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Löhrpflaume, was ist das nun wieder (Gelesen 9104 mal)
Moderator: cydorian
Löhrpflaume, was ist das nun wieder
Mein Vater ist ja auf der Suche nach ev. Ersatz für die schwächelnde Reineclaude. Jetzt hat er von der Löhrpflaume gelesen, die toll sein soll. Was ist das? eine süße Zwetschge? Eine blaue Reineclaude? Auch nur so ein geschmackloses Kirschpflaumending?Hat die jemand und kann Geschmack (und Krankheitsanfälligkeiten) beschreiben?
- cydorian
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Re:Löhrpflaume, was ist das nun wieder
Robust, Zwetschgenaroma, vergleichsweise kleinfrüchtig, normalerweise kaum steinlösend, beliebt in der Schweiz (dort ist sie im 19. Jahrhundert entstanden) für Schnapsherstellung.
Re:Löhrpflaume, was ist das nun wieder
Hört sich an wie die österreichischen Kriecherl?
- cydorian
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Re:Löhrpflaume, was ist das nun wieder
Ne, das ist eine andere Pflaumenart. Nicht so süss, oft mit Gerbstoffen, viel älter wie die Löhrpflaumen.Für eine Reineclaude ist das alles nicht unbedingt ein perfekter Ersatz. Wieso pflanzt er nicht eine Neue, vielleicht eine andere Sorte?
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Re:Löhrpflaume, was ist das nun wieder
Alte Reineclaudensorten sind langsam am aussterben. Ich bin auch der Meinung, einfach eine andere Ringlosorte zu nehmen. Alt und edel.Die Engländer scheinen sie noch mehr zu schätzen
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re:Löhrpflaume, was ist das nun wieder
Ja, dafür bin ich auch - aber für Papa soll ich trotzdem rauskriegen wie das mit den Löhrpflaumen so ist?Form?Geschmack?Brauchbar für Marmeladen?
- cydorian
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Re:Löhrpflaume, was ist das nun wieder
Form rundlich mit Naht wie Zwetschge, Geschmack nach Zwetschge, recht süss, Farbe blaurot mit Beduftung, brauchbar für alles wo die Fruchtgrösse und mangelnde Steinlöslichkeit und geringe Haltbarkeit nicht stört. Betrachte sie als kleine runde Zwetschge.Für Marmelade ist ohnehin so gut wie jedes Steinobst brauchbar, wenn man von den stark gerbstoffhaltigen oder sauerkochenden Ausnahmen absieht - dazu gehört sie natürlich nicht.Solche Sachen wie Löhrpflaumen sind nicht schlecht. Sie müssen sich im Anbau aber gegen Besseres bewähren. Man bekommt halt auch steinlösende, grosse, besser haltbare gute Zwetschgen gleicher Reifezeit. Ende August ist die gesamte Zwetschgenarmada ebenso reif.Es soll sie halt mal pflanzen, wenn er Platz hat und sich dafür interessiert. Baumschulen, die auch alte Obstsorten haben führen sie oft, kein Problem eine zu besorgen.
Re:Löhrpflaume, was ist das nun wieder
Danke Dir
- ich werde wohl trotzdem Lobbyarbeit für Reineclauden betreiben


- cydorian
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Re:Löhrpflaume, was ist das nun wieder
Reineclauden (und Mirabellen) halte ich für das am meisten unterschätzte Steinobst. Ausserdem finde ich, dass sie zu den Steinobstarten gehören, wo der qualitative Unterschied zwischen gekaufter Ware und Eigenanbau am grössten ist. Mit anderen Worten, hier lohnt sich ein eigener Baum ganz besonders. Bei Aprikosen und Pfirsichen mag das auch der Fall sein, aber die sind nicht so einfach selbst anzubauen, die Ertragsaufälle und Monilia bei Aprikosen und die Kräuselkrankheitsdiskussionen um den Pfirsich sind im Forum bekannt.Probier mal diese Argumentation: Gute Zwetschgen kriegt man manchmal auch im Laden. Diese Geschmacksrichtung, zu der auch die Löhrpflaume gehört, ist häufig. Wieso etwas anbauen, das massenhaft und preisgünstig mehrere Monate im Jahr angeboten wird? Interessanter sind die gutschmeckenden Arten, die man nicht kaufen kann.
Re:Löhrpflaume, was ist das nun wieder
Zumal es ja nicht so ist, dass wir keine Hauszwetschgen hätten. Ich denke das Problem wird sein, eine gute Reineclaudensorte auf einer schwachwüchsigen Unterlage zu kriegen. Ein Hochstamm, der erst in fünf bis 10 Jahren ordentlich trägt lohnt sich für meinen Papa u.U. schon nicht mehr sehr (82 isser). Mal abgesehen davon, dass er eigentlich auch nicht mehr auf eine Leiter sollte
