Notzeiten wurden Pflanzkartoffeln vor dem Stecken zerschnitten. Das funktioniert also. Vielleicht reicht es auch, nur eine dünne Scheibe abzuschneiden, um die Sorte zu identifizieren.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Ich baue keine Kartoffeln an, aber ich kann mich erinnern, dass in meiner Kindheit das in Ermangelung ausreichender Pflanzkartoffeln so gemacht wurde. Man muss nur drauf achten, dass auf den Teilstücken genügend Augen sind.LG GaleoStaudo war schneller
Dumme rennen,
Kluge warten,
Weise gehen in den Garten.
Rabindranath Thakur
Ha, das hatte sich alles mit dem Nachtrag überschnitten. was seid ihr schnell.
Vielleicht reicht es auch, nur eine dünne Scheibe abzuschneiden, um die Sorte zu identifizieren.
Ja, das würde durchaus reichen. Wie gesagt, eine Sorte ist mit, die andere ohne (bzw. mit minimaler) Marmorierung.Ich müsste das aber ganz zuverlässig wissen, dass das mit angeschnittenen Kartoffeln klappt. Anders müsste ich die jetzt bestellen und kriege ich diese Sorte diesen Sommer nicht, gehe ich sofort dodd, total!
Man muss nur drauf achten, dass auf den Teilstücken genügend Augen sind.
Ist das dann sicher und zuverlässig gleichermaßen ertragreich?Sonst könnte man ja immer nur Stückchen nehmen, bei den Preisen für Pflanzkartoffeln wäre das schon interessant.
Die Gefahr, dass die Kartoffeln im Boden faulen, steigt an. Man sollte die Schnittflächen mit Holzkohle behandeln und antrocknen lassen. Bei sehr kleinen Teilen sinkt auch der Ertrag. Ob sich die Fummelei bei Kilopreisen von 3-5 Kg lohnt?
Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind (Karl Valentin)
Ja, das ist sicher, dass auch aus Stückchen wieder richtige Kartoffelpflanzen wachsen, wenn Augen dran sind (je mehr, desto besser)! Aber jetzt wäre es mir noch zu früh, schon zu kleine Teile abzuschneiden, weil sie vielleicht noch zu sehr schrumpeln, bis sie draußen gesetzt werden können.Ich würde es jetzt noch machen, wie Staudo schreibt: nur eine kleine Scheibe (von dem Teil, wo keine Augen sind) abschneiden zum Nachsehen. Bis zum Setzen ist noch genug Zeit zum Antrocknen und damit Verheilen des Pflanzteiles.
Die Gefahr, dass die Kartoffeln im Boden faulen, steigt an. Man sollte die Schnittflächen mit Holzkohle behandeln und antrocknen lassen. Bei sehr kleinen Teilen sinkt auch der Ertrag.
Aha, das ist doch gut zu wissen. Dann futtern wir die Pflanzkartoffeln wohl besser auf.
Ob sich die Fummelei bei Kilopreisen von 3-5 Kg lohnt?
Der liegt bei der Bleue de la Manche bei knapp € 8/ Kilo, plus Porto. Das ist schon ein Wort zum Sonntag, für ein paar Knöllchen.
Du kannst auch nur die Augen, also die Knubbel die gerade austreiben einpflanzen.Ergibt zwar kleinere Knollen, aber auch das funkioniert.Damit du weißt welche Sorte du da hast, kannst du die Knollen ruhig etwas anschnippeln.In meinem buch was Großvater noch wußte wird es so beschrieben:(mit eigenen Worten)Kartoffeln so zerteilen das mind. ein Auge bestehen bleibt.Diese ab April ins Fühbeet setzen, etwa 5cm tief.Gucken die Triebe 8-10cm raus, kann man verpflanzen.Oder man erntet nur die Triebe und steckt die Kartoffel wieder rein und nachdem die Knollenteile wieder ausgetrieben haben verpflanzt man das ganze an den Standort.Gleichzeitig noch wundersame Vermehrung des Pflanzgutes.Allerdings würde ich auch, wie schon oben beschrieben, die Schnittstellen antrocknen lassen und mit Aktivkohle/Holzkohlepulver behandeln.Sollte der auszug aus dem Buch ein Problem darstellen, bitte ich die Moderatoren um Korrektur.Wie gesagt, es ist im buch wesentlich ausführlicher beschrieben!Pfiad eichSusanna (Hoffe a bissl geholfen zu haben)
Nur nicht aufregen! Ich schreibe gern was ich denke.
Ich habe das schon paarmal gemacht, als ich seltene Kartoffeln erhielt.Habe dann die Kartoffeln in der Mitte so durchgeschnitten, dass beide Hälften Augen hatten und wochenlang antrocknen lassen. dann bildet sich eine derbe Schnittkante/kruste.Mir hat das eine alte Nachbarin so gesagt, die das auch aus schlechten Zeiten(Nachkriegs-Hungerzeiten) so kannte.Sie meinte wichtig wäre, dass die Kartoffeln eine trockene Kruste haben, also lange vorm pflanzen das passieren muß.Sonst faulen sie wohl leicht im Boden.Ich hab e das so gemacht und aus allen Teilstücken sind schöne Pflanzen geworden.Mit Kohle habe ich nicht gearbeitet.LG anne
Ich hatte letztes Jahr teure Pflanzkartoffeln und immer nur 3 Stück pro Sorte. Da habe ich die meisten halbiert gepflanzt. Vorher habe ich sie mit einem Pülverchen bestreut, damit sie nicht gammeln. Von Freunden, denen ich Kartoffeln abgegeben habe, bekommen. Leider keine Ahnung mehr, wie das hieß. Antrocknen lassen oder Holzkohle funktioniert sicher auch.Gewachsen sind sie jedenfalls bestens.
Meine Mutter hat die Erdäpfel einfach vor dem Legen geteilt. Das funktionierte auch gut ohne jede Behandlung oder längeres Antrocknenlassen. Aber sie pflanzte sie erst Anfang Mai, wenn der Boden schon warm genug war, dass sie schnell genug antreiben konnten. Es gibt Sorten, die haben die Augen gleichmäßig auf der Knolle verteilt, andere haben die meisten an einem der beiden Enden. Von diesen kann man unbesorgt den augenlosen Teil abschneiden und in der Küche verwenden.
Meine Mutter hat zwar keinen eigenen Garten, aber immer diese Kartoffelweisheit parat: Pflanz mich im März oder April, dann komm ich wann ich will.Pflanz mich im Mai, dann komm ich glei. Bei den Kartoffeln, die ich letztes Jahr geteilt habe war meist deutlich ein Ende mit vielen Augen und eines fast ohne zu unterscheiden. Das habe ich auch genutzt, um einzelne Sorten schon mal zu kosten.
Na ja, das mit denKartoffeln zerschneiden ist nicht nur damals in der schlechten Zeit so gewesen. Selbst jetzt, der uralte nicht verarmte Landadel macht das heute noch so.Da wird vor dem stecken sortiert. Ich kenne das aus meinem Dorf. Überall in den Scheunen und Ställen werden da die Saatkartoffeln ausgebreitet. Gut gekeimte ausgelesen. Dann die größeren am liebsten 5 Mal gedreht und wie man so schön sagt, die Ärsche abgeschnitten. Die gingen dann in einen Bähnert. Die andere Seite auf einen Haufen zum verfüttern. ;DDer Bähnert wurde dann aud den Hof geschüttet und naß gemacht und dann lagen die zum abtrocknen. Sien zu sehr die Sonne, dann mit alten Säcken abgedeckt.Ist über Generationen immer was geworden.Ich hab es auch schon so gemacht.Aber dann hatte ich immer reichlich Saatkartoffeln und Futterkartoffeln, denn die Saat nichtgereicht hat.Heute mache ich das nicht mehr. Greife kostengünstig auf Kartoffeln der Genosenschaft zurück, wenn mal keine ausreichenden da sind.Frank
Der Vorteil der Klugheit besteht darin,dass man sich dumm stellen kann. - Umgedreht ist das schon schwieriger.