Der österreichische Naturschutzbund hat eine Petition gestartet. Es geht darum, dass die Prämien von extensiv genutzen Wiesenflächen drastisch reduziert werden sollen, während intensiv genutzte Wiesenflächen hoch vergütet werden sollen. Es können auch Nicht-Österreicher diese Petition unterschreiben. Geht auch ganz einfach und schnell! Bitte nehmt euch doch die Zeit, danke! Rettet die Blumenwiesen
Passt auch gut zum Thread "Wieviel naturnah ist menschenfern?" und der dort dauernd wiederholten These die Bauern wüssten schon am besten, was gut und richtig ist für die Umwelt und handeln auch so. Landwirtschaftliche Betriebe sind vor allem Wirtschaftsunternehmen.
Ich bin grad grantig - nicht weit von mir, gleich bei der Hinweistafel, dass man sich im Biosphärenpark Wienerwald befindet, liegt eine schöne Obstbaum-Blumenwiese. Heute erfahre ich, dass dort ein "Hochwasserrückhaltebecken" (was für ein sperriges Wort) geplant ist, ca. 4 bis 5 Hektar werden ausgebaggert und geschottert. Es ist eine typische Wienerwald-Feuchtwiese, mit Orobanchen und Orchideen. Was mich so grantig macht - auf der anderen Seite der Brücke liegt eine überdüngte Löwenzahnwiese. Deren Besitzer verlangte ein paar Euro mehr Ablöse, die das Land nicht zahlen wollte.
und der naturschutzbund hat sich da nicht eingeschaltet? vielleicht könnten die den differenzbetrag aufbringen? :ograde war in den lokalnachrichten ein bericht darüber, allerdings eher allgemein gehalten über die änderung der prämienausschüttung. aber immerhin medienpräsenz
Ich bin grad grantig - nicht weit von mir, gleich bei der Hinweistafel, dass man sich im Biosphärenpark Wienerwald befindet, liegt eine schöne Obstbaum-Blumenwiese. Heute erfahre ich, dass dort ein "Hochwasserrückhaltebecken" (was für ein sperriges Wort) geplant ist, ca. 4 bis 5 Hektar werden ausgebaggert und geschottert. Es ist eine typische Wienerwald-Feuchtwiese, mit Orobanchen und Orchideen. Was mich so grantig macht - auf der anderen Seite der Brücke liegt eine überdüngte Löwenzahnwiese. Deren Besitzer verlangte ein paar Euro mehr Ablöse, die das Land nicht zahlen wollte.
Muss in Ö keine Umweltverträglickeitsprüfung gemacht werden? Bei Orchideen und Orobanchen klingeln doch sämtliche Naturschutz-FFH-Rote Listen-Glocken, das kann doch nicht einfach ohne weiteres geopfert werden?
Inzwischen habe ich mit dem Bürgermeister gesprochen. Dem ist wichtig, dass die Gemeinde für das Rückhaltebecken nichts zahlt (normalerweise müsste sie 20 % der Kosten übernehmen) und verantwortet sich damit, dass die flussabwärts liegenden Gemeinden vor zukünftigen Hochwassern geschützt werden müssen. Soweit verständlich.Der derzeitige Besitzer der Wiese ist angeblich verarmt, hat keine Nachkommen und der Landwirtschaftsbetrieb wird nächstes Jahr stillgelegt. Sämtliche Gründe werden verkauft. Dh, entweder wird die Wiese Bauland (da nicht innerhalb, sondern angrenzend an den Biosphärenpark Wienerwald, ist dies möglich) oder eben Rückhaltebecken.Orchideen sind für beide nett zum anschauen, aber deswegen wird man doch keine Baumaßnahme verhindern, die Geld bringt.
Ich finde, die "Rettet die Blumenwiesen" Petition hat mit bisher 16000 Unterschriften ein erbärmlich schwaches Echo. Und ich überlege, ob es nicht ein weniger Blümchen-mäßiger Titel weiter gebracht hätte. Es geht ja eben nicht primär um Blümchen sondern darum, dass intensiv-Bewirtschaftung der extensiven, landschaftspflegenden Bewirtschaftung vorgezogen werden soll, indem erstere mehr Förderung erhält als letztere obwohl sie von vorn herein die besseren Ertragsaussichten hat. Sowas ist der Öffentlichkeit doch zuzumuten, oder muss man wirklich mit den bunten Blumen argumentieren? (ich gestehe, ich hab wegen des Titels auch erst dreimal dran vorbeigeblättert, bevor ich nachgelesen und unterschrieben habe).