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Probleme mit Ahornbäumen (Gelesen 26894 mal)
Moderator: AndreasR
Probleme mit Ahornbäumen
Ich hoffe, ihr könnt mir bei folgendem Problem weiterhelfen:Die Vorbesitzer unseres Hauses pflanzten vor ca. 40 Jahren 2 Ahornbäume in den Garten. Die Namen kenne ich nicht, der eine hat hellgrüne Blätter, der andere rote.Wirklich sehr schöne Bäume und Schattenspender. beide haben inzwischen eine Höhe von ca.12 m, vielleicht auch 15. Gerade ziehe ich wieder 1000de von Sämlingen aus dem gesamten Garten und schwöre mir mal wieder, die Mistdinger müssen weg. Aber irgendwie mag ich die schönen Bäume nicht killen und bin jetzt schon seit Jahren hin-und hergerissen.Allerdings wurde der eine Baum ca. 5 oder 7m vom Abwasserkanal gepflanzt, der angeblich 5m tief liegt. Wie hoch ist das Risiko, dass die Wurzeln in den Kanal dringen? Wurzelt Ahorn so tief? Ich glaube, dann käme er wirklich weg.Wenn er denn weg käme, welchen Baum könnte ich stattdessen pflanzen, wo ich auch noch erleben darf, dass er sich wirklich zu einem Baum entwickelt? Wenn´s gut geht, lebe ich noch ca. 40 Jahre
Er sollte aber nicht mehr so mächtig werden wie der Ahorn. Vor allem das Wurzelwerk darf sich nicht zu sehr ausbreiten.Habt ihr vielleicht auch ´ne Ahnung, was das kostet, so ´nen Baum incl. Wurzel zu entfernen? Braucht man dafür eigentlich einen Kran? Die Wurzel muss auf jeden Fall weg, sonst kann ich keinen neuen Baum anpflanzen. Also nur Wurzelfräse nützt mir nix.Aber was mach ich, wenn die Wurzeln tatsächlich bereits im Kanal sind? Kann man das vorher feststellen? Kann man das Holz verkaufen, damit ein wenig der Unkosten wieder reinkommt oder ist Ahornholz nix wert?Viele Fragen und ich bin so ratlos. aber ich muss endlich eine Entscheidung treffen, bevor noch mal 10 Jahre ins Land gehen.Lieben Dank schon mal eure Antworten.

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Re:Probleme mit Ahornbäumen
Hallo Easy,ganz schön viele Fragen auf einmal
Erst mal: alte Bäume sind für einen Garten sehr wertvoll - es dauert wirklich lange, bis man ein ähnliches Erscheinungsbild - und Kleinklima - mit einem neugepflanzten Baum erreicht.Es sei denn, man nimmt viel Geld in die Hand und pflanzt gleich einen Großbaum, was auch kein technisches Problem darstellt
Verständlich, dass die Sämlinge nerven
Ahorn - die üblichen Sorten und Arten in Gärten - sind Herzwurzler, d.h. die Wurzeln bilden direkt unterm Baum (im Bereich der Baumkrone und etwas drumherum) eine unterirdische "Halbkugel" aus Wurzeln.Soweit ich weiß, ist Ahorn kein ausgesprochener "Wassersucher" wie Weide, Pappel, Esche, die dadurch gerne zielstrebig in Kanalrohre einwachsen.Man kann die eigenen Kanalrohre per Roboterkamera inspizieren lassen, das ist kein Problem, es gibt spezialisierte Firmen, inzwischen bieten aber auch schon größere Sanitärbetriebe sowas an, weiß aber nicht, was das kostet.Falls Ahorn weg - wie gut ist euer Garten zugänglich?Kommt man nur durchs Haus oder die Garage dahin, oder grenzt irgendwo eine Strasse dran?In den meisten kleineren Gärten muss ein Großbaum "demontiert" werden, man kann ihn nicht im Stück fällen, dafür klettern extra ausgebildete Baumpfleger - und Fäller mit Kletterausrüstung darin herum und tragen mehr oder weniger Ast für Ast von oben ab, was zeitaufwändig ist.Natürlich kommt dabei unglaublich viel Geäst und Holz zusammen - wenn der Garten schlecht zugänglich ist, braucht man viele Arbeitsstunden zum Abtransport, da alles erst mal per Hand oder Schubkarren zum Laster gebracht werden muss.Was den Strunk mit Wurzel angeht - eine Wurzelfräse fräst den größten Teil davon zu Holzhäcksel, die man dann recht leicht aus dem Loch entfernen kann - dickere, abgehende Wurzeln außerhalb der Reichweite der Wurzelfräse spielen keine so große Rolle mehr für einen neuen Baum.Wenn man das gefräste Holz aus dem Loch raus hat, sollte man sich guten Oberboden besorgen und damit auffüllen, darein kann dann der Neubaum gepflanzt werden.Was das alles kosten würde - schwierig abzuschätzen, vielleicht können hier noch Praktiker, die sowas beruflich machen, eine grobe Schätzung abgeben - es hängt viel davon ab, wieviel Zeit es braucht.Was das Holz verkaufen angeht - meist ist an Einzelstämmen keiner wirklich interessiert, Ahorn ist auch kein so begehrtes Holz wie Eiche, Esche - eher ists so, dass für die "Entsorgung" Geld verlangt wird.Hängt von der Region ab, in Städten ist es wohl eher vergeblich, sowas anzufragen, aufm Land könnte vielleicht ein lokaler Schreiner/Zimmermann Interesse haben - aber ich würd da nicht zuviel drauf hoffen



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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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